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Slavische Philologie - Archiv

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diese<br />

!<br />

5<br />

Croiset van der Kop, De morte prologus, angez. von Nehring.<br />

gl<br />

dem man die Sprache der von der Wolga hergekommenen Bulgaren bezeichnet,<br />

ist Herrn Cenov sehr unrecht : Sprache müßte entweder türkisch,<br />

oder tatarisch, oder — keines von beiden sein (137). Und noch eins: dem<br />

Verfasser dieser historisch-philologischen Untersuchungen sind alle altbulgarischen<br />

Denkmäler mit Ausnahme der Samuilschen Inschrift nur Bruchstücke<br />

aus dem XII. u. XIII. Jahrb.! Und diese Bruchstücke >beschreiben Kirchenaachen«<br />

(»opisvat cerkovni rabotic, S. 132)<br />

Sofia.<br />

S. Mladenov.<br />

Anna Catharina Croiset van der Kop, Altrussische Übersetzungen<br />

aus dem Polnischen. I. De morte prologus. Berliner Dissertation.<br />

1907. 74 SS. in 8^ und drei photographische Blätter.<br />

Die Verfasserin, eine Niederländerin aus dem Haag, hat in Berlin unter<br />

der Leitung Brückners slavische <strong>Philologie</strong> studiert und auf seine Weisung<br />

auf ihren wissenschaftlichen Reisen in St. Petersburg und Moskau mit entgegenkommender<br />

Hilfe vieler russischer und polnischer Gelehrten sehr umfassende<br />

Kenntnisse der älteren russischen Kultur und Literatur sich angeeignet,<br />

die sie in einem auf breiter Grundlage anzulegenden Werke zu verwerten<br />

beabsichtigt, wie wir dies in einer sehr interessanten Einleitung lesen,<br />

vor allem verspricht sie die Wechselbeziehungen zwischen den Russen und<br />

Polen eingehend zu schildern und die polnischen Einflüsse auf die russische<br />

Literatur und überhaupt auf die russische Kultur zu prüfen und im einzelnen<br />

nachzuweisen, z. T. mit anderen Ergebnissen als Sobolevskij in seinem<br />

Werke: Die Übersetzungs-Literatur des Moskowitischen Rußlands 1903 und<br />

des Dorpater Brückner Europäisierung Rußlands 1888.<br />

Unterdes erhalten wir die erste Studie eines anderen Werkes, nämlich<br />

russische Übersetzungen aus dem Polnischen, insbesondere das mittelalterliche<br />

polnische Gedicht De morte prologus in<br />

russischen Übersetzungen, die<br />

Verfasserin fand nämlich unter dem Beistande von russischen und polnischen<br />

Gelehrten mehr als eine Übersetzung.<br />

Bekanntlich befindet sich in der Kapitelbibliothek von Plock in<br />

einer<br />

Handschrift aus dem XV.Jahrh. ein altpolnisches Gedicht De morte prologus,<br />

das ich nach einer mir freundlichst überlassenen eigenhändigen Abschrift des<br />

hochverdienten Direktors der Ossoliniana in Lemberg, Prof. Dr. Ketrzynski,<br />

in meinen Altpolnischen Sprachdenkmälern 1886 mitgeteilt habe und das aus<br />

der nach Krakau zugesandten Handschrift Professor Jan von Rozwadowski<br />

noch einmal abgedruckt hat in Materyaly i prace Komisyi jezykowej Bd. I.<br />

1903 1). Der Inhalt ist ein Dialog des Mönches Polykarpus mit dem Tode, der<br />

ihm in seiner grausigen Gestalt nach der Andacht in der Kirche leibhaftig<br />

erschienen war, über die unbeschränkte Macht desselben.<br />

Daß das Original, ein lateinischer, vielleicht versifizierter Dialog, von<br />

1) Ohne einen Kommentar für den Inhalt.

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