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Slavische Philologie - Archiv

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:<br />

Karasek, <strong>Slavische</strong> Literaturgeschichte, angez. von Sutnar. 589<br />

eigener Kapitel sogar einzelnen — wenn auch noch so wichtigen — Persönlichkeiten,<br />

im ersten Teile des Buches öfters) hat naturgemäß dessen Vergewaltigungen<br />

im Gefolge (darum verwickelt sich bei solchen Gelegenheiten der<br />

Inhalt der Abschnitte gern in Widersprüche mit der Überschrift) ; von den besprochenen<br />

zwei Zeitabschnitten darf hier vorläufig nur der erste (§ 10— 13,<br />

14 ohne Schluß) zur Darstellung gelangen, wogegen der andre (§ 14 Schluß<br />

und 15) erst später — bei Behandlung der übrigen Literaturen zur Zeit des<br />

Verfalles — an die Reihe kommen soll. Die Polen betreten den Schauplatz der<br />

Literatur erst später unter starkem cechischen Einfluß, und rücksichtlich der<br />

mittelpolnischen Zeit gilt etwas Ähnliches wie hinsichtlich der mittelcechischen<br />

Auch da haben wir es mit zwei Abschnitten zu tun, erstens dem des Humanismus<br />

und der Reformation (dem »goldenen Zeitalter«, wie bei den Öechen, hier<br />

jedoch nicht erwähnt) und zweitens dem der Gegenreformation, von denen<br />

vorderhand bloß der erste in Betracht kommt. (Mithin sind §§ 7 —20 zu einem<br />

1<br />

Ganzen zusammenzuziehen, schon wegen Tilgung der unnatürlichen Überschrift<br />

des § 20 [ähnlich später in Band II § 1 3] und wegen Verbesserung der teilweise<br />

gewaltsamen Reihenfolge der einzelnen Kapitel [§§ 18, 19, 20 fälschlich für<br />

§§ 18, 20, 19] 14).) (Hier wäre wieder ein Kapitel dem mittelrussischen Schrifttum<br />

[bei den Groß- und Kleinrnssen] einzuräumen, welches langsam dem byzantinischen<br />

Süden den Rücken kehrt und sich [nicht ohne polnischen Einfluß]<br />

dem romanisch-germanischen Westen zuwendet.) Ganz richtig erscheinen nach<br />

den Nordwest- (und Ost-)slaven die — den westlichen (hier meist italienischen)<br />

Strömungen huldigenden — Südslaven wieder auf dem Plan, aber natürlich<br />

muß dieses Schrifttum der Übersichtlichkeit halber gleichfalls in einen einzigen<br />

Paragraphen zusammengeschweißt werden. (Denn § 22 — mit der angehängten<br />

unvollständigen Fortsetzung der ragusanischen Literatur trotz des keineswegs<br />

unklaren Titels — kann als Warnung vor dieser übermäßigen und zwecklosen<br />

Zersplitterung des Stoffes dienen.) i5) Dafür unbarmherzig zu streichen ist der<br />

nächste Abschnitt — über das Drama bei den Cechen, Polen und Kroaten im<br />

Mittelalter — als gänzlich überflüssig und verfehlt, denn durch die Loslösung<br />

des Dramas von der Gesamtdarstellung der zuletzt besprochenen Literaturen<br />

wurde diese lückenhaft und zerfahren, wogegen die ohne jeden zwingenden<br />

Grund erfolgte Zusammenstellung (nur beim Drama) keinen Gewinn bringen<br />

kann ; es müssen also die einzelnen Bestandteile dieses unbedingt aufzulösenden<br />

Kapitels den betreffenden Literaturen wieder einverleibt werden. Statt dessen<br />

ist jedoch ein allgemeiner Abschnitt über die Reformation und Gegenreformation<br />

bei den Süd- und Nordwestslaven einzuschalten, welcher nebenbei in<br />

zwanglosester Weise den Übergang von den zuletzt behandelten Südslaven zu<br />

den noch zu besprechenden Nordwestslaven vermittelt; an der Spitze dieses<br />

unerläßlichen Paragraphen müssen die beiden südslavischen Schwesterlitera-<br />

1*) Auch sonst gibt es Mängel : So wurde S. F. Klonowicz in § 20 gänzlich<br />

übergangen, Orzechowski nur in § 18 flüchtig erwähnt, wogegen andre in § 20<br />

z. B. Paprocki sicher überschätzt wurden.<br />

lö)<br />

Vermissen wird man besonders in § 22 die gar nicht erwähnten<br />

J. Bunic-Vucideviö, J. ©ordic und M. A. Reljkoviö.

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