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Slavische Philologie - Archiv

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Job. Vajs,<br />

ebenda, Fol. 333b.<br />

Die Doctores eccleäiae tragen den Titel HaoyqHTe.ii.<br />

oder ÄOKToypt (Br. Nov. II,<br />

Fol. 343 d: anje ÖDyAex' HaoyiHTjib rjiT ce<br />

an ... ; cni omh^ tat ce hl p.Hb %• AOKToypoBt, ebenda).<br />

IT.<br />

Das Rituale.<br />

Unter diesem Namen ^) wird hier das Buch der Ritualtexte im<br />

engeren Sinne genommen, d. b. die Zeremonien bei dem Ausspenden der<br />

Sakramente, Sakramentalien (Segnungen und Weihungen) und der kirchlichen<br />

Prozessionen. Weiter sei hier bemerkt, daß das sogenannte<br />

Rituale Romanum ein ziemlich junges Buch ist, nämlich aus dem<br />

XVII. Jahrb. ; die Glagoliten vereinigten ihre rituellen Texte — den<br />

Lateinern gemäß — gewöhnlich mit dem Meßbuche, hier und da auch<br />

mit dem Breviere (vgl. Vatik. 6, Fol. 71— 76; Brev. Brozics). Aus den<br />

kleinen Bruchstücken der selbständigen glagolitischen Ritualen<br />

läßt sich<br />

für unseren Zweck wenig erforschen ;<br />

doch in den Missalen und Brevieren<br />

findet sich der eine oder der andere Ausdruck, der in den Rahmen unserer<br />

Frage hinein gehört.<br />

Wie gesagt, enthält das Rituale die Zeremonien der<br />

Sakramente, Sakramentalien und Prozessionen ; diese sind auch die Hauptteile,<br />

nach welchen das Rituale Rom. eingeteilt wird.<br />

Wiewohl das Wort Tanna dem mysterium, sacramentum entspricht<br />

und dafür auch benutzt wird, lesen wir schon in den älteren<br />

Denkmälern den Ausdruck cneTÖa, der eigentlich dyiaai.i6g sanctificatio<br />

bedeutet, in dem oben erwähnten Sinne. So z. B. in der Postcommunio<br />

von Ostern für das latein. quos sacramentis Paschalibus satiasti,<br />

findet sich ejKe nacKOBHHMH TannaMH HacHXHJib ecH<br />

(Mis. Vrb. II,<br />

Fol. 118a); Hebendem nacKOBHHe CBexön npH^Tne Paschalis perceptio<br />

sacramenti, ebenda, Fol. 120b (vgl. Br. I, Vrb., Fol. 162,<br />

165b, 167 usw.). In dem zweiten Gebete des Ordo ad faciendam aquam<br />

benedictam begegnet für denselben Begriff der Name cBemeHHe ; Paris,<br />

Fol. 181b: nate b cncHHe TCKoy po^oy ne-MiKa oyöo cBeii],eHni b boa'-<br />

HOMb coyn^acTBi nocxaBHJiL ecn, qui ad salutem humani generis<br />

maxima quaeque sacramenta in aquarum substantia condidisti<br />

usw. Derselbe Ausdruck wiederholt sich in den Missalen von<br />

1) Wie die Glagoliten das Ritual oder Manuale ritnum nannten, ist<br />

mir nicht bekannt; bei Thomas von Zengg kommt zwar der Name HapoyiB-<br />

HUKi vor, aber sein HapoyqtHiiKi. njieöaHoymeBi. ist vielmehr ein dogmatischmoralischer<br />

Traktat, als ein Ritual.

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