Slavische Philologie - Archiv

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; 556 Jos. Vajs, Vatik. 8, Fol. 160. Neben dieser Form begegnet schon in den älteren Denkmälern Miica (Miica b ^ilctl ero Kpata, Paris, Fol. 155; mni Mnee no 3KHoy pHMOKe i^pKBe, Vatik. 4, Fol. I62c), welche allmählich überhandnimmt, so daß in den späteren Handschriften und Drucken fast nur diese Form zu finden ist; z. B. Mis. 1483, Fol. 118b: 6rAa ce epiii T o6jiQ.mi K Mamii; aber ebenda, Fol. 280: IToxieTHe iiaßjiamHHxi. mhcb o cxai^B; Mis. 1526, Fol. 127: Mnca b ^icxt aHhjroMi> ; Mis. 1631: Bramme MiiHcf!) OA csexai^; Mis. 1741: Bjiaiiini,ee Miicet o cB-feTLiixi,. Auch Parcic hat in der neuen Ausgabe des Missais das spätere Miica angenommen, obwohl der frühere Ausdruck Mtiua (jiama) den glagolitischen Liturgen viel näher ist (Mis. 1893, Fol. 339: Mhch BJiau],ee o CBexmHxt). Bei dieser Gelegenheit sei hier bemerkt, daß das Meßbuch (Missale) den Titel MHcajii. trägt. Cfr. Vatik. 4, Fol. la: IIoiieTiie Miicajra no saKon pHMCKaro ÄBopa; IIoMaTHe Miicajia no saKonoy puMCKora ABopa, Vatik. S, Fol. 5 a. Da die Einteilung des Missais mit jener des Breviers übereinstimmt, von welcher unten die Rede sein wird, wollen wir hier nur einige Meßformulare berühren, die in den älteren Denkmälern besondere Aufschrift haben; es sind nämlich die sogenannten Missae votivae und zwar unter anderen: Mca sa 36opHUi,e, Vrb. Mis. I, Fol. 258a— d (jetzt Pro congregatione et familia) ; Mca sa cpeenne (cxpÄacAennie) öpaxne, ebenda, Fol. 258 d— 259 (Pro concordia in congregatione servanda). Fol. 294 d: 3a cxaHOBHxexBO M^cxa (Pro habitantibus in loco); Mca cko3h 6ji>khnne njfxii, Fol. 259 a; dieselbe in Vrb. Mis. II, Fol. 190b: Ckosii cau.ia:K- Hemie n.fxn (jetzt Ad postulandam continentiam) ; 3a .iiix'no CKoynjienne ÖHCKoyni., Vrb. Mis. I, Fol. 197a (bei der Gelegenheit eines Provinzial- konzils) ; Mca o MaxpMonni (Pro sponso et sponsa) Vrb. Mis. II, Fol. 2 6 S a . T Mca 3a onixfc kh hmb ajfMoysK'na XBope Fol. 265 d, ebenda (Pro facientibus eleemosynam). Miica cni B'car^a 3a mpxBi, Vrb. Mis. I, Fol. 182a; in Paris, Fol. 171b: Mnea 3a MpxBHx'; Vatik. 8, Fol. 187b: Mma naB-iamna 3a Bce oyMpBuie, ebenda: Mma na ro;i,HU];e (In anniversario Defunctorum). Unter mehreren diesen Titeln befinden sich nur die in andere Meßformulare einzuschaltenden Gebete, wie es in dem Miss. Romanum der Gebrauch ist. noch heute Von den einzelnen Teilen der Messe selbst ist mehreres hervorzuheben. Die ursprünglichen erstarrten Ausdrücke Opai^nn (Oratio) und

Die Nomenklatur in den kroatisch-glagolitischen liturgischen Büchern. 557 Ilpi'i'ai];!!!.! (Prefatio) ITponanHÜ , denen wir in Kijever und Wiener Blättern begegnen, finden sich nicht nur in den Handschriften (Missalen lind Brevieren) des XIV. und XV. Jahrh. (Paris, Fol. 190b: nni, rjrexB cHe opiiiHe; Vrb. Br. I, Fol. 40a: p i],h opro o poatA'cTua; in Mis. Vrb. 1, Fol. 18 b: IIponii,Hio o poHCXBa xua r.aeMb ^aase ^o eHi>i];H = post edulium) Vrb. Mis. I, Fol. 3 d: no öpauianun opu;, welche Ausdrücke wieder bleiben bis zu den Ausgaben Levakovit's und Karamans, denen die Taiina'6 (oTa- Hiia) und nonpH^iemeHHe dem lateinischen Secreta und Postcomunio mehr zu entsprechen schien. Die Ausdrücke eniicTOJiiit und eBaiihejuie sind vielleicht die einzigen, die in allen Phasen der glagolit. liturg. Bücher unverändert geblieben sind; die Passio heißt nacHOHt oder MoyKa, Mis. Vrb. I, Fol. 76 a: MoyKa rna öis' ö.Timi h öea' rt c BaMH . . . a nacHOiib no 3aKonoy CBoejib. Den Kanon finden wir in den älteren Denkmälern mit dem Namen xanua genannt; die anderen in jeder Messe wiederkehrenden Teile vom Stufeugebete an, also der Ordo Missae, als ^innt MHce bezeichnet. Vrb. Mis. I, Fol. 146c: ^nmb nnice no saKonoy pii.MCKe rtpnKBe; die Rubrik im Vatik. 4, Fol. 164b schreibt vor: B uxpxK' BejinKii npiuoacH cne k xaHH'6 , es handelt sich um einige Änderungen im Kanon ; ebenda, Fol. 126 d: nponn;Hio h npH'ien],eHHe hii^h b Tanni (mit npnt!eii];eHne wurde bei den Alten die zweite Oratio des Kanons, die mit »Communicantes« — TIpHiieinaK)iu,e ce beginnt, bezeichnet). Erst von Levakovlc an kommt statt xaHHa, npaBHJio vor; vgl. Mis. 1631, Fol. 2S4: npaBH.io MHCce.

Die Nomenklatur in den kroatisch-glagolitischen liturgischen Büchern. 557<br />

Ilpi'i'ai];!!!.! (Prefatio) ITponanHÜ , denen wir in Kijever und Wiener<br />

Blättern begegnen, finden sich nicht nur in<br />

den Handschriften (Missalen<br />

lind Brevieren) des XIV. und XV. Jahrh. (Paris, Fol. 190b: nni, rjrexB<br />

cHe opiiiHe; Vrb. Br. I, Fol. 40a: p i],h opro o poatA'cTua; in Mis. Vrb. 1,<br />

Fol. 18 b: IIponii,Hio o poHCXBa xua r.aeMb ^aase ^o eHi>i];H = post edulium)<br />

Vrb. Mis. I, Fol. 3 d:<br />

no öpauianun opu;, welche Ausdrücke wieder bleiben<br />

bis zu den Ausgaben Levakovit's und Karamans, denen die Taiina'6 (oTa-<br />

Hiia) und nonpH^iemeHHe dem lateinischen Secreta und Postcomunio<br />

mehr zu entsprechen schien. Die Ausdrücke eniicTOJiiit und eBaiihejuie<br />

sind vielleicht die einzigen, die in allen Phasen der glagolit. liturg. Bücher<br />

unverändert geblieben sind; die Passio heißt nacHOHt oder MoyKa, Mis.<br />

Vrb. I, Fol. 76 a: MoyKa rna öis' ö.Timi h öea' rt c BaMH . . . a nacHOiib<br />

no 3aKonoy CBoejib.<br />

Den Kanon finden wir in den älteren Denkmälern mit dem Namen<br />

xanua genannt; die anderen in jeder Messe wiederkehrenden Teile vom<br />

Stufeugebete an, also der Ordo Missae, als ^innt MHce bezeichnet.<br />

Vrb.<br />

Mis. I, Fol. 146c: ^nmb nnice no saKonoy pii.MCKe rtpnKBe; die Rubrik<br />

im Vatik. 4, Fol. 164b schreibt vor: B uxpxK' BejinKii npiuoacH cne k<br />

xaHH'6 , es handelt sich um einige Änderungen im Kanon ; ebenda,<br />

Fol. 126 d: nponn;Hio h npH'ien],eHHe hii^h b Tanni (mit npnt!eii];eHne wurde<br />

bei den Alten die zweite Oratio des Kanons, die mit »Communicantes« —<br />

TIpHiieinaK)iu,e ce beginnt, bezeichnet). Erst von Levakovlc an kommt<br />

statt xaHHa, npaBHJio vor; vgl. Mis. 1631, Fol. 2S4: npaBH.io MHCce.

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