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Slavische Philologie - Archiv

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538 T. Matic,<br />

. . . la gentilhommerie vous tient les Iras lies.<br />

. . . der Adel sitzt dir zu nah auff der Haub.<br />

. . . ne zlahtnost roJce ti veze.<br />

Mon Dieu!<br />

notre gendre^ que vous avez peu de civilite<br />

Ey wie unliöfflich seyd ihr ... .<br />

MoJ Buffj kakur je grdo, lubi mi ....<br />

Mafoi! ma belle-mere^ c'est q\iQj"'ai d\iutres c/ioses en tete:<br />

et<br />

Ich hab Jetzt anders zu gedencken und ....<br />

Gvisfio, ma draga tnati, e, mam druziga v glavi kar prezene.<br />

Gegen Ende der zweiten Szene sind in der deutschen Übersetzung<br />

die Worte »Cela est vrai«, die George Daudin sagen sollte, ausgelassen<br />

und dadurch die vorangehende und die darauf folgende Rede Lubins in<br />

eine verschmolzen, Frankopan aber blieb auch da dem französischen<br />

Original treu. Man kann also wohl mit Bestimmtheit sagen, daß der<br />

Arbeit Frankopans das französische Original und nicht die<br />

Frankfurter deutsche Übersetzung aus dem Jahre 1670 zugrunde<br />

liegt.<br />

Das Auffallendste an der Übersetzung Frankopans ist jedenfalls die<br />

Sprache, deren sich der Übersetzer bediente: es ist nicht die kroatische<br />

Sprache seiner übrigen Gedichte, sondern er AA^ählte dazu Slovenisch und<br />

sicherte sich dadurch in der Geschichte des slovenischen Dramas, wenigstens<br />

chronologisch, die erste Stelle.<br />

Gerade deswegen aber könnte vielleicht<br />

die Frage aufgeworfen werden, ob diese Übersetzung überhaupt<br />

von Frankopan stammt. Bei einer nähereu Prüfung aller Umstände kam<br />

ich zur Überzeugung, daß keine Gründe vorliegen, an der Autorschaft<br />

Frankopans zu zweifeln, da vielmehr alles dafür spricht, daß tatsächlich<br />

er der Übersetzer ist.<br />

Das Manuskript selbst ist vor allem von der Hand<br />

Frankopans geschrieben und ist keineswegs eine Reinschrift (also etwa<br />

Abschrift aus einer Vorlage),<br />

sondern die vielen Korrekturen, auf Grund<br />

deren wir der Arbeit des Übersetzers und der Entstehung der definitiven<br />

Form der Übersetzung Schritt für Schritt folgen können, weisen darauf<br />

hin, daß wir es da mit einem Konzepte des Übersetzers selbst zu tun haben.<br />

Daß Frankopan slovenisch konnte, ist gar nicht so auffallend: zur Zeit<br />

der Kämpfe mit den Türken war überhaupt die kroatische Aristoki'atie

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