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Slavische Philologie - Archiv

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498 Vladimir Coroviö,<br />

hat zwar in C^MaraaHH 1849 (Onnc EnapxHJe Xepi^eroBaqKe) etwas<br />

über die Aussprache einiger Konsonanten mitgeteilt, aber das war sehr<br />

flüchtig und ungenügend. Erst in neuerer Zeit, mit dem Aufschwünge<br />

der dialektologischen Studien, hat man sich auch mit den hercegovinischen<br />

Dialekten etwas mehr beschäftigt. 1895 schrieb H. Gj. Surmin in<br />

Nastavni Vjesnik lU »Njekoliko biljezaka o govoru hercegovackom«,<br />

wo er nur die Eigentümlichkeiten der Sprache in der Osthercegovina behandelte.<br />

M. Milas gab sein Material über den Dialekt von Mostar, der<br />

Hauptstadt der Hercegovina, in Rad Bd. 153 im Jahre 1903. Zuletzt<br />

findet man wertvolle Beiträge zu der Dialektologie der Hercegovina im<br />

Werke H. Prof. Resetars<br />

»Der stokavische Dialekt«, das in diesem Jahre<br />

in den Schriften der Balkankommission der kaiserlichen Akademie der<br />

Wissenschaften in Wien erschienen ist. Das ist auch die einzige wissenschaftliche<br />

Bearbeitung und Erklärung des Stoffes.<br />

Die Angaben Milas' sind nicht immer ganz genau. (Er hat auch,<br />

ohne daß das notwendig wäre, die Aussprache der Stadt Mostar einen<br />

Dialekt, mostarski dijalekat, genannt.) Auch die Herren, die Milas am<br />

Anfange als seine Mitarbeiter erwähnt und die ich gut persönlich kenne,<br />

sind für einen Forscher sehr wenig vertrauenswürdig.<br />

haben nämlich etwas mehr gelernt als die Normalschule,<br />

Beide (es sind zwei)<br />

aber eine echte<br />

Bildung haben sie nicht; durch Lektüre haben sie sich manches angeeignet,<br />

sind etwas mehr gereist als die anderen und haben endlich mit<br />

dieser den Halbgebildeten eigenen Hartnäckigkeit das Echte, Volkstümliche,<br />

das Uusrige mit Fremdem, manchmal auch Unvolkstümlichem vermischt.<br />

Wegen der großen wissenschaftlichen Bedeutung dieser dialektologischen<br />

Untersuchungen und noch mehr wegen der richtigen Teilung<br />

und Aufstellung der dialektologischen Probleme in unserer Sprache, habe<br />

ich — als gebürtiger Mostarer — diese Arbeit unternommen, um auf das<br />

Unrichtige und Unvollständige hinzuweisen. Damit aber die Übersicht<br />

und Vergleichung leichter wird, werde ich die Reihenfolge Milas' beibehalten<br />

i).<br />

Ich finde es notwendig einige Bemerkungen über die Grenzen der<br />

zwei hercegovinischen Aussprachen, der jekavischen und ikavischen<br />

1) Eb war nicht praktisch und gerechtfertigt von Milas. daß er nur das<br />

ikavische Element in Mostar behandelte ; denn das Ikavische und Jekavische<br />

(geeprochen, wie gewöhnlich, nach verschiedenen Religionsbekenntnissen)<br />

fließt so zusammen, lebt so nebeneinander, daß es wirklich unmöglich ist,<br />

beide auseinander zu halten.

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