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Slavische Philologie - Archiv

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Der Reflex des indogermaniechen Diphthonge eu im ürslavischen. 497<br />

darstellt. Mit anderen Determinativen hat sich diese Wurzel in serb.<br />

Kyöop »Flästern«, Rauchen, Rieseln«, slov. zuhör id., russ. JKyniTb<br />

erhalten. In einer nasalierten Variante haben wir unsere Wurzel endlich<br />

in poln. g^ga »Gansabrindenc (serb. acyjHTii id., asl. ojkov'ahth<br />

»stechen«) neben ursl. *guliti id. (serb. ryjHTn, slov. güliti). Über die<br />

Etymologie dieser Wörter haben wir in dieser Zeitschrift (B. XXIX 166)<br />

bereits gesprochen.<br />

40) ürsl. ziq)a >Gau, Kreis« (serb. »yna, slov. züpa, cech. zupa^<br />

poln. zupa). Die Wurzel dieses Wortes wechselt mit der Wurzel von<br />

ai. gopa- >Hirt, Fürst, Herrscher« in der Hochstufe und mit der Wurzel<br />

von ui'sl. *g^pan »Herr^ in der Tiefstufe ab (acech. hpan^ obersorb.<br />

pan^ poln. pari). Vgl. Brugmann IF. XI 111, ühlenbeck Ai. Et.Wb. 83,<br />

Hujer LF. XXXI 104— 107. Das| Verdienst dieses ist es, auf acech.<br />

hpan hingewiesen zu haben, was entschieden der Hypothese Brückners<br />

widerspricht (Rozpr. Ser. II, X 331), daß das westslavische pan ebenso<br />

aus ziipan entstanden sei, wie russ. cyjapb aus rocy^apt.<br />

41) Ursl. *zuriti »stoßen« (serb. acypnTH »eilen«, slov. z?/r«Ve »nötigen«',<br />

kleinruss. acypHTH »Trauer verursachen«, russ. ^ypnTb »tadeln«)<br />

neben ursl. *gurati id. (serb. rypaxH, slov. gürati). Rozwadowski<br />

Quaestiones Ser. Uli vergleicht diese Wörter mit got. gäurs »betrübt«,<br />

ohne diese schon früher von Zupitza Germ. Gutt. 172 vorgenommene<br />

Zusammenstellung zu kennen.<br />

St. Petersburg.<br />

G Iljinskij.<br />

Der Dialekt von Mostar.<br />

Ein berichtigender Nachtrag zu der Abhandlung M. Milas" »Danasnji mostarsk<br />

dijalekat-^ Rad Jugoslavenske Akademije. Bd. 15H).<br />

Außer Vuk, der im Jahre 1836 einige Bemerkungen über die Eigentümlichkeiten<br />

der südlichen Je-Dialekte gegeben hat, hat man bis auf die<br />

neueste Zeit sehr wenig über die sprachlichen Eigentümlichkeiten der<br />

Hercegovina geschrieben. Ein Mönch aus Mostar, Joanikije Pamucina,<br />

Ircbiv ftr slaTigch« <strong>Philologie</strong>. IXIX. 32

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