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Slavische Philologie - Archiv

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494 Gr. Hjinskij,<br />

geführten Beispiele widerlegt. — Da die Wurzel *p1jusk- nicht nur einen<br />

»Schall überhaupt«, sondern insbesondere den »Schall des fallenden<br />

Wassers«, »Regen«, »Regenwetter« bezeichnet, so sind ohne Zweifel poln.<br />

pluta »stürmisches Regenwetter«,<br />

kleinruss. hjiothtl »es herrscht Unwetter«<br />

neben cech. jo/wte »Regenwetter«, ^ohi. pluta »nasses Wetter«<br />

mit ihr verwandt. Alle diese Wörter bringt Berneker deshalb mit Unrecht<br />

mit der Wurzel *pleu- »fließen« zusammen. Dagegen läßt sich<br />

wenn Beraeker zu der Wurzel *pleu- »schwim-<br />

kaum etwas einwenden,<br />

men« stellt —<br />

26) ursl. *pljutja »Lunge« (asl. nAWUiTa, slov, pljüda id., cech,<br />

pUce id., obersorb. pluco id.). Der Wurzel dieses Wortes entspricht die<br />

erste Silbe von gr. Ttlevpiov id. vollkommen.<br />

Dagegen hat ursl. *plutja<br />

(asl. n^oyiUTa, obersorb. piuco, poln. pluco) eine genaue Parallele in<br />

lit. pläudiai. Vgl. auch Leskien Ablaut 42, Prellwitz 2 374, Walde 500,<br />

Persson 231.<br />

27) Ursl. *7-juti »brüllen« (vom Rindvieh) (asl. pWTH, slov. rjuti,<br />

cech. ritt, poln. rzuc). Dies ist die Mittelstufe von der idg. schallnachahmenden<br />

Wurzel *reu- aus *revä-,<br />

die in den slavischen Sprachen sich<br />

z. B. in obersorb. ruc und mit dem Determinativ -k- auch in bulg. py-<br />

KaMTb »rufe, schreie«, serb. pyKaxH »brüllen«, slov. rükati id. findet.<br />

Die Tiefstufe dieser Wurzel ist erhalten in serb. pKa »Schnarchen« und<br />

pKaxH »schnarchen« und ihre Reduktionsstufe in asl. piüKaTH, bulg. pii-<br />

KaMt, serb. pHKaTu, russ, ptiKaxb. Die Aufzählung anderer Erweiterungen<br />

unserer Wurzel würde uns zu weit führen. Vgl. Fick I* 115,<br />

118, 525, 529, Br. Gr. I § 148, 473, 492, 594, 644, KVG. § 182,<br />

Uhlenbeck Ai. Et. Wb. 254, 256, Prellwitz 2 524, Walde 532, Persson<br />

13, 197, Zupitza Germ. Gutt. 137, 164, Hirt Ablaut § 419, Berneker<br />

a. a. 0.<br />

28) Ursl. *rjutiti »werfen« (asl. pWTHTH, cech. rititi, poln.rzwcec,<br />

russ. piOTHTfc) neben ursl. *rutiti (asl. po^THTH, bulg. pyTa, cech.<br />

routiti, russ. pyTHTt). Vgl. Zupitza Germ. Gutt. 145. Einen parallelen<br />

Ablaut in anderen indogermanischen Sprachen anzugeben fällt schwer;<br />

einige Forscher (Potebnja P$B. IV 191— 192 und Berneker a. a. 0.)<br />

halten die angeführten Wörter für verwandt mit der Wurzel *7-eu- »reißen,<br />

graben«.<br />

In diesem Falle könnte man als hierher gehörig auch nennen<br />

29) Russ. (und ursl.?) pioxa »Wolfsgrube, Hinterhalt, Versteck«<br />

neben nral. *ruti »reißen, graben« (slov. rüti,<br />

cech. rouii, obersorb. rwc,<br />

aruss. pyTH »bewegen«) und ihm genau entsprechenden lit. rduti »aus-

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