Slavische Philologie - Archiv

;
480 Kleine Mitteilungen.
Basante und nicht Bosna *). Lat. a ^ o und afi > u sind allgemein bekannte
Dinge. Diese Tatsache stimmt mit den oben erwähnten topographischen Erwägungen
überein. Was sollen wir aber mit Bacuntins anfangen, das bei Plinius
Hist. nat. III edd. Janus S. 1 5;^ (alter amnis Bacuntius in Saum Sirmio
opido influit ubi civitas Sirmiensium et Amantinorumi vorkommt und mit
Bosut^ identifiziert werden muß? (Cf. Tomaschek o. c. und Thesaurus linguae
latinae 1672). Auf der Tab. Peuting. wird unser Ortsname mit einem s
geschrieben, bei Geogr. Raven. mit zwei s (Bussantis). Eine Verschreibung
von c und s, von u und a ist schwer anzunehmen, da es keine abweichende
Lesarten in den Handschriften von Hist. nat. (edd. Janus XLI) gibt. Sicher
ist, daß Bosiä mit Bacuntius lautlich nicht vereinbar ist.
8. frcüle, g.frcületa s. n. Taschentuch.
Nach den Mitteilungen, die mir zukamen, kommt dieses Wort in Bosnien
vor (80 in den Kreisen von Sarajevo, Travnik). Es ist italienisch /azzo/ei^o
\g\. facol, faaiUt auf der Insel Arbe bei Kusar, Rapski dijalekat, RadCXVII.
S. 17 u. 19. Das italienische Suffix -cito bewirkte den Übergang des Wortes
zu den ^-Stämmen. Auch dieses Wort zeigt jenen sonderbaren Übergang von
a~^ r, welchen Strekelj in der obenerwähnten Arbeit S. 34 sub krletka besprochen
hat.
9. hasbktati = deutsch sprechen.
prkelati = in fremder Sprache reden.
Das erste Wort kommt in Sichelburg (Zumberak) vor und sicher anderswo
in Kroatien. Es geht offenbar auf d. was sar/t [er] ? zurück. Das zweite
Wort soll nach meinen Mitteilungen in Bosnien vorkommen. Einen Beleg
finde ich im Sarajevoer Tagblatt »Srpska rijec« vom 25/X. ("/XL) 1907,
Nr. 2,32, S. 3: »Psi .... stadose dahtati, a kuferasi prkelati*. Brkeljati soll
gewöhnlicher sein.
Die Grundlage ist italienisch j?ercÄe >warumBozotha, so des Plinii Bacuntius