Slavische Philologie - Archiv
; 472 Kritischer Anzeiger. Sbomik VI, 140 f. — Hiermit ist weiter verbunden eine Sage von dem Auffinden einer versunkenen Kirche. Nr. 8, S. 57 f. Die Vila führt den König aus dem Walde hinaus, wenn er ihr verspricht, auf der Stelle eine Burg zu bauen. Gewöhnlich muß der Mensch in diesem Falle dem übernatürlichen Wesen sein Kind (von dem er noch nicht weiß, daß er es zu Hause zurückgelassen hat) versprechen. Als dann der König in der neuerbauten Burg vor seinen Gästen verleugnet, daß er sie für die Vila erbaute, wird er von ilar samt den Gästen versteinert. Hiermit ist dann eine etymologische Sage von der Entstehung Ofens (Budim) verbunden eine recht plumpe Deutung dieses Ortsnamens. Nr. 9, S. 61 f. Zum Lenorenstofif. Nr. 10, S. 65 f. Arme dadurch, daß er sich bekreuzigte. Von dem Teufel, seinem Reisegefährten, befreite sich der S. 11, S. 09 f. Die Zeit, die der brave König bei der Besichtigung des Hammels verbringt, verschwindet wie ein paar Augenblicke. Vgl. Chauvin Bibliogr. des ouvrages arabes VH, 102. Die vom Herausgeber in der Anm. aus den >Besjede< des Divkovic zitierte Legende ist die vom verzückten Mönch, den ein Vogel ins Paradies geleitet. Köhler Klein. Sehr. II, 239 ff. Diese hatte bereits Iv. Milcetic im Zbornik za nar. zivot juznih Slavena I, 2 mit anderen Varianten abgedruckt, und hierzu noch einige Parallelen in demselben Zbornik X, S. 1 ff. mitgeteilt, worauf der Herausgeber hätte hinweisen sollen. Nr. 12, S. 73 f. Das Weib setzte sich auf den Teufel, ließ sich von ihm über den Fluß hinübertragen, und ließ ihn nicht eher los, als bis er ihm alle seine >Teufelei« übergeben hatte. Das weitere, was wir in weißrussischen Versionen, in einer kaukasischen CöopH. Maiei). KaBKas. XIII, Abt. 2, S. 2S9, in einer slovakischen Slov. Pohl'ady 1895, S. 385 f., in einem böhmischen Waldau Böhm. MB. 656 u. a. lesen, wird da nicht erzählt. Nr. 13, S. 77 f. Zwei Diener, ein braver und böser, vs^etten, wessen Lohn recht verdient ist, aber nicht, wie oft erzählt, durch die Wasserprobe, sondern das soll beweisen, wenn der Rauch aus dem gekauften Thymian gerade zum Himmel steigt. Diese Spendung des Weihrauches hat in den Sagen gew. nur den Zweck, die Gunst Gottes zu erlangen. Vgl. Bosan. nar. pripov. redovn. omlad. bos. S. 140. UlanKapesT. CöopHHKi. VIII, S. 18, Nr. 12, CöopH. sa nap. yMOTBop. XVI—XVn, II. Maxcp. S. 330. Simrock Deutsche Märch. S.363 (neugriech.). AeanacteEX^^ II, 48, 53. XysaKOBt BciuKopyc. ck. III. S. 77, Nr. 95. PoMaHOBt Bijopyc. C6. VI, 486, Nr. 54. ETHorpa*. SöipuuK XIII, S. 173, Nr. 353; XIV, S. 243, Nr. 41. Nr. 14, S. 81 f. Ein Schmied bekommt dafür, daß er gegen das Kind Jesu gastfreundlich war, einen Ranzen, der ihm immer so viel Geld, wie er wünscht, gibt. Alle anderen, die gegen Jesu unfreundlich waren, wurden hart bestraft. Nr. 15, S. 85 f. Das Getreide hat eine so kurze Ähre, da die Leute gegen die Mutter Gottes und den Sohn geizig waren. Das Pferd unersättlich, da es sie nicht über das Wasser tragen wollte, vgl. ExHorpa*. 36ipuiiK XII, S. 75, Nr. 84, aus anderen Gründen verflucht (es zog Stroh aus der Krippe Jesus). Kraus Sag. Mär. Südslav. II, Nr. 68. Kapafliih II, 216. STHorpa-K 06o3p. LI, S. 7.
Bandouin de Courtenay, Slavisches aus Norditalien, angez. von PoHvka. 473 Nr. 16, S. 87 f. Eine Legende von einem frommen Mädchen, welches jeden Tag schöner, und einem unfrommen Mädchen, welches jeden Tag häßlicher wird. Nr. 18, S. 95 f. Varianten zur Geschichte vom zerbrochenen Topf Milch. Vgl. Archiv XVI, 319; XIX, 259, Nr. 148; XXI, 270, Nr. 180; Ei-Horpa-K 36ipn. VI, S. 182, Nr. 408. Montanus Schwankbücher ed. Bolte S. 303, 603, Nr. 53. Nr. 19, S. 99. Ein Mensch, der beim Nestausnehmen sich in großer Gefahr befindet, verspricht Gott und den Heiligen alles mögliche, doch nimmt dann sein Gelübde zurück. Vgl. meine Anm. im Zbornik za nar. zivot juznih Slavena VIII, S. 174, Nr. 15. Archiv f. siebenbürg. Landeskunde XXXIII, 412,428. Nr. 20, S. 101 f. >Das Kaninchen und der Hase«. Eine interessante Parallele zur bekannten äsopischen Fabel von der Stadtmaus und der Feldmaus, welche vielfach ins Volk gedrungen ist, z. B. Curtze Volksüberlief. Waldeck 180. Kolberg Chelmskie II, 122 u. 23. G. Polivka. 7. Materialien zur südslavischen Dialektologie micl Ethnographie. IL Sprachproben in den Mundarten der Slaven von Torre in Nordost-Italien. Gesammelt und herausgegeben von J. Baudouin de Courtenay. St.-Petersburg. Kais. Akademie der Wissenschaften 1904 (CöcpHHK oTAiJi. pyccK. a3. h c.iob. t. LXXVIII. 1905. Nr. 2). S. XXXII + 240 1). Diese Materialien enthalten verschiedene Erzählungen über Bosnien, über Mißernte und Hungersnot, endlich Märchen, daneben verschiedene Gespräche und einzelne Mitteilungen, mannigfaltige Sprachproben, auch zwei Vaterunser (S. 23, 99), Lieder (S. 84 f.) und zum Schlüsse von Fr. Ella von Schoultz-Adaiewski aufgezeichnete Volksweisen mit Text, außerdem eine Beschreibung der Hochzeit aus dem Dorfe Monteaperto (S. 46), der Tracht aus demselben (S. 49) und einem anderen Orte (S. 87), Küche aus Monteaperto (S. 50;. Zum Schlüsse sind noch von Andern aufgezeichnete Spraehproben, ein Hilfsbüchlein für den Beichtvater (S. 179) u. a. abgedruckt. Alle Texte sind ausschließlich als Sprachproben, als Material zu linguistischen Zwecken veröflfentlicht. Gewiß beanspruchen sie jedoch auch das Interesse der Folkloristen. Um diesen den Gebrauch seiner Materialien zu erleichtern, hat Prof. Baudouin de Courtenay allen Texten eine russische Übersetzung beigefügt. Denselben Zweck haben unsere folgenden Anmerkungen zu den einzelnen Märchen. S. 3—5, Nr. 1. Der Abt und der Kaiser. Vgl. Archiv XXII, 306, Nr. 287, 288. Zs. f. öst. Volksk. VIII, 151, Nr. 64. Eocaii. BH.aa XIII, 284. Byic BpicBuh Cpn. Hap. npunoB. KpaiKe S. 103, Nr. 225. Der Pfarrer heißt ähnlich wie bei Grane Ital. pop. tales Nr. 92 >don Piero senza pensiero«, nur hat er sich das 1) Über den I. Bd., der 1895 erschien, vgl. Archiv XVIII, 620 flf.
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Sbomik VI, 140 f. — Hiermit ist weiter verbunden eine Sage von dem Auffinden<br />
einer versunkenen Kirche.<br />
Nr. 8, S. 57 f. Die Vila führt den König aus dem Walde hinaus, wenn er<br />
ihr verspricht, auf der Stelle eine Burg zu bauen. Gewöhnlich muß der Mensch<br />
in diesem Falle dem übernatürlichen Wesen sein Kind (von dem er noch nicht<br />
weiß, daß er es zu Hause zurückgelassen hat) versprechen. Als dann der<br />
König in der neuerbauten Burg vor seinen Gästen verleugnet, daß er sie für<br />
die Vila erbaute, wird er von ilar samt den Gästen versteinert. Hiermit ist<br />
dann eine etymologische Sage von der Entstehung Ofens (Budim) verbunden<br />
eine recht plumpe Deutung dieses Ortsnamens.<br />
Nr. 9, S. 61 f. Zum Lenorenstofif.<br />
Nr. 10, S. 65 f.<br />
Arme dadurch, daß er sich bekreuzigte.<br />
Von dem Teufel, seinem Reisegefährten, befreite sich der<br />
S. 11, S. 09 f. Die Zeit, die der brave König bei der Besichtigung des<br />
Hammels verbringt, verschwindet wie ein paar Augenblicke. Vgl. Chauvin<br />
Bibliogr. des ouvrages arabes VH, 102. Die vom Herausgeber in der Anm.<br />
aus den >Besjede< des Divkovic zitierte Legende ist die vom verzückten<br />
Mönch, den ein Vogel ins Paradies geleitet. Köhler Klein. Sehr. II, 239 ff.<br />
Diese hatte bereits Iv. Milcetic im Zbornik za nar. zivot juznih Slavena I, 2<br />
mit anderen Varianten abgedruckt, und hierzu noch einige Parallelen in demselben<br />
Zbornik X, S. 1 ff. mitgeteilt, worauf der Herausgeber hätte hinweisen<br />
sollen.<br />
Nr. 12, S. 73 f. Das Weib setzte sich auf den Teufel, ließ sich von ihm<br />
über den Fluß hinübertragen, und ließ ihn nicht eher los, als bis er ihm alle<br />
seine >Teufelei« übergeben hatte. Das weitere, was wir in weißrussischen<br />
Versionen, in einer kaukasischen CöopH. Maiei). KaBKas. XIII, Abt. 2, S. 2S9, in<br />
einer slovakischen Slov. Pohl'ady 1895, S. 385 f., in einem böhmischen Waldau<br />
Böhm. MB. 656 u. a. lesen, wird da nicht erzählt.<br />
Nr. 13, S. 77 f. Zwei Diener, ein braver und böser, vs^etten, wessen Lohn<br />
recht verdient ist, aber nicht, wie oft erzählt, durch die Wasserprobe, sondern<br />
das soll beweisen, wenn der Rauch aus dem gekauften Thymian gerade zum<br />
Himmel steigt. Diese Spendung des Weihrauches hat in den Sagen gew. nur<br />
den Zweck, die Gunst Gottes zu erlangen. Vgl. Bosan. nar. pripov. redovn.<br />
omlad. bos. S. 140. UlanKapesT. CöopHHKi. VIII, S. 18, Nr. 12, CöopH. sa nap.<br />
yMOTBop. XVI—XVn, II. Maxcp. S. 330. Simrock Deutsche Märch. S.363 (neugriech.).<br />
AeanacteEX^^ II, 48, 53. XysaKOBt BciuKopyc. ck. III. S. 77, Nr. 95.<br />
PoMaHOBt Bijopyc. C6. VI, 486, Nr. 54. ETHorpa*. SöipuuK XIII, S. 173, Nr. 353;<br />
XIV, S. 243, Nr. 41.<br />
Nr. 14, S. 81 f. Ein Schmied bekommt dafür, daß er gegen das Kind Jesu<br />
gastfreundlich war, einen Ranzen, der ihm immer so viel Geld, wie er wünscht,<br />
gibt.<br />
Alle anderen, die gegen Jesu unfreundlich waren, wurden hart bestraft.<br />
Nr. 15, S. 85 f. Das Getreide hat eine so kurze Ähre, da die Leute gegen<br />
die Mutter Gottes und den Sohn geizig waren. Das Pferd unersättlich, da es<br />
sie nicht über das Wasser tragen wollte, vgl. ExHorpa*. 36ipuiiK XII, S. 75,<br />
Nr. 84, aus anderen Gründen verflucht (es zog Stroh aus der Krippe Jesus).<br />
Kraus Sag. Mär. Südslav. II, Nr. 68. Kapafliih II, 216. STHorpa-K 06o3p. LI, S. 7.