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Slavische Philologie - Archiv

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Gavrilovic, 20 serb. VolkserzUhlungen, angez. von PoHvka. 469<br />

näher zu untersuchen fällt ihm gar nicht ein, er begnügt sich nur mit der<br />

kurzen Bemerkung, daß es davon eine ungeheure Anzahl von Versionen giebt<br />

und mit dem Hinweis auf Afanasjevs Anmerkungen; Köhlers Abhandlung<br />

(Aufsätze 79 ff.) kennt er natürlich nicht, wie er überhaupt mit der einschlägigen<br />

Literatur herzlich wenig bekannt ist. Dagegen ist er in wenigen Worten fertig<br />

mit dessen Zusammenhang mit dem altägyptischen. >Für denjenigen Leser,<br />

welcher nicht die altägyptischen Urquellen kennen lernte noch deren Einfluß<br />

auf die Entwicklung der dichterischen Schöpfung der indoeuropäischen<br />

Völker« wird diese Übereinstimmung freilich wenig bemerkbar sein, meint<br />

Herr D. A. Speranskij herablassend.<br />

Doch wir fürchten, schon viel zu viel über dieses Buch gesprochen zu<br />

haben, und wollen abbrechen, obwohl noch manches zu erwähnen wäre, was<br />

der Verfasser vorbrachte, besonders von dem Einfluß der Griechen auf die<br />

BUdung der Sagen und Märchenwelt der slavischen und anderer Völker. Das<br />

Buch wird hoffentlich bald mit seinen sonderlichen Auslassungen und Einfällen<br />

in die verdiente Vergessenheit verfallen, doch wünschten wir, daß es<br />

auf den Verfasser selbst, der doch die russische traditionale Literatur so<br />

ziemlich kennt, ernüchternd wirkt und ihn auf Bahnen leitet, die eher zu einem<br />

Erfolge führen.<br />

G. Folivka.<br />

6. ^BaAecex cpncKHx napoÄHHx npnnoBe^aKa. C npeAroBopoM<br />

H c öejiemKaMa 3a H3Bop h napa.ie.ae xeKcxa HS^ao npo*. An^pa<br />

raBpHJioßHh (HsAaite KüHS^eBHe sa^yacÖHHe H.iHJe M. Ko^iapuia<br />

T, 112). EeorpaA 1906. S. 104 (Zwanzig serbische Volksmärchen.<br />

Hrsg. von Andra Gavrilovic).<br />

Es ist das die erste Ausgabe serbischer Volksmärchen, welche mit vergleichenden<br />

Anmerkungen, Hinweisen auf ähnliche Versionen und allenfallige<br />

Quelle, wie auch mit einleitenden Bemerkungen über den Ursprung der einzelnen<br />

Märchen ausgestattet ist. Dadurch hat dieses Buch Anrecht auf eine<br />

nähere Berücksichtigung in wissenschaftlichen Kreisen. Freilich hätten wir<br />

erwartet, daß der Herausgeber in seinem kritisch-bibliographischen Kommentar<br />

hauptsächlich die serbischen, wo möglich südslavischen Versionen herangezogen,<br />

und dann auf vergleichende Arbeiten hervorragender Gelehrter<br />

hingewiesen hätte. Leider befriedigt in dieser Hinsicht dieses Buch nicht. Herr<br />

A. Gavrilovid begnügte sich mit einigen wenigen Arbeiten von Prof. Maretic<br />

und desKef. Seine Parallelen sind fast durchweg aus zweiter Hand entnommen.<br />

Ref. erkennt völlig alle die Schwierigkeiten an, mit denen ein auf diesem Gebiete<br />

arbeitender<br />

Gelehrter in Belgrad oder in einem anderen südslavischen<br />

Kulturzentrum zu kämpfen hat, um so mehr der z. Z. in Nisch wirkende Herausgeber<br />

dieser Sammlung, aber die größeren wissenschaftlichen Publikationen<br />

der Südslaven, den Agramer Zbornik za narodni zivot juznih Slavena, den<br />

bulgar. CöopuuK-B sa nap. yMOTBopemia hätte er doch in größerem Maße heranziehen<br />

können und sollen, und da glauben wir doch, daß diese ihm nicht so<br />

schwer zugänglich waren.

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