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Slavische Philologie - Archiv

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422 Kritischer Anzeiger.<br />

während urslav. raU eine genaue Parallele in gr. äya&oi, olxoi hat : oixoi,<br />

'laS^fAoi hatten von Haus aus -oi mit nichtkurzem unsilbischem i, was auch im<br />

Slav. der Fall gewesen, denn anderenfalls hätten wir dasselbe Resultat wie<br />

im N. pl. zu erwarten. Es fällt demnach auch die letzte Stütze der Annahme<br />

uralter >ge8toßener Intonation< im N. pl. der o-Stärame. Und was folgt daraus<br />

? Das Lit. hat in dem -at altererbtes Gut und es bleibt noch die Frage,<br />

warum diesem -ai in einsilbigen Wörtern ein -Ü, in mehrsilbigen Wörtern ein<br />

-i (in den Pronomina und Adjektiva) zur Seite steht. Fortunatov ist in seinem<br />

Kolleg über das Litauische der Meinung, daß ein -ai in einsilbigen Wörtern<br />

zu einem e mit fortdauernder Länge wurde, daher das -i in geri, das seine Endung<br />

von den Pronomina bezogen hat ; ts bekam schließlich regelrecht sein e<br />

anstatt *e, denn es war ein einsilbiges Wort (vgl. tudti und gerüju).<br />

Lit. mi usw.<br />

(Belege bei Bezzenberger, Gesch. S. 163) aus *tne ist als Enklitika zu deuten;<br />

slav. mi und gr. [aoI sind regelrechte Entsprechungen.<br />

S. 2üB äußert sich der Verfasser gegen die Versetzung des Gesetzes der<br />

baltischen und slavischen Akzentverschiebung in<br />

die baltisch-slavische Ursprache,<br />

indem er die von Fortunatov aufgestellte Regel zu widerlegen sucht.<br />

Sein Gedankengang ist folgender: wenn man im Slav. irgend eine Formenkategorie<br />

auffindet, die den verschobenen Akzent bietet, wo nachweislich der<br />

neu betonten Silbe ursprünglich >geschliffene Intonation« zukam, und wo<br />

also erst auf slavischem Boden ein Intonationswechsel stattgefunden hat,<br />

bleibt nichts übrig, als die Wirkung des in Rede stehenden Gesetzes der slav.<br />

Ursprache zuzuschreiben. Es erweist sich, daß eine solche Bildung der slav.<br />

Imperativ sei (vgl. r. nesi^ nesite). Ehe wir zur Prüfung dieser Annahme übergehen,<br />

muß noch der Ausführungen von S. 207 gedacht werden. Hier wird<br />

der Gedanke hingeworfen, daß lit. ranlq, sowie auch entsprechende slavische<br />

Formen (r. rüku, s. rüku), für >eine schon urbalt.-slav. Akzenterweichung«<br />

sprechen könnten. »Es ist aber einfach so zu erklären, daß sich unter dem<br />

Einflüsse des Akk. der i- (und ?

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