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Slavische Philologie - Archiv

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Vondräk, Vergleichende slav. Grammatik, angez. von Porzezineki. 415<br />

wo über die Aussprache des lit. e einiges mitgeteilt wird, obgleich der Leser<br />

nichts davon erfährt, was für ein Zusammenhang zwischen slav. « und lit. e<br />

angenommen werden muß. Demnächst hebe ich hervor, daß der Schluß: »Da<br />

auch im Lit. a und o dasselbe Resultat ergeben, nämlich ein «, so scheint<br />

urspr. a schon in der Zeit der baltisch-slavischen Urgemeinschaft mit o zusammengefallen<br />

zu sein« keineswegs zwingend ist. Der Zusammenfall vom<br />

urspr. a und o im Litauischen hat an und für sich doch nichts zu sagen : es<br />

könnte ja eine speziell litauische Erscheinung sein. Daß dem nicht so ist,<br />

beweisen die anderen baltischen Sprachen, die ixns zu der Annahme eines<br />

urbaltischen u zwingen. Endlich bemerke ich noch, daß die Behauptung, ein<br />

könne in einzelnen slavischen Sprachen unter bestimmten Bedingungen aufkommen,<br />

entschieden irre führen kann, da sie nicht in den Zusammenhang<br />

paßt und ungenau nur auf S. 48 verweist, wo über das russ. o in ozero u. dgl.<br />

gehandelt wird.<br />

2) S. 32 ff. enthalten die Untersuchung über »Ursprung und lautliche<br />

Geltung« des e. Vondräk beginnt mit der Lehre, daß der ursprachliche kurze<br />

e-Laut im Slav. »entschieden zu einer geschlossenen Aussprache hinneigte«.<br />

Daher wurde es, seiner Meinung nach, oft zu ?-, »im Lit. wurde hingegen das e<br />

meist sehr offen ausgesprochen, weshalb es auch zu a werden konnte, vgl. lit.<br />

väkaras , Abend', aksl. iJece?'^ ; vasarä , Sommer', aksl. res»« , Frühling', gr./t«p

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