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Slavische Philologie - Archiv

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32 Norbert Jokl,<br />

auf der Tiefstufe erscheinen, ist nach den Beobachtungen J. Schmidts<br />

(Pluralbildungen d. Neutr. S. 148 u. 379) durchaus begi-eiflich; vgl. gr.<br />

uB-trr] : Tara-)]/.tjg, ai. ruks-ä- : röcis u.s.w. Was endlich die Betonung<br />

von r. gustöj anbelangt, derentwegen Pedersen, KZ. 3 S, 373 in dem<br />

Wort ein Partiz. vermutet hat, so ist es nicht weiter auffallend, daß diese<br />

/o-Bildung dem Betonungsschema der Bildungen mit part.-suff. -befolgte.<br />

— Nur nebstbei sei in diesem Zusammenhange noch c. Jnnota^<br />

älter homota Eiter, Materie, Stoff erwähnt. Schon Matzenauer, Listy fil.<br />

7, 215 stellte dieses Wort zu gr. yifiog, yöuog u.s.w. Und diese Deutung<br />

scheint in der Tat wahrscheinlicher zu sein als die jetzt von Gebauer,<br />

Slovn. staroc. I, 434 gegebene, wonach das Wort aus lt. Jiumectus<br />

entlehnt wäre. Denn wenn sich Gebauer ziu- Erklärung der Bedeutung<br />

Eiter-Materie auf mhd. rnalerje Stoff, Flüssigkeit im Körper, Eiter beruft,<br />

so kann dieses Wort ebensogut die umgekehrte Bedeutungsentwicklung<br />

erweisen, nämlich 1) Materie, Stoff, 2) Eiter, Flüssigkeit im Körper.<br />

Die Bedeutung Materie aber, die homota hat, vergleicht sich der von r.<br />

(jomölja Masse, von dem das c. Wort nur im Suff, verschieden ist. Zudem<br />

wäre bei Entlehnung aus humectus das o der 2. Silbe von homota<br />

schwer verständlich.<br />

Wr. mazenne Einbildung : ksl. mhnSti putare, mhnHi se videri, c.<br />

m?iMij mniti meinen, wähnen, glauben, dünken, demnach

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