Slavische Philologie - Archiv

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376 Franj o Fancev, Von den Participien praet. act. 11. und praet. pass. brauchen wir hier über ihre Bildung nichts zu sagen. Von den Verba I. 2 können wir nur erwähnen, daß sie in Prtcp. praet. pass. ihre Sibilanten nach der Analogie der Verba IV. Klasse auch palatalisieren können, z. B. donesen neben donesen, vgrizen neben vgrizen^ streuen neben streseii. Es wäre noch zu erwähnen, daß die Bildung des Prtcp. praet. pass. mittels des Suffixes -t viel öfters als im Akslav. der Fall ist; im Dialekte von Virje finden wir -t als Suffix des Prtcp. praet. pass. neben den napet, zacetj zet, zakTet usw. I 5, zamrt preatrt (von -CTp'kTH, stol je prestrt, ^ »aufdecken«), potrt 1.6; auch solche wie näpit [vonpiti >trinken«) oder spif, z. B. voda Je s knpane sä^ spUa; skrit (von -Kp'kiTH), vmit (- lUTviTH waschen), 7iadet (von ;i,1vTH tun, legen), obut (von OKOYTh) usw. I. 7; dann d^ignot neben dignen^poUgnot neben polegne^ius'w. IL; zehräPt (von KkpaTH), pozvaPt (von 3T».Bi\TH) usw. V. 3. III. Adverbien. Präpositionen. Konjunktionen. Die gewöhnlichsten Bildungssuffixe der Adverbien sind -ce {-ice), ski/e (vgl. darüber Valavec, ,Rad' CI, Maretic XCVI ,Rad' und Oblak, Archiv f. sl. Ph. XIII in krit. Anzeigen S. 609): hotonce. kasce^ naglafce^ pikce^ osgfce^ na le'sce [*lezice)^ pockgnce ; pesice usw., po gosjJÖcki oder kakti^ kak, kiij guspo?i), po nenski (deutsch), po maderski, auch svinski (oder kilj\ kakti smna)^ vla'ski (oderj^o vlaski) usw., die Form Instr. Sing, adverbiell gebraucht wie in maPm {

Beiträge zur serbokroatischen Dialektologie. 377 um«), oholu (z. B. deca se love okolu köla)^ poleg (z. B. pöleg tvoje vöU »nach deinem Willen«; poleg negve Jnze »bei seinem Hause«), ober [den Raum bezeichnet, über den sich etwas erstreckt« noch vorhanden war, ist in unseren Dialekten auch nicht erhalten ; den Accusat. verlangen : v-vu »in nach«, za (in der Bedeutung statt meÄ^o, für und hinter), na (wohin): na Virij na MdUe\ wann: na rä'^iie, ob (z. B. ob de'n i ob nöc), po (z. B. üi po koga), nad, pod; mit Locat. : v-vu »in«, na (wo: ?ia Vire^) und^o, pri\ mit Instr. za (»hinter«, za Tie^m iti\ nach vlkati za neke^m (d. i. vikati koga), med »zwischen«, nud, pod, pred, z-s (= s^ »mit«). C. Einige syntaktisclie Eigentümlichkeiten. 1. Substantiva. Von der Kongruenz der "Wörter wie slüga, Jäpajapica , welche ihrer Form nach Feminina, der Bedeutung nach aber Masculina sind, wollen wir nur soviel sagen, daß sie in unseren Dialekten xara ovveolv und nicht der Form nach sich richten, z. B. naPs slüga^ negöfjäpa usw., doch im Plur. hört man auch die Kongruenz nach der Form, z. B. veTlke pustaVtje, aber noch häufiger werden solche Substantiva im Plur. nach den o-Stämmen dekliniert, z. B. slügi, pusiaVlji usw. Nicht selten sind in den skroat. Volksliedern solche Beispiele, wo zwei Substantiva nebeneinander stehen, wo ein Substantiv das Adjektiv ersetzt; in unseren Dialekten kommen sehr oft solche zwei Substantiva auch in der gewöhnlichen Sprache nebeneinander vor, wenn ein Substantiv Genus und das andere Spezies (besonders bei Obstnamen) bezeichnen, z. B. cardas-skrilak^ soldat-gu&lar , crlenika Jabuka , ftic^k i slav^c^k, traPva -detefina] oderjabdka-zqtvenka, -pisatiika, -zelenika^ -ruzmarinka] rüska-tepka, sViva-bestrica, drej'-kosaPk, Maria-zePice, grah- Mad"ä^r usw. 2. Adjektiva. Die Adjektiva in attributiver Stellung kommen gewöhnlich in bestimmter Form, in prädikativer dagegen in unbestimmter vor, wo ein Unterschied zwischen beiden Formen vorhanden ist; Ausnahmen sind selten, z. B. attribut: to Je bil dosti bedci'^sti j'es, aber ajes zalöstzn

Beiträge zur serbokroatischen Dialektologie. 377<br />

um«), oholu (z. B. deca se love okolu köla)^ poleg (z. B. pöleg tvoje<br />

vöU »nach deinem Willen«; poleg negve Jnze »bei seinem Hause«),<br />

ober [den<br />

Raum bezeichnet, über den sich etwas erstreckt« noch vorhanden war, ist<br />

in unseren Dialekten auch nicht erhalten ; den Accusat. verlangen : v-vu<br />

»in nach«, za (in der Bedeutung statt meÄ^o, für und hinter), na (wohin):<br />

na Virij na MdUe\ wann: na rä'^iie, ob (z. B. ob de'n i ob nöc), po<br />

(z. B. üi po koga), nad, pod; mit Locat. : v-vu »in«, na (wo: ?ia Vire^)<br />

und^o, pri\ mit Instr. za (»hinter«, za Tie^m iti\ nach vlkati za neke^m<br />

(d. i. vikati koga), med »zwischen«, nud, pod, pred, z-s (= s^ »mit«).<br />

C. Einige syntaktisclie Eigentümlichkeiten.<br />

1. Substantiva.<br />

Von der Kongruenz der "Wörter wie slüga, Jäpajapica<br />

,<br />

welche<br />

ihrer Form nach Feminina, der Bedeutung nach aber Masculina sind,<br />

wollen wir nur soviel sagen, daß sie in unseren Dialekten xara ovveolv<br />

und nicht der Form nach sich richten, z. B. naPs slüga^ negöfjäpa usw.,<br />

doch im Plur. hört man auch die Kongruenz nach der Form, z. B. veTlke<br />

pustaVtje, aber noch häufiger werden solche Substantiva im Plur. nach<br />

den o-Stämmen dekliniert, z. B. slügi, pusiaVlji usw.<br />

Nicht selten sind in den skroat. Volksliedern solche Beispiele, wo<br />

zwei Substantiva nebeneinander stehen, wo ein Substantiv das Adjektiv<br />

ersetzt; in unseren Dialekten kommen sehr oft solche zwei Substantiva<br />

auch in der gewöhnlichen Sprache nebeneinander vor, wenn ein Substantiv<br />

Genus und das andere Spezies (besonders bei Obstnamen) bezeichnen,<br />

z. B. cardas-skrilak^ soldat-gu&lar , crlenika Jabuka ,<br />

ftic^k i slav^c^k,<br />

traPva -detefina] oderjabdka-zqtvenka, -pisatiika, -zelenika^ -ruzmarinka]<br />

rüska-tepka, sViva-bestrica, drej'-kosaPk, Maria-zePice, grah-<br />

Mad"ä^r usw.<br />

2. Adjektiva.<br />

Die Adjektiva in attributiver Stellung kommen gewöhnlich in bestimmter<br />

Form, in prädikativer dagegen in unbestimmter vor, wo ein<br />

Unterschied zwischen beiden Formen vorhanden ist; Ausnahmen sind<br />

selten, z. B. attribut: to Je bil dosti bedci'^sti j'es, aber ajes zalöstzn

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