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Slavische Philologie - Archiv

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Beiträge zur serbokroatischen Dialektologie. 375<br />

-i nie abfallen läßt. Neben Infinitiv lebt in den Dialekten Podravinas<br />

wie überhaupt im Kajkavischen (vgl. Lukjauenko S. 219) in seiner vollen<br />

Geltung auch noch das Supinum und es erscheint immer nach den Verben,<br />

welche eine Bewegung ausdrücken.<br />

Die Form des Snpinums unterscheidet<br />

sich von jener des Infinitivs nicht nur darin, daß Infinitiv auf -ti und<br />

Supin auf -t auslauten, sondern sehr oft haben sie auch verschiedene<br />

Quantität zeti (Inf.), zet (Sup.) so auch y;ec^-/>ec, späti-spaPt] Beispiele:<br />

Kad 60 isli prvo no6ko spavat\ odi^ zorja^ sestra mqj'a, cudo gicdat<br />

sim; salalajejocka iskat\ idemo ga mi dva glet (Zbor. I. 1<br />

76) Kopriv.<br />

hajda spat, hajda spat, koji ste pospani (Zbor. I. 193) Hlebine usw.<br />

5. Participien.<br />

Von den slav. Participien kennen unsere Dialekte als echte Participien<br />

nur noch Prtcp. praet. act. II auf -/,<br />

und Prtcp. praet. pass. auf -ew,<br />

-n und -i\ von den anderen (Prtcp. praes. pass. ist schon in vorhistorischer<br />

Zeit in der skroat. Sprache verloren gegangen) Prtcp. praes. act. hat sich<br />

wenigstens seiner Form nach noch erhalten, obwohl es seine ursprüngliche<br />

participielle Bedeutung gänzlich aufgegeben hat und jetzt nur noch<br />

adverbiell gebraucht wird; Prtcp. praet. act. I ist dagegen gänzlich verloren<br />

gegangen. Prtcp. praes. act. wird so wie im Ski'oat. überhaupt gebildet,<br />

d. h. die Form des Nom. Plur. Masc. (akslav. n/\fT;R.mTf \'Ka-<br />

,<br />

ArtMiiTf,<br />

v^xQ)%\,. pJetuce^ Jivalece) wurde verallgemeinert, da diese Form<br />

auch schon früher ohne Rücksicht auf Zahl und Geschlecht adverbiell gebraucht<br />

wurde (vgl. Zima, Nekoje vecinom siutakticne razlike . . ., S. 3 2 Off.)<br />

in unseren Dialekten lautet sie -de [-uc] und -ec und als eine kajkavische<br />

Neuerung sind die Formen auf -cki, -cke (siehe darüber Va|avec Rad CI<br />

und CII unter dem Titel »Adverbi na ski, ske, ke, ce, ice u Kajkavaca«<br />

und Lukjauenko 1. c. S. 220— 3); nur einige Beispiele: plciPöoc, klenoc,<br />

pitajQc, vmirjoc, aber gewöhnlich nur na lezec, na sedec, na klecec, na<br />

iepec, doch ckoniec, spec usw.; auf cki-cke: sed'ecke oder sedecki^ so<br />

auch lezecke, zmereckc und auch na sed'eckije, na lezeckije, na stojeckije,<br />

na zmereckije usw. Echte Adjektiva sind geworden: noseci nur<br />

in noseca zena, onaje noseca; aber auch emje purcaf, kukh da h% hil<br />

nosec uaw. (bedeutet »schwanger«);<br />

diseci [wohlv'i&chenä), smrdeci {z.B.<br />

smrdeci Martin Stinkkäfer, stinkend), kipöci (z. B. kipoca vöda siedendes<br />

Wasser), srbeci (z. B. srbeci beteg Ki-ätze, Jucken), ckonCeci (z. B.<br />

ckomeca meha schweigende Schwiegertochter), tekoc (z. B.<br />

fließendes Wasser) usw.<br />

teköca voda

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