Slavische Philologie - Archiv
362 Franjo Fancev, jq hoj'al, veäa mi se usw., dem Worte gehen Proklitiken voran: za ffrgi, nä stol^ na vrt, tiä h'st, na rit\ po ng, prt nem, pri ni\ noP me^ po mq, po JcäJ usw., aber na ngs, za lä^s, pgd vös [voz] usw. B. Formenlehre. I. Deklination. 1. Nominale Deklination, a) o-Stämme. Im Singular weisen die o-Stämme (Masc. und Neutra) nur wenige Veränderungen auf. Nominativ, Genitiv, Dativ haben keine Entwickelung, durchwegs alte Formen erhalten. Accus., Sing, hat hier einen Schritt weiter gemacht als im Stokavischen. Nämlich, was mehr syntaktische Eigentümlichkeit ist, der Genitiv steht für den Accusativ nicht nur bei lebenden Wesen, sondern auch bei leblosen Dingen, wenn diese ohne Präposition stehen, wie z. B. mekni toga stola fkräj\ ja^ s%m zguhil mojega noza usw. ; diese Erscheinung steht schon im XVI. und XVII. Jahrh. bei den Kaj-Schriftstellern vor, wiePergosic: Dekretum hoterega je . . ., bei Vramec, gda vre daju od sehe saada\ dobro vero^ krscansko Ij'uhav i sada dajoci (S. 10), dara duha svetoga\ diceci hoga i mira Ijudem nazvescaiuci usw., oder in der Kronika: toga svieta holsim premeni. Bei Petretic: jednoga novoga katekizmuza\ ar vu tolikom vremene sünce svojega kolohära^ imenom Zodiakusa^ cez Jedno leto ohhägya usw. Die alte Form des Accus, hat sich in zamos [zamuz] iti erhalten, welches als ein einheitliches Wort aufgefaßt wird und von ihm ist ein Adjektiv zamozwi (heiratsfähig) weitergebildet. Locat. Sing, zeigt uns dieselbe Ausgleichung wie auch in stokav. Dialekten, d. h. einerseits Anlehnung an den syntaktisch nahestehenden Dativ, andererseits das Annehmen der Form der ^^-Stämme für den Locativ. Die kajkavischen Schriftsteller des XVI. Jahrhs. (Pergosic und Vramec) zeigen noch gewöhnlich die alte Endung e (Pergosic sogar mit ziemlicher Konsequenz e nach den harten und i nach den weichen Stämmen), die Schriftsteller des XVII. Jahrhs. schon regelmäßig ein //, welches im XVI. Jahrh. noch äußerst selten vorkommt, z. B. Pergosic: oraage Kap. 1 1, 80, IL .T, zivofe Kap. 63, dvore Kap. II. 8, öpole II. 5 1, t>1ole l IL 52, aber titulusi Kap. 9, 41, v bvojem koturi [?' ist weich hier; gen. sing, lautet kotaria) Kap. 84, sud
Beiträge zur ßerbokroatischen Dialektologie. 363 71 usw. bei masc. ; meste, tyele, histve, gospoctve, kolene usw., aber sugeni, zmenkani 11^ 26, hogieni 76, imyeni 78, licill. 27 {na lici zemlie] lU. 3 [po lici...) usw.; u in gospoctvu 71 Kap. Vramec kennt bei Masc. nur e und u [svete 3, 5, 17, 18 usw., oce 5, 12, 16, 21 usw., ognee 7, varaSe 7, 38, 62, krale 7 usw. Krön.; u in kanovniku^ zacetku, boju^ gradu usw. ; bei Neutr. e (sehr selten i) und u wie mo^ye 4, 9, 16, 53, spravisce 23, lete 56 usw., Krön, auch morju\ nur in Postilla ein i in znameni 14 (po predectve i znameni), cinj'eni za to dele i ci7ijeni nasem). 15 [vsakom Im XVII. Jahrh. ist schon das e sehr selten und das gewöhnliche Suffix ist im Loc. Sing, ein u. Ein Rest der alten Endung im Loc. Sing, ist in fpozutri«- erhalten, wo der Reflex des akslav. 'S in unbetontem Auslaute zu einem i wird [pozutri übermorgen, zui7'a morgen). Ob auch vrage* (von v vrag¥ — beim Teufel) hierher zu rechnen ist, ist schAver zu sagen; nach seiner Form wie auch nach der Bedeutung könnte es ebenso Singul. wie auch Plur. sein. Im Plural kennen die Dialekte der Podravina die Bildung durch den Erweiterungssuffix -oü, ausgenommen den Genit. Plur., nicht, sondern nur solche Formen wie p^opi., voli^ smi (Nom.), smöm, popom (Dat.), sine (Accus.) usw. Die alte Form für den Genit. Plur. haben nur einige Masculina erhalten, die regelmäßige Bildung dieses Kasus ist durch den Bildungssuffix -ov der w-Stamme (gespr. of] ; die Neutra dagegen haben die alte Form des GenitivsPl. gut aufbewahrt und nur diejenigen Neutra, welche in der auslautenden Silbe eine Konsonantengruppe haben, können eine Analogiebildung nach der adjekt-pronominalen Deklination mit dem Bildungssuffixe & haben. Die Masculina mit der alten genitivischen Form sind kön-kon^ zöp[zuh)-zop, penezi-penes\ bei den Substant., welche junge Tiere bezeichnen, wie go^ici (von guska) -gösic^ />i7r2'a* [pura] -püric.^ rä^(Yci [raca Ente) -raPcic^ teTici-ielic usw., zuletzt bei einigen Substant. mit beweglichem e (2», stok. bewegliches a), wie z. B. Tome, komc^ zvomc, rezämc^ klaftr [klaftar], Semofci^ MijolaPncij fjedn, nov^c usw., im Gen. PI lomc, komc^ zvo)Vbc, 7-ezä°nc^ klaPftr^ Sem^v^c, MijolaPmc, tfin (von tjed)iyf\Qje7iYonjedn)j nov^c, p^sce7^ci-plsce7^^c. Einige Masculina können die Endung der ^-Stämme haben, wie/pri/iti, klä^ftrijfä^ti [hvat], aber gewöhnlich sagt man doch ludcf und viel seltener ludi.
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Beiträge zur ßerbokroatischen Dialektologie. 363<br />
71 usw. bei masc. ; meste, tyele, histve, gospoctve, kolene usw., aber<br />
sugeni, zmenkani 11^ 26, hogieni 76, imyeni 78, licill. 27 {na lici<br />
zemlie] lU. 3 [po lici...) usw.; u in gospoctvu 71 Kap. Vramec kennt<br />
bei Masc. nur e und u [svete 3, 5, 17, 18 usw., oce 5, 12, 16, 21 usw.,<br />
ognee 7, varaSe 7, 38, 62, krale 7 usw. Krön.; u in kanovniku^ zacetku,<br />
boju^ gradu usw. ; bei Neutr. e (sehr selten i) und u wie mo^ye 4,<br />
9, 16, 53, spravisce 23, lete 56 usw., Krön, auch morju\ nur in Postilla<br />
ein i in znameni 14 (po predectve i znameni), cinj'eni<br />
za to dele i ci7ijeni nasem).<br />
15 [vsakom<br />
Im XVII. Jahrh. ist schon das e sehr selten<br />
und das gewöhnliche Suffix ist im Loc. Sing, ein u.<br />
Ein Rest der alten Endung im Loc. Sing, ist in fpozutri«- erhalten,<br />
wo der Reflex des akslav. 'S in unbetontem Auslaute zu einem i wird<br />
[pozutri übermorgen, zui7'a morgen). Ob auch vrage* (von v vrag¥ —<br />
beim Teufel) hierher zu rechnen ist, ist schAver zu sagen; nach seiner<br />
Form wie auch nach der Bedeutung könnte es ebenso Singul. wie auch<br />
Plur. sein.<br />
Im Plural kennen die Dialekte der Podravina die Bildung durch den<br />
Erweiterungssuffix -oü, ausgenommen den Genit. Plur., nicht, sondern<br />
nur solche Formen wie p^opi., voli^ smi (Nom.), smöm, popom (Dat.),<br />
sine (Accus.) usw.<br />
Die alte Form für den Genit. Plur. haben nur einige Masculina erhalten,<br />
die regelmäßige Bildung dieses Kasus ist durch den Bildungssuffix<br />
-ov<br />
der w-Stamme (gespr. of] ; die Neutra dagegen haben die alte Form<br />
des GenitivsPl. gut aufbewahrt und nur diejenigen Neutra, welche in der<br />
auslautenden Silbe eine Konsonantengruppe haben, können eine Analogiebildung<br />
nach der adjekt-pronominalen Deklination mit dem Bildungssuffixe<br />
& haben. Die Masculina mit der alten genitivischen Form sind<br />
kön-kon^ zöp[zuh)-zop, penezi-penes\ bei den Substant., welche junge<br />
Tiere bezeichnen, wie go^ici (von guska) -gösic^ />i7r2'a* [pura] -püric.^<br />
rä^(Yci [raca Ente) -raPcic^ teTici-ielic usw., zuletzt bei einigen Substant.<br />
mit beweglichem e (2», stok. bewegliches a), wie z. B. Tome, komc^ zvomc,<br />
rezämc^ klaftr [klaftar], Semofci^ MijolaPncij fjedn, nov^c usw., im<br />
Gen. PI lomc, komc^ zvo)Vbc, 7-ezä°nc^ klaPftr^ Sem^v^c, MijolaPmc,<br />
tfin (von tjed)iyf\Qje7iYonjedn)j nov^c, p^sce7^ci-plsce7^^c.<br />
Einige Masculina können die Endung der ^-Stämme haben, wie/pri/iti,<br />
klä^ftrijfä^ti [hvat], aber gewöhnlich sagt man doch ludcf und<br />
viel seltener ludi.