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Slavische Philologie - Archiv

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Beiträge zur serbokroatischen Dialektologie. 361<br />

tonen ausnahmslos die vorletzte, so prvi drilgi . . . ä^Jsti^ jedenaPjsti^<br />

devqtnaPjsti., -eti : dcadeseti-devedeseti.<br />

4. Adverbia (comparativa). Die Adverbia comparativa anf-e' [=eje)<br />

betonen ohne Ausnahme die letzte Silbe, z. B. rane\ßne\ ciste\ &ri2' usw.<br />

5. Konjugation. Auch hier liegt es uns am meisten, jene Fälle zu<br />

erwähnen, wo wir der Endbetonung begegnen, da wir nur in solchen<br />

Fällen von der alten Stellung des Akzentes sprechen können, während<br />

die Paenultimabetonung eine Neuerung ist. Die ültimabetonung kennt<br />

nur das Präsens. In der 1. Sing, (wie auch 2. und 3.) haben unsere<br />

Dialekte Endbetonung nur bei den Verben der III. und IV. Klasse, in<br />

welchen Fällen sie die ältere Betonung bewahrt haben, z. B. zcle^mje^s<br />

(von zeleti, stok. zellm), trpimjls-trpe^m (von trpeti^ stok. trplm^ russ.<br />

TepnJiK) aber Tepnnmt), d7'ztm\is (von drzäfi, stok. drzim, russ. ^epacy<br />

aber ;i,ep-;KHmb),<br />

aber vidim (von videti^ stok. vtdhn^ russ. Biia:y-Bii;i;HmL)<br />

usw.; ebenso herrscht Übereinstimmung auch bei den Verben der IV.<br />

Klasse, z.<br />

B. ggstimlis (von ggs£Ui, stok. göstlm^ russ. romy, rocTiimL),<br />

veselim (von iwseßd, stok. vesellm^ russ. Bece.iio, BecejniiuLJ usw., aber<br />

nosim (von 7igsiti, stok. ndstm, russ. Houiy, aber höchuib), vodim (von<br />

vpdzti, stok. vodim, russ. Boaty, aber BO^Hmt) usw.; gegenüber dem<br />

russischen rOBOpio-roBopiimL haben wir ggvoriw.-is usw., stok. auch gövorlm<br />

(= *govd)'tm), vgl. Vondräk, Vgl. Gramm. S. 199 ff.<br />

In der 3. Plur. haben die Verba aller Klassen Betonung auf der<br />

letzten Silbe mit Ausnahme jener der III. und IV. Klasse, welche in der<br />

1. Sing, die Paenultima betonen; wo noch in der 3. Plur. -ej'o {ej'u) und<br />

-aj'o {-aju) gesprochen wird, wird die vorletzte Silbe betont, z. B. pleto,<br />

peco, rqco, mgro^ digno, sta7io, razmo, lete, drze, ggste, vesele, plsö,<br />

deHaP, bero, kglo, zgvg, kgpüjg, ggspgdüjö.<br />

g) Enklisis und Proklisis.<br />

Eine Eigentümlichkeit unserer Dialekte besteht auch darin — was<br />

wir übrigens schon erwähnt haben — , daß die Enklitiken und Proklitiken<br />

die Betonung beeinflussen, und zwar in der Richtung, daß das Zweisilbengesetz<br />

auch im Falle, wenn einem Worte eine oder mehrere Enklitiken<br />

folgen oder einem einsilbigen Worte mit kurzer SUbe eine Präposition<br />

vorangeht, aufrecht erhalten bleibt. Dasselbe haben wir bei einigen bulgarischen<br />

mazedonischen) Dialekten, s. ConeVjSayAapeimeTO. . . S.A. ans dem<br />

Sbornik Sofia 1 89 , 1<br />

Masing, 1. c. S. 109—1 10). Beispiele : dem Worte folgen<br />

Enklitiken: me^rmca 'e takgf beteg, vozil se ^^, zemi mü ga, kaj ti sq

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