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Slavische Philologie - Archiv

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358 Franjo Fancev,<br />

1. Substantiva. a) Masculina. Die Masculina zeigen Endbetonung<br />

gewöhnlich im Genit. Dat. Loc. und Instr. Plur.; in allen diesen Kasus<br />

können sie auch den Akzent auf die Paenultima zurückziehen ,<br />

doch nur<br />

dann, wenn diese Silbe lang ist oder in diesen Kasus verlängert wird;<br />

z. B. covekof: hapetäPnof (von kapetaPn)^ ludef^ smom, zqtom^ kone^m.,<br />

siromxiPkom\ kone^^ vole\ rökä^ve^', vragi-vragmi, paJdäPsi usw.,<br />

Sk\iQX sMick kapetä^nof^ orä^cef\ sinom, siromä^kom] pri köni, voli\<br />

klaPftri (oder klaftrl), krava^ri usw.<br />

Auf dieselbe Weise, wie die Masculina den Dat. Loc. und Instr.<br />

Plur. betonen, betonen diese drei Kasus auch die Neutra, d. i. neben der<br />

Endbetonung kommt auch diePaenultimabetonungvor, z.'Q.selä^m-selam,<br />

pere^-peri^ vrä^ti-vrä^ti usw.<br />

Bezüglich der Betonung im Genit. Plur.<br />

(und Loc. Sing, wie peklü,<br />

nebü, selü) können wir annehmen, daß sich die Betonung auf dem Kasussuffix<br />

-ov {-u), wie der Kasus selbst, unter dem Einflüsse der w-Stämme<br />

entwickelt hat, und da dieses Suffix -ov (vgl. klruss. -iv wie rpixin,<br />

KOsaKiB oder -ob wie ApenoB, peivieHOB, Hanusz, Arch. f. sl. Phil. VIL<br />

S. 327, skroat. -ovo) lang war, so hat sich die Endbetonung behaupten<br />

können; im Loc. Sing, war der Kasussuffix -m kurz, die Betonung konnte<br />

sich nicht behaupten und sie mußte verschoben werden. Da aber unsere<br />

Dialekte die gleich lautenden Formen nur durch verschiedene Quantität<br />

oder durch verschiedene Stelle des Akzentes (vgl. Nom. und Instr. Plur,<br />

koni-koni, voli-völi usw.), nicht aber durch verschiedene Tonqualität<br />

(wie in stokav. Dialekten) unterscheiden, so wurde notwendigerweise die<br />

vorletzte Silbe im Loc. gegenüber dem Dat. verlängert,<br />

doch müssen wir<br />

gleich hinzufügen, daß dies nicht konsequent durchgeführt ist, z. B.<br />

dvoru (dat.), dvoru (loc), so auch gnoju-gnoju^ ohrazu-ohraPzu^ kr'djukrä^Ju<br />

usw. Für den Dat. Loc. und Instr. Plur. ist es nicht notwendig,<br />

die Endbetonung mittelst der ?^-Stämme erklären zu wollen (wie dies<br />

Maretic bezüglich des Russischen tut, vgl. Rad Bd. 102^ S. 52); das<br />

Cakavische zeigt in diesen Kasus bei den Stämmen mit Endbetonung<br />

auch Betonung der letzten Silbe, z. B. popöti (dat.), popeh (loc), popt.<br />

Die Länge im Genit. Plur. wie kÖ7i^ pol, sei usw. ist ursprünglich<br />

durch nachträgliche Dehnung (vgl. Vondräk, Vgl. Gram. I. S. 193 ff.;<br />

6akav. kmet-a, Gen. PL kmet, pop-a, Gen. PI. pöp, rälo-ral usw.<br />

Nem.<br />

Cak. Stud. ; slov. kötij- Gen. PI. k6nj\ skroat. kon- Gen. PI. könä oder<br />

pMe-po\ä usw.) ; sekundäre Dehnung haben wir in der vorletzten Silbe<br />

in Nom. Accus. Plur. Neutr., welche wir auch aus der Notwendigkeit der

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