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Slavische Philologie - Archiv

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340 Franjo Fancev,<br />

skrovi^ce, hiedene, j'edene, helene, Llagoslovlene, dopuscene, eurem,<br />

ccilene\ hicuväne^ dostigavänc, öiwäne usw. Aber es gibt auch Abweichungen<br />

wie zilica^ sit/iica^ zivica^ zütenica oder setalisce^ zivlene<br />

usw., aber solche sind in viel geringerer Zahl vorhanden als<br />

diejenigen,<br />

die den Akzent auf der vorletzten Silbe haben. Noch auffallender ist die<br />

Erscheinung, welche wir schon bei unseren Dialekten konstatiert haben,<br />

nämlich die Beobachtung der Giltigkeit des Zweisilbeugesetzes. Wir finden<br />

bei Belostenec solche Beispiele wie heli7n— belim se, ciwum— cucäm.<br />

se, doticem— doticem se^ kdlam— kalämse^ obläcim — oblacimse, ohiknüjem—<br />

ohikniijem se^ gäsim— gas\m se, svetim— sveüm se, vidim—<br />

vidim se, selbst T>vegya mi se« usw. Hier können auch folgende Beispiele<br />

angeführt werden, wie: düzhi sem (aber düzno, virov: ddzm &^??l)<br />

zadovöljüjem, vkaniteUca, zenica, setuvänj'e, sestica, ölägostivo usw.<br />

Doch wir gehen hier nicht näher darauf ein, da uns das zu weit führen<br />

würde, genug, man hat es hier mit einer ähnlichen, ja sogar ganz identischen<br />

Erscheinung zu tun, die uns auch unsere Dialekte zeigen, nur daß<br />

sie sich in unseren Dialekten zur vollkommenen Regelmäßigkeit entwickelt.<br />

Nach dem Gesagten haben wir es mit einem Zweisilbengesetze zu<br />

tun, nicht in dem Sinne des Zweisilbenakzentes bei Masing (Hauptformen<br />

des serbochorwat. Akzentes), sondern im Sinne des griechischen und<br />

lateinischen Dreisilbengesetzes, d. h. wie sich in diesen zwei Sprachen die<br />

Betonung auf drei letzten Silben bewegen kann, so bewegt sich die Betonung<br />

bei uns nur auf zwei letzten Silben.<br />

Unser Zweisilbengesetz kommt unter bestimmten Bedingungen, wie<br />

jenes der griechischen und lateinischen Sprache zur Geltung. Die Endbetonung<br />

erscheint nur dort, wo die Betonung (wenigstens in einer Gruppe<br />

von Worten, dann durch Analogie auch auf andere übertragen) ursprünglich<br />

lag und die betonte Silbe lang war, oder später verlängert worden<br />

ist (vielleicht infolge der steigenden Intonation und überhaupt der Betonung).<br />

Außer einigen Suffixen der Masculina wie -a'^c, -a'^r, -aPk, -in<br />

usw., der Neutra auf -;;'e, -ne, einiger Kasus (wie gen. instr. sing, fem.,<br />

gen. loc. instr. sing, masc, loc. inst. pl. neutr. und dat. loc.plur. fem.) zeigt<br />

uns sekundäre Länge loc. sing, (wie peklu, nehu, selü, zemle'', röke\<br />

kope\ pect, ?ioci (cak. weist gewöhnlich die Kürze der Kasusendungen<br />

in Loc. Sing.); auch die Neutra auf -/yo im slov. wie auch serbokroat.<br />

Dialekten (6akav., kajkav.) mit der Kürze in der Endsilbe, hier aber<br />

Länge z. B. : cakav. kümstvö, trojstvö H. 9, slov. trstvö, zenstvö, lud-

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