Slavische Philologie - Archiv
336 Franjo Fancev, in Oremus (Spitzname ^Oremus«), oHija, hesüja^ mkrament^ Kristus^ Jezui^ domeUruväti [mmiiintxQu]^ iekresfij'a [sakristija] ^ preseiicija {procesij'a), kaitiffa— kastlgäti, slabekuväti [syllabico] usw. In den deutschen: z gegenüber i> in zvep^l, znora^frihk, zluga\ zverc (Schwärze), z aus z [s)\ petrozil (Petersilie). 6. Liquide r, l und Nasale n [m). Die Dialekte der Podravina unterscheiden die konsonantische und vokalische Funktion dieser Laute, doch bei l und n ist die vokalische Funktion nicht so ausgesprochen wie bei r, da man öfter auch einen sehr reduzierten Halbvokal ^ [e] vor diesen zwei Lauten (/, n) zu hören glaubt. Die vokalische Funktion kommt in solchen Fällen vor, wo ein bewegliches a im stokavischen Dialekte sich einstellt, wie z. B. : Petr^ sv^kr, dobr, prpr [papar]^ P^H^ P^pI (aber g. pepela), misl {mis^l— rnüU)^ debl (und deb^l aber debela) ; plavn— plavhfi (g. plavna], dozn (und doz^n), prä^zn, zaTosn (oder zalost^n) usw. Konsonantische Funktion der /-r-w. In der konsonantischen Funktion unterscheiden unsere Dialekte / (mittler.), n und r, dann weiches l (/b), n (ft) und rj (nicht erweichtes r'). Unter welchen Bedingungen ein /, n statt der erwarteten weichen /, n auftritt, sind wir nicht im stände genau zu bestimmen, doch man kann so viel konstatieren, daß die Entpalatalisation häufiger dann eintritt, wenn ihnen ein Konsonant vorausoder nachfolgt. Palatale /, n kommen nicht nur dort, wo die Palatalisation schon im Akslav. vorhanden ist, sondern auch in den sekundären Gruppen nach dem Ausfall des Halbvokals (wie hj\ nhj']\ das r wurde im Auslaute entpalatalisiert, sonst aber fällt es mit dem rhj zu rJ zusammen. Beispiele: /: ludi [IJudhje)^ zqmla^ viQlai lüba (neben luba)^ prvle^ ve8ele[vesel'bje\ze\e[zelhje] usw., aber /(statt des /) boVsi^ luckl [JJudski), klüc [kljuch Schlüssel), klün [kljum Schnabel), kluväti [kVhvati-kVujq ipicken) , pluväti , prijqtel [priSteVh Freund), vucliel [uciteV Lehrer), Imcitiy luzä~me [l/ustiti schälen usw.) (Virje), lupina [odlupiti ist wohl ursprünglicher als lupine)\ podsnehala^ sablu, ludi, hobline, skrebetalka, nevole (Zbor. I); aber vpelavane, vpelana [fpelan, Virje), kiklu (206, 255) [kiklaTxx]), skrlak 255 [skriluPkYiy].), kluku (307) Zbor. L Koprivnica; zemlu, zalubil, podsnehala, zele (Zbor. I., Pitomaca), aber auch vucitel— vucitela, detelma, ^ildda usw. Gjurgj., bole Dvne., jjodsnehala, sprav\ali, zemle, zel^e, dopelali,falen (Zbor. I. Hieb.), aber auch lubami, sablami Zbor. I. usw.
; Beiträge zur serbokroatischen Dialektologie. 337 Soweit ich unterrichtet bin, kennt Gola kein ^, sondern nur /. h'. kön^ konlc, konä'^)., negof^ neziii usw., grane^ äane^ zfne^pecene\ aber gnll [gnio faul), gnlda [gnida Nisse), gnoj\ könski^ konce^ smnce (von smna)^ opä^nka (g. zu opä°mk), liatä^nka (zu lütaivbk Wade), cünka (zu < üia,k Fetzen) usw. (Virje). Ebenso in Gola. ite (g. sg. fem.), poHehe^ Sihti'fknigaj Kai. rj: mörje [more]^ zorja^ zerjä^fka [zeravica glühende Kohle), zgäPrjavica [zgaravica Sodbrennen), vmerjem [umrem]^ orjern [orem], previarjen [prevaren]^ razorjen [razoren), zmerjen (iztnferen), odurjä"- väfi, naggvä°rjät?\ zafne^rj'äti, vecerjati— vecerja usw., aber zidä°r-a {zidarh), zlatd/'r-a (zlatart), gospodä°r, pasth' [jjastgrh) usw. in Gola und in Pitomaca. Ebenso b) Metathese von Konsonanten. Die Metathese von Konsonanten kommt in folgenden Beispielen zum Vorschein: gd^rvan {gavramRahe), hnela (
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336 Franjo Fancev,<br />
in<br />
Oremus (Spitzname ^Oremus«), oHija, hesüja^ mkrament^ Kristus^<br />
Jezui^ domeUruväti [mmiiintxQu]^ iekresfij'a [sakristija]<br />
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preseiicija<br />
{procesij'a), kaitiffa— kastlgäti, slabekuväti [syllabico] usw.<br />
In den deutschen: z gegenüber i> in zvep^l, znora^frihk, zluga\<br />
zverc (Schwärze), z aus z [s)\ petrozil (Petersilie).<br />
6. Liquide r, l und Nasale n [m).<br />
Die Dialekte der Podravina unterscheiden die konsonantische und<br />
vokalische Funktion dieser Laute, doch bei l und n ist die vokalische<br />
Funktion nicht so ausgesprochen wie bei r, da man öfter auch einen sehr<br />
reduzierten Halbvokal ^ [e] vor diesen zwei Lauten (/, n) zu hören glaubt.<br />
Die vokalische Funktion kommt in solchen Fällen vor, wo ein bewegliches<br />
a im stokavischen Dialekte sich einstellt, wie z. B. : Petr^ sv^kr,<br />
dobr, prpr [papar]^ P^H^ P^pI (aber g. pepela), misl {mis^l— rnüU)^<br />
debl (und deb^l aber debela)<br />
;<br />
plavn— plavhfi (g. plavna], dozn (und<br />
doz^n), prä^zn, zaTosn (oder zalost^n) usw.<br />
Konsonantische Funktion der /-r-w. In der konsonantischen Funktion<br />
unterscheiden unsere Dialekte / (mittler.), n und r, dann weiches l<br />
(/b), n (ft) und rj (nicht erweichtes r'). Unter welchen Bedingungen ein<br />
/, n statt der erwarteten weichen /, n auftritt, sind wir nicht im stände<br />
genau zu bestimmen, doch man kann so viel konstatieren, daß die Entpalatalisation<br />
häufiger dann eintritt, wenn ihnen ein Konsonant vorausoder<br />
nachfolgt. Palatale /, n kommen nicht nur dort, wo die Palatalisation<br />
schon im Akslav. vorhanden ist, sondern auch in den sekundären<br />
Gruppen nach dem Ausfall des Halbvokals (wie hj\ nhj']\ das r wurde im<br />
Auslaute entpalatalisiert, sonst aber fällt es mit dem rhj zu rJ zusammen.<br />
Beispiele: /: ludi [IJudhje)^ zqmla^ viQlai lüba (neben luba)^ prvle^<br />
ve8ele[vesel'bje\ze\e[zelhje] usw., aber /(statt des /) boVsi^ luckl [JJudski),<br />
klüc [kljuch Schlüssel), klün [kljum Schnabel), kluväti [kVhvati-kVujq<br />
ipicken) ,<br />
pluväti<br />
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prijqtel [priSteVh Freund), vucliel [uciteV Lehrer),<br />
Imcitiy luzä~me [l/ustiti schälen usw.) (Virje), lupina [odlupiti ist wohl<br />
ursprünglicher als lupine)\ podsnehala^ sablu, ludi, hobline, skrebetalka,<br />
nevole (Zbor. I); aber vpelavane, vpelana [fpelan, Virje), kiklu<br />
(206, 255) [kiklaTxx]), skrlak 255 [skriluPkYiy].), kluku (307) Zbor. L<br />
Koprivnica; zemlu, zalubil, podsnehala, zele (Zbor. I., Pitomaca), aber<br />
auch vucitel— vucitela, detelma, ^ildda usw. Gjurgj., bole Dvne., jjodsnehala,<br />
sprav\ali, zemle, zel^e, dopelali,falen (Zbor. I. Hieb.), aber auch<br />
lubami, sablami Zbor. I. usw.