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Slavische Philologie - Archiv

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Beiträge zur serbokroatischen Dialektologie. 335<br />

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daß es gänzlich mit dem (m) zusammengefallen ist, so daß kein Unterschied<br />

zwischen beiden besteht.<br />

Die Gruppen er, z?; sr. Was das er anbelangt, so stimmen unsere<br />

Dialekte einerseits mit den stokavischen überein, d. i, er geht zu er über<br />

in: crn {crh?iz), erlen [crhvljem]^ erf {crhvh); anderseits lösen sie aber<br />

das er wie auch z7; sr zu c""^-r, z''°'=r, s'-'^'^r auf wie in: eerevo [crijevo<br />

Darm), cere'p [crijep Dachziegel), cerepine, cerepina (Scherben); auch<br />

cere'sna {*cresna für ^res/ia Kirsche), zere^be [zrebe— zdrijehe)^ zere^b^c,<br />

zerehlca (junger Hengst — weibliches Füllen). Vgl. die Fremdwörter:<br />

*ara/ (Schraube), sar«''^|e (Schrägen). Vü.crh^ ist das rausgefallen: ces.<br />

Das intervokalische z geht in r über in den Beispielen: morem—<br />

mgro [mozem von moci können); in -ze zu -re: nigdar, nigder^ -goder<br />

(ro^Vk— H^t), tiikar [tu-ka-r], tukareka [tu-ka-re-ka] , tukarekar [tuka-re-ka-r]<br />

usw.; vre (akslav. oy^Kf— K>JKf, slov. uze^ uze, ure >schon«),<br />

morti [moze biti »vielleicht«),<br />

borme [boze-me] usw.<br />

Beim palatalen Spiranten j ist vor allem seine zweifache Aussprache<br />

hervorzuheben. Im Anlaute, im Auslaute und intervokalisch in solchen<br />

Fällen wie boj\ boja, znoj\ znoj'a (aber schon ozno^en) wird der palatale<br />

Spirant /als ein gewöhnliches serbokroatisches y (gleich dem »Halbvokal<br />

{«, d. i. dem i im Dienste des Konsonanten, vgl. Sievers Phon.^ §§341,<br />

422); dagegen intervokalisches /, sei es etymologisch, sei es statt des<br />

etymologischen Ä, wird besonders vor einem i oder vor einem e sehr<br />

reduziert ausgesprochen, z. B. moj- wo-e, mo^ega, trd^emu, svo^e^m,<br />

zuva^o [*zuvajo), kil^ H goder .... [kajji [Joj] goder), dobi ^o [dobijo<br />

[Ju acc. sing, fem.]), pohs (pojes=pod'ss], skr'uha [s kraja) ; smej—<br />

sme^a, gre^a [greja], orej gre^a usw.<br />

Das sekundäre/, abgesehen von jenem, welches sich im Anlaute vor<br />

einigen Vokalen entwickelt hat, haben wir in vojsk (voscX- Wachs)' 77iaßi<br />

{mali klein).<br />

Das i in ifi wurde in den Kompositis mit den Präpositionen, welche<br />

mit Vokal auslauten, entvokalisiert und es wird gesprochen dojti, na'^jti,<br />

prejti, dann selbst im Präs. dgjem, naPjem, prejem usw.<br />

Es wäre noch hier zu erwähnen, daß auch zwischen zwei Worten in<br />

der gewöhnlichen Sprache (was noch häufiger in den Liedern vorkommt),<br />

wenn ein Wort mit dem Vokal auslautet und das andere mit dem Vokal i<br />

anfängt, ein »reduziertes ^« gehört wird, z. B. : po "^imenu, p)^ß^iskatij<br />

naHgrati se,ja Hdem usw., um den Hiatus aufzuheben.<br />

Fremdwörter.<br />

In den Wörtern lat. Ursprungs begegnet s statt des s

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