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Slavische Philologie - Archiv

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Beiträge zur serbokroatischen Dialektologie. 333<br />

grmle [zugrm Gebüsch), ??2öm/«^/ (murmeln), ?,t\h?,i klöplaPm {von klop),<br />

cevlä^j {von ce*v)usw.] ahev zä'^bji vüjuj [von zuba Kaulquappe) und tyirat-<br />

Ihiak (vom mravUce neben mrav/ice (Ameise— Ameisenhaufen); hier<br />

können wir noch erwähnen l statt / in plucäti, plunoti^ pluckati, pluväfcmca<br />

[pluvati^ riAKßaTH — nAiOH;^TH speien), pluskäti^ phcs/ioti,<br />

pluska (/)/w5X;-ohrfeigen) , bluväti (brechen). Dieses Schwanken zeigt<br />

schon das Akslav. in nAiouJTa (aus *p^jufja) und nAO^mra mit den<br />

Reflexen beider Formen in den slav. Sprachen, poln. phica, dagegen<br />

böhm. pUce. In Gjurgjev. haben wir zemla und zemla gehört; in Zbor. I.<br />

finden wir sablu (176), hohline (206), zemlu^ zdravlu (181— 2) Pitom.,<br />

spratlali^ zemJe (192), aber auch sahlarni (193) und zdravja (216).<br />

Sonstige Veränderungen bei Labialen. Das v fällt im Anlaute vor<br />

dem /, und in tork vor dem t ab, z. B.: lä°däti^ lastovit [vladati^ vlastherrschen,<br />

eigen), lä°t [vlat], latafi se (vlatatise, Ähre, in Ähren schießen),<br />

/«"^•wo (Flachs), lä^s (ein einzelnes Haar) ; samolä^den (den man nicht beherrschen<br />

kann), s/e*'« (ausziehen), zlt^-ci (22^2^^ herausziehen) usw.; svr<br />

gibtsr in 6r«^-a (süraX-ß Elster), srä°c^k (st;?-acoA- Gartenammer), srä°h—<br />

srbeü se (Krätze) ; tvr gibt tr in cetrti— cetrünka (der vierte, ein Viertel),<br />

i/rd {tvrd hart); v schwindet im Anlaut vor s: ves — sä" se:<br />

(ßkCk— ßkca (ßkcra) Bkce omnis) *vsa, *vse ebenso säki— säce — sakakof<br />

usw.<br />

Weiter ist zu erwähnen, der Übergang der Gnippen mn zu vn und<br />

vn zu ml (selbst ml] z. B.: vnogi— vnozlna (zu M'KHOr'k, viel), günno<br />

[zvi gumb?io Dreschtenne], plävna und daraus selbst pldvhn (naaMTü,<br />

planten Flamme), plavnoti (in Flammen aufflackern); andererseits mlök<br />

(von BTvHAxK'k Kindeskind) in Pitom., Gol. vmik, Gotal. vnok (vergl.<br />

ötok. dialekt. mlogi (für m^nog^), naramläti— ramVice [ravnice] zu pa-<br />

BkNii, »planus« (selbst in Pitomaca).<br />

Dem b in b^6ela (Biene) entspricht ein m und durch die Metathese<br />

bekommen wir cmela, cmehc (in Pitom. auch) ; dem p in p^t^ca und<br />

p%semca ein ü, welches vor den stimmlosen t und s selbst stimmlos wird:<br />

ftica— ftic\fsenica (Gjurgj., aber in Virje /Jsemca) ; dem p in plandovati<br />

entspricht ein b: blanduväti^ hland^isce.<br />

Einige Male begegnet auch n statt m in den Beispielen: Jadan<br />

und JadaPmc (von Adatn), Abrdhan (von Abrahatn); dann in sed^ndqset^<br />

os^ndeset, nenski (»deutsch«) (auch in Pitomaca noch), pe*mc<br />

(Böhme), pünüti Budin.<br />

Fremdwörter. Einem b des heutigen nhd. steht ein p gegenüber in

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