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Slavische Philologie - Archiv

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Beiträge zur serbokroatischen Dialektologie. 321<br />

dieses i als eine lautliche Entwickelung und nicht als Analogiebildung<br />

nach den weichen Stämmen, bei welchen ein i (h) dem 1v der harten<br />

Stämme entspricht, aufzufassen ist, zeigt uns die Geschichte des Kaj-Dialektes,<br />

doch darüber ist die Rede bei den Formen.<br />

Wir müssen die Meinung Lukjanenkos (S. 78] zurückweisen, wenn er<br />

sagt: Bt c^BspHOH h c^BepoBOCTo^iHoü lacTAXT, KpH3KeBeu,K0H atyn ....<br />

Oahht. pasi. noHBJifleTCH hsa^&cl ie: Hepa (Zbr.I— 175).<br />

Formen (inZbr. »hvalalijepat I.<br />

Dieijekavischen<br />

175) sind in Koprivnica wie auch in der<br />

ganzen kajkavischen Umgebung nicht üblich; der Verfasser des KawKaB-<br />

CKoe Hapi'iie hat selbst sehen können, daß die Sprache der Lieder (Zbor.<br />

I. 176, 177) aus Koprivnicas Vorstädten (Banovac, Bregi, Brezanec, Dubovec<br />

und Miklinovec) nicht dieselbe ist mit jener in den in Prosa geschriebenen<br />

Gesprächen, während jene kajkavisch ist (z. B. züel., vence^jeden^<br />

. . (statt zgub.)<br />

vucem^ bratec 176, zutru, belom^ prelepa 177), ist diese dagegen ausgesprochen<br />

stokavische Schriftsprache (z. B. : izguhili smo .<br />

u (statt V oder um), izailo (statt zislo) usw. S. 17^1, 175.<br />

Was das kajkavische der früheren Jahrhunderte anbetrifft,<br />

fällt uns<br />

die Sprache des XVI. Jahrhs. auf. Pergosic (Dekretum) schreibt y,<br />

?', ie^<br />

ye und e ;<br />

Vramec eV, ee und e ;<br />

ebenso kajkavisch geschriebene Urkunden<br />

(Kukuljevic Listine hrvatske) des XVL Jahrhs. weisen y, tje^ ie und<br />

e auf; das XVII. Jahrh. kann nur ein e aufweisen. Unrichtig ist, wenn<br />

Lukjanenko sagt (80): BaM^ny 'S Bt Hey^apaeMtixt cjoraxt SEyKOM-B<br />

6, a BX y/i;apHeMLix'B -»ie« ii »ee« MoacHO oxMi&THTB Bt KaHKaBiu.nHi no<br />

naMflTHHKaMT, CB BTopoH nojioBHHH XVI-ro B^Ka usw., das beruht auf<br />

Mißverständnis einer Stelle bei Oblak (Zbor. I. 46) i>Za nenagla^eno 'S<br />

ima Vramec Jos e^. Vramec schreibt loc. sing, von telo: teile, telie,<br />

tele und tiele\ svet (Kr.), sviet (Post.), let gen. pl. (Kr.), liet gen. pl. (Post.)<br />

usw.<br />

Ebensowenig kann man das für die Pergosics wie auch Sprache der<br />

Urkunden des XVI. Jahrhs. behaupten.<br />

Ikavische Formen, ausgenommen Pergosic, bei welchem i-y als Reflex<br />

des akslav 11 sehr häufig, doch unregelmäßig vorkommt, so daß wir<br />

über seine Sprache erst dann werden sprechen können, wann wir etwas<br />

mehr über ihn erfahren, ob er wirklich ein geborener Kaj-Sprecher war,<br />

kommen vor: sinokosa (5 mal 1585 Hizanovec Kuk. Acta er.) neben<br />

senokose (1588 Petrusevec), divojka (XVII. Jahrh. Habdelic, Krajacevid<br />

usw.).<br />

In den Urkunden des XVII. Jahrhs., die auf unserem Sprachgebiete<br />

zu Stande gekommen sind, hen'schen regelmäßig die ekavischen Formen<br />

<strong>Archiv</strong> für slavische <strong>Philologie</strong>. XXIX. 21

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