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Slavische Philologie - Archiv

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Ein urslavisches Entnasalierungsgesetz. 23<br />

gehört des weiteren p. mainica pudendum muliebre (mit 2:-suff.). Die<br />

Beziehung zwischen r. machnüth und kal. meti^ r. mjath zeigt ferner r.<br />

vymachnuthsja sich verrenken. Cf. frz. se fouler le pied sich den Fuß<br />

verstauchen : ybw/er treten. Die von Charpentier versuchte Zusammenstellung<br />

von machnüth eilen mit li.niovere muß den Bedeutungsparallelismus<br />

zwischen r. macliniith und slov. meti^ p. machac und mictosic siq<br />

wieder dem Zufall zuschreiben; sie ist des weiteren morphologisch unwahrscheinlich.<br />

Denn machnüth eilig wohin reisen ist schon seiner Bedeutung<br />

nach ein Intensivum und darum ebenso zu beurteilen wie die<br />

übrigen sl.Verba ani-chati^ die, relativ junge Bildungen, neben sl. Verben<br />

stehen.<br />

Neben welches sl. Verbum will man aber dieses *md{u)chati stellen<br />

? Charpentier ist freilich nicht verlegen; da es ein so gebautes Grundverb<br />

nicht gibt, konstruiert er eben ad hoc ein mit * versehenes majatil<br />

Zum dritten aber ist die lautliche Berechtigung des Ansatzes *mdu<br />

im höchsten Grade problematisch. Nach dem Zeugnis der verwandten<br />

Sprachen vereinigen sich die zur Sippe von moveo gehörigen Wörter unter<br />

einer Basis *meuä-, *mieuä- (Walde, Lt. E.W. S. 395, Fick, Vergl.W.<br />

I-i, 286) oder *move (Hirt, Abi. S. 105; cf. auch Kretschmer, KZ. 31, 453,<br />

Osthoff, Perfectum 263). Ob man von einer solchen Basis zu dem von<br />

Charpentier benötigten *mö[u) — man beachte die Stellung des w — gelangen<br />

kann, das ist noch sehr die Frage. Scheinbar vielmehr berechtigt<br />

als diese Deutung Charpentiers wäre die Ansicht, die die Bedeutungsverwandtschaft<br />

von r. maclmülhj p. machac mit m^ti zwar gelten ließe,<br />

jedoch für das r. und p. Verb von einer Wz. *mäk- ausginge. Eine solche<br />

Wurzel wird auch für das Slav. von Walde, Lt. E.W. 357, 358 (wohl<br />

nach Miklosich, E.W. 179, denn an der von Walde zitierten Stelle: Fick<br />

II'*, 196 finden sich die gleich anzuführenden sl. Verba nicht) wegen<br />

c. madkati quetschen, big. ma6kam knete als Parallelwurzel zu me7ikangesetzt,<br />

das ja seinerseits wieder Erweiterung von men- ist (Persson<br />

Wurzelerweit. S. 75). Allein weder c. madkati no(ih. das big. Verb vermögen<br />

eine solche Annahme zu rechtfertigen. Denn geht man mit Miklosich,<br />

1. c, und Matzenauer, Listy fil. 10, 57, für c. madkati von einer<br />

Wz. mak- aus, so muß 1) das gleichbedeutende und völlig eindeutige r.<br />

mjadkath

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