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Slavische Philologie - Archiv

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258 Stjepan Srkulj,<br />

entsprechen würde (986), was auch Uspenskij (3CypHajii> m. h. n. anpijit<br />

18S4, 296 in der Besprechung des Auszuges aus dem Chronisten Jahja),<br />

Vasiljevskij (Pycc. bh3. oxp. 172) und Schlumberger (L'epop^e II. 726)<br />

annehmen, so ist diese erste Gesandtschaft ohne Erfolg geblieben, da<br />

die Russen nach Jahja 987 Feinde des Kaisers Basilius sind. Wie wir<br />

oben gesehen,<br />

ließ sich Phokas im September 987 zum Kaiser ausrufen.<br />

Kaiser Basilius dürfte bereits früher von seiner Absicht durch den Sohn<br />

Bardas Sklerus in Kenntnis gesetzt worden sein. Phokas bot nämlich<br />

Sklerus gemeinsame Aktion gegen Basilius an und als sich Sklerus trotz<br />

der Warnung seines Sohnes Romanus verleiten ließ, verließ derselbe seinen<br />

Vater und benachrichtigte den Kaiser von dem Geschehenen (Poseiit,<br />

Hmh. Bac. B. 2312-14J Der Kaiser hat also von dem Abfall Phokas<br />

früher gewußt, als er sich öffentlich zum Kaiser ausrufen ließ. Schwerlich<br />

hat Basilius gewartet, bis Phokas sich ganz Kleinasien unterworfen<br />

hat.<br />

Seine Situation war verzweifelt, sobald das Heer von ihm abgefallen<br />

war, darum hat er sich sofort, bevor noch Phokas vor Konstantinopel erschienen<br />

war, um eine Hilfe umsehen müssen und hat seine Gesandten<br />

noch im September oder spätesten im Oktober 987 nach Kiev geschickt<br />

und nicht, wie das B. Rosen annimmt, erst Ende 987 (Hivin. Bac. 198).<br />

Nicht nur daß die Gesandtschaft Basilius noch im Jahre 987 nach Rußland<br />

gekommen, sondern sie ist schon im selben Jahre zurückgekehrt und<br />

mit ihr auch (Beginn des Jahres mit 1. März gerechnet) sind die Gesandten<br />

Vladimirs in Konstantinopel angelangt, um mit Basilius den endgültigen<br />

Vertrag festzustellen. Was konnte Basilius Vladimir für die<br />

Hilfe bieten, nachdem er seine Schätze für den Krieg bereits verzehrt<br />

hatte? Wir wissen nur den Preis des Bündnisses, es ist die Hand der<br />

Schwester Basilius, Anna, wofür wieder Vladimir ein Aushilfscorps Basilius<br />

schickte,<br />

das erst nach dem 4. April 988 in Konstantinopel angelangt<br />

ist. Früher war die Schiffahrt auf dem Dnjeper wegen Eis unmöglich,<br />

und wenn die Russen schon vor dem 4. April in Konstantinopel angelangt<br />

wären, hätte sich der Kaiser in jenem Dekrete, wo er die Anordnung<br />

Nicephorus wegen zu großer Verbreitung der Klöster außer Kraft setzt,<br />

nicht eines so verzweifelten Tones bedient (Posent, Ilwn. Bac. 198,<br />

BacH-TteBOKiH, P.-bh3. oxp. 118 und ^ypna^ib m. h. n. für Juli 1879:<br />

Marepia-iM mh BiiyT. hct. bhs. rocy^apcxBa, 229).<br />

Nach dem zeitgenössischen<br />

armenischen Chronisten Agohik war das Aushilfscorps 6000<br />

Mann zu Fuß stark (als er nämlich von einem Zusammenstoß zwischen<br />

Russen und einer iberischen Abteilung in Armenien um das Jahr 1000

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