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Slavische Philologie - Archiv

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240 Michajlo Tersakovec,<br />

Oh hk CTpi.iHB, — i^apn Bii,TjrHB,<br />

A U,apHI];K) B nOTH.IHI^K),<br />

iloro ;^OHI>Ky b ro.ioBOHBKy. —<br />

(ÄHTOHOBiiq-^paroMaHOB I, p. 146.)<br />

Kurz und gut, die Fäden der fremden Stickerei sind schon beträchtlich<br />

aufgeschlitzt und mit den einheimischen ersetzt, dermaßen, daß wir nur<br />

mit Hilfe der Analyse das Original entdecken und die Gemeinsamkeit<br />

konstatieren können.<br />

Möglich, daß es jemandem gelingt, mehrere Parallelen der Entlehnung<br />

anzuführen ; vorläufig kann ich das selbst nicht tun. Die fünf angeführten<br />

Lieder, deren serbische Abstammung zweifellos ist, sind ausreichend,<br />

um die Vorliebe der galiz. sog. Ruthenen für die serb. Lieder<br />

von den Türken zu illustrieren. Wie es aber an dem letzten Beispiele zu<br />

ersehen ist, ließen die galiz. Ukrainer das entlehnte Gut nicht unbearbeitet;<br />

im Gegenteil sie waren bemüht, dasselbe an ihre Verhältnisse<br />

anzupassen.<br />

Angesichts dessen muß man sich für die Meinung erklären, daß die<br />

serb. junakischen Lieder nur auf die galizisch-ukrainischen einen Einfluß<br />

ausgeübt hatten, während sie auf das Epos der Dumeu, vornehmlich auf<br />

den Inhalt einen solchen nicht ausgeübt hatten. Was die Form anbelangt,<br />

so kann man schon von einem Einflüsse sprechen. Man gedenke<br />

dabei der oben besprochenen stilistischen Besonderheit, die dem serb,<br />

Epos zu verdanken ist.<br />

Michajlo Ter^ahovec.<br />

PS. Während diese Zeilen schon im Herbste 1906 fertig waren, begann<br />

im März 1907 in »SaniicKii nayKOBOro TOBapiicxBa iMenn üleBieHKa«<br />

in Lemberg eine größere Abhandlung von Dr. Ivan Franko u. d. T. >CTyaiii<br />

HaÄ yKpaiHctKHMu HapoanuMii nicuüMiK zu erscheinen, welche<br />

auch einen Teil des von mir behandelten Materials berührt. Dr. Franko be-"<br />

schäftigt sich nämlich sehr eingehend mit jenen Liedern, denen ich<br />

die galizische<br />

Provenienz zugeschrieben hatte. Da ich in meinem Artikel nicht den<br />

Zweck verfolgte, mich mit der Detail-Analyse der besagten Lieder abzugeben,<br />

so habe ich mich lediglich auf die Illustrierung der bekannten gegenseitigen<br />

Beziehungen beschränkt. Andere Ziele hat sich Dr. Franko in seiner wertvollen<br />

Abhandlung vorgesetzt. Die feinfühlige Text-Analyse und Gruppierung,<br />

die scharfsinnige Kombination in dem Heranziehen der verwandten<br />

slavischen Varianten sind ohne weiteres anzuerkennen bei<br />

der Erklärung der<br />

bei mir S. 17—18 nur flüchtig besprochenen vier Lieder. Ich verweise daher<br />

einfach auf die entsprechenden Kapitel der >Studien

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