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Slavische Philologie - Archiv

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Beziehungen der ukrainischen histor. Lieder zum südslav. Volksepos. 237<br />

türkischen Überfälle in das Gedächtnis eines Galiziers eingeprägt. Das<br />

galizisch-ruthenische Lied hat bis auf unsere Zeiten manche Episode aufbewahrt,<br />

die wir in den ukrainischen Liedern nicht finden.<br />

diesen Episoden,<br />

Ein Teil von<br />

wie aus der Ausgabe der Antonovic-Drahomanov<br />

zu ersehen ist, schildert wirkliche historische Tatsachen, der andere aber,<br />

einer fremden Quelle entlehnt, hat sich nur wegen des literarischen Interesses<br />

akklimatisiert. Diese Quelle war nämlich die serb. Epik, die<br />

sich einen Zutritt nach Polen und Galizien schon sehr früh durch die<br />

Vermittlung der serb. Sänger und Geiger erworben hat. Die Anwesenheit<br />

der letzten an dem Hofe des Viadislaus Jagiello und der Jadviga<br />

wird schon im J. 1415 notiert i). Ihre Popularität ist bald so groß und<br />

so berüchtigt geworden, daß man gegen dieselben spezielle Beschlüsse<br />

fassen mußte. »Wiele rzeczy skodliwycli dzieje sie w panstwacli naszych<br />

za przechowaniem Wlochöw i Serböiv nieosiadiych i luznych;<br />

przeto zakazujemy przechowywac ich pod wina, ktöra jest w prawie o<br />

przechowaniu cyganöw« heißt es in 'i>Volumina legum« III, p. 468.<br />

Von der großen Popularität der serb.<br />

Dichter des XVI. u. XVIL Jahrh.<br />

Dichter Miaskowski (1549— 1622) her,<br />

Prof. V. Jagic der erste zitiert hat, zuerst in:<br />

Sänger zeugen auch die polnischen<br />

Ein klassisches Beispiel rührt von dem<br />

welchen meinem Wissen nach<br />

> CsjeAQ^aHCTBa h3 npom.TocTH<br />

epncKini nap. njecMaaia« 1875, und dann in »Gradja za historiju<br />

slovinske narodne poezije«. U Zagrebu 1876, p. 86—87. Da sind<br />

die Worte des Dichters<br />

Drudzy zas co to lata na zoMziech trawili,<br />

Trab iuz y bebnow syci, kozia polubili:<br />

Przy nim Serbin zalosny diugi smyczek wlecze.<br />

Leb skrzywiwszy po polciu a Rywuie siecze,<br />

Graiac im starodubskie dumy, iak przed laty<br />

Turkow bili Polacy y mezne Horwaty.<br />

Die Forscher haben schon die Aufmerksamkeit auf die Parallele<br />

zwischen den serb. und ukrain. Liedern gelenkt. Antonovic-Drahomanov<br />

haben in ihrer Sammlung vier Lieder angeführt, deren serbischer<br />

Ursprung außer Zweifel liegt: 1) »IIoKynKa öpaTOMX cecTpti-n.iin-<br />

Himti« wird von ihnen in Zusammenhang gebracht mit einer serbischen<br />

Parallele: »üpoAaxa .^yßa Eor;i;aHOBa« (o. c, p. 281—282, u. 275<br />

1; Monum. med. ae^i. B. XV. Dr. F. Piekosinski: Kacbunki Wiadyslawa<br />

Jagieliy i Jadwigi. p. 457 u. 459.

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