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Slavische Philologie - Archiv

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Beziehungen der ukrainischen histor. Lieder zum südslav. Volksepos. 223<br />

Frage nur kui-z beschäftigt (pp. 122— 123) und in der weiteren Folge<br />

wiederum die Aufzählung der historischen Tatsachen fortsetzt. Die<br />

letzteren schienen für ihn von einer so großen Bedeutung zu sein, daß<br />

er sich in der Lage fühlte (pp. 128— 137) an die nähere Erörterung zu<br />

treten und die von ihm früher aufgestellte Theorie zu verteidigen.<br />

Seine<br />

Theorie lautet: »Cte> XV-ro cxojiiTia, Kor;i,a usmSLÄT, cJaraxtCÄ cboh<br />

jiiiTepaTypHLiä oÖJmKi) bx aanaAHoii Pycii, CTajiii, BipoflXiio, üBCXBeHHO<br />

oßosHayaxtcfl CBoeoöpasHLiH yepxLi loatHopyccKOH iicxopiwecKOH noBain<br />

H npHHHMaxfc xo HanpaBjieHie, Koxopoe Haxo^Hivra bx nosAHiHmHxt<br />

AyMaxt. ^0 H3BicxH0H exensHii oiio oKOHqaxejiiuo Bo;i;Bopiijiocb<br />

noAi> xiMTE) loxHOCiaBaHCKHMX BJiiiiHieMi., Koxopoe<br />

o6yejiOBii.iio noBopoxi. h bo Bceil pyccKoä nncBMeHHOcxii co<br />

Bxopofr no.iOBHHBi XIV B'Sna« (122).<br />

Im Laufe des ganzen etwa 9 Seiten langen Exkurses (128— 137)<br />

hat aber der Verfasser seinerseits zu wenig Beweise angeführt, als daß<br />

wir ohne weiteres seiner Behauptung beistimmen könnten.<br />

Er will zwar<br />

wissen, daß man in der Wissenschaft auf die Parallelen zwischen den<br />

bulgarischen und serbischen Epen einerseits und den ukrainischen Dumen<br />

andererseits schon die Aufmerksamkeit gelenkt hat und beruft sich dabei<br />

auf Prof. Sumcov (»CoBpeMOHHaa MajiopyccKaa 3XHorpa*iH« in<br />

»Kies.<br />

Cxap.« 1895, II., p. 198). Dadurch versündigt er sich gegen die Genauigkeit,<br />

denn Prof. Sumcov hatte in der erwähnten Stelle keine Absicht<br />

von einer solchen Parallele zu sprechen; aus den Worten »ecjin 6li<br />

Ma.iiopyccKie aniiTexti bi. ^lywax-B ötuiii eonocxaBJi.eHi.i ii c^iHTieHti et<br />

cepöcKHMH H öojirapcKHMH, Bi xaKOMT> c.iyya'fe oiin nojiy^iHJiH 6m<br />

BecBMa i^iHHoe<br />

HapyacHoe ocB^menie h oxqexjiHBO onpeA^JiHJioet 6li,<br />

HacKO.iBKO OHii Haii,ioHajrHBi H HacKOjBKO oömeiiapoAHBi« (1. c. p. 198)<br />

ist nur ein Desideratum zu entnehmen, das keinen Anspruch erhebt, etwas<br />

präjudizieren zu wollen.<br />

Auch die Berufung auf die Arbeiten<br />

anderer Gelehrten wie Neumann<br />

(im Warschauer »Ateneum« 1885), Famincyn (^OMpa h cpo^ntie<br />

HHCxpyMBHXBi p. Hap.) hat dem Verfasser nicht viel Dienste geleistet.<br />

Bei dem ersten war es nicht viel zu gewinnen, denn jener Aufsatz war<br />

nur eine populäre, für das polnische Publikum bestimmte Skizze, bei dem<br />

anderen darum nicht, weil sein eben genanntes Werk, wie schon sein<br />

Titel besagt, eigentlich einen nur sehr entfernt verwandten Zweck verfolgt<br />

— wovon übrigens die Rede erst später.<br />

Kurz und gut der geehrte Professor war bei seiner Theorie einzig

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