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Slavische Philologie - Archiv

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222 Michajlo Tersakovec,<br />

daß dieselben zur Beweiskraft des Aufsatzes nichts Wesentliches beitragen.<br />

Einige Spuren, die die Hajduken im Leben des ukrainischen<br />

Bauers gelassen haben, wie z. B. der Name eines Tanzes (raSAyi^), sind<br />

alleinstehend und unbedeutend und daraus allein läßt sich noch nicht auf<br />

den Anteil der Hajduken selbst bei der Schaffung der Dumen schließen.<br />

Man kann auch der Meinung des Verfassers nicht beistimmen, wenn<br />

er (p. 127) die Namen der Dörfer »Cepßii« und »CepÖHHißKa« in Zusammenhang<br />

bringt mit einer Nachi'icht aus dem J. 1617, nämlich mit<br />

der Anwesenheit der Serben auf den Landgütern des Fürsten Janus<br />

Ostrogski. Einer solchen Behauptung geht jede Beweiski-aft ab und es<br />

wäre weniger gewagt und dabei oflfenbar allein richtig, derartige Fälle im<br />

Zusammenhange mit einer anderen allgemeineren und daher sichereren Tatsache<br />

zu erklären und zwar mit Hilfe des Anteiles der Südslaven an der<br />

Bildung des Kosakentums des 16. u. 17. Jh. Dieser Anteil wird auch von<br />

dem Verfasser nicht verkannt, aber er verdient mehr- hervorgehoben zu<br />

werden, um so mehr, als er für die Theorie des Verfassers sehr zutreffend<br />

wäre. Die unbeschränkte Freiheit des Kosakentums wie auch die Tatsache,<br />

daß es den christlich-orthodoxen Glauben gegen die »verfluchten<br />

Bissurmenen« mit Erfolg zu verteidigen wußte, übten einen anziehenden<br />

Einfluß auf die Südslaven aus, welche zu Hause unter dem politischen<br />

und religiösen Joch der Osmanen stöhnten. Ihre Anwesenheit in den<br />

Kosakenregimentern kann man schon für den Anfang des 17., ja sogar<br />

für das Ende des 16. Jh. vermuten, denn in dem Augenblicke des höchsten<br />

Aufschwunges des Kosakentums, nämlich in den Zeiten des Hetman<br />

Bohdan Chmelnickyj begegnen wir schon vielen südslavischen Namen<br />

in den kosakischen Reihen, wie es aus den »PeecTpa Bcero BoilcKa<br />

3anopo5KCKaro nocjii aöopoBCKaro AoroBopa et KopojreMi, nojiijCKHMi><br />

ÜHOMi. KasHMiipoM'B, cocxaBjieHHLie 1649 roAa, oKxaßpÄ 16 aha, h3-<br />

ÄaHHBie no noA^HHHUKy 0. M. BoAHHCKHM'i« (^xeniH Bt IlMnepaxop-<br />

CKOJinb Oön^ecxBi Hcxopin h ApeBHoexeä pocciäciaix'B npn mockob.<br />

ymiBepc. 1874, No. 2, I—XXXIV, 1—214. — No. 3, 215—337) und<br />

anderen zufälligen Nachi'ichten aus dem 17. u. 18. Jh. zu entnehmen ist.<br />

Was den zweiten Teil der Abhandlung anbelangt, welcher die gegenseitigen<br />

Beziehungen der ukrainischen und südslavischen Epen behandeln<br />

sollte, so scheint der Verfasser anfangs die Absicht gehabt zu haben,<br />

denselben nur als eine anspruchslose Illustration an die Ausführungen<br />

des ersten Teiles anzureihen. Mau gewinnt wenigstens einen solchen<br />

Eindruck dadurch, daß der Verfasser sich mit der in Rede stehenden

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