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Slavische Philologie - Archiv

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Prosodisches und Metrisches bei Karel Jaromir Erben etc. 193<br />

hindert, wie sonst auch — abgesehen von den bereits besprochenen<br />

Fällen und den viersilbigen Wörtern oder den dreisilbigen mit je einem<br />

tonlosen einsilbigen Worte — noch 24 falsche Trochäen vor der Diäresis<br />

(darunter 20 mit nachfolgendem Auftakt) keinem einzigen im Versschluß<br />

gegenüberstehen. Und ähnlichen scheinbar zweifelhaften Fällen<br />

begegnen wir natürlich ebenfalls im ersten Fuße der beiden Vershälften,<br />

der mit Ausnahme der oben erwähnten drei Verse (II 8, IV 19, V 18)<br />

immer einen Daktylus mit oder ohne Anakrusis enthält. So giebt es<br />

Vershälften ohne Anakrusis, bei denen wir an Stelle eines nicht anakrusischen<br />

Daktylo-Trochäus weit eher einen Ditrochäus mit Auftakt<br />

lesen möchten. Abgesehen von den gar nicht zahlreichen derartigen<br />

Fällen mit mindestens zwei einsilbigen Wörtern in nicht anakrusischer<br />

Vershälfte (nach der Diäresis 5 und im Versanfang 7 = 12) im Gegensatz<br />

zu den noch etwas spärlicher vertretenen unregelmäßigen Fällen<br />

mit mindestens drei einsilbigen Wörtern in anakrusischer Vershälfte<br />

(nach der Diäresis und im Versanfang 6 = 6) sind es in der Regel<br />

Vershälften entweder mit einem ein- und einem viersilbigen (oder statt<br />

des viersilbigen auch mit einem drei- und einem [tonlosen] einsilbigen)<br />

Worte (nach der Diäresis 8 Fälle [darunter 1 mit einem drei- und einem<br />

einsilbigen Worte statt des viersilbigen] und im Versanfang 21 Fälle<br />

[darunter 3 mit einem drei- und einem einsilbigen Worte statt des viersilbigen]<br />

= 29 Fälle) oder mit einem einsilbigen und zwei zweisilbigen<br />

Wörtern (nach der Diäresis 22 und im Versanfang 41 = 63 Fälle), denen<br />

jedoch eine große Reihe anakrusischer Vershälften gegenübersteht entweder<br />

mit zwei einsilbigen (oder statt ihrer auch mit einem zweisilbigen)<br />

und einem viersilbigen (oder statt des viersilbigen auch mit einem dreiund<br />

einem [tonlosen] einsilbigen) Worte (nach der Diäresis 65 Fälle<br />

[darunter 57 mit einem zwei- und einem viersilbigen Wort] und im Versanfang<br />

20 Fälle [darunter 15 mit einem zwei- und einem viersilbigen,<br />

1 mit einem zwei-, einem drei- und einem einsilbigen Wort] = 85 Fälle)<br />

oder aber mit zwei ein- und zwei zweisilbigen (oder auch mit drei zweisilbigen)<br />

Wörtern (nach der Diäresis 102 Fälle [darunter 87 mit drei<br />

zweisilbigen Wörtern] und im Versanfang 39 Fälle [darunter 27 mit drei<br />

zweisilbigen Wörtern] =141 Fälle). In den letztern Fällen (und überhaupt<br />

in allen anakrusischen Vershälften) muß man ja schon wegen Einhaltung<br />

derselben Taktzahl im Anfang einen Daktylus (mit Auftakt) lesen,<br />

so daß jene uusichern nicht anakrusischen Vershälften (92) durch diese<br />

sichern anakrusischen (226) wohl mehr als genügend aufgewogen werden.<br />

<strong>Archiv</strong> für slaTischa <strong>Philologie</strong>. XXIX. 13

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