Slavische Philologie - Archiv

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8 J. Charpentier, beachtet worden ist, gibt Johansson IF. 19, 124. Er verbindet das Wort mit verschiedenen Worten, die eine Bedeutung 'Flamme, Feuer' zeigen, z. B, aksl. krada ^7tvQC(, jiduivog\ ags. heord, lett. karsei 'erhitzen' U.3.W., und gibt folgende Bedeutungsentwicklung an: 'Brand, Flamme' — 'rote Farbe' {kräsmjj 'rot') — 'Farbe' — 'Schönheit'. Wohin wir somit auch Jcrasa führen, soviel bleibt sicher, zu schaffen hat. daß das Wort nichts mit krqnqti Weiter stellt Jokl russ. machnüth 'eilig wohin reisen', smachäth^ smachtiüth 'schnell hinlaufen' mit ksl. mwiq^ mqti 'comprimere', russ. mjäth 'kneten', lit. mi7iü 'treten' zusammen. Jedoch scheint diese Zusammenstellung der Bedeutung wegen kaum besonders überzeugend. Man möchte wohl aus guten Gründen neben {s)-machdih ein *majq ansetzen, was aus *mö{if)rö entstanden sein kann ; dies möchte man dann mit der Sippe von lat. move?-e verbinden (diese findet man bei Walde E.W. 395 u. 400), was hinsichtlich der Bedeutung nicht unpaasend wäre. Jedoch bleibt natürlich dies ein wenig unsicher. Russ. zapdska 'Frauenschürze' gehört nach Jokl wegen zapöm dss. mit peti 'spannen' zusammen, zapaska gehört natürlich zusammen mit verschiedenen anderen Worten, die Jokl ib. hervorzieht, wie russ. za-pachnütb ^) 'einen Schoß des Rockes über den andern legen', otpäcJ.h 'das Zurückschlagen', raspäska 'Aufschlagen der Kleider' u.s.w., entweder, wie man früher vermutete, zu ahd. faso 'Faser', ags. fces dss. 2), oder — da man vermuten könnte, daß ch nach Analogie anderer Verba in za-pachniitb eingekommen wäre und sich dann weiter verbreitet hätte — wir können eine Wurzel *päk- ansetzen. Dann gehört das Wort zu ai. püga- 'Schlinge, Fessel, Strick', päg- 'Sti'ick', päd-higa, pad-vlga- 'Schlinge, Fessel' u.s.w. (s. z. B. Uhlenbeck Ai. E.W. 164) zusammen. Vergleiche dann mit gem.-sl. pasmo 'Garn, Gebinde, Kette' für die Bildung besonders av. afsman- 'Verszeile', eig. 'Bindung' (mit unregelmäßigem s statt i, vgl. Bartholomae Ai.W. 103). Russ. surräzina 'gute Ordnung, guter Fortgang', su-räznyj 'ansehnlich, stattlich' hat wahrscheinlich nichts weder mit ksl. rejh 'ordo' noch mit russ. rachoväihsja 'Übereinkommen' zu tun, sondern gehört wohl als *rd(j- zu lat. rego, regula u.s.w. 1) Unwahrscheinliches über diese Wörter bei Pedersen KZ. 38, 345. 2) Wozu auchgr. nr]v6g, dLox.nüvög 'Einschlagfäden, Gewebe'< *7r«ff-*'onach Lagercrantz Z. griech. Lautgesch. S. 70.

Kritische Bemerkungen zum urslavischen Entnasalierungegesetz. 9 Russ. prazgä 'Pacht, Arrende' kann natürlich nichts mit prcgq 'intendere' u.s.w. zu schaffen haben, da dieses Wort höchstens mit slav. ^preg-^ ^prqg- 'springen, spannen' identisch ist, s. Osthoff Et. Par. 1, 356, Zupitza Gutt. 180. Russ. rachäth, rachnüth 'schleudern, werfen' vergleicht Jokl mit ksl. vr^gq, vrSsti 'girtTELV, iacere', ai. vrnäkti 'wendet, dreht', nhd. werfeti (Kluge E.W. 6 421, Uhlenbeck Got. F.W. ir>:.); zuerst gehört natürlich das letztgenannte Wort gar nicht hierher, sondern zu lat. verberor (Noreen Ugm. Itl. 121, Zupitza Gutt. 30). Weiter ist wohl russ. rachäth am ehesten

Kritische Bemerkungen zum urslavischen Entnasalierungegesetz. 9<br />

Russ. prazgä 'Pacht, Arrende' kann natürlich nichts mit prcgq 'intendere'<br />

u.s.w. zu schaffen haben, da dieses Wort höchstens mit slav.<br />

^preg-^ ^prqg- 'springen, spannen' identisch ist, s. Osthoff Et. Par. 1,<br />

356, Zupitza Gutt. 180.<br />

Russ. rachäth, rachnüth 'schleudern, werfen' vergleicht Jokl mit<br />

ksl. vr^gq, vrSsti 'girtTELV, iacere', ai. vrnäkti 'wendet, dreht', nhd.<br />

werfeti (Kluge E.W. 6 421, Uhlenbeck Got. F.W. ir>:.); zuerst gehört<br />

natürlich das letztgenannte Wort gar nicht hierher, sondern zu lat. verberor<br />

(Noreen Ugm. Itl. 121, Zupitza Gutt. 30). Weiter ist wohl russ.<br />

rachäth am ehesten

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