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Slavische Philologie - Archiv

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Der Spirant v vor o aus idg. 9 im Urslavlschen. 169<br />

gr. -/.aTTrög und slav. *kop^ aus idg. *qii^p-) aus *chvotb. Dieselbe<br />

Wurzel, jedoch in nasalierter Form liegt wahrscheinlich sl. *chqtb und<br />

arm. xand., G. xandoy »ardente brama« zugrunde.<br />

Dies sind die Beispiele, die m. E. mit größerer oder geringerer<br />

Wahrscheinlichkeit beweisen, daß im Urslavischen t) vor aus idg. 9<br />

ausfiel, wenn ihm ein postlingualer Konsonant (^,<br />

^, kJi) vorherging.<br />

Wenn v andererseits folgerichtig vor altem (idg.) erhalten<br />

bleibt, so kann man das nur dadurch erklären, daß dieses offener gesprochen<br />

wurde als aus idg. 3. Und es erscheint beachtenswert, daß<br />

ein ähnlicher Vorgang sich auch in einer späteren Periode im Leben der<br />

slavischen Sprachen wiederholt hat: während v vor a als einem breiteren<br />

Vokal bestehen bleibt, schwindet es vor (auch wenn dieses == idg. 0)<br />

in gewissen Fällen. Vgl. big. tobahh »Nagel«, slov. gozditi »verkeilen«,<br />

obersorb. höidz >Nagel«, poln. gözdz id. neben asl. rBoSA'«' »Nagel«,<br />

big. rBOB^i id., serb. tbÖsa »aus der Erde hervorragender Stein«, slov.<br />

gvozditi »verkeilen«, cech. hvozdSj »Durchschlagholz«, poln. gwözdz<br />

»Nagel«, russ. tbosab id.; oder slov. gözd »Wald« neben aserb. tbosät.<br />

id. und cech. hvozd »Berg«; oder slov, Jioja »Tanne«, obersorb. khoj'na<br />

»Kiefer«, poln. choj'a »Kienbaum« neben serb. xBOJa »Zweig«, slov.<br />

hvoja »Tanne«, cech. chvoje »Nadel der Kiefer«, russ. xbok »Tangel«;<br />

oder niedersorb. chosc neben poln. chivoszczka, russ. xbolu.'l »Schachtelhalm«<br />

(Equisetum); oder cech. chosU »Besen« neben obersorb. khosco<br />

id. ;<br />

oder cech. cZtory »krank«, poln. chory id. neben cech. chwory id., russ.<br />

XBoptiH. Der Umstand, daß auch in diesen Wörtern v nur nach postlingualen<br />

Konsonanten schwindet, macht den Parallelismus zwischen<br />

beiden Vorgängen, dem alten und dem neuen, besonders auffallend.<br />

St. Petersburg.<br />

G. Iljmskij.<br />

üuelgues remarciues sur la laugue polafee.<br />

Le professeur Baudouin de Courtenay dans sou excellent resume de<br />

la question kasubienne (<strong>Archiv</strong>, XXVI, 366 ss.) en est venu ä mon opinion<br />

(comparez: »Stosunki pokrewienstwa j^zyköw lechickich« dans les Materyaty<br />

i prace Komisyi j^zykowej de l'Acadömie de seiences de Cracovie,

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