Slavische Philologie - Archiv

Praeteritum
158 Kleine Mitteihmgeu.
compositione, variatione ac derivatione nominum.
Für die Komposition werden
einige Beispiele angeführt, wie KpacoMOBua, KpacoMOBCTEo. Zur Variation
zählen solche Fälle, wie: ^zo-aeK-h-jimm, poicx-^iixa, c ann singularia und pluralia
tantum. Zur Derivation rechnet er Beispiele Avie oeAopi-^cÄopöBHix,
KpaKOB'b-KpaKOBMHUU'L, CJI0H^CK0-CJieU/KaK7>-C.'I0IiacaiKa, Ue.Meil'l,-HCMKHHÄ, MOCKBa-
MOCKBUTUH-L-MOCKOBKa, uud bci Adjelitivcu : Majibiii-Ma.iioxutiii-MajrwceHKifi-
Ma;iKiccHeuKiö-Ma.!iioceHcqenKi]r. Auf BI. 40 ist von De generibus nominum die
Rede — damit beschließt die Deklination. Auf Bl. 44 beginnt De coniugationibus
verborum. Zur I.Konjug. rechnet der Verfasser Verba wie ksio, Maüioio,
zur II. Verba mit vorausgehendem Konsonanten, wie hhuis, saps. Das Paradigma
endigt in der ?. pers. sing, und .'!. pers. plur. immer auf -tb. Für das
Präteritum kennt er zunächst nur Bildungen von dem Partizipium auf -Ji-h,
wobei auf die Genusunterschiede besonderes Gewicht gelegt wird, so heißt
es, daß das Präteritum imperfectum, perfectum et plusquamperfectum difformiter
singulariter und pluraliter uniformiter gebildet werden, wofür Beispiele
gegeben sind : KOBajccMi., KOBäjiecB, kob;ijix, dann KOBä-iaMT., KOBä.iacB, KOBajia
und KOBa.iOM'B, KOBajiocB, KOBa.3o; dagegen Plural nur: kobäjhicmbt, KOLäjincTe,
KOBäjH. Für das Futurum wird neben a ö^Äoy KOEam auch noch 6säs KOBajit
zitiert und dazu bemerkt: Praeter haue formandi futuri tempora normam
unum quidque verbum habet peculiare futurum simpliciter sonans, vg. cksio.
Der Imperativ lautet in der 3. Person iiexaii Kbe vel k^cti,. Den Optativ bildet er
so: w vel öoaaii 6mmt> KOBä.ii>, öbicb KOBajt'B, 6ti KOBaiEi, (durch alle Genera), und
als Plusquamperfectum dazu: w vel öo^aä 6limi, Cuji-h KOBäjit etc. Nebst dem
Infinitiv KOBaiu vel KOBaxB zitiert er als Gerundum KOEäHA cudendi. Daraus
leitet er das Partizip auf aiii.iii etc. ab, dann das Substantivum auf -e: KOEäne
cusio. Dagegen ist ihm kski'ih cudendo gerundium secundum, dieses leitet er
von der 1. Pers. sing, durch Hinzufügung von -^u ab; aus dem Gerundium
entsteht dann auch das Partizip auf -liir, -laA, -loe.
Zu der in dieser Weise analysierten Konjugation kommen nun aber noch
einige Formen der lingua sacra hinzu (Bl. 51), wobei der Verfasser als 2. Pers.
sing, die Form rjraro.Teiuu, dann als Dual mm r-iaroJieBi, eli rjaro-ieTe hinzufügt
(für die 3. Pers. dual kennt er keine Form, er sagt: tertia caret!). Ferner
als Imperfektum : asx r.!iaro.aaxx, iti r.iaro.iäjn> ecn, wut' (wna, who) rjiaroja,
plur. rjiaro,TaxüMT>, rjiarojiacTe, rjiarojiaiiia vel r.iarojiaxs. Als Futurum kennt
er neben ösäs r.iarojiäTu noch B03r.iarojiio. Das Verbum substantivum wird so
konjugiert: u ecxeiviB, xli ecxccB, wh-b ecxB, mu ecxecMti, bbi ecxecxe, whu cs'tl.
Als einziges Verbum anomalum wird angegeben Jm-b comedo. Dann kommt
aber noch »Congeries verborum variam terminationem habentium« (Bl. SS^'ff.),
wo er eine ganze Reihe von Verben, die im Präsens auf aio, aio, oio, vw, tio,
6s, Ks, .110, iiio, ms, rs, äs, >k>>', ss, hs, ps, es, qs, xs, ms lauten, einzeln durchnimmt,
um durch diese mechanische Aufzählung wenigstens einigermaßen dem
Mangel an systematischer Einsicht abzuhelfen. Zum Schluß folgt noch etwas
aus der Vergleichung verschiedener slav. Sprachen untereinander: >Poloni
1. pers. sing, per e caudatum efferunt ut pisze, Rutheni per s ut naius, Bohemi,
Moravi, Dalmatae et caeteri (70-1) reddunt per i vel umx: numa vel numuMt
(sie) scribo. .
Poloni cum Ruthenis simile: pisalem : nuca.ieMT.,