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Slavische Philologie - Archiv

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Bogurodzica, angez. von Brückner. 1 35<br />

stehe, beantwortet er so :<br />

die Weißrussen brauchten keine Texte, weil sie die<br />

Bogurodzica auswendig kannten, weil sie bei ihnen populilr war (gerade populäre<br />

Sachen kommen ja in Handschriften !), den Polen war die Bogurodzica<br />

exotisch (das sind nicht meine, sondern Szczurats Worte), sie mußten sie<br />

sich daher so oft abschreiben. So setzte sich Szczurat selbst die Narrenkappe<br />

auf und wir belassen sie ihm. Beinahe hätte ich vergessen, daß er seinem<br />

> konstruktiven« Teil einen »kritischen« vorausgeschickt hat: nach den Proben,<br />

wie er mit Logik und Tatsachen umspringt, wäre es unverzeihlich, ihn<br />

ernst zu nehmen.<br />

Berlin, 27. 3. 1907. A. Brückner.<br />

Slovenskä re6 ajej miesto v rocli?ie slovanskych j'azykov (Die slovakische<br />

Sprache und ihr Platz in der slavischen Sprachenfamilie).<br />

Praca dra Sama Czambela. I. oddelenie: Osnovy a iny materiäl<br />

redovy (Sprachproben und anderes sprachliche Material). (1. ciastka:<br />

VychodnoslovensM nd7'eSie.) (1. Teil: Der ostslovakische<br />

Dialekt.) Näkladom vlastnym. V Turcianskom Sv. Martina r. 1906.<br />

624 S. in 8«.<br />

Nach den Andeutungen auf dem Titel- und Umschlagsblatte ist der vorliegende,<br />

stattliche Band der Anfang eines groß angelegten, systematischen<br />

Werkes, in welchem der Verfasser zu bieten verspricht: I. Sprachproben<br />

(wohl aus dem ganzen Gebiet der slovakischen Sprache in Ungarn). II. Grammatische<br />

und III. lexikalische Analyse derselben. IV. Eine eingehende Erörterung<br />

über die Frage, welchen Platz die slovakische Sprache in der slavischen<br />

Sprachenfamilie einnimmt. Der eben erschienene Band ist nur der erste<br />

Teil der ersten Abteilung. Nach dem angedeuteten Plane bringt er Sprachprobeu<br />

aus dem ostslovakischen Gebiet, das ist aus den nordöstlichen ungarischen<br />

Gespannschaften (Komitaten): Zips (Spis, Szepes), Saris (Säros), Abauj-<br />

Torna, Zemplin (Zemplen) und Ung (S. 209—476). Diese reichhaltigen, prosaischen<br />

Sprachproben (zumeist Märchen und sonstige volkstümliche Erzählungen]<br />

bilden den Kern des Buches. Doch bringt auch die ausführliche<br />

Einleitung, welche unter dem Titel »Allgemeine Kenntnisse« vorausgeschickt<br />

wird, beachtenswerte Mitteilungen und Erörterungen. Die topographischen<br />

und historischen Darlegungen sind allerdings nur Zitate aus der einschlägigen<br />

Literatur;<br />

angesichts des Umstandes, daß diese mannigfachen Beiträge nicht<br />

leicht zugänglich sind, darf auch diese Zusammenstellung einen gewissen<br />

Wert in Anspruch nehmen. Freilich hätte der Verfasser an den zitierten, oft<br />

wenig begründeten Ansichten mehr Kritik üben sollen. Was z. B. J.Zäborsky<br />

über den Ursprung der ostslovakischen Mundart dachte und schrieb, darf<br />

denn doch nicht stillschweigend hingenommen und wiederholt werden. Die<br />

Ergebnisse der historischen Forschung sind überhaupt nur für die Zipser<br />

Landschaft etwas reichlicher.<br />

Die hauptsächlichste Quelle des Verfassers ist<br />

hier Josef Hr.adszky. welcher mehrere wertvolle Beiträge zur inneren Ge-

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