Slavische Philologie - Archiv

:
97
Wie man slavische
Mythologie macht.
Ich möchte die folgende Bemerkung dem Andenken des verstorbenen
Akademikers AI. Wesselofsky widmen als Ausdruck meiner aufrichtigen
Verehrung für sein eminentes Talent und das großartige Arbeitsfeld,
welches er bebaut hat und wo er noch für lange Zeit allen Mitstrebenden
ein Führer und eine Fundgrube von Informationen bleiben wird. Auch
persönlich bewahre ich ihm das wärmste Angedenken, denn obwohl ich
nie das Glück hatte, ihn persönlich kennen zu lernen, hat er mich doch
mit einigen sehr liebenswürdigen Briefen beehrt, welche ich in schweren
Augenblicken als Ermunterang und Stärkung empfunden habe und immer
dankbar bewahren werde. Wenn trotzdem meine Bemerkung den Zweck
hat, eine vom verewigten Meister vorgebrachte Behauptung richtigzustellen,
so soll es nicht sein Andenken und seine Autorität irgendwie
schmälern, sondern nur zum besseren Fortgang der Studien dienen, denen
er sein arbeits- und fruchtreiches Leben gewidmet hat.
Die Sache verhält sich so. Im Jahre 1885 hat der Pfarrer Michael
Zubryckyj, mein Schulkamerad und verdienter Erforscher des Bauernlebens,
im Dorfe Msanec, im karpatischen Gebirge das folgende Weihnachtslied
aufgezeichnet
1. A iu,o HaM ÖMJio 3 HamaAy cBixa —
CjiaBeH ecH Eoace
no iiyciM CBiTi i na Heßecax (Refrain)
2. Oh HB 6hiÄ0 ym nan, xo6a cHHa Bo^a,
3. CimaH BOAa thh 6ijiHH KaiwiHb.
4. A npHKpHB FocnoAt cnpoB seMüHUjeB,
5. Enpocio Ha hTh KeApose ;i;peBO
6. Eap3 BHcoqeilKe i 6ap3 ciTiHeHKe.
7. BacMOTpHJia ro npecBara Jl^ißa,,
8. SisBajia ji neMy copoK peMicHHKiB:
9. »Oh BHAHTe ac bh, peMicHH^eäKH?
10. A siTHi'xe a: bh Ke/i;poBe Apeso,
11. SöyAyHxe sa Htoro CBHTy Co*iio,
12. CßATy Co*iio B cbatIm KiäoBi.
13. Em na hTh 6hiÄ0 cTMAecflTt BepxiB,
ArchiT für sl»Tische PMlologie. XXIX. 7