TheaterCourier März 2018
TheaterCourier März 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Humorzone - Lesung Christine Westermann - Staatsoperette - Frau Luna - Diskussionstheater - Boulevardtheater - Interview Torsten Pahl - Comödie - Musical Über Sieben Brücken - Kulturraumgesetz - Theaterkalender - Haus Leipzig - Carl Lohse - Sonderausstellung Meissener Porzellan - Highfield - The Death Of Stalin - Thomas Böttcher uvm.
TheaterCourier März 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Humorzone - Lesung Christine Westermann - Staatsoperette - Frau Luna - Diskussionstheater - Boulevardtheater - Interview Torsten Pahl - Comödie - Musical Über Sieben Brücken - Kulturraumgesetz - Theaterkalender - Haus Leipzig - Carl Lohse - Sonderausstellung Meissener Porzellan - Highfield - The Death Of Stalin - Thomas Böttcher uvm.
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Seite 6 | <strong>März</strong> <strong>2018</strong><br />
www.theatercourier.de<br />
THEATER<br />
Über Sieben Brücken<br />
Mehr Geld für Kultur in Sachsen<br />
Das Musical (Vom<br />
Schlager zum Ostrock)<br />
präsentiert die<br />
schönsten Songs<br />
aus dem Osten<br />
Ensemble des Musicals<br />
Die Atmosphäre der Wendezeit wird in<br />
dieser Musicalshow optisch und musikalisch<br />
umgesetzt. Alles live gesungen!<br />
Das Ostrock-Musical nach dem Buch<br />
von Wolfgang Liebisch (er erhielt dafür<br />
den Kulturpreis der Stadt Stendal)<br />
beamt das Publikum zurück in das Jahr<br />
1989. Noch macht der Fluchthelfer Micha<br />
aus Westberlin (Hardy Lang), das<br />
„große Geld“, nach dem Motto: „Die<br />
Deutsche-Mark in ihrem Lauf hält weder<br />
Ochs noch Esel auf“. Davon tief beseelt<br />
war sicher auch Nicole (Judith<br />
Zürcher), die weibliche Hauptrolle in<br />
„Über Sieben Brücken“, und der Musiker<br />
Tommy (Thomas B. Franz), ihr Freund.<br />
Geldgierig zocken Micha, der regelmäßig<br />
seine Tante Erna (Julia Lehmann) in<br />
Warnemünde besucht, und der Fluchthelfer<br />
Peter aus Sachsen (Torsten Ladwig)<br />
die beiden ab und riskieren einen<br />
tiefen Blick in die Abgründe einiger Ost-<br />
West-Probleme. Heißer Sommer, überfüllte<br />
Ostseestrände, „Ossis“ flüchteten<br />
in Massen über Ungarn in den Westen.<br />
Die Mauer fällt... Und plötzlich war alles<br />
erlaubt, Tabus purzelten reihenweise<br />
ins Nirvana – alles schien grenzenlos<br />
machbar zu sein.<br />
„Über sieben Brücken“ – Eine Liebesgeschichte<br />
aus dem Jahr 1989, die wohl<br />
einige an den ersten Tanz, den ersten<br />
Kuss, die erste Liebe erinnert...<br />
„Über Sieben Brücken“<br />
Kraftwerk Mitte | Dresden<br />
29.03.18<br />
www.ueber-sieben-bruecken.de<br />
1 . S Ä C H S I S C H E S M U N D A R T - T H E A T E R<br />
© PR/TALAS GmbH<br />
Sächsisches Kulturraumgesetz<br />
hilft Kleinen<br />
und Großen, in der<br />
Stadt und auf dem Land<br />
Schandfleck im ländlichen Raum<br />
© Eberlein<br />
Fakt ist: Kein Bundesland gibt so viel<br />
Pro-Kopf für Kultur aus wie Sachsen. Im<br />
Vorjahr waren das rund 213 Millionen<br />
Euro, über die das Staatsministerium für<br />
Wissenschaft und Kunst verfügen konnte.<br />
Für <strong>2018</strong> stehen 216,2 Millionen Euro<br />
zur Verfügung – und damit so viel wie<br />
noch nie. Doch reicht das?<br />
Damit werden vorwiegend die großen<br />
Kulturstaatsbetriebe (Staatliche Kunstsammlungen<br />
Dresden, Staatsbetrieb<br />
Säch sische Staatstheater mit Staatsoper/<br />
Staatsschauspiel Dresden, Staatliches<br />
Museum für Archäologie Chemnitz, Landesamt<br />
für Archäologie Sachsen u.a.) und<br />
diverse Einrichtungen und Stiftungen bedacht.<br />
Für die kulturellen „Leuchttürme“<br />
in Sachsen gibt es Tarife und regelmäßig<br />
Gelder für Investitionen.<br />
„Es werden immer nur die Großen bedacht,<br />
aber was ist mit den vielen kleinen<br />
kulturellen Einrichtungen und Projekten,<br />
die doch erst die kulturelle Vielfalt<br />
ausmachen?“ Genau das wird heftig diskutiert,<br />
denn so manchem, von den uneigennützig<br />
arbeitenden Machern mit<br />
größtem privaten, auch finanziellen Einsatz<br />
am Leben gehaltenem Projekt droht<br />
das Aus.<br />
Aufgrund der Kulturhoheit der Länder<br />
liegt die Zuständigkeit für Kunst und<br />
Kultur beim jeweiligen Bundesland. Als<br />
einziges hat Sachsen mit dem seit 1994<br />
bestehenden Kulturraumgesetz ein Instrument<br />
an der Hand, solidarisch regionale<br />
Kultureinrichtungen zu finanzieren.<br />
Dafür stehen dieses Jahr 94,7<br />
Millionen Euro zur Verfügung, das sind<br />
sechs Millionen mehr, als in einer Koalitionsvereinbarung<br />
vorgeschrieben.<br />
Sachsen wird in acht Kulturräume unterteilt:<br />
Die drei kreisfreien Städte Chemnitz,<br />
Dresden und Leipzig bilden jeweils<br />
einen urbanen Kulturraum. Dazu kommen<br />
fünf ländliche Kulturräume, gebildet<br />
jeweils aus zwei Landkreisen. Über<br />
die Förderung von Kultur einrichtungen<br />
und Projekten wird dort eigenverantwortlich<br />
entschieden. Sachsens Kunstministerin<br />
Eva-Maria Stange will damit<br />
vor allem ländliche Regionen stärken,<br />
sich um Musikschulen kümmern, den<br />
Instrumentenankauf fördern, die Landeskulturverbände<br />
stärken, Kulturbusse<br />
erhalten und sich um jenseits von Gut<br />
und Böse liegende Haustarife an Einrichtungen,<br />
Theatern und Orchestern kümmern.<br />
Viel Geld, genau drei Millionen<br />
Euro, davon wird erneut in den Betrieb<br />
der Landesbühnen GmbH fließen. Denn<br />
Deutschlands zweitgrößtes Reise theater<br />
verbucht mit seinen über 600 Veranstaltungen<br />
(u.a. im Stammhaus Radebeul,<br />
Felsenbühne Rathen, Dresdner Zwinger)<br />
jährlich über 200.000 Besucher.<br />
Sachsen hat 32 Musikschulen mit rund<br />
70.000 Schülern – Tendenz und Interesse<br />
steigend. „Das Land unterstützt mit<br />
rund sechs Millionen Euro sowohl große<br />
als auch kleinere ländliche Einrichtungen<br />
und beachtet dabei vor allem qualitative<br />
Faktoren“, so Stange. Wahrlich<br />
explodiert ist die Aktion „Jedem Kind ein<br />
Instrument“, kurz JeKi genannt. 2009 als<br />
Modellprojekt begonnen, ist es seit 2015<br />
ein dauerhafter Baustein für die kulturelle<br />
Bildung. Dafür wird eine Million<br />
Euro ausgegeben, die allerdings wegen<br />
der steigenden Schülerzahlen und der<br />
großen Nachfrage nicht mehr reicht.<br />
Fazit: Mehr Geld ist gut und schön, aber<br />
auch die Bedürfnisse steigen – leider<br />
nicht proportional zur Finanzspritze.<br />
Regine Eberlein<br />
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(03528) 48 70 70<br />
www.biertheater.de<br />
„Leuchtturm“ Semperoper Dresden<br />
© Eberlein