TheaterCourier März 2018

Seite 4 | März 2018
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THEATER
Boulevardtheater Dresden: Des Widerspenstigen Zähmung
Azzurro – die neue
Musikkomödie mit den
größten Hits von
Adriano bis Zuchherro
Nach den erfolgreichen Theatershows „Die
Fete endet nie“ und „Die Tortenkiller“ setzt
Dresdens beliebtes Boulevardtheater –
der kultige Geheimtipp in der wohl italienischsten
Stadt Deutschlands – seine Tradition
musikalischer Komödien fort und
lädt nun ein in die grün-weiß-rot gestreifte
Heimat von Pizza und Pasta. Mit
Azzurro und Felicita, mit Ramazzotti und
Pavarotti und vielen anderen himmelblauen
Superhits. Buongiorno in Italien!
„Attenzione“ heißt es ab sofort für Adriano,
einen gut aussehenden Winzer
und notorischen Eigenbrötler. Ein nörgelnder
Sturkopf mit ungehobelten Manieren,
ein eingefleischter Junggeselle,
der jedes weibliche Wesen in die Flucht
schlägt. Als eines Tages die bildhübsche
Ornella im Dorf auftaucht, ändert sich
das Leben des ewigen Miesepeters von
Grund auf, denn die temperamentvolle
Italienerin lässt nichts unversucht, den
Widerspenstigen zu zähmen. Doch während
sie nicht mit ihren weiblichen Reizen
geizt, geht er Holz hacken. Streift sie
sich lasziv das Kleid von den Schultern,
zieht er seine Socken aus – jedoch nur,
um mit nackten Füßen Weintrauben zu
pressen. Der Weg bis zum Happy End wird
somit kein leichter, doch in dieser launigen
Musikkomödie ist er gepflastert
mit den größten Italo-Hits von Al Bano
Power bis Gianna Nannini – von Andrea
Bocelli bis Umberto Tozzi. Freuen Sie
sich auf pralle italienische Lebenslust,
auf La Dolce Vita und Amore, auf Italo-
Pop und Leidenschaft! In „Azzurro – Wie
zähme ich einen Italiener?“ weht es musikalische
Frühlingsfrische ins Theater,
bis es garantiert niemanden mehr auf
den Sitzen hält…
Adriano (Andreas Köhler) und Ornella (Dorothee Krüger)… Schafft sie es den Italiener zu zähmen?
© Robert Jentzsch
„Azzurro – Wie zähme ich einen
Italiener?“
Boulevardtheater Dresden
23. - 27.03. | 06. & 08.04. | 22. - 28.04.
25.05. - 03.06. | 21. - 30.08.18
www.boulevardtheater.de/azzurro
Tickethotline: 0351 - 26 35 35 26
Ganz verzaubert... von Magier und Entertainer Torsten Pahl
Wenn ich nur ganz
aufmerksam bin,
muss ich doch sehen,
wie er das macht.
Das hatte ich mir ganz fest vor dem Interview
vorgenommen, und als er dann
praktisch vor meiner Nase – zum Glück
aus seinem Portmonee – Geld verschwinden
und wiederkommen ließ, war ich genau
so schlau wie vorher. TheaterCourier
fragte den Dresdner Zauberkünstler und
Entertainer Torsten Pahl (42).
Ab wann ging die Zauberei bei Ihnen los?
Ich bekam mit fünf meinen ersten Zauberkasten
und hatte schnell die zehn
Tricks drauf. Ab da war ich nicht mehr
zu bremsen. Mit elf Jahren wusste ich,
das wird’s!
Wurde in Ihrem Elternhaus gezaubert?
Nein, aber meine Eltern waren sehr
offen und haben mich einfach machen
lassen. Ich habe jahrelang im Dresdner
Kreuzchor gesungen, im ehemaligen Pionierpalast
AGs besucht und auf mein
Ziel hin gearbeitet.
Und trotzdem Jura studiert?
Ja, bis zum Examen – mit der Zauberei
habe ich mir übrigens das Studium fi-
nanziert – dann musste ich mich für
Beruf oder Hobby entscheiden. Beides
ging nicht. Es war nicht leicht, aber ich
habe mich für das entschieden, was mir
am Herzen lag – und bisher keinen Tag
bereut.
...also umsonst studiert?
Nein, da doppelt sich vieles, was mir
vom Charakter her liegt: Beides erfordert
ein wissenschaftliches Herangehen
sowie ein analytisches und strukturiertes
Arbeiten, sonst kann man nicht erfolgreich
sein und davon leben. Ich bin
mein eigener Buchhalter, PR-Manager,
Projektentwickler und so weiter.
Ihre Close Up Show mit André Kursch
und Matthieu Anatrella ist seit 2004 ein
Renner, Sie sind im deutschsprachigen
Raum unterwegs und spielen jetzt auch
noch Kabarett in Chemnitz mit Ellen
Schaller – gibt es ein Erfolgsrezept?
Ganz einfach: Es macht Spaß! Und
wenn wir jedes Mal die gleichen Tricks
vorführen würden, wäre zum Beispiel
die Close Up Night nicht so erfolgreich,
wir kommen da auf 80 Veranstaltungen
pro Spielzeit, zudem gibt es ein beachtliches
Stammpublikum. Man muss die
Zuschauer beobachten, ständig in Kontakt
bleiben und so inszenieren, dass je-
der – auch der in der letzten Reihe – sich
mitgenommen fühlt. Egal, ob das 20 oder
2.000 Zuschauer sind.
Kennen Sie die Tricks Ihrer Kollegen und
könnten Sie sie auch?
Erstens ja und zweitens ginge das zur
Not auch, obwohl eigentlich tägliches
Üben dazugehört.
Ich beobachte während unseres Gespräches
Ihre Hände, Sie bewegen sie sehr
elegant.
Irgendwann geht das in Fleisch und
Blut über, zum Zaubern gehört ja auch
viel Ästhetik. Bei abrupten Bewegungen
folgt mir der Zuschauer nicht und denkt,
hier hat er etwas vor mir verborgen.
Haben Sie ein Vorbild?
Nein, kein direktes. Natürlich habe ich
mir die Shows der ganz Großen in der
Branche wie David Copperfield, Hans
Klok und andere angeschaut. Ich entwickele
lieber für mich passende Dinge
und muss keine „Jungfrauen“ zersägen.
Ganz kurz: Gibt es eine Zauberszene?
Ja, und sie ist traditionell groß, im Magischen
Zirkel Deutschland sind etwa 2.500
Künstler, in Dresden etwa 30, aber nur
acht bis zehn können davon auch leben.
Zauberkünstler und Entertainer Torsten Pahl
Was kann Sie verzaubern?
Das, was in keinem meiner über 1.500
Zauberbücher steht: Wenn mich mein
fünfjähriger Sohn anlächelt, mit mir
spielen will und mir seine neuesten
„Zaubertricks“ vorführt...
P.S.: Bevor ich aufbreche, kann ich mir
einen Blick auf meine Uhr und den Griff
in die Jackentasche zum Autoschlüssel
nicht verkneifen... alles noch da, nichts
weggezaubert! Oder vielleicht alles wieder
da?
Regine Eberlein
„Heute Hü und morgen Hott“
Das Chemnitzer Kabarett
Premiere am 05.04.18
www.torstenpahl.de
Tickethotline: 0371 - 67 50 90
© PR