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TheaterCourier März 2018

TheaterCourier März 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Humorzone - Lesung Christine Westermann - Staatsoperette - Frau Luna - Diskussionstheater - Boulevardtheater - Interview Torsten Pahl - Comödie - Musical Über Sieben Brücken - Kulturraumgesetz - Theaterkalender - Haus Leipzig - Carl Lohse - Sonderausstellung Meissener Porzellan - Highfield - The Death Of Stalin - Thomas Böttcher uvm.

TheaterCourier März 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Humorzone - Lesung Christine Westermann - Staatsoperette - Frau Luna - Diskussionstheater - Boulevardtheater - Interview Torsten Pahl - Comödie - Musical Über Sieben Brücken - Kulturraumgesetz - Theaterkalender - Haus Leipzig - Carl Lohse - Sonderausstellung Meissener Porzellan - Highfield - The Death Of Stalin - Thomas Böttcher uvm.

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www.theatercourier.de<br />

<strong>März</strong> <strong>2018</strong> | Seite 3<br />

KULTURHIGHLIGHTS<br />

WeinLese mit Christine Westermann<br />

Operette taucht mit Frau Luna wieder auf<br />

„Manchmal ist es<br />

federleicht“<br />

… und manchmal fällt es schwer. Am 16.<br />

<strong>März</strong> stellt die bekannte Radio- und Fernsehjournalistin<br />

Christine Westermann<br />

sich und ihrem Publikum auf Schloss<br />

Wackerbarth die Frage „Kann man Abschiednehmen<br />

lernen?“.<br />

Mit unnachahmlichem Charme und Witz<br />

Luftaufnahme des in Radebeul gelegenen Schloss Wackerbarth<br />

Diskussionstheater in der Frauenkirche<br />

Wo keiner auf der<br />

Bühne dem Zuschauer<br />

etwas vorspielt,<br />

sondern die Besucher<br />

Demokratie erlernen<br />

Am 7. <strong>März</strong> veranstaltet die Stiftung Frauenkirche<br />

unter Mitwirkung von Prof. Dr.<br />

Georg Lind zum vierten Mal das Diskussionstheater<br />

„Reden und Zuhören“ in der<br />

Frauenkirche. „Diese Theaterform ,verführt‘<br />

zum Gespräch mit Gegnern und die<br />

Teilnehmer überzeugen sich selbst davon,<br />

dass sie dazu fähig sind“, so der Ansatz des<br />

Konstanzer Psychologie-Professors Lind.<br />

„Kunst und Kultur wurden schon immer<br />

genutzt, um heikle Dinge in den öffentlichen<br />

Diskurs zu schleusen. Diskussionstheater<br />

ist konsequent demokratisch. Der<br />

Erfolg der drei Aufführungen voriges Jahr<br />

hat uns sehr ermutigt.“ Wichtig für eine<br />

erfolgreiche demokratische Diskussion<br />

ist, dass beide Meinungslager mit nicht<br />

mehr als 50 Teilnehmern etwa gleich groß<br />

sind.<br />

Warum brauchen wir eine neue Theaterform?<br />

Es gibt gutes Theater – allerdings<br />

mit einem Makel: Es ist Theater<br />

von oben, Theater von der Bühne, es<br />

macht den Zuschauer passiv und zwingt<br />

ihn in die Zuschauerrolle.<br />

Was ist Diskussionstheater? Jede Demokratie<br />

leidet und stirbt am Ende, wenn<br />

die Bürger nicht fähig sind, miteinander<br />

über wichtige Dinge zu reden (Amartya<br />

Sen). Es bietet keine Lösungen an, sondern<br />

fördert die Fähigkeit, gemeinsam<br />

mit Anderen selbst Lösungen zu finden.<br />

„Viele Besucher sagten mir, dass sie zum<br />

betrachtet sie in ihrem neuen Buch ein<br />

Thema, das uns ein Leben lang begleitet.<br />

„Manchmal ist es federleicht – Von<br />

kleinen und großen Abschieden“<br />

Schloss Wackerbarth | Radebeul<br />

Lesung | 16.03.18<br />

www.schloss-wackerbarth.de<br />

Diskussionstheater „Reden & Zuhören”<br />

© Schloss Wackerbarth<br />

© artgenossen.tv<br />

ersten Mal erlebt haben, über Konflikte<br />

sachlich miteinander zu diskutieren,<br />

keiner wurde sofort persönlich oder ging<br />

Andersdenkenden an die Gurgel.“<br />

Diskussionstheater soll unterhalten (aber<br />

nicht nur), muss wie ein Drama Gefühle<br />

auslösen (im richtigen Maß), soll den Zuschauer<br />

mitreißen, Denkanstöße geben<br />

(aber dem Denken auch Raum geben),<br />

darf kein Rollenspiel sein (muss Engagement<br />

für eigene Meinung verlangen) und<br />

schließlich die Gewissheit vermitteln,<br />

dass eine freie produktive Diskussion<br />

selbst bei größten Meinungsdifferenzen<br />

nötig und möglich ist.<br />

„Reden und Zuhören“-Inszenierungen<br />

sind auch für Polen, Italien, USA und<br />

Mexiko geplant.<br />

Regine Eberlein<br />

Diskussionstheater Reden & Zuhören<br />

„Friedfertigkeit lernen“<br />

Frauenkirche Dresden<br />

07.03.18<br />

www.frauenkirche-dresden.de<br />

(Anmeldung per Online-Formular)<br />

Nach dem Wasserschaden<br />

soll ab April<br />

(fast) alles wieder<br />

planmäßig laufen<br />

Nach der Eröffnung im Dezember 2016<br />

waren das Musiktheaterteam und die<br />

Zuschauer vom neuen Operettenbau im<br />

Kraftwerk Mitte begeistert, die Auslastung<br />

war phänomenal und oft hieß es:<br />

ausverkauft! Doch am 18. Oktober 2017<br />

stoppte ein Wasserschaden erst einmal<br />

alle Aktivitäten. Durch den Fehler einer<br />

Wartungsfirma ergossen sich über die<br />

Sprinkleranlage 16.000 Liter Löschwasser<br />

auf das Herzstück, die Bühne. Die<br />

neue, hochmodern ausgestattete Bühne<br />

und sämtliche Technik waren unbrauchbar.<br />

Vorstellungen mussten abgesagt,<br />

der Spielplan völlig neu überdacht, Kunden<br />

benachrichtigt und Karten erstattet<br />

werden – nebenbei der Schaden begutachtet<br />

und die Handwerkerfirmen erneut<br />

koordiniert werden. Im November<br />

und Dezember konnte gar nicht gespielt<br />

werden, dann gab es wenigstens auf der<br />

Vorbühne Vorstellungen.<br />

„Die Havarie kostet rund 3,5 Millionen<br />

Euro, Folgeschäden sind da noch nicht<br />

mit eingerechnet“, überschlägt Intendant<br />

Wolfgang Schaller.<br />

27 Vorstellungen mussten ausfallen, die<br />

Vorbühnen-Veranstaltungen waren rabattiert<br />

und der Vorverkauf kam auch<br />

ins Stocken – knapp eine halbe Million<br />

Euro Verlust mussten verbucht werden.<br />

Doch die Stadt Dresden, Operettenverein<br />

und viele andere halfen unkompliziert<br />

Operette „Frau Luna“<br />

© Stephan Floss<br />

und ohne große Bürokratie. So kamen<br />

die Reparaturarbeiten schneller voran<br />

und ein viel kostenintensiverer Ersatzspielort<br />

konnte vermieden werden.<br />

Obwohl auch jetzt noch nicht alle Schäden<br />

beseitigt sind, konnte die Operette mit<br />

„Frau Luna“ Anfang Februar wieder in den<br />

Spielbetrieb starten – mit nur einer Woche<br />

Verspätung zum offiziellen Spielplan!<br />

Doch auch im <strong>März</strong> gibt es noch Veränderungen,<br />

so finden die Uraufführung von<br />

„Zzaun! – Das Nachbarschaftsmusical“ am<br />

3. <strong>März</strong> und die Wiederaufnahme-Premiere<br />

von „Candice“ am 17. <strong>März</strong> statt.<br />

Ab April soll dann (fast) alles wieder<br />

nach Spielplan laufen, lediglich die Vorstellungen<br />

von „Wonderful Town“ am<br />

12. und 13. April fallen aufgrund dringend<br />

notwendiger Proben ersatzlos aus.<br />

Regine Eberlein<br />

Staatsoperette Dresden<br />

www.staatsoperette-dresden.de<br />

Tickethotline: 0351 - 32042 222

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