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TheaterCourier März 2018

TheaterCourier März 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Humorzone - Lesung Christine Westermann - Staatsoperette - Frau Luna - Diskussionstheater - Boulevardtheater - Interview Torsten Pahl - Comödie - Musical Über Sieben Brücken - Kulturraumgesetz - Theaterkalender - Haus Leipzig - Carl Lohse - Sonderausstellung Meissener Porzellan - Highfield - The Death Of Stalin - Thomas Böttcher uvm.

TheaterCourier März 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Humorzone - Lesung Christine Westermann - Staatsoperette - Frau Luna - Diskussionstheater - Boulevardtheater - Interview Torsten Pahl - Comödie - Musical Über Sieben Brücken - Kulturraumgesetz - Theaterkalender - Haus Leipzig - Carl Lohse - Sonderausstellung Meissener Porzellan - Highfield - The Death Of Stalin - Thomas Böttcher uvm.

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Seite 14 | <strong>März</strong> <strong>2018</strong><br />

www.theatercourier.de<br />

MUSIK<br />

Neuer Saal im Kulturpalast: ist eine Mischung aus „Schuhkarton“ und „Weinberg“<br />

<strong>TheaterCourier</strong> begab<br />

sich auf Führung<br />

„Durch die Foyers und<br />

den neuen Konzertsaal“<br />

„Machen Sie die Führung?“ wurde ich<br />

von einer älteren Dresdnerin am Treffpunkt<br />

schnell gefragt. Natürlich nicht,<br />

denn das kann keiner besser als Albrecht<br />

Hoch von Hochtouren Dresden.<br />

Für viele Termine, buchbar über www.<br />

dresdnerphilharmonie.de prangt schon<br />

ein „ausverkauft“. „Ja, der neue Kulturpalast<br />

ist bei Touristen und natürlich<br />

den Dresdnern sehr gefragt. Wir<br />

machen seit der Eröffnung im August<br />

2017 Führungen“, so der Dresdner Historiker<br />

und Gästeführer. Unsere Gruppe<br />

Konzertsaal im Kulturpalast Dresden<br />

ist komplett, einige Teilnehmer unterhalten<br />

sich auf Englisch, ein Ehepaar<br />

spricht Russisch. Los geht’s!<br />

Wir erfahren, dass unser „Kulti“ eine der<br />

wichtigsten Kulturbauten Deutschlands<br />

ist. Eigentlich wollte Walter Ulbricht<br />

Ende der 50er Jahre als Zeichen der sozialistischen<br />

Kultur der Arbeiterklasse einen<br />

Bau á la Lomonossow-Universität mit<br />

Turm bauen lassen – diesbezügliche Entwürfe<br />

wurden den Genossen in Moskau<br />

vorgelegt. Doch dann war der Wohnungsbau<br />

wichtiger. Jahre später einigte man<br />

sich auf einen abgeänderten Entwurf von<br />

Prof. Dr. Leopold Wiel. Der 102-Jährige<br />

Architekt lebt heute noch in Dresden. Die<br />

Ausführungsplanung und den Bau übernahm<br />

Architekt Wolfgang Hänsch.<br />

© Jörg Simanowski<br />

Zum 20. Geburtstag der DDR, am 7. Oktober<br />

1969, wurde der Bau mit der gefalteten<br />

Kupferhaube planmäßig, finanziell<br />

fast im Rahmen, festlich eröffnet und<br />

erfreute bis zur Schließung 2012 über<br />

30 Millionen Besucher. Eine Besonderheit<br />

war der multifunktionale Festsaal<br />

mit bis zu 2.435 Plätzen, der durch das<br />

„Kippparkett“ in einen Bankettsaal verwandelt<br />

werden konnte.<br />

„Bei der Rekonstruktion wurde entkernt,<br />

ansonsten aber vieles nur aufgearbeitet,<br />

denn der Bau steht unter Denkmalschutz“,<br />

so Albrecht Hoch. „Früher<br />

war der Teppich hier ,parteitagsrot‘,<br />

dann blau und heute korallenrot, ebenso<br />

das Gestühl im neuen Saal.“ Nach<br />

originalem Muster wurden die 6.000<br />

Deckenplatten neu gegossen, das Geländer<br />

durch Glasplatten auf den heutigen<br />

Stand der Baugesetze gebracht, die fünf<br />

Bronzetüren von Gerd Jaeger wieder in<br />

der gleichen (geschichtlich falschen)<br />

Reihenfolge eingebaut und auch das<br />

45 Meter lange Holzwandbild „Unser<br />

sozialistisches Leben“ von Heinz Drache<br />

und Walter Rehn ziert das Obergeschoss.<br />

Draußen darf man das jahrelang<br />

verhangene Wandbild „Weg der roten<br />

Fahne“ von Prof. Bondzin bestaunen.<br />

Dann geht es in das Herzstück, den Saal<br />

der Dresdner Philharmonie mit seinen<br />

1.760 Plätzen. „Es gibt zwei Grundformen<br />

für Konzertsäle – den kastenförmigen<br />

Schuhkarton – und den terrassenförmig<br />

angelegten Weinberg. Dieser Saal mit<br />

seiner Eule-Orgel hier ist eine Mischung<br />

davon.“, begeistert sich Hoch und geht<br />

ins Detail. Seinen idealen Platz („das<br />

dürfte ich eigentlich gar nicht verraten“)<br />

hat er sich im Anrecht gesichert:<br />

Ganz oben, letzte Reihe. „Hören Sie die<br />

Stille?“ – ja, es ist faszinierend.<br />

Um den Saal „winden“ sich die Räume<br />

der Zentralbibliothek und im Keller fand<br />

das Kabarett Die Herkuleskeule eine<br />

neue Heimat mit 300 Plätzen. „Oh, je,<br />

wieder überzogen“, meint Hoch nach 75<br />

Minuten. Irgendwie gehen hier die Uhren<br />

schneller...<br />

Kleiner Tipp: Nicht nur die Führung<br />

war ein „Hoch“-Genuss, sondern hinterher<br />

auch das Schälchen Heeßen und die<br />

runde Palastschecke in der „Palastecke“<br />

(Gaststätte vor der Zentralbibliothek).<br />

Regine Eberlein<br />

Kulturpalast Dresden<br />

www.kulturpalast-dresden.de<br />

Tickethotline: 0351 - 4 866 866<br />

GROSSE KUNST AUF<br />

KLEINER BÜHNE<br />

www.boulevardtheater.de<br />

Kati Grasse und Robert Jentzsch<br />

Der kleine Saal im<br />

Boulevardtheater Dresden<br />

KÄFIG- ODER BODENHALTUNG?<br />

Wie dressiere ich meinen Mann – Teil 2<br />

PAMPEL<br />

MUSE<br />

05. PREMIERE – 08.04. · 28.04.<br />

Ein musikalischer<br />

Herrenabend<br />

Swing Bell’s<br />

25. <strong>März</strong> 31. <strong>März</strong> · 5. Mai<br />

KARTEN 0351 – 26 35 35 26 · MATERNISTRASSE 17 · 01067 DRESDEN<br />

Drei Tage Konzerterlebnisse<br />

Vier Headliner für das<br />

Highfield Festival <strong>2018</strong><br />

Casper auf der Main Stage 2017<br />

© Robin Schmiedebach<br />

Das Line-Up für das Highfield Festival, das<br />

vom 17. bis 19. August neben den Headlinern<br />

Billy Talent, Marteria, Broilers und<br />

Die Fantastischen Vier viele weitere Musikgrößen<br />

nach Großpösna lockt, ist nun<br />

komplett. Und damit ist es offiziell: Alle<br />

Bands, die aufgrund des Unwetters in<br />

2017 nicht auftreten konnten, werden<br />

nun doch noch auf der Highfield-Bühne<br />

stehen.<br />

Nach zwölf erfolgreichen Jahren in Thüringen,<br />

findet das größte Indie-Rock-<br />

Festival Ostdeutschlands <strong>2018</strong> nun zum<br />

neunten Mal in Sachsen statt. Das Veranstaltungsgelände<br />

auf der Magdeborner<br />

Halbinsel am Störmthaler See bietet komfortabel<br />

Platz für das Drei-Tages-Festival<br />

mit Live-Konzerten von nationalen und<br />

internationalen Acts. Ebenso ist für ausreichend<br />

Campingfläche gesorgt, um die<br />

35.000 HIGHFIELD-Fans der vergangenen<br />

Jahre und mehr zu beherbergen.<br />

Highfield Festival <strong>2018</strong><br />

Störmthaler See | Großpösna<br />

17. - 19.08.18<br />

www.highfield.de<br />

Bisher bestätigte Bands:<br />

Billy Talent | Marteria | Broilers | Die<br />

Fantastischen Vier | Parov Stelar | Alligatoah<br />

| Dropkick Murphys | Mando<br />

Diao | The Hives | Bilderbuch | Kontra<br />

K | Editors | Clueso | Flogging Molly |<br />

Madsen | Dendemann | 257ers | Gogol<br />

Bordello | Bosse | Kettcar | Prinz Pi<br />

| The Wombats | Bad Religion | Antilopen<br />

Gang | Fünf Sterne deluxe |<br />

The Subways | Maximo Park | Gloria<br />

| Bausa | ZSK | Massendefekt | Zugezogen<br />

Maskulin | Sondaschule | Fjørt<br />

| Swiss und Die Andern | Razz | Adam<br />

Angst | Radio Havanna | Itchy | Alex<br />

Mofa Gang | 8kids

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