CASTILLO de CANENA

ie Schlossküche vermittelt
eine sehr heimelige
D und familiäre Atmosphäre.
Holzvertäfelte Wände, ein
terracottafarbener Steinboden
und der kleine, wackelige Küchentisch
tragen ihren Teil dazu bei. Wir werden bereits
von Esther und Küchenchef Manuel
erwartet. Die beiden kümmern sich hier
im Schloss um alles, vor allem aber um
das Wohl der Gäste. Sie haben schon das
meiste für unser Kochvorhaben vorbereitet,
sodass wir uns um den kleinen Tisch
setzen können und nur noch ein paar
Handgriffe für die Appetizer selbst machen
müssen. So bleibt uns genügend Zeit, neben
dem Schnibbeln und Anrichten, für
interessante Gespräche.
Fünf verschiedene Appetizer stehen auf
dem Programm. „Es geht schnell und viele
der Zutaten haben wir hier in Andalusien
sowieso meistens im Haus“, beginnt Rosa
die Unterhaltung. Uns wird dabei eine
Schüssel frischer Gambas auf den Tisch
gestellt, die wir aus der Schale pulen sollen.
„Ich zeige Dir einen Garnelencocktail,
den ich einmal in New York im Restaurant
von Placido Domingo gegessen habe. Das
war so gut, dass ich um das Rezept gebeten
habe“, schwärmt Rosa. Ich notiere
in mein schwarzes Büchlein: Für den Garnelencocktail
braucht man fangfrische,
rohe Gambas, Limetten (Saft und Schalenabrieb),
einen knackigen, grünen Apfel,
fein gehackte marokkanische Minze und
etwas vom kräftigen First-Day-of-Harvest-
Arbequina-Olivenöl.
Rosa hält mir einen Bund Minze unter die
Nase, der ein wahnsinnig intensives Aroma
verströmt. „Herrlich! Das erinnert an
einen Mojito in der Nase. Minze, Limetten
und Garnelen – ein Garnelencocktail im
Mojito-Style“, stimme ich Rosa zu. Denn
dieser Vergleich gefällt mir sehr und der
erste Appetizer kam so zu seinem Namen.
Bevor wir den Garnelencocktail probieren,
werden alle Zutaten noch einmal gut miteinander
vermengt. Angerichtet wird von
Rosa stilgerecht in einem Martiniglas. Jetzt
kommt noch das köstliche Olivenöl darüber
und ein Minzzweig ins Glas - fertig!
Für unseren nächsten Happen wird Dosenmais
mit Sojamilch im Mixer zu einer
dickflüssigen Creme vermengt. Die süße
Komponente sozusagen. Den salzigen Part
übernehmen, im Mörser zerstoßene, geröstete
Maiskörner. In Spanien heißt dieser
beliebte Snack Kiko. Küchenchef Manuel
kümmert sich unterdessen schon um eine
ganz besondere Zutat, die unbedingt zu
diesem Appetitmacher gehört. Der Geruch
der frisch gebratenen Gänsestopfleber erfüllt
die kleine Küche und lässt mir das
Wasser im Mund zusammenlaufen. Rosa
füllt in der Zwischenzeit die Maiscreme in
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DIE VORBEREITUNGEN
1. DUFTENDE marokkanische Minze
2. DIE VORBEREITUNGEN in der Küche
3. DIE AROMENWUNDER
2. DER MOJITO-GARNELEN-COCKTAIL