LÄUFT. Das liest du im neuen Magazin von laufen.de

LÄUFT. – DAS MAGAZIN VON LAUFEN.DE — MÄRZ/APRIL 2018 IN VIER WOCHEN ZUM HALBMARATHON — DAS TRAINING VON ARNE GABIUS UND SABRINA MOCKENHAUPT — FIT FOOD — ALLERGIEN: DAS HILFT
MÄRZ/APRIL 2018
DAS MAGAZIN VON
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IN VIER WOCHEN FIT FÜR
DEN HALBMARATHON
SABRINA MOCKENHAUPT UND
ARNE GABIUS: DIE GEHEIMNISSE
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LAUFEN.DE
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Das hilft bei
Heuschnupfen
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BEIM CANICROSS
WERDEN MENSCH
UND TIER FIT
LECKER & GESUND
TOLLE
GRÜNKOHL
REZEPTE
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KOMMEN
ÜBUNGEN FÜR
DEN KNACK-PO
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INHALT
Titelbild: Inger Diederich
14 86
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TRAINING & FITNESS
GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG
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48
62
84
Das beste Halbmarathon-Training aller Zeiten
Die Grundlagenausdauer ist gelegt, jetzt kommt
das Feintuning: Mit diesem Training wirst du in
vier Wochen fit für den Halbmarathon
Zu weit, zu schnell, zu oft
Laufen ist gut, zu viel Laufen schadet.
Wie du die richtige Dosis findest
Mehr Kraft durch Seiltraining
Läufer brauchen Ausdauer, einen stabilen Rumpf,
trainierte Beine und ausreichend Mobilität – all das
kann man mit Widerstandsbändern trainieren
In Form kommen: Übungen für den Knack-Po
Vier schnelle Übungen für eine gut
trainierte Gesäßmuskulatur
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58
76
Mit Fit-Food abnehmen – funktioniert das?
Viele Läufer greifen in der Hoffnung auf Idealgewicht
und Leistungszuwachs gerne zu Produkten mit
„Fitness-Label“. Warum die oft nicht halten,
was sie versprechen
Tolle Grünkohl-Rezepte: lecker & gesund
Grünkohl ist eines der gesündesten Gemüse
überhaupt – und sollte deswegen regelmäßig
auf den Teller kommen
Das hilft bei Heuschnupfen und Co.
Warum Allergien immer schlimmer werden.
Und was du dagegen tun kannst
EVENTS & REISEN
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LÄUFER & LEUTE
Mit Hunden laufen
Canicross ist Gassigehen für Fortgeschrittene.
Fast wie Hundeschlitten-Rennen. Nur ohne
Schlitten. Macht Mensch und Tier fit
Die Geheimnisse der Stars: Arne Gabius
Arne Gabius ist der beste deutsche Marathonläufer.
LÄUFT. hat ihn daheim besucht – und er
hat Einblicke in sein Leben und Training gegeben
56
74
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Die besten Lauf-Events
Das sind absolute Lauf-Highlights:
Drei Must-Runs und ein Leser-Tipp
Im Team me(e)hr erleben
Das Reebok Ragnar Relay ist mehr als ein
Staffellauf. Ein Rennen über 250 Kilometer,
das du nie vergessen wirst
Weniger Startgeld zahlen!
Die schönsten Lauf-Events des Jahres
zum günstigsten Preis erleben
40
War Laufen früher eigentlich schöner?
LÄUFT. hat eure Modesünden gesucht – und die
Community hat gebeichtet. Mit tollen Bildern
EQUIPMENT & MODE
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Ein Pacemaker für Jedermann
Klaus Nofftz ist schon mehr als 150 Marathon- und
Ultraläufe gelaufen. Heute unterstützt er lieber
andere dabei, ihre Ziele zu erreichen
Sabrina Mockenhaupt – so trainiert sie
Sabrina Mockenhaupt ist seit vielen Jahren eine
der besten deutschen Läuferinnen. Das Talent hat
sie von den Eltern geerbt. Wir waren auf Spurensuche:
Was macht die Mockenhaupts so schnell?
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Ideal fürs Frühjahr: Lauf-Westen
Zu warm für die Jacke, zu kalt fürs Longsleeve –
eine Weste ist jetzt die richtige Wahl
Neue Laufschuhe im Test
Auf der Suche nach neuen Laufschuhen?
Wir stellen sechs Top-Modelle vor.
Plus: News aus der Laufschuh-Szene
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86
Echte Liebe – virtuell und ganz real
Lange laufen mochten Alexandra und Timo Stumpenhagen
lange nicht. Bis sie es irgendwann doch
ausprobierten. Seitdem können sie nicht mehr ohne
Hot Spot für Läufer: München
Der Englische Garten ist ein Laufparadies. Wer
sind eigentlich die Leute, denen man hier tagtäglich
beim Laufen begegnet? Wir haben nachgefragt
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AUSSERDEM
Big Picture
Anlauf
Knacki rennt
Produkt-News
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Titelthema
Gesas Kolumne
Frau Schmitt meint ...
Impressum, Vorschau
instagram/laufen.de
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GROSSE WEITE
IN PERU
Wie klein der Mensch doch ist – vor der Kulisse so großer Natur wie hier beim
„Marathon des Sables“ in Peru. Das erleben alle, die bei Wüsten- und Ultraläufen
mitmachen. Der „Marathon des Sables“ ist dabei der Klassiker. 32-mal fand er bereits
statt – in der marokkanischen Sahara. Für viele Ultraläufer gehört das Sechs-Etappen-Rennen
über 250 Kilometer durch die Wüste, bei dem man alles mit sich trägt,
was man benötigt, zu den „Must-Runs“. Bis zu 1300 Läufer sind jedes Jahr dabei.
Zeit für die Veranstalter, etwas Neues zu bieten. Vom 26. November bis 6. Dezember
2017 fand deshalb erstmals der „Marathon des Sables“ in Peru statt. Ebenfalls sechs
Etappen und 250 Kilometer durch die Wüste. 300 Athleten aus 40 Nationen waren
bei der Premiere dabei und erfuhren große Strapazen aber auch unbeschreibliche und
unvergessliche Erlebnisse in unberührter Natur.
Foto: Alexis Berg/MDS
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BIG
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PICTURE
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50 Freistarts
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starten und Halbmarathon oder
Marathon laufen? Dabei jede Menge
nette Leute und die Redaktion von
laufen.de kennenlernen? Und gleichzeitig
etwas Gutes tun? Dann komm‘
ins Team laufen.de, das am 8. April in
Niederschachsens Hauptstadt an den
Start gehen wird. Weil das Team vom
Kinderhilfswerk Plan International
Deutschland e.V. unterstützt wird, können
wir insgesamt 50 Charity-Startplätze
plus Funktionsshirt und die
Begleitung durch das Redaktionsteam
von laufen.de verlosen. Solltest du gewinnen,
hast du auch noch die Möglichkeit,
Plan mit einer freiwilligen Spende
zu unterstützen. Damit arbeitet Plan
dann in Afrika, Asien und Lateinamerika
daran, dass Mädchen und Jungen
ein Leben frei von Armut, Gewalt und
Unrecht führen können. So hilfst du mit
deinem Lauf in Hannover dabei, dass
es den Kindern dieser Welt besser geht.
Und dann erlebst du am 8. April einen
Lauf durch eine moderne Metropole,
die eingebettet in idyllische Landschaften
liegt. Wenn sich dort am 8. April
2018 wieder Tausende Läufer treffen,
um die 42,195 Kilometer zu rocken,
steht die Stadt Kopf. Weit über 20.000
Aktive sind am Start, dazu werden
erneut die Deutschen Halbmarathonmeisterschaften
in die Veranstaltung
integriert. Die Strecke zählt mit nur
20 Metern Höhenunterschied zu einer
der flachsten Deutschlands. Es ist also
eine gute Gelegenheit, um mal wieder
auf Bestzeit-Jagd zu gehen. Oder um
einfach den Lauf und die Stimmung zu
genießen.
STARPARADE IN LONDON
2014 beendete Mo Farah – der als Straßenläufer jetzt Mohamed genannt werden will – in London
seinen bislang einzigen Marathon. Im April will er vor heimischen Publikum seine damals
erzielten 2:08:21 Stunden deutlich verbessern
7Dubai-Marathon
Äthiopier sind beim Dubai-Marathon
unter 2:05:00 Stunden geblieben – einmalig
in der Geschichte des Marathonlaufs. Und:
Vier Frauen blieben unter der magischen
Grenze von 2:20:00 Stunden – auch das gab‘s
noch nie. Ganz vorne landeten Mosinet
Geremew bei den Männern und seine Landsfrau
Roza Dereje bei den Frauen.
FARAH GEGEN BEKELE UND KIPCHOGE
Mit Eliud Kipchoge, Mohamed Farah und Kenenisa
Bekele starten gleich drei der größten Laufstars
unserer Zeit beim London-Marathon am 22. April.
Eliud Kipchoge aus Kenia ist Olympiasieger und
mit einer Bestzeit von 2:03:05 Stunden – gelaufen
2016 als London-Sieger – der drittschnellste
Marathonläufer aller Zeiten. Vergangenes Jahr
kam er in einem nicht regelkonformen Rennen
in 2:00:25 Stunden der magischen Zwei-Stunden-Marke
näher als alle anderen Marathonläufer.
Außerdem gewann er den Berlin-Marathon 2017
gegen Bekele, der eine Marathon-Bestzeit von
2:03:03 Stunden hat und damit der zweitschnellste
Läufer aller Zeiten ist. Dem Briten Mohamed Farah
gelang mit dem zweimaligen Olympia-Doppelsieg
über 5000 und 10.000 Meter 2012 und 2016
Historisches, aber im Marathon fehlt ihm noch der
ganz große Erfolg.
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KOLUMNE
KNACKI
RENNT
→ Er ist der Erfinder und das Gesicht
der Kult-Show „Night Wash“, die als
Wiege der aktuellen Generation deutscher
Erfolgs-Comedians gilt. Mario
Barth, Johann König, Bernard Hoëcker,
Olaf Schubert, Bülent Ceylan, aber
auch Carolin Kebekus – sie alle gingen
durch die Schule von Klaus-Jürgen
alias „Knacki“ Deuser. Was aber bisher
nur wenige wussten: Der Entertainer,
Sprecher, Coach und TV-Macher pflegt
neben der Comedy eine zweite große
Leidenschaft: das Laufen. 2018 im spanischen
Malaga will er bei den Senioren-Weltmeisterschaften
über 1500
Meter antreten. Für LÄUFT. schreibt
er auf, was ihm beim Training so durch
den Kopf geht.
↦ Mit oder ohne?
Musik beim Laufen – für mich keine Glaubensfrage,
sondern eine pragmatische Entscheidung
Wie sieht‘s aus? Lauft ihr mit Musik auf
den Ohren? Oder eher ohne? Früher
wäre ich nie auf die Idee gekommen,
mit Musik zu laufen. Laufen war Training.
Darauf hat man sich zu konzentrieren.
Basta. Gut, ich war jung, fokussiert,
und es war unfassbar aufwändig,
den Schallplattenspieler durch die
Gegend zu tragen. Das Notstromaggregat
war so schwer ... Doch mit
den Jahren bin ich weniger dogmatisch
und um einiges entspannter geworden.
Mittlerweile habe ich alles ausprobiert,
was es so gibt: MP3-Player, Handy,
Chip auf Laufuhr, große Kopfhörer,
kleine Kopfhörer, In-Ears, mit oder
ohne Kabel, Mützen mit eingebauten
Bluetooth-Kopfhörer und sogar selber
singen. In der Anfangszeit habe ich mir
für die langen Läufe sogar eigene Playlisten
zusammengestellt, mit dem Ziel,
Schrittfrequenz und Herzschlag zu
kontrollieren. Doch diese extreme Musiklaufphase
hielt genau drei Monate,
und dann wurde mir das Geräte suchen,
Musikzusammenstellen und das ständig
Rumfummeln beim Laufen viel zu viel
Arbeit. Seitdem laufe ich wieder ohne
Musik. Die ruhigen Läufe nutze ich
zum Entspannen und Nachdenken. Bei
den schnellen Läufen muss ich mich
zu sehr auf meine Bewegungsabläufe
und die anvisierten Zwischenzeiten
konzentrieren.
Also, was jetzt? Mit oder ohne? Ganz
ehrlich? Völlig egal. Viel wichtiger ist,
dass man beim Laufen Spaß hat. Aber
meiner Erfahrung nach braucht es eben
etwas Zeit, bis Laufen wieder so richtig
Spaß macht. Die ersten Schritte sind
irgendwie eine ziemliche Quälerei. Und
bis man Laufen pur wieder genießen
kann, sollte man ruhig jedes Mittel nutzen,
das einen ablenkt oder zum Laufen
motiviert. Zumindest für uns Männer
kann ich sagen: Der Einsatz von Gadgets
aller Art hilft. Egal ob GPS-Uhr,
Kopflampen, neue Laufsocken (ich kann
nur die Achillessehnen-Socken von
Falke empfehlen) oder eben was für die
Ohren. Hauptsache es gibt irgendetwas
Neues, mit dem wir beim Laufen herumspielen
können. Grandios fand ich
übrigens die Aussage eines ambitionierten
Marathonläufers. Der meinte, Musik
beim Laufen ginge gar nicht. Das würde
nur von diesem großartigen Gefühl für
die Bewegung, dieser inneren Ruhe und
dem richtigen Tempo ablenken. Das
einzig Wahre seien Hörbücher. Läuft ...
9 ——— LÄUFT.
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Großes Erlebnis
BKK Mobil Oil Urban Challenge Hamburg
Hindernisrennen direkt am Hafen
MASTER-CARD FÜR LAKE RUNS
Bereits zum achten Mal geht es am
25. August vor der beeindruckenden
Kulisse des Hamburger Hafens für
rund 4000 Laufverrückte nicht nur
darum, zehn Kilometer Strecke hinter
sich zu bringen, sondern auf dem langen
Weg ins Ziel auch noch 20 spektakuläre
Hindernisse und 1000 Treppenstufen
zwischen Hamburger Cruise
Terminal, Fischmarkt und dem Museumshafen
Övelgönne zu überwinden:
Spendengelder
Die BKK Mobil Oil Urban Challenge ist
eine echte Herausforderung. Gefragt
sind nicht nur individuelle Kraft, Ausdauer
und Koordination, sondern eine
gehörige Portion Teamgeist: An den
anspruchsvolleren Hindernissen gilt
das ungeschriebene Gesetz: „Gemeinsam
überwinden wir alles.“ Gewertet
werden Einzelstarter, Vierer-Teams
und „Mixed Couples“.
URBAN-CHALLENGE-HAMBURG.DE
70Millionen
VIERMAL LAUFEN, EINMAL ZAHLEN
Holz, Matsch, Wasser, Stahl. Das
sind die Elemente, die bei den vier
Hindernisrennen der „Suzuki Lake
Run-Serie“ im Mittelpunkt stehen.
In Winterberg mit seinen Wäldern
und Wintersport-Einrichtungen
geht‘s ums Holz. Wulsbüttel bei
Bremen ist mit einem Offroad-Paradies
im Hoope-Park der perfekte
Austragungsort für die Mud-Edition.
Am Möhnesee dreht sich alles
ums Wasser und in Kalkar müsst
ihr Ungetüme aus Stahl überwinden.
Die Veranstalter der Serie
bieten neuerdings eine personalisierte
Master-Card an. Sie kostet
169 Euro, erlaubt die Teilnahme
an allen vier Hindernisrennen und
bietet viele Vorteile. LAKE-RUN.DE
Diese Riesen-Euro-Summe hat der London-Marathon 2017 an Spendengeldern erzielt. Hintergrund ist,
dass an dem britischen World Marathon Majors-Rennen in der überwiegenden Mehrzahl Läufer teilnehmen,
die ihren Start mit einer Charity-Aktion verbinden, bei der sie mit ihrem Lauf Spendengelder einsammeln.
Aufgrund eines völlig anderen Sozialsystems ist in Großbritannien die Spendenbereitschaft
allerdings viel größer als in Deutschland.
Marathon-Ass Anja Scherl
In zehn Wochen
zweimal unter 2:30
Nur zehn Wochen nachdem sie in Valencia in 2:28:54
Stunden die Marathon-EM-Norm gelaufen war, lief
Anja Scherl im japanischen Osaka Ende Januar
gleich noch einmal eine ausgezeichnete Zeit: 2:29:29
Stunden. Dabei hatte sie vor allem weitere internationale
Erfahrung sammeln und testen wollen, wie
ihr Körper die erneute Belastung eines Marathons
verkraftet. So kann‘s laufen ...
Gesundheit
Diät gegen Diabetes
Wer unter Typ-2-Diabetes leidet, kann
mit einiger Wahrscheinlichkeit durch
Gewichtsverlust einen Rückgang der
Krankheit erreichen. Bei einer Studie in
Schottland verbesserte sich die Situation
von 46 Prozent der beobachteten Patienten
nach einer Diät. Bei der gleich großen
Kontrollgruppe, die lediglich „bestmöglich“
versorgt wurde und ihr Gewicht
nicht reduzierte, war nur bei 4 Prozent
ein Verbesserung feststellbar.
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Gewinnspiel
5.5.2018
STERLAUF K
31. März 2018
LN
Auspowern macht Durst!
Mit Krombacher o,0% und
Joey Kelly zu den Mud Masters
Komm‘ in Joeys Team! Wer hat Lust, einen „Trainingstag“
mit Joey Kelly zu verbringen und sich 24
Stunden später gemeinsam mit dem sympathischen
Extremsportler durch den Matsch der Mud Masters
in Weeze zu kämpfen? Okay, das sind zu viele. Aber
für zwei von euch kann dieser Traum wahr werden:
Gemeinsam mit Krombacher o,0% verlosen wir zweimal
exakt dieses Paket. Für die glücklichen Gewinner
geht‘s am Freitag, den 4. Mai 2018, los. Um 12:30 Uhr
trefft ihr Joey auf seinem Hof in der Nähe von Köln.
Und dann startet das vollgepackte Programm: Gemeinsames
Mittagessen, Hindernis-Training, Hofführung
und noch vor dem Abendessen ein garantiert
mitreißender Vortrag von Joey. Nach einer hoffentlich
erholsamen Nacht im Hotel geht‘s am nächsten Tag
nach Weeze am Niederrhein, wo dann gerannt, geklettert
und geackert wird. Dann dürft ihr feiern und mit
Krombacher o,0% als natürlichem Durstlöscher die
Regeneration starten. Und erst dann, wenn ihr vor
Schmerzen kaum noch laufen könnt, und ihr euer Bett
herbeisehnt, dürft ihr nach Hause. Na, Blut geleckt?
Jetzt
bewerben unter:
laufen.de/
joey-kelly-mud-masters
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—
JETZT DEN
TURBO
ZÜNDEN
—
› IN VIER WOCHEN ZUM HALBMARATHON ‹
Du hast im Winter an deiner Grundlagenausdauer
gearbeitet und willst im Frühjahr beim Halbmarathon
glänzen? Unser Experte Carsten Eich weiß wie es geht:
So feilst du in den letzten vier Wochen vor dem
Wettkampf an deiner Schnelligkeit und
wirst fit für die neue Bestzeit.
14
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↦ Das Laufjahr 2018 hat bereits
Fahrt aufgenommen. Und hast du
auch wieder neue Ziele formuliert?
Wie wäre es mit einer neuen Halbmarathon-Bestzeit?
Wenn du in den letzten
Monaten dein Grundlagentraining absolviert
hast, kannst du jetzt darauf aufbauen
und Gas geben. Wir zeigen dir, mit
welchen Einheiten du jetzt noch durchstartest
und wie ein Halbmarathon
in den nächsten Wochen
garantiert zu deinem ersten Saisonhöhepunkt
wird.
Vor ziemlich genau 25 Jahren fuhr ich
Anfang Februar 1993 ins Trainingslager
nach Mexiko. Die lange Grundlagenperiode
und ein erfolgreicher
Silvesterlauf lagen hinter mir. Was
noch fehlte, war die wettkampfspezifische
Geschwindigkeit. Diese sollte nun
bei klimatisch perfekten Bedingungen
im fünfwöchigen Höhentrainingslager
in Mexiko folgen.
Auf dem Trainingsplan standen Tempodauerläufe
und Intervallprogramme
auf 2500 Metern Höhe. Aber auch jede
Menge Grundlagenkilometer in Höhen
zwischen 2800 und 3200 Metern. Das
sogenannte Hypoxietraining verstärkt
die Trainingsreize noch einmal
deutlich und führt zu einer deutlichen
Leistungssteigerung bei anschließenden
Wettkämpfen.
Das Ergebnis sprach damals für sich:
Ich stellte Anfang April 1993 mit 60:34
Minuten einen Halbmarathon-Europarekord
auf. Nur sechs Tage später lief
ich die 10 Kilometer in 27:47 Minuten
– beides ist heute noch deutscher
Rekord. Das Ganze ist zwar schon 25
Jahre her, doch eines hat sich in der
Trainingsmethodik nicht verändert:
Die Leistungsfähigkeit eines Läufers
besteht aus zwei Säulen, der notwendigen
Grundlagenausdauer als
Fundament sowie dem wettkampfspezifischen
Tempotraining. Und das gilt
auch ohne Höhentrainingslager.
Natürlich ist der Halbmarathon eine
Ausdauerdistanz. Daher solltest
du jetzt deinen Gesamtumfang pro
Woche weiter steigern und auch den
einen oder anderen Dauerlauf über
die Wettkampfdistanz einplanen. Der
Körper soll daran gewöhnt werden, auf
welche Distanz er sich gerade vorbereitet.
Diese längeren Läufe sollen die
Grundlagenausdauer erhalten bzw.
weiter verbessern. Sie werden daher
in einem ruhigen Tempo im Bereich
zwischen 65 und 75 Prozent der maximalen
Herzfrequenz absolviert. Wenn
dein Grundlagentraining der letzten
Wochen angeschlagen hat, fallen dir
diese Läufe jetzt nicht schwer.
Neben den langen Dauerläufen darf
es jetzt aber auch mal etwas zügiger
zur Sache gehen. Hier lässt sich
idealerweise ein mittlerer Dauerlauf
im Bereich von 8 bis 12 Kilometern
ins Trainingsprogramm einbauen. Bei
diesen Läufen sollst du spüren, wie
sich die Form von Woche zu Woche
verbessert und du dich immer fitter
fühlst. Der mittlere Dauerlauf stellt
bildlich die Brücke zwischen den ruhigen
Ausdauerläufen und der intensiven
Wettkampfgeschwindigkeit dar.
Hierbei darf der Puls auch mal auf 80
bis 85 Prozent der maximalen Herzfrequenz
steigen. Diese Läufe sollen
Spaß machen: Im Grundlagentraining
hast du dich – was das Tempo angeht
– jetzt lange genug zurückgehalten.
Jetzt kannst du einfach mal mehr Gas
geben und draufloslaufen. Diese Trainingseinheit
soll dir ein gutes Gefühl
geben, denn sie ist nicht zu lang und
TRAINING
——
FITNESS
auch nicht so anstrengend wie ein
Tempotraining. Mit dem mittleren
Dauerlauf (DL II) zündest du quasi den
Turbo deiner Wettkampfvorbereitung.
Doch den größten Leistungsschub
kannst du jetzt noch mit intensiven
Trainingseinheiten wie Intervallprogrammen
oder Tempodauerläufen
erreichen. Bei diesen Einheiten wird
die Laktatverträglichkeit deiner Muskulatur
verbessert und somit deine
Leistungsschwelle verschoben. Beim
Wettkampf ist die entscheidende Frage:
Wie schnell kann ich laufen, ohne
dass ich zu sehr ermüde bzw. meine
Muskulatur übersäuert? Je besser
sich dein Körper mit Trainingsbelastungen
in diesem intensiven Bereich
auskennt, desto besser wird er dann
im Wettkampf auf die hohen Belastungen
reagieren können. Ich selber
habe sehr gute Erfahrungen mit Tempodauerläufen
gemacht, also 12 bis
18 Kilometer lange Läufe mit einer
gleichmäßig hohen Geschwindigkeit.
Aber auch Intervallprogramme und
Tempowechseleinheiten sind ideale
Trainingsinhalte, um die aerobe
Schwelle zu verschieben. Um deinen
persönlichen Favoriten herauszufinden,
stellen wir an dieser Stelle zwei mögliche
Trainingsprogramme kurz vor.
15 ——— LÄUFT.
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› LAUFWESTEN-TEST
—
‹
PERFEKT
FÜRS
FRÜHJAHR
—
Zu warm für eine Laufjacke,
zu kalt für nur ein Longsleeve?
Eine Weste ist jetzt die perfekte Wahl.
↦ Wie warm ist es draußen? Ist es
windig? Könnte es Regen geben?
Bevor der Lauf startet, prüft jeder
Läufer das Wetter. Im Sommer und
Winter sind die Fragen oft schnell
beantwortet. Für die Übergangszeit
ist die Auswahl der richtigen
Laufbekleidung oft am schwierigsten.
Und erstaunlich oft ist die Weste
eine gute Wahl.
Nichts gegen eine gute Laufjacke.
Eine wasserdichte und atmungsaktive
Jacke möchte bei Dauerregen
kein Läufer missen. Anders sieht
es aus, wenn es bewölkt und kühl
ist, also einer dieser vielen Tage,
an denen sich das Wetter nicht so
richtig entscheiden will. Gut, dass es
Laufwesten gibt. Sie halten den Wind
ab, wärmen angenehm, ohne dabei
zu warm zu sein. Man schwitzt
einfach weniger als in einer
Laufjacke, die Arme haben noch
mehr Bewegungsfreiheit. Und
die Auswahl an Westen wird immer
größer. Wir stellen ein paar
besonders attraktive Exemplare
vor. Und sind der Meinung: Eine
Laufweste darf in keinem Läufer-Kleiderschrank
fehlen!
30
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EQUIPMENT
——
MODE
31 ——— LÄUFT.
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Text: Christian Ermert | Fotos: Norbert Wilhelmi
Arne Gabius ist der beste deutsche Marathonläufer und wurde
2017 von der laufen.de-Community zum „Läufer des Jahres“ gewählt.
Er hält in 2:08:33 Stunden den deutschen Rekord. In Frankfurt
blieb er Ende Oktober 2017 zum dritten Mal unter 2:10 Stunden
– nur drei Tage, nachdem sein Sohn Frederik Bosse auf die Welt
kam. Wir haben ihn und seine kleine Familie in Stuttgart besucht.
Und er hat uns viel verraten: Wie sich sein Läuferleben durch den
Familienzuwachs verändert hat. Weshalb er immer ohne Pulsmessung
trainiert. Wie er ohne Verbands-Förderung klarkommt. Und
warum er so oft am berühmt-berüchtigten RAF-Gefängnis in Stuttgart-Stammheim
entlang läuft.
34
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LÄUFER
——
LEUTE
› ARNE —
GABIUS ‹
DER
FREIGEIST
—
35 ——— LÄUFT.
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› LAUFEN.DE FRAGT, DIE
—
COMMUNITY ANTWORTET ‹
WAR LAUFEN
FRÜHER
DOCH SCHÖNER?
—
Wir haben auf Facebook und Instagram nach den
schaurigsten Laufklamotten-Fotos aus den 90ern gefragt.
Und es wurde geliefert.
Dennis Mahler, 35,
Harsefeld
Thomas
Siegmund,
60, Augsburg
(Nummer 179)
→ Thomas Siegmund:
„Einer geht noch: Habe die alte Läuferklamottenkiste im Keller
durchgeschaut, und das ist das Ergebnis! Fesches Laufdress, oder?
Das ist kein ,Style-Unglück‘ sondern Kunst!“
→ LÄUFT.:
„Von wegen Laufklamottenkiste, lieber Thomas! Was ist das für
eine Party, auf der du dich da rumtreibst? Und wer ist die hübsche
Schwimmerin neben dir?“
→ Dennis Mahler:
„Noch Fragen? :-)“
LÄUFT.:
„Keine, lieber Dennis.
Nur eine Anmerkung:
Das Tempolimit auf der Stirn
finden wir mutig.“
→ Thomas Siegmund:
„Das war eine private Motto-Party. Motto: ,Sport‘ – gefragt waren
Klamotten, in denen man früher herumgelaufen ist :-). Die junge Dame
neben mir ist Mareike Kapfer, eine in Augsburg nicht unbekannte
Langstreckenschwimmerin.“
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facebook/laufen.de
instagram/laufen.de
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Birger Schröder, 54, Hamburg
EVENTS LÄUFER
——
REISEN LEUTE
→ Birger Schröder: „Ich würde heute
noch in Split Shorts starten.“
→ Sabrina Albrecht: „Der Typ im
Jogger links ist mega ... ;-)“
→ Birger Schröder: „Einen
solchen Jogger hatte ich auch –
allerdings in den 80ern.“
Wir hatten auch einige Fotos der Bildagentur Imago gepostet.
Viele haben sich köstlich über die Laufmode der 90er
amüsiert und diese Fotos fleißig kommentiert.
Die besten Kommentare liest du hier.
„Noch zehn Jahre warten,
dann kommt Schlabber
vielleicht wieder in Mode :-)“
1
NADJA FRICK
„Damals konnte man noch
ohne rasierte Beine
schnell sein! Unglaublich!“
CONRADO BETZOESE
„Solche Outfits waren im
Schulsport Ende der 80er
der heiße Scheiß.“
MARION REINITZHUBER
2
3
41 ——— LÄUFT.
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DURCH STUDIE BESTÄTIGT
—
VIER PROZENT
MEHR LEISTUNG
—
NIKE
ZOOM
VAPORFLY 4%
Text: Anja Herrlitz, Norbert Hensen | Fotos: Hersteller
1
↦ Eine Steigerung der Lauf-Effizienz
um vier Prozent hat Nike versprochen,
als mit dem Zoom Vaporfly
4% im Frühsommer der Schuh
für den ganz schnellen Marathon
präsentiert wurde. Eine Studie der
Uni in Boulder bestätigt nun, dass
der Schuh hält, was sein Hersteller
versprochen hat.
Marathon unter zwei Stunden? Das
blieb 2017 ein Traum. Olympiasieger
Eliud Kipchoge gelang es im
Nike-Projekt „Breaking 2“ nicht, als
erster Mensch 42,195 Kilometer in
weniger als 120 Minuten zu laufen.
Und das, obwohl im Mai 2017 auf dem
Formel-1-Rennkurs in Monza alle
Bedingungen so optimiert waren, dass
die 2:00:57 Stunden, die der Kenianer
gelaufen ist, nicht als Weltrekord
anerkannt werden konnten. Eines
ist Nike aber gelungen: Einen Schuh
zu entwickeln, mit dem Läufer ihre
Laufeffizienz entscheidend steigern.
Das hat jetzt eine unabhängige Studie
bestätigt.
Im Rahmen des Projektes „Breaking2“
wurde mit dem Nike Zoom Vaporfly
4% ein Modell entwickelt, das die
Laufeffizienz im Vergleich zu anderen
Marathonschuhen um vier Prozent
verbessert. Bei Untersuchungen in
den Labors von Nike hätten Testläufer
auf dem Laufband die gleichen
Geschwindigkeiten mit geringerem
Sauerstoffverbrauch erreicht als in
herkömmlichen Wettkampfschuhen,
hieß es damals.
Klar, gutes Marketing. Einige Experten
zweifelten daran, dass ein Laufschuh
tatsächlich solch einen Effekt
bewirken kann. Auch wenn im Nike
Zoom Vaporfly 4% zwei völlig neue
Technologien zum Einsatz kommen,
mit denen die Steigerung der Lauf-Effizienz
erzielt werden soll: Ein neu
entwickeltes Schaummaterial für die
Zwischensohle, das ein Höchstmaß an
Dämpfung ermöglicht, ohne dass der
Schuh schwerer wird. Das Material
ist 40 Prozent leichter als EVA, das
oft zur Dämpfung eingesetzt wird.
Zudem hat der Schuh ein ultraleichtes
und sehr steifes Karbon-Element, das
sich über die gesamte Zwischensohle
erstreckt und dem Schuh zu hoher
Festigkeit verhilft.
Eine jetzt in der Fachzeitschrift
„Sports Medicine“ veröffentlichte
Studie der Universität von Boulder
(US-Bundesstaat Colorado) hat bestätigt,
dass der Nike Zoom Vaporfly 4%
die Laufeffizienz tatsächlich um rund
vier Prozent steigert. Dazu ließen die
Macher der Studie 18 hochklassige
Läufer in drei verschiedenen Schuhen
laufen: im Nike Zoom Vaporfly 4%,
im Nike Zoom Streak 6, der bislang
als schnellster Marathon-Schuh im
Nike-Sortiment galt, sowie im Adidas
adizero Adios Boost 2, den Dennis
Kimetto trug, als er beim Berlin-Marathon
2014 den aktuell gültigen Weltrekord
auf 2:02:57 Stunden verbesserte.
So lief die Untersuchung des neuen
Nike Zoom Vaporfly ab: Die Läufer
absolvierten jeweils Läufe von fünf
Minuten im Tempo von 14, 16 und 18
km/h. Dabei wurden mittels Atemgasanalyse
ihre Sauerstoffaufnahme,
Kohlendioxidabgabe sowie der durchschnittliche
Energieaufwand gemessen.
Das Ergebnis war eindeutig: Der
Nike Zoom Vaporfly 4% reduzierte
bei allen Läufern den Energieaufwand.
Und zwar um 4,01 Prozent gegenüber
dem Adidas adizero Adios Boost 2 und
um 4,16 Prozent gegenüber dem Nike
Zoom Streak 6.
42
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GEGEN DEN ALLTAGSSTRESS
—
SAUCONY
LAUNCHT
WHITE NOISE
KOLLEKTION
—
EQUIPMENT
EVENTS
——
REISEN MODE
NEUE ROAD RUNNING-KOLLEKTION
—
SALOMON:
VOM TRAIL AUF
DEN ASPHALT
—
2 ↦ Weiße Laufschuhe? Na klar, denkt sich der amerikanische
Laufschuhspezialist Saucony. Und launcht
im zweiten Halbjahr 2018 die „White Noise“ Kollektion.
„Life on the Run“ heißt es bei Saucony schon seit
2017, denn laufen zu gehen, ist für immer mehr Menschen
Bestandteil ihres persönlichen Lifestyles.
Die White Noise-Modelle sind in zartem Weiß mit dezent
gesprenkeltem Muster designt. Die White Noise-Serie
besteht aus insgesamt neun Styles der gesamten Saucony
Kollektion: Freedom ISO 2, Triumph ISO 4, Ride ISO,
Kinvara 9, Jazz 20, Liberty ISO, Hurricane ISO 4, Guide
ISO, Omni ISO
„Das andauernde Rauschen des Alltags, das weiße Geräusch
(White Noise) schafft ein Durcheinander und vernebelt
uns schon mal die Sinne. Laufen kann wieder Klarheit
ins Leben und in den Alltag bringen. Die Konzentration auf
sich, seinen Körper und seinen Atem hilft, sich wieder zu
besinnen und neue Kraft zu schöpfen“, sagt Guido Geilenkirchen,
Brand Director EMEA bei Saucony.
Der ehemalige Mittelstreckler stellte das Konzept White
Noise mit seinem Team Mitte Januar in München vor. „Die
Modelle sprechen sicherlich Läufer an, die Wert auf klares
Design legen“, so Geilenkirchen. Nicht reduziert wurde die
technologische Ausstattung. So ist die Everun-Technologie
– ausgenommen vom Jazz 20 – in allen Schuhen der Kollektion
integriert. Everun verteilt Aufprallkräfte beim Laufen
auf eine größere Fläche und sorgt durch eine hohe Energierückgewinnung
für ein federndes, leichtes Laufgefühl.
Saucony bleibt damit seiner Markenausrichtung treu: Schuhe
und Bekleidung, die im Alltag und nicht nur zum Sport getragen
werden können, stehen im Fokus. Mit den White Noise
Modellen wird dieses Konzept noch sichtbarer als zuvor.
3 ↦ Auf den Trails ist Salomon seit vielen Jahren Marktführer,
2018 kommen die ersten Road Running-Modelle
in die Sportgeschäfte, die von einem eigenen Road
Running-Team entwickelt wurden.
Neben dem neutralen Allrounder Salomon Sonic gibt es
den Sonic Max, der etwas mehr Halt und Führung bietet,
wie auch den Sonic Pro, der für schnellere Läufe konzipiert
wurde. Den neuen Sonic Pro haben wir für euch getestet
(Seite 47).
Jedes der drei Modelle ist mit Salomons innovativer
Vibe Technologie ausgestattet, die die Aufprallvibrationen
verringern soll. „In der Branche spricht man seit
drei Jahrzehnten von Rückstoß und Dämpfung, aber wir
glauben, dass die Vibrationen den Körper am stärksten
beeinflussen,“ sagt Jon Teipen, Global Manager Road
Running Produktlinie bei Salomon. „Wir glauben, dass
wir durch die Reduzierung der Vibrationen die Körperermüdung
hinauszögern, was wiederum das Verletzungsrisiko
vermindern kann.“
43 ——— LÄUFT.
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› WARUM FITNESS-FOOD OFT NICHT HÄLT,
WAS ES VERSPRICHT ‹
FIT
— WIRST DU
ANDERS!
—
Fotos: Thinkstock, iStock
↦ Fitness-Food für Hobbysportler boomt. Auch viele
Läufer greifen in der Hoffnung auf Idealgewicht und Leistungszuwachs
gerne zurück auf Produkte mit „Fitness-Label“.
Dies erweist sich oft als Trugschluss.
Für viele Hobby-Läufer ist Abnehmen das primäre Ziel
ihrer Lauferei. Nach Angaben des Statistik-Portals
statista.com ist das bei 47 Prozent der Frauen und 41
Prozent der Männer so. Und dass man mit Sport und einer
auf Gewichtsreduktion ausgelegten Ernährung abnehmen
kann, steht außer Frage. Stimmt die Dosis beim Sport und
die Menge und Zusammensetzung beim Essen, purzeln die
Pfunde.
Aber natürlich ist die Geschichte mit der richtigen Zusammensetzung
beim Essen so eine Sache: Es kostet Zeit und
Energie, sich damit auseinanderzusetzen, wieviel und was
man täglich essen darf und sollte. Da ist es doch sehr viel
einfacher, sich mit „Fitness-Food“ zu versorgen. Da sagt
ja schon das Label, dass Inhalt und Dosierung stimmen –
oder? ↑
50
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→ Das hinter vielem, was als gesund
verkauft wird, wenig Gesundes steckt,
illustriert das Beispiel „Nutella“
besonders anschaulich: Die Schokocreme,
die bei vielen auf dem Frühstückstisch
nicht fehlen darf, wurde
jahrelang von Deutschlands Nationalkickern
beworben – wodurch sich
Hersteller Ferrero einen expliziten
Hinweis auf die vermeintlich fitnesssteigernde
Wirkung seines „gesunden“
Brotaufstrichs sparen konnte.
Dass Nutella in Wirklichkeit eine vor
Transfetten und gehärtetem Palmöl
strotzende Zuckerbombe ist und folglich
mit Gesundheit und Leistung so
viel gemein hat wie ein Sitzstreik mit
einem Marathon, sollte eigentlich klar
sein. Aber nicht immer sind ↓
Aussagekraft für Energie- und Nährstoffgehalt.
Daher lautet insbesondere
bei Riegeln, Gels und Smoothies die
Grundregel: Schau dir die Inhaltsstoffe
an und versuche herauszufinden, was
gut ist und was nicht.
In jedem Fall skeptisch werden solltest
du, wenn Fruktose auf der Zutatenliste
eines „Fitness“-Produkts erscheint.
Fruktose steht für Fruchtzucker, ist
grundsätzlich in allen Obst- und Gemüsesorten
enthalten und in dieser natürlichen
Form völlig unbedenklich. Aber
es gibt noch eine ganz andere Art dieses
Zuckers: Die isolierte, hochdosierte
und meist billig aus Maisstärke indus-
triell hergestellte Fruktose. „Getarnt“
wird dieser industrielle Fruchtzucker
in der Zutatenliste oft als Fruchtsüße,
1
GESUNDHEIT
EVENTS
——
ERNÄHRUNG
REISEN
FRUKTOSE-FACTS
Fruktose wird vom Körper
ohne das Zutun von Insulin
verarbeitet. Dadurch fehlt
die Sättigungswirkung.
In der Folge isst du mehr,
als du ursprünglich vorhattest!
Die Fruktosefalle
Hoch dosierte Industriefruktose findet sich in
vielen Fitnessprodukten im Übermaß, ist aber
„Gift“ für Figur und Gesundheit →
2
3
Anders als Glukose können
wir Fruktose nicht speichern.
Glukose wird in der
Leber und in den Muskeln
in den sogenannten Glykogendepots
gespeichert.
Überschüssige Fruktose
wird von der Leber direkt
in ungesundes Eingeweidefett
umgewandelt, das sich
rund um die Bauchorgane
einlagert!
Industriell produzierte
Fruktose begünstigt das
Entstehen von Diabetes
und einer Fettleber!
Werbebotschaften dieser Art so leicht
zu durschauen wie in diesem Fall. Und
der Laufsektor ist für Hersteller neuer
Kreationen von „Fitnessnahrung“
besonders attraktiv.
CHECKE DIE ZUTATEN!
„Fitmacher“, „Fitness“ oder andere
Kombinationen, die das Wort „fit“ enthalten,
sind keine geschützten Gütesiegel
und somit zunächst einmal ohne
Fruktose-Glukose-Sirup oder Maltodextrin.
Sie findet sich in fast allen
„Fitness“-Riegeln, „Fitness“-Gels,
„Fitness“-Fertig-Smoothies und sogar
Müslis. Es ist inzwischen erwiesen,
dass übermäßiger Genuss dieser Fruktose
das Entstehen einer Fettleber und
Diabetes begünstigt. Darüber hinaus
macht sie, wie unser Info-Kasten
„Fruktose-Facts“ verdeutlicht, eher
dick und lahm als fit und schlank. ↦
51 ——— LÄUFT.
Von unserem Experten
Dr. Stefan Graf
Der studierte Mediziner und Biologe hat
lange in den Bereichen Herz-Kreislauf- und
Stoffwechselphysiologie geforscht und gelehrt.
Mittlerweile ist der Berliner als Autor
vorwiegend in den Bereichen Sportphysiologie,
-medizin und -ernährung tätig. Er
berät Athleten in Ausdauer- und Spielsportarten
und ist selbst seit frühester Kindheit
bekennender „Sportjunkie“ – passionierter
Läufer, ehemaliger Drittliga-Fußballer und
Tennisspieler.
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EVENTS & REISEN
› REEBOK RAGNAR
—
RELAY ‹
IM TEAM ME(E)HR
ERLEBEN
—
Zwei Tage und eine Nacht lang Elbe und Wattenmeer erleben.
Das alles in einem Team aus zehn Läufern, von denen immer einer
läuft. Das Reebok Ragnar Relay ist mehr als ein Staffellauf.
Ein Rennen über 250 Kilometer, das du nie vergessen wirst.
Mehr Infos: www.runragnar.com/de/event-detail/relay/wattenmeer
↦ Ein Staffellauf von Hamburg
nach St. Peter Ording. Immer am
Wasser entlang. Zuerst an der
Elbe und dann am Wattenmeer. In
zwei Tagen und einer Nacht. Diesen
250 Kilometer langen Lauf
kannst du am 25. und 26. August
2018 zusammen mit neun Freunden
erleben – oder im Ultra-Team
mit vier Mitstreitern.
In den USA ist diese Serie eine einzige
Erfolgsstory. Nun kommt das
Reebok Ragnar Relay auch nach
Deutschland. Ein Übernacht-Staffellauf
für Teams aus fünf oder zehn
Freunden, die sich eine rund 250
Kilometer lange Laufstrecke teilen.
Dabei werden sie von Team-Fahrzeugen
unterstützt, mit denen die
Teammitglieder, die grade nicht
laufen, zu den Wechselzonen fahren.
Die Gesamtdistanz ist in 30 Streckenabschnitte
untergliedert. Jeder
Teilnehmer läuft drei Streckenabschnitte,
wobei jeder Abschnitt zwischen
5 und 18 Kilometern lang ist
und der Schwierigkeitsgrad variiert.
Da der Lauf nicht bei Sonnenuntergang
endet, wird ein Streckenabschnitt
bei Dunkelheit gelaufen.
Ragnar ist ein Teamevent, bei dem
immer einer läuft. Die anderen begleiten
sie oder ihn im Auto, können
anfeuern, sich ausruhen, essen,
trinken, schlafen.
In den Zehner-Teams legt jeder
Läufer rund 25 Kilometer zurück.
Wer Mühe hat, neun Mitstreiter zu
finden, kann das Abenteuer Reebok
Ragnar Relay aber auch in einem
Ultra-Team von nur fünf Läufern
erleben. Dabei läuft jeder circa 50
Kilometer in den zwei Tagen und der
einen Nacht.
Wer nur zu fünft ist und sich nicht
traut, als Ultra-Team zu starten,
kann sich auch als Five Pack anmelden.
Die Veranstalter stellen diesen
Teams fünf weitere Läufer zur
Seite. So sind neue Freundschaften
garantiert. Diese Art von Staffellauf
kommt aus den USA. Dort gibt es
eine ganze Serie solcher Läufe, die
unter dem Namen Ragnar firmiert.
Der Ragnar-Lauf von Hamburg nach
St. Peter Ording ist von dem Sportartikel-Hersteller
Reebok initiiert.
Die Teams sind in je zwei Autos
unterwegs, die jeweils mit fünf Leuten
besetzt sind. Die Autos werden
nicht vom Veranstalter gestellt,
sondern müssen selbst organisiert
werden.
Es entsteht ein toller Teamspirit.
Das berichten alle, die schon mal in
den USA bei solchen Events dabei
waren. Die Premiere des Reebok
Ragnar Relay Wattenmeer startet in
Hamburg. Von dort geht es zunächst
auf dem Elbe-Deichpfad durch die
malerischen Städtchen Glückstadt,
Brunsbüttel, Friedrichskoog und
Büsum. Wenn dann die Elbe in das
Wattenmeer mündet, erleben die
Läufer das wunderschöne Marschland
hautnah. An der Ziellinie im
Seebad Sankt Peter Ording werden
sie von einer sanften Meeresbrise
und einem endlosen Horizont empfangen.
Jeder Teamkapitän erhält
ein Paar Reebok-Schuhe im Wert
von über 100 Euro.
74
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Jetzt bewerben und
mit Glück Laufschuhe
und Staffelplatz
gewinnen
laufen.de/ragnar-relay
Gratis-Laufschuh
Zu zehnt von Hamburg
ans Wattenmeer
Komm ins Team LÄUFT. und hol dir deinen Gratis-Laufschuh.
Die Redaktion von LÄUFT. und laufen.de startet bei
der Premiere des Reebok Ragnar Wattenmeer Relay am
25. August 2018. Aber wir brauchen dich, um unser Team
LÄUFT. zu verstärken. Fünf Redakteure plus fünf Leser –
gemeinsam meistern wir die 250 Kilometer zwischen Hamburg
und dem Seebad St. Peter Ording. In zwei Tagen und
einer Nacht. Immer am Wasser entlang. Zuerst an der Elbe
und dann am Wattenmeer. Eine(r) läuft, die anderen begleiten
ihn oder sie im Auto, können anfeuern, sich ausruhen,
essen, trinken, schlafen.
Gemeinsam mit Reebok und dem Veranstalter laden wir
dich ein, diesen Staffellauf zu erleben. Wir kümmern uns
um die Organisation, das Teamfahrzeug und dein sportliches
Outfit inklusive dem Reebok-Laufschuh Floatride.
75 ———
LÄUFT.
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GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG
—
DIE POLLEN-
PLAGE
—
Warum Heuschnupfen immer schlimmer wird, und
was du dagegen tun kannst.
↦ Bald fliegen sie wieder, die Pollen. Und wenn du
Allergiker bist, weißt du, was jetzt folgt: Die Nase
läuft, die Augen tränen, das Atmen fällt schwer, an
Laufen ist kaum zu denken. Hier erfährst du, was
Heuschnupfen eigentlich ist – und was du dagegen unternehmen
kannst.
„Hab dich nicht so wegen des bisschen Nasetriefens!“
Wer unter Heuschnupfen leidet, kennt solche Bemerkungen.
Deshalb sei es an dieser Stelle noch einmal
deutlich gesagt: Heuschnupfen ist keine nervige Lappalie,
sondern ungeheuer belastend und bisweilen unerträglich:
Entzündete Bindehäute lassen die brennenden
Augen tränen, die Nase läuft permanent, Kopf und
Glieder schmerzen, das Atmen fällt schwer. Die Symptome
reichen von dauerhafter Abgeschlagenheit über
allergisches Asthma bis hin zur extremsten Überempfindlichkeits-Reaktion,
dem anaphylaktischen Schock
mit lebensgefährdendem Kreislaufversagen. Auch wenn
es die meisten nicht so hart trifft, können Heuschnupfen
und Co. die Freude am Laufen gehörig trüben.
FEHLER IM SYSTEM
Ursache von Allergien sind Fehlsteuerungen des Immunsystems.
Eigentlich hat es die Aufgabe, Angreifer
aller Art abzuwehren – Bakterien, Viren und Schadstoffe.
Bei einer Allergie unterlaufen dem Immunsystem
gleich zwei Bewertungsfehler: Zum einen stuft es einen
eigentlich harmlosen Reiz als Angreifer ein. Zum anderen
wird das Gefahrenpotenzial so stark überbewertet,
dass die Abwehrreaktion viel zu stark abläuft. Im Falle
eines Heuschnupfens sind die „Angreifer“ Pollen von
Bäumen oder Gräsern. Das Resultat ist eine sogenannte
Autoimmunreaktion – eine gegen den eigenen Körper
gerichtete Abwehrreaktion. Gegen den harmlosen
Eindringling werden Antikörper produziert. Und zwar
viel zu viele. Diese Antikörper machen besondere Abwehrzellen,
sogenannten Mastzellen, „scharf“, worauf
sogenannte Histamine und bioaktive Lipide freigesetzt
werden. Die beiden Letztgenannten verursachen die
allergischen Symptome. Ein intaktes Immunsystem kann
körpereigene von -fremden Stoffen unterscheiden. Es
erkennt gefährliche „Fremdlinge“ anhand besonderer ↦
» Heuschnupfen-Geplagte reagieren oft
zusätzlich auf Stoffe allergisch,
die vordergründig gar keine Ähnlichkeiten
mit der jeweiligen Pollenart aufweisen «
76
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—
SO TROTZT
DU HEUSCHNUPFEN
UND CO.
—
Es gibt zahlreiche Maßnahmen, mit denen du die Symptome
von Heuschnupfen lindern kannst. Wir haben die wichtigsten
Tipps für dich zusammengestellt .
GESUNDHEIT
EVENTS
——
ERNÄHRUNG
REISEN
1
LAUFEN, WENN WENIGER POLLEN FLIEGEN:
!
In der Stadt ist die Pollenkonzentration
morgens, bis circa 8 Uhr, am niedrigsten,
auf dem Land nach 19 Uhr.
!
Wenn es geregnet hat, denn mit dem
Regen werden die Pollen aus der Luft
geschwemmt. Ausnahme: Nach einem Gewitter
oder einem sehr starken Regenguss,
sollten Allergiker nicht im Freien trainieren.
Diese Wetterlagen verursachen einen
sogenannten osmotischen Schock: Pollenkörner
quellen auf, platzen und jede Menge
Allergene entweichen in die Luft.
!
Wer weiß, auf welche Pollen er allergisch
reagiert, sollte die Pollenflugvorhersage
beachten und – sofern möglich – an Tagen
mit besonders hoher Belastung auf Indoor-Sport
umsteigen.
Von unserem Experten
Dr. Stefan Graf
Der studierte Mediziner und Biologe hat in
den Bereichen Herz-Kreislauf- und Stoffwechselphysiologie
geforscht. Mittlerweile
ist der Berliner als Autor vorwiegend in den
Bereichen Sportphysiologie, -medizin und
-ernährung tätig. Er berät Athleten in Ausdauer-
und Spielsportarten und ist selbst
seit frühester Kindheit bekennender „Sportjunkie“
– passionierter Läufer, ehemaliger
Drittliga-Fußballer und Tennisspieler.
77 ——— LÄUFT.
Fotos: Thinkstock, iStock
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› VOM LAUFMUFFEL
—
ZUM LAUFLIEBHABER ‹
ECHTE LIEBE:
VIRTUELL UND
GANZ REAL
—
Text: Anja Herrlitz | Fotos: privat
↦ Die Liebe für das Laufen von
längeren Distanzen war Alexandra
und Timo Stumpenhagen nicht
unbedingt angeboren. „Ich habe
zwar zwölf Jahre lang Leichtathletik
gemacht, aber ich bin hauptsächlich
gesprintet“, erzählt
Alexandra Stumpenhagen. „Alles,
was auf der Bahn über 800 Meter
hinausging habe ich nicht mehr
richtig gemocht.“
Und ganz ähnlich ging es ihrem
Mann Timo. Sprinten im Schulsport?
Gerne! Längere Strecken? „Da war
ich regelmäßig einer der letzten“,
blickt der 31-Jährige zurück. Um
seinem Lehrer zu beweisen, dass er
es trotzdem kann, nahm er in der
neunten Klasse zwar mal an einem
Zehntel-Marathon teil – das war es
aber auch. Sportbegeistert waren
beide aber durchaus. So lernten sie
sich beim Tanzen kennen. Hiphop
und Videoclipdancing machte ihnen
damals Spaß und sie zum Paar.
„Aber ich habe es damals schon
vermisst, zu laufen, auf der Laufbahn
zu sein und auf irgendetwas
hinzutrainieren“, blickt Alexandra
zurück. Trotzdem war es aber zuerst
Timo, der regelmäßig die Schuhe
schnürte und laufen ging. Alexandra
schlug ihm vor, sich für einen Lauf
anzumelden, den ihr alter Leichtathletik-Verein
organisierte und zu dem
die 27-Jährige noch immer Kontakt
hatte. Gesagt, getan. „Und dann
stand ich da an der Strecke und habe
mich gefragt, wieso ich das nicht
selber mache“, erzählt Alexandra
lachend. Seitdem gehen beide laufen
– und es ist zu ihrer Leidenschaft
geworden.
„Laufen ist für mich ein super Ausgleich
zu meinem Job, da sitze ich
sehr viel im Büro. Ich genieße es,
wenn ich nach einem langen Bürotag
dann einfach mal auf die Straße und
laufen kann“, erzählt Timo. „Andererseits
bin ich auch viel in Deutschland
zu Kundenterminen unterwegs
oder auch bei einem Werk meines
Unternehmens in der Nähe von
Leipzig. Da schätze ich am Laufen,
dass man es überall machen kann.
Ich muss nur meine Laufschuhe
einpacken, ein Shirt und eine Hose
und kann dann ohne viel Aufwand
an jedem Ort laufen.“ Neben der
Flexibilität – räumlich und zeitlich –
mag Alexandra noch einen anderen
Aspekt des Laufens. „Ich kann einerseits
alleine losziehen, mit oder ohne
Musik. Und andererseits kann ich
mich mit anderen treffen, zusammen
laufen, mich austauschen“, betont
sie. „Ich finde es macht noch mehr
Spaß, wenn man es mit anderen Leuten
teilen kann.“
Und zusammen laufen, sich über sein
Hobby austauschen, Gleichgesinnte
treffen – das erleben Alexandra und
Timo mittlerweile auch außerhalb
ihrer gemeinsamen Läufe. „Ich habe
mich vor drei Jahren bei den Asics
FrontRunnern beworben, weil ich
das Konzept super fand, und wurde
auch genommen“, erzählt Alexandra.
Timo folgte ihr ein Jahr später
in die Community laufbegeisterter
Sportler aller Leistungsklassen. Was
beide an der Community schätzen?
Verbunden zu sein mit ganz vielen
anderen Leuten, die das gleiche
Hobby haben: Laufen. Und eine
Gemeinschaft zu sein, obwohl manch
einer Profi, andere dafür absolute
Hobbyläufer sind. Obwohl man ganz
andere Voraussetzungen mitbringt
und andere Leistungen erzielt.
Obwohl der eine dauernd auf Wettkämpfen
läuft und der andere nur in
seiner Freizeit für sich. ↦
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LÄUFER
——
LEUTE
Lange Strecken laufen? Das war nicht immer die Lieblingssportart
von Alexandra und Timo Stumpenhagen. Bis sie es
irgendwann doch ausprobierten. Seitdem können beide nicht mehr
ohne. Jetzt sind sie Teil der Asics FrontRunner. Davon profitieren auch
ihre mehreren tausend Follower auf Instagram.
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Caroline Günther läuft frühmorgens auch schon mal durch Münchner Touristen-Magneten wie den Hofgarten. Noch mehr tolle Fotos sowie Trainingsund
Motivationstipps von ihr findest du auf Instagram, wo sie als caromareike über 32.000 Abonnenten hat
› STÄDTE-SERIE (I): WER
—
LÄUFT WO IN MÜNCHEN ‹
HOT SPOTS
—
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München ist ein Eldorado für Läufer.
Englischer Garten. Isar. Olympiapark. Schloss
Nymphenburg. Theresienwiese. Westpark. Und
hier läuf auch Caroline Günther, die auf
Instagram über 32.000 Follower hat.
LÄUFER
——
LEUTE
Text: Christian Ermert | Fotos: Norbert Wilhelmi
↦ Mit einem Mix aus Krafttraining,
Laufen und Yoga hat Caroline
Günther den größten Spaß
am Sport. Und motiviert mit Tipps
und Bildern dazu auf Instagram
jede Menge Menschen, sich mehr
zu bewegen.
Am liebsten läuft sie frühmorgens,
wenn die Stadt noch schläft. Dann
rennt sie auch mal quer durch München,
an allen Sehenswürdigkeiten
vorbei. Marienplatz, Frauenkirche,
die Residenz mit dem barocken
Hofgarten – wo sich sonst Touristen
tummeln, ist es bei Sonnenaufgang
noch ganz ruhig. „Ich liebe den
Morgenhimmel, wenn es langsam hell
wird“, sagt sie.
Aber morgens zu laufen, hat auch
ganz praktische Vorteile. „Dann ist
das schon mal erledigt, und man
hat den Kopf frei für andere Dinge.“
Abends zu laufen sei schwieriger:
„Man ist ein bisschen müde, weil
man so viel zu tun hatte. Da fällt es
schwerer, sich noch einmal zum Sport
aufzuraffen.“ Die 25-Jährige arbeitet
gerade bei BMW an ihrer BWL-Masterarbeit.
Mit ihrem Instagram-Kanal verdient
sie sich als caromareike ein paar Euro
fürs Studium. Aber das ist nicht ihre
Motivation, sondern: „Ich möchte
Menschen mit meiner Leidenschaft
für Sport und Fitness anstecken und
finde es cool, wenn mir Leute schreiben,
dass ich sie zum Sport motiviert
habe.“
Das Ausdauersport-Netzwerk Strava zeigt mit seinen „Heatmaps“, wo
gelaufen wird. Aus den per App oder Lauf-Computer hochgeladenen
Trainingsdaten der Mitglieder wird errechnet und angezeigt, auf welchen
Strecken die meisten Läufer unterwegs sind
Strava ist der wohl
größte Sportverein
der Welt. Auf der digitalen
Plattform teilen
Sportler ihre Läufe, so
wie sie wirklich waren.
Unabhängig davon,
mit welchem Tool sie
aufgezeichnet worden
sind.
87 ——— LÄUFT.
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Chilon Villanueva (32)
Zahnmedizinischer Fachangestellter
Der Peruaner kennt sich im Englischen
Garten noch nicht so richtig gut aus. Deshalb
läuft er am liebsten mit den Adidas
Runners München in der Gruppe. Im Wettkampf
läuft er gern Halbmarathon.
Tomas Margraf (26)
Sportmanagement-Student
Lebt in Bielefeld, ist in München, weil er
ein Praktikum beim Laufschuh-Hersteller
Saucony macht. Geht im Winter eigentlich
lieber ins Fitnessstudio. „Laufen macht ja
nur Spaß, wenn die Form stimmt.“
› HOT SPOT
—
MÜNCHEN ‹
WER LÄUFT
DENN DA?
—
Andrea Bering (37)
Geigenbauerin
Wird auch beim Laufen oft auf ihren Beruf
angesprochen. Es gibt 25 Geigenbauer in
München, aber wohl nur eine, die zweimal
den Berlin-Marathon gelaufen ist und
2018 zum dritten Mal dabei sein will.
Steffen Müller (44)
Verwaltungsfachangestellter
Läuft viel und gern im Englischen Garten
und an der Isar. Vier bis fünf Läufe pro Woche
dürfen es sein. Hat eine gute Marathon-Bestzeit:
Vergangenes Jahr in Berlin
ist er 3:47 Stunden gelaufen.
Kathrin Mühldorfer (37)
Polizistin
Läuft zweimal pro Woche und immer gern
im Englischen Garten mit Sohn Tim (7).
„Hier sind die Wege so schön breit, dass
ich ganz gemütlich laufen und er mit dem
Fahrrad nebenher fahren kann.“
Sven Eglinski (32)
IT-Mitarbeiter
Hat für dieses Jahre neben den Marathon-Plänen
auch Triathlon-Ambitionen.
Deshalb macht er sonntags einen
Schwimmkurs in der Nähe des Englischen
Gartens und läuft dann auch hier.
Der Englische Garten ist ein Laufparadies. Die einen
mögen den Trubel im südlichen Teil, die anderen die
Ruhe weiter nördlich. Doch wer sind eigentlich die Leute,
denen man hier tagtäglich beim Laufen begegnet?
Wir haben uns an einem Sonntagvormittag auf den Weg
unterhalb des berühmten Ziertempels Monopteros gestellt
und mit den Menschen gesprochen, die vorbeigelaufen
sind.
Katrin Hagen (27) Stephan Maas (39)
Consultant
Bereitet sich auf einen Marathon vor, von
dem man noch nicht viel gehört hat. In Koper
an der nur 46 Kilometer langen slowenischen
Mittelmeerküste. „Ich habe da ein
Auslandssemester gemacht.“
Consultant
Läuft 15 Kilometer, weil es Spaß macht
und er die Fitness behalten will, die er sich
für seinen ersten Marathon vergangenen
Herbst in München erarbeitet hat. Liebt
Städte-Trips mit Halbmarathon.
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Alexandra Lang (28)
Influencer-Managerin
Ausnahmsweise mal ohne ihr Team unterwegs:
Als Teamkapitänin der Adidas
Runner in München geht es ihr vor allem
darum, andere zum Laufen und Fit-Sein zu
motivieren.
Laura Hamm-Nedelcu (56)
Innenarchitektin
Läuft drei- bis viermal pro Woche, immer
im Englischen Garten, immer dieselbe
Runde, immer allein. Wettkämpfe macht
sie nicht. „Ich laufe nur für mich. Das ist
wie Meditation.“
Markus Volkmar (33) Sebastian Forster (27)
Sales-Manager
Bildet mit Dominik Magotsch die „Sons of
Running“. Bringt Menschen beim Laufen
zusammen. Mit Aktionen wie einem 125
Kilometer langen Lauf von München auf
die Zugspitze mit 70 Leuten 2017.
Projektkoordinator (Autobranche)
Bereitet sich auf den nächsten Halbmarathon
vor, den er unter zwei Stunden finishen
will. Läuft dreimal pro Woche, am
liebsten im Englischen Garten. „Das ist ein
Stück Natur mitten in der Stadt.“
Astrid Slavic (38)
Projekt-Managerin (TV-Sender)
Hat sich einen Startplatz für den New
York-Marathon gesichert und startet gerade
ihre Vorbereitung darauf. „Ich war
vergangenes Jahr zum Zuschauen dort
und habe Blut geleckt.“
Micael Slavic (40)
Leiter eines Logistik-Unternehmens
Ist in München Fan von Bayer Leverkusen
geblieben und als Begleiter für seine Frau
Astrid unterwegs. „Bis zehn Kilometer
laufe ich mit, aber wenn es schneller oder
länger wird, nehme ich das Rad.“
Lorena Hofmann (33)
Lehrerin an einem Gymnasium
Macht auch schon mal Sprints auf den
Monopteros-Hügel. Am liebsten mit einer
der vielen Lauf-Crews, die es in München
gibt. „Das macht den Kopf frei.“ Läuft gern
mit Freunden bei Wettkämpfen.
Ulrike Mayer-Tancic (52)
Schulsekretärin
Im Team Marathon-Weltmeisterin bei den
über 40-Jährigen. Zweimal bayerische
Marathonmeisterin. Fühlt sich im Englischen
Garten nur halbwohl: „Hatte zu viele
schlechte Erlebnisse mit Hunden.“
Sibylle Vogt (40)
Sozialpädagogin
Hat Lorena beim Laufen kennengelernt.
Jetzt sind die beiden drei- bis viermal pro
Woche unterwegs. Wenn sie an Challenges
teilnimmt, auch gern mehr. 280 Kilometer
im Monat sind ihr Rekord.
Helmut Mayer (57)
Architekt & Bauamtsleiter
Hat seine Frau Ulrike vor 15 Jahren per
Anzeige in einem Laufmagazin kennen gelernt
und ist jetzt ihr Coach. „Ich habe eine
Frau gesucht, mit der ich leben und laufen
kann und will.“
Helen Lenz (33)
Reiseverkehrskauffrau
Ist happy, einen Platz beim Berlin-Marathon
2018 ergattert zu haben. Liebt neben
dem Laufen auch Cross-Fit-Training im
Freien. Läuft eigentlich lieber an der Isar,
weil es da keine Ampelstopps gibt.
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