casanostra 110 - Dezember 2011
Haussuche in Gedichtform: «Wir zwei suchen Raum, ein kleines Haus ist der Traum … » | Blockheizkraftwerk: Wirksame Klimaschutzmassnahme | Willkommen! Das 10 000. HVS-Mitglied | Anbauen: Kontrastieren oder verschmelzen? | Nutzerverhalten: Wie viel Energie brauchts zum Wohnen?
Haussuche in Gedichtform: «Wir zwei suchen Raum, ein kleines Haus ist der Traum … » | Blockheizkraftwerk: Wirksame Klimaschutzmassnahme | Willkommen! Das 10 000. HVS-Mitglied | Anbauen: Kontrastieren oder verschmelzen? | Nutzerverhalten: Wie viel Energie brauchts zum Wohnen?
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<strong>casanostra</strong><br />
Zeitschrift des Hausvereins Schweiz__Nr. <strong>110</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />
07<br />
09<br />
10<br />
17<br />
Blockheizkraftwerk<br />
Wirksame Klimaschutzmassnahme<br />
Willkommen!<br />
Das 10 000.<br />
HVS-Mitglied<br />
Anbauen<br />
Kontrastieren oder<br />
verschmelzen?<br />
Nutzerverhalten<br />
Wie viel Energie<br />
brauchts<br />
zum Wohnen?<br />
Haussuche in Gedichtform<br />
«Wir zwei suchen Raum, ein kleines Haus ist der Traum … »
2<br />
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<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
editorial__ 3<br />
Foto_zvg<br />
Foto_Fotolia.com<br />
porträt<br />
haustechnik<br />
focus<br />
extra<br />
service<br />
schlusspunkt<br />
Anbauten: Kontrastieren oder<br />
verschmelzen?_10<br />
04_Dank Elfzeiler zum Traumhaus<br />
07_Kraftwerk im Haus<br />
09_Das 10 000. HVS-Mitglied<br />
10_Anbauen oder neu bauen?<br />
13_Ratgeber<br />
15_News, Leserbriefe<br />
17_Bücher, Studie<br />
19_ABS-Kolumne, Solaraktion<br />
21_Veranstaltungen, Mitgliederangebote<br />
Studie: Wie viel Energie brauchts<br />
zum Wohnen?_17<br />
23_Gian von Planta: Ölheizungen – Ersatz müsste Pflicht sein<br />
Licht aus,<br />
Kerzen an<br />
Die Zehntausender-Marke ist erreicht!<br />
Im Herbst konnte der Hausverein Schweiz sein<br />
10 000. Mitglied willkommen heissen. Lernen<br />
Sie die Jungeigentümer Marianne Candreia und<br />
Otmar Ledergerber kennen, und lesen<br />
Sie, was sie zu einer Mitgliedschaft bewegt hat.<br />
Vielleicht waren das bei Ihnen ähnliche<br />
Gründe?<br />
Wohneigentum zu finden, ist bekanntlich<br />
nicht einfach. Wer ein Haus oder eine Wohnung<br />
kauft, möchte seine Vorstellungen realisieren.<br />
Für unser 10 000. Mitglied waren Minergie und<br />
gute öffentliche Verkehrsverbindungen unabdingbar.<br />
Für Tony Disler und Thomas Baumann<br />
war ein altes Holzhaus der grösste Traum.<br />
Verwirklicht haben sie ihn dank einer besonders<br />
fantasievollen Suchaktion (S. 4).<br />
Mit dem Kauf beginnt das Abenteuer<br />
aber erst. Es gilt einzurichten und sich mit Miteigentümern<br />
zu verständigen, zu erweitern<br />
(S. 10) oder zu sanieren. Und bezüglich reduziertem<br />
Energieverbrauch kann jeder Einzelne<br />
noch mehr tun. Etwa wertvolle Energie mit einem<br />
Blockheizkraftwerk doppelt nutzen (S. 7).<br />
Oder den persönlichen Stromverbrauch runterschrauben.<br />
Damit kann gemäss einer aktuellen<br />
Studie (S. 17) der Jahresenergieverbrauch um<br />
ein Fünftel gesenkt werden.<br />
Eine frohe Adventszeit wünscht<br />
Marion Elmer, Redaktionsleiterin <strong>casanostra</strong><br />
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Mitglieder des Hausvereins können<br />
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Fr. 11.– Bezugsquellen-Verzeichnis Feld (54 5 14 mm) Fr. 39.– (Ersteintrag für Inserenten in der gleichen Ausgabe gratis) Erscheinen <strong>casanostra</strong> erscheint sechsmal jährlich, Abdruck<br />
nach Rücksprache Verleger Hausverein Schweiz, Zentralsekretariat, Postfach 6515, 3001 Bern Redaktion Marion Elmer (Leitung), Stefan Hartmann Redaktionskommission<br />
Sabine Lüthi, Robi Züblin, Jürg Wittwer, Michael Wohlgemuth Redaktionsadresse Marion Elmer, <strong>casanostra</strong>, Josefstrasse 92, 8005 Zürich, Tel. 043 537 64 00, Fax 044 272 34 51,<br />
<strong>casanostra</strong>@hausverein.ch Titelbild Stefan Hartmann Grafik Clerici Partner Design, Zürich Druck Genossenschaft Ropress, Zürich Papier RePrint FSC, 50 % Alt papier, 50 % FSCzertifizierte<br />
Neu faser Inserate Paul Ebneter, Media agentur, Sturzbüchelstrasse 25 A, 9300 Wittenbach, Tel. 071 330 02 30, Fax 071 330 02 31, paul.ebneter@<br />
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<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
4_ unterrubrik__ rubrik<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
porträt__Von Geak G zu B_5<br />
«Wir zwei suchen Raum,<br />
ein kleines Häuschen<br />
ist der Traum ... »<br />
Dank einem elfzeiligen Gedicht sind Tony Disler und Thomas Baumann zu einem<br />
alten Holzhaus mit viel Charme gekommen. Die Gebäudehülle wurde von Grund auf<br />
saniert, dick eingepackt und erweitert. Eine ungewöhnliche Geschichte.<br />
Aus Villa Durchzug wird Passivhaus<br />
g<br />
Das einst baufällige<br />
Haus<br />
wurde dick eingepackt<br />
und<br />
mit einer vorvergrauten<br />
Holzfassade<br />
versehen.<br />
ff Energieberater<br />
Hässig erläutert<br />
den Bauherren,<br />
welche baulichen<br />
Massnahmen<br />
der Minergiestandard<br />
erfordert.<br />
f<br />
Das Hausinnere<br />
wurde im<br />
ursprünglichen<br />
Zustand belassen.<br />
Die Hausbesitzer<br />
wollen nach und<br />
nach schonend<br />
erneuern.<br />
dd Ein Abbruch<br />
des Gebäudes von<br />
1935 kam für<br />
Tony Disler und<br />
Thomas Baumann<br />
nicht in Frage.<br />
__Die frühere Liegenschaft ist nicht wiederzuerkennen.<br />
Verblüfft steht man vor einem Neubau – dick<br />
eingepackt, vorvergraute Holzfassade, grosszügige<br />
Fenster und Terrasse nach Süden. Dass hier einst<br />
ein baufälliges Haus gestanden hat, mag man kaum<br />
glauben. Die beiden Hausbesitzer Tony Disler und<br />
Thomas Baumann stehen auf der Terrasse und blinzeln<br />
zufrieden in die Sonne. Der Umbau ist überstanden,<br />
er dauerte von Januar bis August <strong>2011</strong> und<br />
wurde in bewohntem Zustand durchgeführt.<br />
Per Reim zum Haus<br />
Ein Abbruch des Hauses mit Ersatzbau stand für die<br />
beiden nicht zur Diskussion. Vielmehr sollte das<br />
Haus zeitgemäss instand gestellt werden. Das Haus,<br />
Jahrgang 1935, liegt an unverbaubarer Lage im Quartier<br />
Gschwader in Uster. Im Jahr 2009 hatten Tony<br />
Disler und Thomas Baumann das Haus samt Grundstück,<br />
440 Quadratmeter, auf ungewöhnliche Weise<br />
erworben. Nachdem sie während Monaten ergebnislos<br />
Kaufinseraten nachgejagt hatten, wählten sie<br />
den umgekehrten Weg: Sie platzierten im «Zürcher<br />
Oberländer» einen Elfzeiler in Reimform: «Wir zwei<br />
suchen etwas ruhigen Raum, ein kleines Häuschen<br />
ist der Traum…» Der Erfolg war durchschlagend:<br />
Gleich mehrere konkrete Angebote trafen ein, darunter<br />
die Liegenschaft am Rebenweg 29. Die ältere<br />
Besitzerin bot sie zum einmaligen Preis von 470 000<br />
Franken an – samt Umschwung. «Wir hatten stets<br />
den Wunsch, in einem alten Holzhaus zu leben», erklärt<br />
Thomas Baumann. Dafür nahmen sie auch den<br />
baulich schlechten Zustand in Kauf. Denn bei windigem<br />
Wetter pfiff es durch Ritzen und Fenster. Kein<br />
Wunder: Seit der Erstellung vor fast 80 Jahren war<br />
kaum etwas gemacht worden, die Wände waren gerade<br />
mal 15 Zentimeter dick.<br />
Aufstieg von Kategorie G zu B<br />
Im <strong>Dezember</strong> 2009 erstellte Energieberater Werner<br />
Hässig vom Hausverein Zürich für die beiden frisch<br />
gebackenen Hausbesitzer einen kantonalen Gebäudeenergieausweis<br />
(GEAK). Bei seinem Gang durch<br />
das Gebäude arbeitete sich Hässig systematisch<br />
vom Keller bis zum Estrich hoch. Am Schluss erläuterte<br />
er den Bauherren die nötigen Massnahmen,<br />
um aus der Energieschleuder ein Passivhaus ohne<br />
Heizung zu schaffen: also Mindestdicke der Gebäudeisolation,<br />
Komfortlüftung, U-Wert bei den Fenstern<br />
und so weiter. Diese Bedingungen sind zu erfüllen,<br />
um in den Genuss des Gebäudeprogramms<br />
von Bund und Kanton zu gelangen.<br />
Sanierung EFH Baumann/Disler in Zahlen<br />
Baujahr 1935<br />
Umbau Januar bis August <strong>2011</strong><br />
Energieberatung<br />
Werner Hässig, Sustech, Uster<br />
Architektur<br />
Matthias Sauter, Arento AG,<br />
Hombrechtikon<br />
Wärmedämmung<br />
Aussenwandaufbau<br />
auf bestehende Wand<br />
(Altbau)<br />
42 cm (Gesamtdicke),<br />
U-Wert: 0,17 W/m²K<br />
Dach<br />
26,5 cm | U-Wert: 0,18 W/m²K<br />
Anbau<br />
36,5 cm | U-Wert: 0,15 W/m²K<br />
Boden gegen Erdreich<br />
(Anbau)<br />
44 cm | U-Wert: 0,22 W/m²K<br />
Holz-/Metallfenster U-Wert: 0,70 W/m²K<br />
Heizkonzept<br />
Holzofen<br />
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Sonnenkollektoren 5 m², Typ FK2-H4,<br />
Firma Schweizer<br />
Energiebezugsfläche 190 m²<br />
Kosten Sanierung (BKP 2) CHF 470 000.–<br />
Bonus<br />
Gebäudeförderprogramm CHF 25 000.–<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
6_ Von Geak G zu B__porträt<br />
Das Ziel war ehrgeizig: Das Haus sollte von der<br />
Kategorie G in der GEAK-Energieetikette in die Kategorie<br />
B aufsteigen – die beste, die für ein Haus im<br />
Bestand erreichbar ist. Die einzige Wärmequelle im<br />
kompakt isolierten Gebäude ist heute – wie schon<br />
vor der Sanierung – ein Holzofen. «Der kommende<br />
Winter wird zeigen, ob wir richtig liegen oder frieren»,<br />
witzelt Tony Disler. Bis anhin hätten sie jedenfalls<br />
keine Minute frieren müssen. Wärme liefern<br />
im offenen Haus einerseits die grossen Fenster mit<br />
dreifacher Wärmeschutzverglasung zur Südseite hin,<br />
andererseits die Geräte und Lampen im Keller. Das<br />
Warmwasser erzeugen Sonnenkollektoren; in der<br />
kalten Jahreszeit kann bei Bedarf elektrisch nachgeheizt<br />
werden.<br />
Architekt setzte die Vision um<br />
Den Architekten Matthias Sauter vom Architekturbüro<br />
Arento fanden die beiden Hausbesitzer über<br />
das Internet. «Er hat unsere Freude am alten Haus<br />
verstanden und die Vision perfekt umgesetzt.» Von<br />
den beiden möglichen Umgangsweisen mit alter<br />
Substanz – den alten Charakter erhalten oder zeitgemäss<br />
umformulieren – hat der Architekt die zweite<br />
Variante gewählt. Das umgebaute Haus drückt eine<br />
gewisse Bescheidenheit und Normalität aus. Indem<br />
Sauter den ursprünglichen Hauskörper sauber nachgezogen<br />
hat, passt die Fassade trotz modern-minimalistischem<br />
Stil ins bestehende Quartier. Als Totalunternehmer<br />
hat Arento auch gleich die Bauführung<br />
übernommen, was für die beiden arbeitstätigen<br />
Haus besitzer eine grosse Erleichterung bedeutete.<br />
Durch eine vier Meter breite Terrasse schuf Sauters<br />
Entwurf im Untergeschoss zusätzlichen Raum: Da<br />
ist heute Thomas Baumanns kleine IT-Support-Firma<br />
mit zwei Angestellten untergebracht. Daneben<br />
fand auch Tony Dislers Terrarium Platz. Er züchtet<br />
leidenschaftlich Madagaskar-Taggecko-Echsen.<br />
Als Knackpunkt der Minergie-Sanierung erwies<br />
sich die schlechte Statik im Dachgebälk und in den<br />
Fundamenten der Aussenwände. Diese mussten zusätzlich<br />
mit Beton verstärkt werden. Eine kreative<br />
Lösung war auch bei der Ausführung der Komfortlüftung<br />
gefragt. Die Holzkonstruktion des Hauses<br />
vereinfachte die Arbeiten allerdings um einiges.<br />
Weil die Baubewilligung der Stadt auf sich warten<br />
liess, verzögerte sich das Bauvorhaben um mehrere<br />
Wochen. Die Baubehörde der Energiestadt Uster<br />
wollte die insgesamt 42 Zentimeter dicke Isolation<br />
nicht akzeptieren, weil sie um sieben Zentimeter in<br />
den Perimeterabstand zur Strasse hineinragte. Eine<br />
Einigung konnte erst erreicht werden, als die Bauherren<br />
im Gegenzug auf ein Vordach bei der Garage<br />
verzichteten. Bauen – ein Geben und Nehmen.<br />
Alter Besitzer zu Tränen gerührt<br />
Die beiden Hausherren sind glücklich. Während die<br />
Gebäudehülle völlig neu ist, konnte die Kernform<br />
des alten Holzhauses trotz der seitlichen Erweiterungen<br />
beibehalten werden. «Das Hausinnere mit<br />
seinen Grundrissen hat den Charme weitgehend<br />
beibehalten», sagt Tony Disler. Mit Ausnahme des<br />
Kellers wurde es im ursprünglichen Zustand belassen.<br />
Die beiden Hausbesitzer wollen nach und nach<br />
selbst Hand anlegen und schonend erneuern. «Uns<br />
pressierts nicht», versichert Thomas Baumann. Von<br />
den Nachbarn hätten sie einhelliges Lob für das<br />
«neue» Haus – eine «Perle am Rebenweg» erhalten,<br />
erzählen die Hausbesitzer. Das erfüllt sie natürlich<br />
mit Stolz; die Plackerei des Umbaus hat sich gelohnt.<br />
Das grösste Lob sei jedoch vom Sohn eines<br />
früheren Besitzers gekommen, der das Haus nach<br />
der Erstellung 1935 bewohnt hatte. Dass der alte<br />
Tannenriemenboden im Wohnraum – gutes Holz<br />
aus dem Zürcher Oberland – im Urzustand belassen<br />
worden sei, habe ihn fast zu Tränen gerührt. Er habe<br />
das als «grosse Ehrerweisung an die Erbauer empfunden».__<br />
Was ist eigentlich der GEAK?<br />
Quelle: www.geak.ch<br />
Text, Fotos_Stefan Hartmann<br />
Der GEAK ® ist der Gebäudeenergieausweis der<br />
Kantone. Er zeigt auf, wie viel Energie ein Gebäude<br />
bei Standardnutzung benötigt. Der Energiebedarf<br />
wird in Klassen von A (sehr energieeffizient)<br />
bis G (wenig energieeffizient) beurteilt. Damit ist<br />
eine Aussage zur energetischen Qualität und zum<br />
Komfort möglich. Zusätzlich zeigt der GEAK ® das<br />
energetische Verbesserungspotenzial von Gebäudetechnik<br />
und -hüllen auf und bildet die Grundlage<br />
für die Planung von gebäudetechnischen Verbesserungsmassnahmen.<br />
Wann soll ein Energieausweis erstellt werden?<br />
> Für eine Standortbestimmung:<br />
Eine neutrale Fachperson zeigt auf, wo Energiesparmassnahmen<br />
möglich sind und Optimierungspotenzial<br />
besteht.<br />
> Nach erfolgter Gebäudeerneuerung/Modernisierung:<br />
um zu überprüfen, ob die Massnahmen<br />
die gestellten Anforderungen erfüllt haben.<br />
> Bei der Vermietung von Wohnungen:<br />
Gut gedämmte Wohnungen haben niedrige Nebenkosten<br />
und sind folglich besser vermietbar.<br />
> Bei einem Liegenschaftsverkauf/-kauf:<br />
Infolge steigender Energiepreise erzielen Bauten mit<br />
einem guten Energiestandard einen besseren Verkaufspreis.<br />
Kaufen Sie keine Liegenschaft ohne Gebäudeenergieausweis.<br />
Sie riskieren, eine Liegenschaft zu<br />
erwerben, die mit energetischen Mängeln behaftet ist<br />
und hohe Energiekosten zur Folge hat.<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
Einblicke<br />
Wohnen im Park (3)<br />
Gartenlounge<br />
im Winterschlaf<br />
Kraftwerk im Haus<br />
haustechnik__Blockheizkraftwerk_7<br />
Blockheizkraftwerke haben einen Wirkungsgrad von mehr<br />
als 90 Prozent. Da sie die Primärenergie Gas effizient nutzen und<br />
relativ wenig CO 2 verursachen, gelten sie als umweltverträglich.<br />
Auch der mildeste Föhnsonntag im<br />
November kann nicht darüber<br />
hinwegtäuschen, dass der Sommer zu<br />
Ende ist. Ein letztes wohliges Räkeln<br />
auf der überdimensionierten Gartenliege,<br />
ein allerletzter Cappuccino<br />
im gepolsterten Rundsessel, aber da<br />
ist nichts zu machen: Der Sommer<br />
ist vorbei. Finito, basta, ausgelouncht.<br />
Es ist auch der Zeitpunkt, in<br />
dem die Im-Freien-Wohnen-Möbelkultur<br />
vor den Gesetzmässigkeiten<br />
des Winters und den begrenzten<br />
Abstellräumen kapituliert, denn<br />
wohin bloss mit der ganzen Sommerherrlichkeit.<br />
Nur wenige Balkonund<br />
Terrassenbesitzer sind heute<br />
noch in der Lage, ihr Sommermobiliar<br />
elegant im Keller zu verstauen. Seit<br />
der Trend das Ausufernde, Voluminöse<br />
bevorzugt und die gute Stube<br />
ihre Verdoppelung auf dem Balkon<br />
erlebt, beschert uns der Spätherbst<br />
neben Laubbläsern auch diese<br />
seltsam anmutenden Plastikhaufen<br />
auf Balkonen und Terrassen.<br />
Sobald der kalte Herbstnebel in die<br />
dicken Kissen kriecht, setzen die<br />
Freunde der gepflegten Gartenlounge<br />
zu einer kollektiven Verhüllungsaktion<br />
an, an der Christo, der grosse<br />
Verpackungskünstler, seine Freude<br />
hätte.<br />
Zweier-, Dreier-, Vierer-Sofas,<br />
Hockertische, Kuben, Liegebetten,<br />
Rundsessel, die ganzen Liegelandschaften<br />
also, werden in Plastik<br />
eingewickelt, verschnürt und verknotet,<br />
um als plumpe Haufen in<br />
den Winterschlaf zu fallen. Manche<br />
werden schon vom ersten Herbststurm<br />
wüst zerzaust, und ihre losen<br />
Enden flattern dann nervzehrend<br />
durch den Winter. Ein trister Anblick.<br />
Aber zuweilen verleiht so ein Ko -<br />
loss einer Terrasse eine verspielte,<br />
künstlerische Note. In allen anderen<br />
Fällen warten wir auf die barm -<br />
herzige Deckkraft des ersten Schnees.<br />
Oder auf die Trendwende im Gartenmöbeldesign.<br />
Ist nur eine Frage<br />
der Zeit. <br />
Text_Lena Jäger<br />
Wertvolle Energie zweimal nutzen<br />
__Blockheizkraftwerke funktionieren nach<br />
dem Prinzip der Wärmekraftkopplung<br />
und werden meist mit einem Gasverbrennungsmotor<br />
betrieben. Dieser treibt einen<br />
Generator an, der Strom für das Haus erzeugt<br />
und den Überschuss ins Netz einspeist.<br />
Die grossen Vorteile: Der Strom<br />
wird dezentral erzeugt, was eine hohe<br />
Autarkie bedeutet. Ferner: Die Abwärme<br />
verpufft nicht ungenutzt wie bei herkömmlichen<br />
Kraftwerken; über einen<br />
Wärmetauscher wird sie für Warmwasseraufbereitung<br />
und Heizung verwendet.<br />
Ein Blockheizkraftwerk liefert rund<br />
65 Prozent Wärme und 25 Prozent Strom.<br />
«Wenn schon Gas verbrannt wird, soll<br />
zwingend auch die Abwärme genutzt<br />
werden, sonst wird wertvoller Rohstoff<br />
verschleudert», sagt Adrian Jaquiéry vom<br />
Fachverband Wärmekraftkopplung.<br />
Sofortige Klimaschutzmassnahme<br />
Da sie Wärme und Strom liefern, sind solche<br />
«Familienkraftwerke» ausserordentlich<br />
effizient; die Energieausbeute beträgt<br />
mehr als 90 Prozent, nur 8 bis 10 Prozent<br />
gehen als Abgasverlust verloren. Im<br />
Vergleich zu herkömmlicher Strom- und<br />
Wärmeerzeugung reduziert sie den Energieverbrauch<br />
um mehr als ein Drittel, den<br />
CO 2 -Ausstoss gegenüber einer konventionellen<br />
Ölheizung um bis zu 50 Prozent.<br />
Der Verbrennungsmotor kann mit fossilen<br />
oder erneuerbaren Energie ressourcen<br />
(z. B. Biogas) befeuert werden.<br />
Viele Hindernisse<br />
Bei allen Vorteilen liegt der Stromanteil<br />
solcher Anlagen in der Schweiz gerade<br />
mal bei 2,5 Prozent. Die Technik hat sich<br />
noch nicht durchgesetzt. Hauptgrund:<br />
Die Elektrizitätswerke als Abnehmer von<br />
Überschuss-Strom zahlen viel zu wenig.<br />
Hoher Anschaffungs- und Gaspreis sowie<br />
CO 2 -Abgabe mögen auch eine Rolle spielen.<br />
Und: Die Sanitärinstallateure scheuen<br />
sich noch vor der neuen Technologie.<br />
Die Grösse der Anlage hängt vom Wärmebedarf<br />
ab: Es gibt Mikro-Blockheizkraft-<br />
Blockheizkraftwerk<br />
Pro<br />
+ Nutzung der Abwärme<br />
+ hohe Autarkie<br />
+ hoher Wirkungsgrad: 90 Prozent<br />
+ kleiner Verlust Primärenergie<br />
+ wenig CO 2 -Ausstoss<br />
+ Betrieb auch mit erneuerbaren Energien<br />
(z. B. Biogas)<br />
Kontra<br />
– hohe Anschaffungskosten:<br />
CHF 20 000.– bis 30 000.–<br />
– tiefer Abnahmepreis für generierten Strom:<br />
ca. 15 Rp./kWh (Ausnahme: Industrielle<br />
Werke Basel: bis 31,6 Rp./kWh)<br />
– hoher Gaspreis:<br />
ca. CHF 1.–/m³ (ab 5000 m³ Gas)<br />
– CO 2 -Abgabe:<br />
0,648 Rp./kWh (10,4 kWh/m³ Gas)<br />
werke bis 5 und Mini-Blockheizkraftwerke<br />
bis 50 Kilowatt Leistung. «Die Stunde<br />
der Wärmekraftkopplung wird noch<br />
kommen», ist Jaquiéry überzeugt. Gemäss<br />
Energieszenarien des Bundes soll sie in<br />
Zukunft bis zu 20 Prozent des Stromkonsums<br />
decken. Man darf gespannt sein,<br />
was Energieministerin Doris Leuthard dazu<br />
beschliesst: Denn sie will ja weg vom<br />
AKW-Strom. Die Frage, woher der Strom<br />
für die vielen strombetriebenen Wärmepumpen<br />
kommen soll, muss also dringend<br />
geklärt werden.__<br />
Text_Stefan Hartmann<br />
Weiterführende Infos:<br />
> Übersicht zu Blockheizkraftwerk-Produkten:<br />
www.bhkw-prinz.de<br />
> Fachverband Wärmekraftkopplung:<br />
www.waermekraftkopplung.ch<br />
Foto_zvg<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
8<br />
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<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
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mitten in Turgi.<br />
Eigentümer wurden die beiden eher<br />
aus der Not. Auf der Suche nach einer<br />
Mietwohnung mit hohem Ausbaustandard<br />
begegnete ihnen auch nach langer<br />
Zeit kein passendes Objekt. Als das Paar<br />
die Überschlagsrechnung für eine Eigentumswohnung<br />
machte, war der Entscheid<br />
plötzlich klar. Sie entschieden sich für<br />
einen Kauf und wurden nach langen Jahren<br />
als Mieter zu Eigentümern.<br />
ÖV-Anbindung und Minergiestandard<br />
Weder Marianne Candreia noch Otmar<br />
Ledergerber benutzen ein Auto. Also war<br />
eine der Bedingungen die hervorragende<br />
Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel<br />
nach Baden und Zürich. Denn<br />
Die Vorteile einer HVS-<br />
Mitgliedschaft auf einen Blick<br />
> Wir beraten Sie per Telefon oder<br />
per Mail kompetent in allen Fragen<br />
rund ums Haus.<br />
> Wir helfen Ihnen, Klimaschutz<br />
und Freude am Wohneigentum<br />
miteinander zu verbinden.<br />
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Sie immer auf dem Laufenden.<br />
> Als Mitglied profitieren Sie<br />
von speziellen Rabattaktionen<br />
und versichern Ihr Wohneigentum<br />
dank unseren Kollektivverträgen<br />
günstiger.<br />
Otmar Ledergerber ist Bezirksschullehrer<br />
in Baden, Marianne Candreia ist Pädagogin<br />
und arbeitet bei Helvetas in Zürich.<br />
Eine weitere Bedingung war – aus dem<br />
persönlichen Umweltbewusstsein heraus<br />
– modernster technischer Standard, mindestens<br />
Minergie. Der Neubau mit neun<br />
Familienwohnungen, nur drei Fussminuten<br />
vom Bahnhof Turgi entfernt, erfüllte<br />
schliesslich sämtliche Auflagen. Für<br />
Heizung und Warmwasseraufbereitung<br />
wird Fernwärme aus der Kehrichtverbrennungsanlage<br />
Turgi genutzt. Gekauft<br />
hat das Paar die Wohnung ab Plan und<br />
konnte beim Innenausbau einiges mitbestimmen.<br />
Man spürt es, wenn man durch<br />
die Wohnung geführt wird. Mit viel Liebe<br />
zum Detail wurden Materialien ausgesucht<br />
und für die Beleuchtung ein Lichtgestalter<br />
beigezogen.<br />
Als Mieter beim Mieterverband,<br />
als Eigentümer beim Hausverein<br />
Nach dem Bezug des Wohneigentums<br />
entschieden sich Marianne Candreia und<br />
Otmar Ledergerber zum Beitritt beim<br />
Hausverein. Als Mieter waren sie zuvor<br />
Mitglied beim Mieterverband gewesen.<br />
Der Beitritt zum Hausverein hatte eine<br />
politische wie eine ökologische Seite.<br />
Mit den politischen Stellungnahmen des<br />
HEV und seinem Engagement in der<br />
Siedlungspolitik konnten sich die beiden<br />
nie anfreunden. Hingegen waren ihnen<br />
soziale Gesinnung und ökologisches Engagement<br />
des Hausvereins Schweiz bekannt<br />
und sympathisch.<br />
HVS-Präsidentin und SP-Nationalrätin<br />
Hildegard Fässler heisst Marianne Candreia<br />
und Otmar Ledergerber willkommen.<br />
Bisher haben die Neumitglieder noch<br />
keine Leistungen des Hausvereins in Anspruch<br />
genommen. Nun tauchen aber,<br />
vorbereitend auf die erste Sitzung mit<br />
Miteigentümern, Grundsatzfragen zum<br />
Stockwerkeigentum auf. Die werden vom<br />
Autor bei seinem Besuch gleich diskutiert<br />
und beantwortet. Wobei er erfreut feststellen<br />
darf: Das 10 000. Mitglied hat sich<br />
genauso gut auf die Miteigentümerrolle<br />
vorbereitet, wie es überlegt und entschieden<br />
den Hausverein gewählt hat.__<br />
Text_Robi Züblin, Beraterteam HV Zürich,<br />
Neef Berke Immobilien, www.immobilien-nb.ch<br />
« Eigentum ist nicht Rechtfertigung für eigennütziges<br />
Verhalten, sondern Verpflichtung zu ökologischem<br />
und sozialem Handeln. Der Hausverein unterstützt<br />
diesen Gedanken. » Marianne Candreia__Otmar Ledergerber<br />
Foto_zvg<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
10_ Anbauten__ extra<br />
Foto_Thomas Aus der Au<br />
Einfügen oder abheben?<br />
Eine Familie braucht heute mehr Platz als noch vor vierzig Jahren. Gleichzeitig<br />
erhöhen die Gemeinden die zulässige Ausnutzung der Grundstücke. Als Resultat<br />
entstehen in Wohnquartieren oft Anbauten. Deren Planung ist eine anspruchsvolle<br />
Aufgabe, aus der immer wieder bemerkenswerte Bauwerke hervorgehen.<br />
3 Fragen an 3 Experten<br />
i Michael Hanak:<br />
«Ein gelungenes<br />
aktuelles Beispiel<br />
von gleichwertigem<br />
Alt<br />
und Neu.»<br />
Siedlung Stadtrain,<br />
Winterthur.<br />
Architektur:<br />
Knapkiewicz<br />
& Fickert, Zürich,<br />
2009.<br />
Wann ist es sinnvoll, anzubauen statt<br />
neu zu bauen?<br />
Michael Wohlgemuth: Meist ergibt sich die Antwort<br />
schon aus den Kosten. Nur in sehr teuren Lagen oder<br />
wenn die mögliche Ausnutzung die bestehende weit<br />
überschreitet, ist es rentabel, das bestehende Gebäude<br />
zu vernichten. Der umweltbewusste Bauherr versteht<br />
die Vernichtung als graue Energie und entscheidet<br />
sich für die Erhaltung. Manche alten Häuser<br />
besetzen zudem ein Grundstück so, wie es das heutige<br />
Baugesetz gar nicht mehr zulassen würde. Generell<br />
bin ich für die Erhaltung der bestehenden<br />
Bausubstanz. Es ist aber nie falsch, den Architekten<br />
einen halben Tag über einen Neubau fantasieren zu<br />
lassen.<br />
Michael Hanak: Man sollte sich zunächst im Klaren<br />
sein, was man benötigt und was das bestehende Gebäude<br />
zu leisten vermag. Entweder es lässt sich mit<br />
«Der umweltbewusste Bauherr<br />
versteht die Vernichtung als<br />
graue Energie und entscheidet<br />
sich für die Erhaltung.»<br />
Michael Wohlgemuth__Dipl. Arch. ETH__Vorstand HV Schweiz<br />
einem Um- oder Anbau den gewünschten Funktionen<br />
anpassen. Oder die Nutzung richtet sich nach<br />
dem Bestand, besonders wenn der architektonische<br />
Wert hoch ist. Gerade bei denkmalpflegerischen<br />
Schutzobjekten, bei denen der Handlungsspielraum<br />
eingeschränkt ist, stellt ein Anbau oft die sinnvollste<br />
Möglichkeit dar. Führt beides zu unbefriedigenden<br />
Lösungen, liegt mit dem Ersatzneubau auch eine<br />
ganz andere gestalterische Aufgabe vor.<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
extra__ Anbauten_11<br />
Maria Conen: Luigi Snozzi lehrte mich im Studium<br />
durch einen seiner unzähligen Aphorismen, dass<br />
Architektur immer eine Art der Zerstörung bedeu -<br />
tet. Deshalb muss der Architekt lernen, mit Ver -<br />
stand zu zerstören. So verhält es sich auch bei der<br />
Frage, ob Neubau oder Anbau. Es ist ein Abwägen<br />
zwischen verschiedenen Gegebenheiten – für jede<br />
Situation und jedes Haus gilt somit wieder etwas<br />
anderes.<br />
Sollte sich der neue Gebäudeteil einfügen<br />
oder abheben?<br />
Michael Hanak: Bezüglich der Ablesbarkeit von Bestand<br />
und Erweiterung verändern sich im Wandel<br />
der Zeit die Strategien: Forderte die klassische Moderne<br />
den Kontrast und die klare Trennung, so gelten<br />
in den letzten Jahren eher die Einheit und das<br />
Weiterbauen als Ideale. Heute «verschleifen» die<br />
Architekten gerne die Übergänge. Ein Anbau sollte<br />
sowohl auf die bestehende Architektur als auch auf<br />
den städtebaulichen Kontext Bezug nehmen.<br />
Maria Conen: Der neue Gebäudeteil ist je nach Situation<br />
zu gestalten. Manchmal lässt der Bestand ein<br />
fast fugenloses Weiterbauen zu, manchmal ist ein<br />
Absetzen notwendig. Oft sind auch die zu ergänzenden<br />
Funktionen, die im Anbau untergebracht<br />
werden, prägend für den neuen Ausdruck. Es sollte<br />
letztlich immer die Gesamtfigur von Alt/Neu betrachtet<br />
und entworfen werden.<br />
«Forderte die Moderne Kontrast<br />
und Trennung, verschleifen<br />
heutige Architekten die Übergänge<br />
gerne.»<br />
Michael Hanak__Kunst-/Architekturhistoriker__hanak@swissonline.ch<br />
Michael Wohlgemuth: Das Credo des guten Architekten<br />
ist, dass Eingriffe später ablesbar sein sollen. Die<br />
moderne Schachtel neben dem gemütlichen Hüsli<br />
ist aber kein Patentrezept für eine gute Gesamtwirkung.<br />
Auch für das Quartierbild kann eine ausufernde<br />
Materialvielfalt negativ sein<br />
Besteht ein formeller Kontrast, ist dessen Fortsetzung<br />
in Farbe oder Materialisierung meist passend.<br />
Anbauten an verputzte Gebäude sind deshalb oft<br />
Holz- oder Betonbauten. Vieles hängt auch von der<br />
Volumengestaltung ab. So schmiegt sich ein supermoderner<br />
einstöckiger Anbau vielleicht sehr schön<br />
an eine Villa, während ein zweistöckiger Anbau gleichen<br />
Baustiles sie optisch bedrängen würde.<br />
Foto_Peter Eggenberger<br />
durch einen Materialwechsel. Es ist immer eine Frage<br />
der Gestaltungsabsicht und des Ausdruckes, den<br />
ein Projekt am Schluss haben soll. Die Fuge fügt Neu<br />
und Alt zusammen. Ihre Ausbildung und Gestaltung<br />
ist ein zentrales gestalterisches und konstruktives<br />
Thema bei einem Anbau.<br />
Mies van der Rohe sagte: «Architektur beginnt,<br />
wenn zwei Backsteine sorgfältig zusammengesetzt<br />
werden. Architektur ist die Sprache mit der Disziplin<br />
einer Grammatik, man kann Sprache im Alltag als<br />
Prosa benutzen, und wenn man sehr gut ist, kann<br />
man ein Dichter sein.»<br />
Michael Hanak: Anschlüsse, Verbindungen und Fugen<br />
sind bautechnisch sicherlich anspruchsvoll, wenn<br />
ich nur schon an die Wärmedämmung denke. Sie<br />
bringen aber auch in ästhetischer Hinsicht die entwerferische<br />
Idee zum Ausdruck. Dabei stehen die<br />
Materialien aussen wie innen in einem Dialog. Ob<br />
zwischen Alt- und Neubauteilen eine kontinuierliche<br />
Fortführung oder ein auffallender Wechsel passt,<br />
hängt nicht zuletzt von der eingehenden Kenntnis<br />
auch historischer Baustoffanwendungen ab, wie beispielsweise<br />
Kalkputz, Leimfarbe oder Linoleum.<br />
«Die Fuge ist ein zentrales<br />
gestalterisches und<br />
konstruktives Thema bei<br />
einem Anbau.»<br />
Maria Conen__Dipl. Mas Arch. ETH__Mitinhaberin des Büros<br />
Conen Sigl Architekten ETH__www.conensigl.com<br />
i Michael<br />
Wohlgemuth:<br />
«Vorbildlich<br />
weitergestrickt.<br />
Mit der Alterung<br />
wirds noch<br />
besser.»<br />
Haus Egger, Wolfhalden.<br />
Architektur:<br />
Peter Egli,<br />
Niederhelfenschwil,<br />
<strong>2011</strong>.<br />
Worauf ist beim Übergang Altbau/Erweiterung<br />
zu achten?<br />
Maria Conen: Bauen ist Fügen, und so ist es auch bei<br />
einem Anbau. Man fügt neue Teile an oder in ein bestehendes<br />
Haus. Die Fuge zwischen den Teilen ist<br />
entweder nur minimal sichtbar, zum Beispiel in<br />
einem Haarriss, oder stark ausgebildet gar forciert<br />
Michael Wohlgemuth: Meist wird der Anbau eine Anpassung<br />
der Installationen nötig machen. Es wäre<br />
dumm, die Gelegenheit einer umfassenden und<br />
zukunftstauglichen energetischen Sanierung nicht<br />
wahrzunehmen. Natürlich wird das teurer. Aber wer<br />
die Sanierung später nachholen muss, bezahlt beträchtlich<br />
mehr. <br />
Interviews_Marion Elmer<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
12<br />
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<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
Ratgeber<br />
service__13<br />
Wenn der Referenzzinssatz sinkt<br />
Mit grosser Wahrscheinlichkeit hat<br />
das Bundesamt für Wohnungswesen<br />
nach Redaktionsschluss dieser<br />
Zeitschrift den Referenzzinssatz per<br />
2. <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> auf 2,50 Prozent<br />
gesenkt. In diesem Fall ruft der Hausverein<br />
Schweiz seine Mitglieder<br />
auf, die Mietpreise zu überprüfen und<br />
allfällige Senkungsansprüche an<br />
die Mieterinnen und Mieter weiterzugeben.<br />
__Der Bundesrat hat am 26. Oktober <strong>2011</strong><br />
mit einer Änderung der Verordnung zum<br />
Mietrecht eine neue Methode zur Festlegung<br />
des mietrechtlichen Referenzzinssatzes<br />
eingeführt. Damit erfolgt künftig<br />
die Festlegung des Referenzzinssatzes<br />
Weitere Informationen:<br />
> www.hausverein.ch/referenzzinssatz<br />
> Da finden Sie auch unser «Merkblatt Referenzzinssatz» mit Berechnungsbeispielen.<br />
Das Merkblatt können Sie auch beim Sekretariat Ihrer<br />
Sektion bestellen.<br />
durch kaufmännische Rundung auf den<br />
nächsten Viertelprozentwert. Dies bedeutet,<br />
dass ein Durchschnittszinssatz von<br />
beispielsweise 2,62 Prozent auf einen Referenzzinssatz<br />
von 2,50 Prozent abgerundet,<br />
ein Durchschnittszinssatz von 2,63<br />
Prozent dagegen auf einen Referenzzinssatz<br />
von 2,75 Prozent aufgerundet wird.<br />
Mit der Verordnungsanpassung trug<br />
der Bundesrat dem Umstand Rechnung,<br />
dass die geltende Festlegungsmethode<br />
von der breiten Öffentlichkeit als komplizierte<br />
bürokratische Lösung wahrgenommen<br />
wurde. Sie führte zum Teil<br />
zu schwer nachvollziehbaren Resultaten.<br />
Der Hausverein Schweiz begrüsst das<br />
leichter verständliche und faire neue<br />
Rundungsmodell.<br />
Merkblatt „Auswirkungen von<br />
Referenzzinssatzänderungen auf die Mietzinse“<br />
(<strong>Dezember</strong> 2010)<br />
1. Massgebend für Mietzinsänderungen ist der bei Beginn des Mietverhältnisses, bzw.<br />
der bei der letzten Anpassung des Mietzinses gültige Referenzzinssatz. Dieser so lte im<br />
Mietvertrag, bzw. Änderungsformular vermerkt sein. Ansonsten finden Sie diesen unter:<br />
www.hausverein.ch/referenzzinssatz<br />
Der Referenzzins wird jeweils am 2. Tag eines neuen Quartales via Medien bekannt gegeben.<br />
Keine Ro le für Mietzinsänderungen spielt der persönliche Hypothekarzins!<br />
Der Änderungsanspruch für Mieter/Vermieter erfolgt jeweils auf den nächstmöglichen<br />
Kündigungstermin nach Bekanntgabe des neuen Referenzzinses, unter Einhaltung<br />
der vereinbarten oder gesetzlichen Kündigungsfrist. Gibt der Vermieter<br />
einem Senkungsbegehren der Mieterschaft nicht statt, wäre in einem Streitfall zu belegen,<br />
dass durch die Mietzinssenkung keine Kostendeckung mehr gewährleistet wäre.<br />
Zu beachten ist, dass Mietzinserhöhungen immer mit einem vom Kanton<br />
genehmigten amtlichen Formular, unter Einhaltung der Kündigungsfrist, auf den<br />
nächst möglichen Kündigungstermin anzuzeigen sind. Viele dieser Formulare finden Sie<br />
auf der Website des Hausvereins: www.hausverein.ch/amtliche-formulare<br />
Mietzinssenkungen sind von der Formularpflicht befreit, wenn keine Gegenverrechnungen<br />
oder anderweitige Vertragsänderungen gleichzeitig angezeigt werden.<br />
Wann sollten Sie den Mietpreis<br />
senken?<br />
Eine Senkung des Referenzzinssatzes um<br />
ein Viertelprozent entspricht einer Mietzinsreduktion<br />
von 2,91 Prozent. Allerdings<br />
kommt es nicht in jedem Fall zu<br />
einer Senkung. Den Senkungsanspruch<br />
des Mieters kann der Vermieter aufrechnen<br />
mit<br />
> 40 Prozent der aufgelaufenen<br />
Teuerung,<br />
> den allgemeinen Kostensteigerungen<br />
(in der Regel eine Pauschale von<br />
0,25 bis 0,75 Prozent pro Jahr, je nach<br />
regionaler Praxis der Schlichtungsbehörden),<br />
> den Kosten für wertvermehrende<br />
Investitionen oder Überholungen,<br />
die seit der letzten Mietzinsanpassung<br />
vorgenommen wurden.<br />
Grundsätzlich gilt: Der Vermieter muss<br />
jeden Einzelfall prüfen.__<br />
<br />
Text_Jürg Wittwer, Hansueli Füllemann<br />
Welche Investitionen sind<br />
wertvermehrend?<br />
Diese Frage stellt sich Hausund<br />
Wohnungseigentümerinnen und<br />
-eigentümern beim Ausfüllen<br />
der Steuererklärung wie auch in der<br />
mietrechtlichen Praxis.<br />
__Investitionen lediglich werterhaltender<br />
Natur sind jene, die bedingt durch die<br />
Alterung von Einrichtungen oder aus<br />
technischen Gründen notwendig werden.<br />
Ein Beispiel dafür ist der Ersatz der<br />
sanitären Anlagen.<br />
Wertvermehrend (im Sinne von Artikel<br />
269a Buchstabe b OR) ist eine Investition<br />
dem Grundsatz nach, wenn sie der<br />
Finanzierung einer in der Wohnung oder<br />
Liegenschaft noch nicht vorhandenen<br />
Einrichtung dient. Dies können der Ausbau<br />
einer Mansarde, der Anbau eines Wintergartens<br />
oder der Einbau einer Zentralheizung<br />
sein.<br />
Gerade im Zusammenhang mit Heizen<br />
stellt sich die Frage, welche Investitionen<br />
in energetische Massnahmen wertvermehrend<br />
sind. Als Antwort auf eine parlamentarische<br />
Initiative enthält die entsprechende<br />
Verordnung neu eine Liste von<br />
energetisch wirksamen Verbesserungen.<br />
Dazu gehören etwa Massnahmen zur Verminderung<br />
der Emissionen bei haustechnischen<br />
Anlagen, zur rationelleren Energienutzung<br />
und zum Einsatz erneuerbarer<br />
Energien. Selbstverständlich gelten<br />
auch die Massnahmen zur Verminderung<br />
der Energieverluste der Gebäudehülle als<br />
wertvermehrend.__<br />
Der Hausverein empfiehlt<br />
Der Hausverein Schweiz rät seinen<br />
Mitgliedern, bei Investitionsentscheiden<br />
immer auch die Unterscheidung<br />
zwischen wertvermehrenden<br />
und werterhaltenden baulichen<br />
Massnahmen zu machen. Denn Klarheit<br />
in allen Aspekten und bezüglich<br />
Folgen geplanter Massnahmen<br />
begünstigt den richtigen<br />
Entscheid.<br />
Die Beraterinnen und Berater<br />
des Hausvereins Schweiz helfen Ihnen<br />
gerne dabei, die Rechtslage umfassend<br />
abzuklären. Telefonnummer<br />
und E-Mail des Beraterteams Ihrer<br />
Sektion finden Sie auf Seite 23.<br />
<br />
Text_Helen Neef, Beraterteam HV Zürich,<br />
Neef Berke Immobilien, www.immobilien-nb.ch<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
14<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
News und Leserbriefe<br />
Ausserordentliche<br />
Delegiertenversammlung<br />
Rund 40 HV-Delegierte nahmen am<br />
Samstag, 29. Oktober <strong>2011</strong>, an der ausserordentlichen<br />
Delegiertenversammlung in<br />
Zürich teil. Mit der Wahl eines Ombudsmannes<br />
für das Beratungswesen und der<br />
Verabschiedung des Aktionsprogramms<br />
2012 – 2014 standen zwei wichtige Traktanden<br />
auf dem Programm. Der zur Wahl<br />
vorgeschlagene Anwalt und Mediator<br />
Felix Bretschger, der für den Hausverein<br />
Zürich bereits eine ähnliche Funktion<br />
ausübt, wurde einstimmig gewählt.<br />
Mit einem Wachstumsziel von 4000<br />
neuen Mitgliedern in den nächsten drei<br />
Jahren setzte Geschäftsleiter Jürg Wittwer<br />
den Grundtenor des Aktionsprogramms.<br />
Essenziell für diese Vergrösserung<br />
sind der Ausbau und die Qualitätssicherung<br />
des Dienstleistungsangebots.<br />
Auch die Medienpräsenz soll erhöht und<br />
neue Kommunikationsmedien mit einbezogen<br />
werden. Die Ausarbeitung eines<br />
entsprechenden Konzepts steht unmittelbar<br />
bevor. Die bisherige Zusammenarbeit<br />
und Vernetzung mit zielverwandten<br />
Organisationen, Gewerbe und Behörden<br />
soll ebenfalls ausgebaut werden.<br />
Politische Kernthemen sind «bezahlbarer<br />
Wohnraum» und «faire Mietverservice__<br />
Info_15<br />
HV Schweiz<br />
Zwei Vorstandsmitglieder<br />
im Nationalrat<br />
Der Hausverein Schweiz freut sich über<br />
die Wieder- beziehungsweise Neuwahl<br />
von zwei Vorstandsmitgliedern in den<br />
Nationalrat. Hildegard Fässler (SP St. Gallen,<br />
bisher), Präsidentin des Hausvereins<br />
Schweiz, wurde mit einem glanzvollen<br />
Resultat als Nationalrätin bestätigt. Neu<br />
gewählt ist Thomas Hardegger (SP Zürich),<br />
bisher Kantonsrat, Gemeindepräsident<br />
in Rümlang und Vorstandsmitglied<br />
des Hausvereins Zürich. Der Hausverein<br />
gratuliert zur erfolgreichen Wahl.<br />
Hildegard Fässler<br />
HV Schweiz<br />
Thomas Hardegger<br />
hältnisse». Auch der ständig wachsende<br />
Wohnraumbedarf und Energieverbrauch<br />
soll thematisiert werden.<br />
Nach einer lebhaften, konstruktiven<br />
Diskussion stimmten die Delegierten<br />
dem Aktionsprogramm einstimmig zu.<br />
Beim anschliessenden Apéro durften sie<br />
mit Präsidentin Hildegard Fässler und<br />
Geschäftsleiter Jürg Wittwer auf das<br />
10 000. Mitglied anstossen.<br />
HV Zürich<br />
Neues Sekretariat<br />
Ab 1. Januar 2012 übernimmt das Zentralsekretariat<br />
des Hausvereins Schweiz<br />
die Führung des Zürcher Sekretariats.<br />
Der Wechsel von der Brunau Stiftung<br />
zum HVS bringt mehrere Vorteile: Die<br />
Mitglieder profitieren von einem Sekretariat,<br />
das näher am Tagesgeschäft ist<br />
und über alle Belange des Hausvereins<br />
Bescheid weiss. Für die Sektion Zürich<br />
vereinfachen sich die Organisationsabläufe<br />
und verringern sich die Kosten. Der<br />
Hausverein Schweiz schliesslich erhält<br />
mehr finanzielle Mittel und die Möglichkeit,<br />
seine Dienstleistungsbasis weiter<br />
auszubauen.<br />
Neue Kontaktangaben ab 1.1. 2012:<br />
> Postanschrift (neu):<br />
Hausverein Zürich, 8045 Zürich<br />
> Sekretariat<br />
Telefon (neu): 031 311 50 55<br />
E-Mail (wie bisher):<br />
zuerich@hausverein.ch<br />
Öffnungszeiten (neu):<br />
Mo – Fr 8.30–12.30 und<br />
Mo 13.30–16.30 Uhr<br />
> Beratung<br />
Telefon (wie bisher): 0844 25 25 25<br />
E-Mail (neu):<br />
beratung.zuerich@hausverein.ch<br />
Öffnungszeiten (wie bisher):<br />
Mo – Fr 14 – 17 Uhr<br />
Leserbriefe<br />
<strong>casanostra</strong> 109<br />
«Zentrale Gestaltungselemente<br />
der Fassade»<br />
Nachdem ich mich mehrmals sehr kritisch<br />
zu Beispielen von Sanierungen geäussert<br />
hatte, die Sie als vorbildlich beschrieben<br />
hatten, weil ich mich mit den<br />
ästhetischen Ansätzen nicht anfreunden<br />
konnte, freut es mich ganz besonders,<br />
dass sie dem Thema Fenster als Gestaltungselement<br />
eine Doppelseite gewidmet<br />
haben.<br />
Wir haben uns selbst lange mit der<br />
Thematik auseinandergesetzt, da bei unserem<br />
Haus (Baujahr 1928) eine Fenstersanierung<br />
ansteht. Wir haben uns nun für<br />
eine ästhetisch und energetisch optimale<br />
Lösung entschieden: Dreifachverglasung<br />
(U-Wert: 0,7), wobei die äusserste Scheibe<br />
aus Renoglas besteht, also nicht ganz<br />
flach ist und daher das Aussenlicht spiegelt.<br />
Die Holzrahmen stellt der Fensterbauer<br />
den bestehenden Rahmen bis ins<br />
kleinste Detail nach (sämtliche Profile),<br />
und die Beschläge übernehmen wir von<br />
den alten Fenstern. Irène Minder-Jeanneret<br />
<strong>casanostra</strong> 109<br />
«Fenster ist nicht gleich Fenster»<br />
Wir wohnen im Stockwerkeigentum in<br />
einem knapp hundertjährigen Mehrfamilienhaus<br />
in der Stadt Bern. Letzten Herbst<br />
liessen wir in allen vier Wohnungen neue<br />
Fenster machen, da die alten teilweise<br />
undicht und im Kitt bröckelig waren. Bei<br />
den Abklärungen in der Fensterfirma entschieden<br />
wir uns schliesslich für Dreifachverglasung.<br />
Dies nicht zuletzt, weil<br />
die Differenz von Zwei- auf Dreifachverglasung<br />
in etwa den Betrag der Förderbeiträge<br />
des Gebäudeprogramms ausmacht,<br />
sprich wieder rückerstattet werden wird.<br />
Allerdings wurden die Beiträge nie geleistet.<br />
Denn uns war nicht bewusst, dass<br />
das Gesuch an den Kanton für Förderbeiträge<br />
vor dem Fensterersatz eingereicht<br />
werden muss. Wir gelangten erst nach<br />
Beendung der Fenstersanierung an den<br />
Kanton und erhielten gar nichts zurückerstattet.<br />
Eine Abklärung für die Sanierungsbedürftigkeit<br />
wäre auch nach dem Fensterersatz<br />
durchaus möglich gewesen. Wohl<br />
folgt der Kanton einem Prinzip (wer zu<br />
spät ist, ist zu spät), um die Anfragen einzugrenzen.<br />
Dadurch bleibt aber der Sinn<br />
einer solchen Massnahme im Hintergrund<br />
…<br />
Anna-Barbara Bärtschi<br />
Schreiben Sie uns<br />
Wir freuen uns über Feedback zu Beiträgen<br />
im <strong>casanostra</strong> (die Redaktion behält sich<br />
Auswahl und Kürzungen vor).<br />
Per Post oder Mail an: Redaktion <strong>casanostra</strong>,<br />
Marion Elmer, Josefstrasse 92, 8005 Zürich,<br />
<strong>casanostra</strong>@hausverein.ch.<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
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<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
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kulturell und industriegeschichtlich<br />
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durch eine Schweiz der<br />
föderalistischen Vielfalt.<br />
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Das klug konzipierte und schön gestaltete<br />
Buch ist nicht nur für Heimweh- und<br />
andere Glarner eine Trouvaille. In sechs<br />
Essays und 35 ausführlichen, ansprechend<br />
bebilderten Objektbeschrieben bringen<br />
uns die Autoren die Glarner Baukultur<br />
näher. Neben Ikonen der modernen Architektur<br />
– etwa das Kunsthaus von Hans<br />
Leuzinger oder Jakob Zweifels Schwesternhochhaus<br />
– ist auch die intelligente<br />
Umnutzung von Industriebauten thematisiert,<br />
ebenso wie die Raumplanung im<br />
Zuge der historischen Gemeindefusion<br />
von 2006.<br />
Anlässlich des 40. Wakkerpreises stellt<br />
der Schweizer Heimatschutz in einer ansprechenden<br />
Publikation die bisheri gen<br />
Preisträger vor. Das Buch verlockt nicht<br />
nur zu Entdeckungsstreifzügen. Es berichtet<br />
auch vom gesellschaftlichen Wandel<br />
und Paradigmenwechsel im Heimatschutz.<br />
Waren die ersten Preisträger meist<br />
Postkartenidyllen, setzte man 1983 mit<br />
der Auszeichnung von Muttenz neue Akzente.<br />
In den 1990er-Jahren richtete sich<br />
der Fokus auf den klugen Umgang mit<br />
Industriezeugen, während er aktuell auf<br />
der Stärkung der Zentren liegt.<br />
Angesichts der atemberaubenden Farbenpracht<br />
und der riesigen Auswahl an Blumen,<br />
Sträuchern und Baumsorten sind<br />
die übervoll gestalteten Buchseiten und<br />
das unhandliche Gewicht der Publikation<br />
bald vergessen. Mehr als 3000 winterharte<br />
Pflanzenarten werden in Bild und<br />
Text beschrieben. Leicht verständliche<br />
Icons vermitteln in Kürze die notwendige<br />
Information. Ergänzend kommen Pflanzund<br />
Pflegehinweise, Reifetabellen und ein<br />
umfassender Index dazu. Aus praktischen<br />
Gründen empfehlen wir die Ausgabe mit<br />
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Glarner Architekturforum – Verborgen, vertraut.<br />
Architektur im Kanton Glarus von 1900 bis heute,<br />
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Schweizer Heimatschutz – 40 Wakkerpreise<br />
1972 – <strong>2011</strong>, Paperback, 188 S., Zürich <strong>2011</strong>,<br />
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Hardcover), www.hauenstein-rafz.ch<br />
Wie viel Energie brauchts zum Wohnen?<br />
Als Beitrag zur aktuellen Diskussion der «Suffizienz» hat die Stadt Zürich die energierelevanten<br />
Nutzeraspekte untersucht. Die Grundlagenstudie soll mögliche Handlungsfelder<br />
und Potenziale bei Mietern, Verwaltung und Eigentümern aufzeigen.<br />
Energierelevante Nutzeraspekte<br />
__Verkehr und Industrie beanspruchen je<br />
rund 30 Prozent des Schweizer Gesamtenergiebedarfs.<br />
Die restlichen 40 Prozent<br />
gehen aufs Konto des Gebäudebetriebs;<br />
mehr als die Hälfte davon Wohnhäuser.<br />
Neben technischen und baulichen Bedingungen<br />
bestimmen Bewohner mit ihrem<br />
Verhalten massgeblich, wie viel Energie<br />
beim Wohnen verbraucht wird. Das gilt<br />
für den Wohnflächenbedarf wie auch für<br />
Raumklima (Heizen, Lüften), Warmwasser,<br />
Beleuchtung und Haushaltgeräte.<br />
Während der Energieverbrauch für<br />
Raumwärme und Warmwasser seit 2005<br />
rückläufig ist, steigt er beim Haushaltsstrom<br />
kontinuierlich: in den letzten zehn<br />
Jahren um mehr als 15 Prozent. Zwar sind<br />
die meisten Geräte energieeffizienter geworden.<br />
Die Einsparungen werden jedoch<br />
durch neue Anwendungen sowie Zweitund<br />
Drittgeräte nivelliert.<br />
Das quantitative Einsparpotenzial<br />
durch Nutzer ist erheblich. Eine Fallstudie<br />
belegt, dass ein Bewohner, der in<br />
allen Handlungsfeldern auf einen niedrigen<br />
Verbrauch achtet, den Jahresenergieverbrauch<br />
um ein Fünftel oder mehr<br />
senken könnte. Trotz eines allgemein<br />
hohen Umweltbewusstseins lassen aber<br />
viele ihren Überzeugungen (noch) keine<br />
Taten folgen. Mehrere Studien zeigen,<br />
dass Energienutzungsverhalten – etwa<br />
beim Heizen oder Waschen – auf Gewohnheiten<br />
basiert. Einmal erlernt, lässt<br />
es sich nur schwer «umprogrammieren».<br />
Auch gesellschaftliche Normen oder Unwissen<br />
hindern viele, ihren Energieverbrauch<br />
einzuschränken.<br />
Erfolge von Kampagnen waren bisher<br />
eher bescheiden. Die Informationen müssen<br />
spezifischer auf eine Zielgruppe abgestimmt<br />
werden. Zu prüfen sind auch<br />
finanzielle Anreize. Eine andere Studie<br />
belegt, dass biografische Umbrüche, etwa<br />
die Familiengründung, eine Chance sind,<br />
um das Nutzerverhalten zu beeinflussen.<br />
Klar wird letztlich: Das Nutzerverhalten<br />
ist stärker als bisher als relevanter Faktor<br />
für das nachhaltige Bauen und Wohnen<br />
zu berücksichtigen.__ Text_Marion Elmer<br />
Ganze Studie lesen:<br />
> www.stadt-zuerich.ch/nachhaltiges-bauen<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
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(Fortsetzung auf Seite 20)<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
service__19<br />
Foto_zvg<br />
Stell dir vor, es gibt eine<br />
Demo und keiner geht hin ...<br />
Geld und Geist (19) von Edy Walker, Alternative Bank Schweiz<br />
__Seit Mitte September regen sich auf den Strassen<br />
weltweit Widerstand und Empörung gegen das globale<br />
Finanzsystem. Ein System, das demokratische<br />
Grundwerte mit Füssen tritt und viel Geld in die<br />
Taschen von wenigen manövriert. Mit Steuergeldern<br />
werden schamlos rote Zahlen in schwarze verwandelt,<br />
obwohl dadurch bodenlose Löcher in die<br />
Staatskassen gerissen werden. Mit verantwortungslosen<br />
Bankgeschäften und skrupellosen Wetten werden<br />
ganze Volkswirtschaften gefährdet.<br />
Die Proteste der Occupy-Bewegung, die an der Wall<br />
Street begannen, haben im Oktober auch die Schweiz<br />
erreicht. Im Vergleich zur Wichtigkeit, die dem Bankenplatz<br />
Schweiz beigemessen wird, scheint die<br />
Beteiligung hierzulande allerdings eher bescheiden.<br />
Die «Empörten» verdeutlichen ihren Ärger vorbildlich<br />
friedlich, fast brav, und skandieren, verkleidet als<br />
Geldscheine und korrupte Banker: «Stoppt die Gier!»<br />
und «Wir kaufen euch nicht wieder frei!». Mit Zelten<br />
und Sit-ins wird der Paradeplatz neu definiert.<br />
Auf der besetzten Wall Street wurde hingegen<br />
die wirklich grosse Menschenmenge, die sich dem<br />
Finanzsystem widersetzt, sichtbar. Die Menschen<br />
kommen nicht als Vertreter einer bestimmten Organisation<br />
oder spezifischer Interessen auf die Strasse,<br />
sondern als Gleiche unter Gleichen; eben als Menschen,<br />
die über die aktuelle Entwicklung unglücklich<br />
und empört sind.<br />
Die Alternative Bank Schweiz zeigt seit 20 Jahren,<br />
dass transparentes Banking funktioniert und keine<br />
Mogelpackungen oder peinlich verstiegenen Löhne<br />
nötig sind, um mit Geld zu wirken und tatsächlich<br />
fair und solidarisch zu handeln. Nur Mut also: We<br />
are free to be free!__<br />
Text_Edy Walker, Vorsitzender der Geschäftsleitung a.i.,<br />
Alternative Bank Schweiz, www.abs.ch<br />
Solardächer-Rabatt-Aktion<br />
endet per Ende <strong>2011</strong><br />
Unsere Solarpartner<br />
Aktion «Solardächer»<br />
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Mehr als 300 Mitglieder des Hausvereins<br />
profitierten bisher von einem<br />
Spezialrabatt von bis zu 1000 Franken.<br />
Diese Regelung gilt nur noch bis<br />
31. <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>. Zurzeit ist noch<br />
nicht entschieden, unter welchen<br />
Bedingungen und mit welchen Partnern<br />
die Solaraktion im nächsten<br />
Jahr weiterläuft.<br />
__Seit ihrer Lancierung 2008 war die Aktion<br />
«Solardächer» ein voller Erfolg. Zuletzt<br />
installierten jede Woche drei HVS-<br />
Mitglieder eine neue Solaranlage. Auch<br />
die kostenlosen Solar-Apéros, an denen<br />
ausgewiesene Experten über Solarstrom,<br />
Solarwärme und Fördermittel informieren,<br />
erfreuen sich grosser Beliebtheit.<br />
HVS-Mitglieder erhalten beim Kauf<br />
einer Kollektoranlage zur Erwärmung<br />
von Brauchwasser oder einer PV-Anlage<br />
einen Rabatt von fünf Prozent der Materialkosten<br />
bis maximal 1000 Franken. Diese<br />
Regelung gilt nur noch für Bestellungen<br />
bis 31. <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>.<br />
Der Hausverein steht zurzeit in Verhandlungen<br />
mit bisherigen und neuen<br />
So larpartnern, um die beliebte Aktion<br />
auch im nächsten Jahr weiterführen zu<br />
können.<br />
Bis Ende <strong>2011</strong> gilt: Der Bestellung der<br />
Anlage bei einem unserer neun Solarpartner<br />
muss ein Gutschein beiliegen,<br />
den Sie beim Zentralsekretariat des Hausvereins<br />
Schweiz (Tel. 031 311 50 55 oder<br />
kontakt@hausverein.ch) erhalten.<br />
Achtung: Nach Auftragserteilung können<br />
Sie den Rabatt nicht mehr geltend<br />
machen.__<br />
Aktuelle Infos und Bestimmungen unter<br />
> www.hausverein.ch/solaraktion<br />
www.solarstatt.ch<br />
Chur<br />
Tel. 081 353 32 23<br />
www.holinger-solar.ch<br />
Bubendorf<br />
Tel. 061 923 93 93<br />
www.schweizer-metallbau.ch<br />
Hedingen<br />
Tel. 044 763 61 11<br />
www.schaer-energie.ch<br />
Trogen AR<br />
Tel. 071 340 00 18<br />
www.alsol.ch<br />
Frauenfeld<br />
Tel. 052 723 00 40<br />
www.solarcenter.ch<br />
Zollikofen<br />
Tel. 031 911 50 63<br />
www.soltop.ch<br />
Elgg<br />
Tel. 052 364 00 77<br />
Sponsor:<br />
www.raiffeisen.ch<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
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Bezugsquellen-Verzeichnis (Fortsetzung von Seite 18)<br />
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8127 Forch, Tel. 044 980 66 67,<br />
weissenbergerimmo@bluewin.ch<br />
ManagImmos<br />
Leidenschaft für Wohnkultur, 3063 Ittigen/Bern<br />
Tel. 031 922 4000, www.managimmos.ch<br />
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Haus oder Eigentumswohnung?<br />
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Tel. 078 660 53 09<br />
Wintsch & Wintsch<br />
Architektur & Immo GmbH<br />
5330 Bad Zurzach & 8400 Winterthur<br />
Tel. 079 410 16 89, www.wintsch-arch.ch<br />
Innenausbau<br />
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3008 bern, güterstrasse 51, tel 031 381 10 28<br />
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Tel. 081 332 11 80, info@ruwa.ch, www.ruwa.ch<br />
Insektenschutz<br />
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Meisenweg 10, 3652 Hilterfingen, Tel. 033 243 34 18<br />
Küchen<br />
Amarena AG, FSC-zertifizierte Schreinerei<br />
Ausstellung: Wichelackerstrasse 15a,<br />
3144 Gasel, Tel. 031 904 04 00,<br />
Fax 031 904 04 01, info@amarena-ag.ch<br />
Küchen- und Badmöbel in Massivholz<br />
Jud Vinzenz GmbH, Massivholzmöbel schreinerei,<br />
Grabackerstrasse 21, 8722 Kaltbrunn<br />
Tel. 055 283 27 23, Fax 055 283 27 53<br />
www.holzweg.ch, info@holzweg.ch<br />
manus bau und schreinerei<br />
3008 bern, güterstrasse 51, tel 031 381 10 28<br />
manus@manusbern.ch, www.manusbern.ch<br />
ruwa holzbau, Dalvazza, 7240 Küblis,<br />
Tel. 081 332 11 80, info@ruwa.ch, www.ruwa.ch<br />
Kundenmaurer<br />
Varium Bau AG<br />
Dammweg 41, 3013 Bern, Tel. 031 333 07 07<br />
mail@variumbau.ch, www.variumbau.ch<br />
Kundenmaurerarbeiten, Platten- und<br />
Terrazzoarbeiten, Baumeisterarbeiten<br />
LED<br />
NOSERLIGHT<br />
www.noserlight.ch<br />
Lehmbau<br />
Varium Bau AG<br />
Dammweg 41, 3013 Bern, Tel. 031 333 07 07<br />
mail@variumbau.ch, www.variumbau.ch<br />
Lehmbauarbeiten wie Grund- und Deckputze,<br />
Stampflehmwände, Wandheizungen usw.<br />
www.wohngesundes-bauen.ch<br />
Lehmbau für den Alt- und Neubau<br />
Lehmbaufachbetrieb DVL, Hänni & Hänni GmbH<br />
8514 Amlikon-Bissegg, Tel. 079 594 45 67<br />
Liegenschaften<br />
www.casaconsult.ch<br />
R. Fankhauser & L. Theiler<br />
Das andere Immobilienbüro, Tel. 031 312 95 14<br />
Hansueli Füllemann<br />
8408 Winterthur, Tel. 052 222 09 43<br />
HECHT & MEILI TREUHAND AG<br />
Delsbergerallee 74, 4053 Basel<br />
Tel. 061 338 88 50, htm@htm-basel.ch<br />
Wintsch & Wintsch<br />
Architektur & Immo GmbH<br />
5330 Bad Zurzach & 8400 Winterthur<br />
Tel. 079 410 16 89, www.wintsch-arch.ch<br />
Liegenschaftenbewertungen<br />
Hecht IMMO Consult AG<br />
Reichensteinerstr. 10, 4053 Basel<br />
Tel. +41 61 336 30 61<br />
Mobil +41 79 311 99 19<br />
Fax +41 61 336 30 69<br />
hecht@hic-basel.ch – www.hic-basel.ch<br />
Malerei<br />
Hofer Malerei-Gipserei AG<br />
3324 Hindelbank, Tel. 034 411 23 46<br />
www.hofer-malerei.ch<br />
Malerin Lisa Rotach Naturfarben und Verputzarbeiten,<br />
Schwendistrasse 7, 9410 Heiden<br />
Tel. + Fax 071 891 74 36, www.malerinlisarotach.ch<br />
Malart Inh. Achill Herzig<br />
8620 Wetzikon, Tel. 043 488 08 98<br />
Marco Pestoni<br />
3152 Mamishaus, Tel. 031 731 32 53<br />
Bio-Malerei P. Singeisen<br />
3400 Burgdorf, Tel. 078 633 50 16, www.singeisen.ch<br />
Malerei Gipserei Natürlich Reutegger<br />
Lehm- und Kalkputze, Weinkeller-Gewölbe,<br />
Naturfarben, Ökofarben und Gestaltungen.<br />
Tel. 071 931 61 31, 9533 Kirchberg<br />
Mediation<br />
www.mediation-im-bauwesen.ch<br />
Minergie<br />
Bänninger + Partner Architekten<br />
Tel. 052 233 21 21, www.baenningerpartner.ch<br />
Raumluft / Feinstaub<br />
www.BauBioAnalysen.ch für Objektbetreuung<br />
Ganzheitliche Messungen, Analysen und Beratungen<br />
Elektrosmog, Chemie, Partikel, Magnetfelder.<br />
Kompetente Auskunft, Tel. 044 767 11 61, G. Huwiler<br />
Regenwassernutzung<br />
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Wattwerkstrasse 1, 4416 Bubendorf<br />
Tel. 061 936 90 90, www.holinger-solar.ch<br />
Rollladen<br />
Rollladen aus Massivholz<br />
Rollladen aus Massivholz für innen und aussen<br />
Jud Vinzenz GmbH, Massivholzmöbelschreinerei<br />
Grabackerstrasse 21, 8722 Kaltbrunn<br />
Tel. 055 283 27 23, Fax 055 283 27 53<br />
www.holzweg.ch, info@holzweg.ch<br />
Schätzungen<br />
Engel & Partner Immobilien- und Bauberatung<br />
Birchstrasse 185, 8050 Zürich, Tel. 044 312 76 80<br />
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Hecht IMMO Consult AG<br />
Reichensteinerstr. 10, 4053 Basel<br />
Tel. +41 61 336 30 61<br />
Mobil +41 79 311 99 19<br />
Fax +41 61 336 30 69<br />
hecht@hic-basel.ch – www.hic-basel.ch<br />
Immo Traeum AG, Anna K. Jehli, Strandweg 17<br />
8807 Freienbach, Tel. 044 687 71 34<br />
info@immo-traeum.li, www.immo-traeum.li<br />
(Fortsetzung auf Seite 22)<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
<strong>casanostra</strong> Ratgeber<br />
Karin Weissenberger<br />
Markt<br />
service__ 21<br />
Kurse und Veranstaltungen<br />
Windhager Zentralheizung Schweiz AG<br />
Windhager – seit 90 Jahren<br />
eine Erfolgsgeschichte<br />
Foto_zvg<br />
Foto_zvg<br />
Foto_zvg<br />
Der Name Windhager ist untrennbar<br />
mit hochwertiger Heizkesseltechnologie<br />
«Made in Austria» verbunden.<br />
Am Unternehmenssitz bei Salzburg<br />
produziert Windhager modernste Heizkessel<br />
und Zubehör für alle Brennstoffe.<br />
Dabei steht immer die auf den Kunden<br />
massgeschneiderte Heizlösung im<br />
Vordergrund: einfache Wärmeerzeuger<br />
in erstklassiger Qualität als auch komplexe<br />
Kombinationsanlagen.<br />
Im Schweizer Hauptsitz in Sempach-<br />
Station bei Luzern sind rund 35 motivierte<br />
Mitarbeiter für die anspruchsvollen<br />
Kunden im Einsatz.<br />
NEUE PRAXIS NACH FUKUSHIMA<br />
Denkmalpflege und Solardächer<br />
Im Kanton Bern gibt es schon lange eine<br />
«Empfehlung zur Auswahl und Anordnung<br />
von Energiekollektoren». Nach Fukushima<br />
ist das Interesse an Sonnenenergie<br />
sprunghaft gestiegen, und die Denkmalpflege<br />
musste ihre Praxis überarbeiten.<br />
Der kantonale Denkmalpfleger Michael<br />
Gerber präsentiert die Ergebnisse.<br />
GRUNDLAGEN ZU KAUF UND VERWALTUNG VON<br />
Stockwerkeigentum<br />
Die Immobilienfachfrau Karin Weissenberger<br />
erläutert die Besonderheiten des<br />
Stockwerkeigentums, was die verschiedenen<br />
Nutzungsrechte und Quoten bedeuten,<br />
wie Stockwerkeigentum verwaltet<br />
wird, wie Unterhalt und Erneuerung<br />
geregelt werden und wo die Ursachen für<br />
die häufigsten Konflikte liegen.<br />
Informationen zur Veranstaltung<br />
Informationen zur Veranstaltung<br />
Österreichische Firma ist ein Dauerbrenner<br />
unter den Heizkesselherstellern.<br />
Windhager Zentralheizung Schweiz AG<br />
Guido Bienz, Industriestrasse 13,<br />
6203 Sempach-Station, Tel. 041 469 46 90<br />
www.windhager.com<br />
Bern Mittwoch, 7. <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>,<br />
Ort<br />
Casa d’Italia, Bühlstrasse 57, Bern<br />
(10 Minuten vom Bahnhof)<br />
Veranstalter SIB Baubiologie<br />
Kosten Die Veranstaltung ist kostenlos.<br />
Ohne Anmeldung.<br />
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Ort<br />
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(Mitglieder/Nichtmitglieder),<br />
Paare: CHF 90.–/120.–<br />
Anmeldung bis 17. Januar an:<br />
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Tel. 031 311 50 55<br />
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<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
22<br />
Bezugsquellen-Verzeichnis (Fortsetzung von Seite 20)<br />
Schimmelpilz<br />
www.schimmelpilze.ch<br />
www.BauBioAnalysen.ch<br />
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Im Wingert 36a, 8049 Zürich<br />
Tel. 044 319 69 69, Fax 044 319 69 70<br />
zh@benetz.ch, www.benetz.ch<br />
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Industriestrasse 4, 6030 Ebikon<br />
Tel. 041 319 00 00, Fax 041 319 00 01<br />
info@benetz.ch, www.benetz.ch<br />
CREA Energy AG<br />
Bernstrasse 1, 3066 Stettlen<br />
www.creaenergy.ch – info@creaenergy.ch<br />
Tel. 0800 00 88 80* Fax 031 932 67 00<br />
Ernst Schweizer AG, Metallbau<br />
8908 Hedingen, Tel. 044 763 61 11<br />
info@schweizer-metallbau.ch<br />
www.schweizer-metallbau.ch<br />
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CH-8247 Flurlingen, Tel. 052 647 46 70<br />
www.helvetic-energy.ch<br />
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Ziegelei-Märit, 3052 Zollikofen, Tel. 031 911 50 63,<br />
Fax 031 911 51 27, www.solarcenter.ch<br />
Solarstatt GmbH<br />
Signinastrasse 2, 7000 Chur<br />
Tel. 081 353 32 23, Fax 081 353 32 13<br />
solarstatt@bluewin.ch, www.solarstatt.ch<br />
SOLBAU, 4416 Bubendorf<br />
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www.solbau.ch, Tel. 061 921 46 91<br />
SOLTOP Schuppisser AG<br />
St. Gallerstrasse 5a, 8353 Elgg<br />
Tel. 052 364 00 77, www.soltop.ch<br />
SOLVATEC AG, CH 4053 Basel<br />
Bordeaux-Strasse 5, www.solvatec.ch<br />
Tel. 061 690 90 00, Fax 061 690 90 09<br />
Solarprodukte<br />
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Tel. 071 912 35 05, www.mdt.ch<br />
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<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
schlusspunkt__ 23<br />
Foto_zvg<br />
Ölheizungen –<br />
Ersatz müsste Pflicht sein<br />
Gian von Planta, Gemeinderat Zürich, GLP<br />
__Eine hohe Energiedichte und gute, sichere Transportierbarkeit<br />
machen Erdöl zu einem einzigartigen,<br />
sehr wertvollen Stoff. In der Schweiz ist Erdöl günstig<br />
und wird deshalb zum Transport und Heizen verwendet.<br />
Mehr als 50 Prozent der Wohnungen werden<br />
noch heute mit Öl geheizt, leider ohne die Folgekosten<br />
des CO 2 -Ausstosses zu berücksichtigen.<br />
Dass Erdöl in Form von Kerosin zum Fliegen verwendet<br />
wird, kann ich mangels Alternative verstehen.<br />
Dass wir diesen wertvollen Stoff aber stationär<br />
zum Heizen in Häusern verwenden, ist mit den heute<br />
verfügbaren alternativen Heizsystemen und der beschränkten<br />
Verfügbarkeit von Öl inakzeptabel.<br />
Ölheizungen verbrauchen einen Rohstoff, der<br />
sehr wertvoll ist und für Anwendungen ohne greifbare<br />
Alternativen reserviert werden muss. Ölheizungen<br />
sind ökologischer Unsinn und machen uns vom<br />
Ausland abhängig. Ölheizungen müssen deshalb ganz<br />
generell verboten werden. Für den Ersatz der bestehenden<br />
Heizungen sollte eine Übergangsfrist eingeräumt<br />
werden, ähnlich wie wir dies in den 1980er-<br />
Jahren bei den Katalysatoren für Autos hatten.<br />
Eine Motion, die genau dies fordert, haben Matthias<br />
Probst und ich letztes Jahr im Gemeinderat in<br />
Zürich eingereicht. Allerdings können wir nur die<br />
Umrüstung in städtischen Wohnungen fordern. Für<br />
private Wohnungen ist der Kanton der Gesetzgeber.<br />
Falls wir uns nicht zu einem «Ölheizungsausstieg»<br />
bekennen können, müssen wir warten, bis der<br />
Ölpreis so weit steigt, dass ein Umsteigen unausweichlich<br />
ist. Alternativ könnten wir mit einer Erhöhung<br />
der CO 2 -Abgabe alle externen Kosten abdecken<br />
und so den Ölausstieg beschleunigen und den CO 2 -<br />
Ausstoss verkleinern.__<br />
Text_Gian von Planta, Fraktionspräsident GLP<br />
Gemeinderat Zürich, www.gianvonplanta.ch<br />
Adressen Sektionen und Beratungsstellen<br />
Was ist der Hausverein?<br />
Der Hausverein Schweiz (HVS)<br />
wurde 1988 gegründet. Der HVS<br />
tritt für eine umweltfreundliche<br />
Bauweise, ein faires Verhältnis Vermieter<br />
– Mie ter und den verantwortungsbewussten<br />
Umgang mit<br />
dem Boden ein. Der HVS umfasst<br />
rund 10 000 Mitglieder und ist<br />
in acht Sektionen organisiert.<br />
Beratung<br />
Kurze telefonische und schriftliche<br />
Auskünfte in allen Fragen rund<br />
ums Haus sind im Mitgliederbeitrag<br />
in begriffen. Persönliche Beratungen<br />
in den Sektionen nach telefonischer<br />
Absprache.<br />
www.hausverein.ch<br />
BE, SO, AG, VS, FR<br />
Hausverein Mittelland<br />
Postfach 6507, 3001 Bern<br />
mittelland@hausverein.ch<br />
Sekretariat (Administration):<br />
Tel. 031 312 00 25,<br />
Mo – Fr 8.30 – 12.30 und<br />
Mo 13.30 – 16.30 Uhr<br />
Beratung: Tel. 031 312 15 69,<br />
Mo–Fr 9–12 Uhr oder<br />
nach tele fonischer Absprache<br />
BL, BS<br />
Hausverein Nordwestschweiz<br />
Malzgasse 28, 4052 Basel<br />
Tel. 061 271 31 06, Fax 061 271 39 19<br />
nordwestschweiz@hausverein.ch<br />
Beratung: Di+Do 14–17.30 Uhr<br />
AI, AR, FL, GL, GR, SG, SH, TG<br />
Hausverein Ostschweiz<br />
Dorfstrasse 11, 9423 Altenrhein<br />
Tel. 071 220 71 44<br />
ostschweiz@hausverein.ch<br />
Sekretariat (Administration)<br />
und Beratung: Mo – Fr 8.30 – 12.30<br />
und Mo 13.30–16.30 Uhr<br />
GR<br />
Hausverein Ostschweiz,<br />
Regionalgruppe Graubünden<br />
Quaderstrasse 5, 7002 Chur<br />
Tel. 081 257 06 28, Fax 081 257 06 29<br />
Beratung: Mo–Fr 9–11, 14–17 Uhr<br />
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«Ass. prop. di case» Casa Nostra<br />
Velti Aldo, architetto<br />
Via Lavizzari 6, 6500 Bellinzona<br />
Tel. 091 825 57 71<br />
OW, NW, UR, LU, ZG, SZ<br />
Hausverein Zentralschweiz<br />
Theaterstrasse 7, 6003 Luzern<br />
Tel. 041 422 03 33, Fax 041 311 05 86<br />
zentralschweiz@hausverein.ch<br />
Beratung: Mo–Fr 8.30–12.00 Uhr<br />
ZH<br />
Hausverein Zürich<br />
8045 Zürich, Sekretariat (Admini s-<br />
tration): Tel. 031 311 50 55,<br />
Mo – Fr 8.30 – 12.30 und Mo 13.30–<br />
16.30 Uhr, zuerich@hausverein.ch<br />
Beratung: Tel. 0844 25 25 25,<br />
Mo – Fr 14–17 Uhr,<br />
beratung.zuerich@hausverein.ch<br />
Zentralsekretariat:<br />
Hausverein Schweiz<br />
Postfach 6515, 3001 Bern<br />
Tel. 031 311 50 55, Fax 031 312 24 02<br />
kontakt@hausverein.ch<br />
Sekretariat: Mo – Fr 8.30–12.30<br />
und Mo 13.30–16.30 Uhr<br />
(keine Beratung)<br />
Hausverein Schweiz, 3011 Bern,<br />
Postkonto 30-36061-3<br />
NE<br />
HabitatDurable Neuchâtel<br />
Case postale 485, 2002 Neuchâtel<br />
neuchatel@habitatdurable.ch<br />
FR, VS, VD, JU, JU-BE, GE<br />
HabitatDurable Suisse romande<br />
Case postale 832, 1001 Lausanne<br />
suisseromande@habitatdurable.ch<br />
Service de conseil aux membres:<br />
(pour toute la Suisse romande<br />
y c. Neuchâtel)<br />
Tél. 021 652 88 77<br />
lundi après-midi de 14 h à 17 h<br />
vendredi de 10 h à 12 h<br />
Änderungen ab 1. Januar 2012<br />
www.habitatdurable.ch<br />
<strong>casanostra</strong>_<strong>110</strong>/<strong>2011</strong>
<strong>casanostra</strong><br />
Zeitschrift des Hausvereins Schweiz<br />
Gina D. (6), Zürich<br />
Mein Haus<br />
«Die Zeichnung stimmt zwar nicht<br />
genau mit unserem Haus überein,<br />
ist dafür aber kunterbunt.»<br />
AZB<br />
P.P. / Journal<br />
CH-3001 Bern<br />
Mitgliedschaft und Abonnement <strong>casanostra</strong><br />
__ Fr. 60/70.–* ist der Jahresbeitrag für Besitzer und Besitzerinnen eines Hauses<br />
oder einer Eigentumswohnung. Hausgemeinschaften oder Genossenschaften bis<br />
drei Wohnungen zahlen den gleichen Betrag für eine Kollektivmitgliedschaft.<br />
!<br />
__ Fr. 80/90.–* ist der Jahresbeitrag für Besitzer von Mehrfamilienhäusern, Hausgemeinschaften<br />
oder Genossenschaften mit mehr als drei Wohnungen.<br />
__ Fr. 100.– bis 130.–* ist der Jahresbeitrag für Eigentümer (z. B. Liegenschaftsverwaltungen)<br />
von Mehrfamilienhäusern mit mehr als 6 Wohnungen.<br />
__ Fr. 25.– kostet ein Abonnement <strong>casanostra</strong> mit 6 Ausgaben im Jahr.<br />
* Mitgliederbeiträge je nach Sektion; die Zeitschrift <strong>casanostra</strong> ist für Mitglieder<br />
Name<br />
inbegriffen.<br />
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Kanton<br />
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Jetzt<br />
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Mitgliedschaft<br />
bis Ende <strong>2011</strong><br />
gratis.<br />
Einsenden an: Hausverein Schweiz, Zentralsekretariat, Postfach 6515, 3001 Bern,<br />
Telefon 031 311 50 55, Fax 031 312 24 02, kontakt@hausverein.ch