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Bienenjournal_2018-02_optimiert

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DEUTSCHES<br />

2/<strong>2018</strong><br />

26. JAHRGANG<br />

JOURNAL<br />

Forum für Wissenschaft und Praxis<br />

■ Das Institut für Bienenschutz ■ Naturbau ■ Halbzargen


St and<br />

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Waldblüte 6,40 €<br />

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DN Halb<br />

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14,50 €/ Stk.<br />

24,95 €/ Stk.<br />

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Eimer<br />

08:00 -12:00 Uhr und 12:45 - 15:00 Uhr<br />

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Raps 4,60 €<br />

Sommerblüte 3,95 €<br />

Frühtracht 4,50 €<br />

Sonnenblume 4,15 €<br />

Linde 5,10 €<br />

Edelkastanie 7,35 €<br />

Wald 5,95 €<br />

Pinie 5,95 €<br />

Lavendel 5,95 €<br />

Salbei (Kroatien) 12,90 €<br />

Minze (Kroatien) 12,90 €<br />

Koriander 5,95 €<br />

Thymian (Spanien) 7,65 €<br />

Mandelblüte (Spanien) 6,95 €<br />

Orangenblüte (Spanien) 6,70 €<br />

Zitronenblüte (Spanien) 6,70 €<br />

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26. JAHRGANG<br />

dbj18_<strong>02</strong>_001_Titel [P]_31401.indd 1 12.01.<strong>2018</strong> 11:21:51<br />

EDITORIAL<br />

INHALT<br />

FEBRUAR <strong>2018</strong><br />

Schlaue Bienen –<br />

kluge Imker<br />

Die sozialen Staaten der Honigbienen nötigen den meisten<br />

Menschen Respekt ab. Aber was leistet die einzelne<br />

Biene? Ist sie nur ein kleines, instinktgesteuertes Rädchen<br />

im großen Getriebe des Bienenvolkes?<br />

Der Beitrag „Intelligente Bienen“ ab Seite 14 liefert eine Antwort<br />

– und ist reines Lesevergnügen! Über die erstaunlichen<br />

Versuche aus der Arbeitsgruppe von Professor Lars Chittka,<br />

in denen die Wissenschaftler etwa Hummeln das Spiel mit<br />

kleinen Fußbällen beibrachten, konnten Sie im Deutschen<br />

Bienen-Journal schon häufiger lesen. Nun hat der Biologe die<br />

faszinierenden Leistungen der Bienen in einem umfassenden<br />

Artikel beschrieben. Am Beispiel der Sammlerinnen macht er<br />

klar, wie komplex die Arbeit der Honigbienen ist: Sie suchen,<br />

sie navigieren, sie treffen fortlaufend Entscheidungen, in die<br />

sie gute und schlechte Erfahrungen einfließen lassen. Wenn<br />

sie jung und unerfahren sind, dann schauen sie bei ihren älteren<br />

Kolleginnen ab – auch eine erstaunliche Leistung für so<br />

ein kleines Insekt.<br />

Wer sich weniger für kluge Wissenschaft, sondern mehr<br />

für schlaues Imkern interessiert, dem seien zum Beispiel die<br />

Beiträge über Naturwabenbau ab Seite 18 oder zum Thema<br />

Flachzargen ab Seite 56 ans Herz gelegt. Wie sinnvoll eine<br />

eigene Wachsgewinnung in jedem Fall ist, bestätigt die Meldung,<br />

dass wohl selbst mit dem dem als besonders<br />

naturrein geltenden afrikanischen<br />

Bienenwachs kritische Rückstände in die<br />

Wachskreisläufe gelangen.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Vorfreude auf<br />

die Saison! Und wenn Ihnen das Warten<br />

auf die Bienen zu lang wird, dann kommen<br />

Sie doch einfach zum Apisticustag<br />

nach Münster.<br />

Ihre Silke Beckedorf<br />

Chefredakteurin<br />

BIENENGESUNDHEIT<br />

Ein Institut für Bienenschutz 6<br />

Viroscan (Bienenviren untersuchen) 13<br />

Lithiumchlorid gegen Varroa 17<br />

BIENENBIOLOGIE<br />

Intelligente Bienen 14<br />

IMKERPRAXIS<br />

Imkern im Naturwabenbau 18<br />

Flachzargenimkerei 56<br />

IMKEREI UND LANDWIRTSCHAFT<br />

Internetplattform zur Bienenwanderung 21<br />

TIPPS & TRICKS FÜR FAULE IMKER<br />

Imker als Totengräber 58<br />

APIMONDIA ISTANBUL<br />

Aus den wissenschaftlichen Beiträgen 60<br />

IMKERGESCHICHTEN<br />

Bienen im Birnbaum 63<br />

LESERREISE<br />

Rumänien 2017 64<br />

FREIZEITIMKER UND BERUF<br />

Einkäufer Martin Erdmann 70<br />

RUBRIKEN<br />

Aktuelles 4<br />

Monatshinweise 10<br />

Fragen und Antworten 54<br />

Vermischtes 66<br />

Korrespondenzen 68<br />

Fernsehtipp 69<br />

Bunte Seite 71<br />

Impressum 74<br />

VERBANDSTEIL<br />

Verbandsinformationen 25<br />

Unsere Jubilare 49<br />

Redaktionsschluss Verband:<br />

März 22..1./APRIL 19.2.<br />

SERVICE<br />

Deutsches Bienen-Journal<br />

Postfach 310448, 10634 Berlin<br />

bienenjournal@bauernverlag.de<br />

Weiselzeichenfarbe <strong>2018</strong>: Rot<br />

www.bienenjournal.de<br />

www.youtube.com/bienenjournal<br />

Redaktion/Sekretariat: Tel. 030/46406-210<br />

Fax 030/46406-450<br />

Kundenservice: Tel. 030/46406-111<br />

Anzeigen/Karin Groß: Tel. 030/46406-357<br />

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DEUTSCHES<br />

2/<strong>2018</strong><br />

JOURNAL Forum für Wissenschaft und Praxis<br />

TITELFOTO<br />

Krokusse bieten den<br />

Bienen an warmen<br />

Flugtagen im zeitigen<br />

Frühjahr erste Nektarund<br />

Pollentracht.<br />

Foto: Monika Krahnstöver<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

■ Das Institut für Bienenschutz ■ Naturbau ■ Halbzargen


AKTUELLES<br />

IMKEREI<br />

Imkerzahlen steigen weiter<br />

Die Zahl der Mitglieder des Deutschen Imkerbundes<br />

(D.I.B.) ist auch im letzten Jahr<br />

weiter gestiegen. Zum Jahresende gehörten<br />

114.500 Imkerinnen und Imker den 19 Landesverbänden<br />

an, wobei bayerische Imker<br />

rund ein Viertel der gesamten Mitgliederzahl<br />

des D.I.B. ausmachten. Insgesamt entspricht<br />

das einer Steigerung von 5,8 % im Vergleich<br />

Der Deutsche Imkerbund verzeichnet eine<br />

steigende Zahl an Imkern und Bienenvölkern.<br />

Foto: Sebastian Spiewok<br />

zum Vorjahr. Somit wird der positive Trend<br />

fortgesetzt, der 2008 begann. Damals zählte<br />

der Imkerbund weniger als 81.000 Mitglieder.<br />

Auch die Anzahl der gemeldeten Völker legte<br />

deutlich um 6,2 % auf 792.2<strong>02</strong> zu. Im Schnitt<br />

hält ein Imker 6,9 Bienenvölker. Die Honigproduktion<br />

lag laut D.I.B. bei rund 28.000 t<br />

und damit höher als in den letzten 20 Jahren.<br />

Den Umfragen des Fachinstituts Mayen zufolge<br />

lagen die Erträge aus der Frühtracht im<br />

Schnitt bei 16,4 kg/Volk und aus der Sommer-<br />

und Spättracht bei 15,5 kg/Volk. Die<br />

mittlere Gesamternte von 31,9 kg/Volk lag<br />

demnach nur im Mittel der letzten beiden Jahre.<br />

Allerdings zeigten sich bei der Honig ernte<br />

auch deutliche regionale Unterschiede.<br />

Die Winterverlustquote lag 2017 bei 20 %.<br />

Auch hier gab es regional große Unterschiede.<br />

Für die Auswinterung <strong>2018</strong> prognostiziert<br />

das Fachinstitut Mayen aufgrund seiner<br />

Umfrage erneut rund 20 % Verluste, da die<br />

Herbstverluste im Vorjahr auf demselben Niveau<br />

wie 2016 lagen.<br />

Spie<br />

Verdunster mit Sensor<br />

Studierende der Süddänischen Universität<br />

Sønderborg haben den Prototypen<br />

eines Apparates entwickelt, mit dem eine<br />

gleichmäßige Verdunstung der Ameisensäure<br />

über den gesamten Behandlungszeitraum<br />

hinweg erreicht werden soll. Das<br />

Gerät ging aus einem Semesterprojekt in<br />

Zusammenarbeit mit dem dänischen<br />

Fachhändler Swienty hervor. Durch den<br />

Einsatz eines Sensors und eines Motors<br />

soll der Prozess vollständig automatisiert<br />

werden. Die Studierenden der Ingenieurwissenschaften<br />

haben ein Patent für das<br />

Gerät angemeldet, das allerdings noch<br />

viele Tests durchlaufen muss. Damit die<br />

Imker den Apparat und die Sensordaten<br />

auch bequem von zu Hause aus überwachen<br />

können, soll er mit Bluetooth, GSM<br />

und Wi-Fi ausgestattet werden.<br />

Ameisensäure ist ein wirksames Behandlungsmittel<br />

gegen Varroose. Allerdings<br />

gilt ihre Verdunstung unter bestimmten<br />

Witterungsbedingungen nicht<br />

immer als zuverlässig, weshalb die Imker<br />

die Verdunstungsmenge während der Behandlung<br />

überprüfen sollen. Eine Überdosierung<br />

schadet den Bienen, während<br />

eine Unterdosierung keine ausreichende<br />

Wirksamkeit erzielt.<br />

Spie<br />

INS VOLK GESCHAUT<br />

Knospenbesuch<br />

Aus dem schönen Foto wird nicht eindeutig<br />

ersichtlich, welcher Tätigkeit die Biene an<br />

den Knospen der Weidenkätzchen nachgeht.<br />

Infrage kommt die Aufnahme von Nektar, der<br />

außerhalb von Blüten (extrafloral) abgesondert<br />

wird. Manche Pflanzenarten – dazu gehören<br />

auch einige Weiden – sondern an verschiedenen<br />

Stellen, wie Blattstielen oder<br />

Knospen, Pflanzensaft ab, der dem Nektar ähnelt.<br />

Es ist auch nicht auszuschließen, dass<br />

die Biene als Wasserholerin eine Spur von<br />

Kondenswasser auftupft.<br />

Eine weitere Variante wäre die Gewinnung<br />

von Kittharz, das im Stock, oft unter Beimengung<br />

von Wachs, als Propolis für verschiedene<br />

Bauzwecke, zum Verschließen von Spalten<br />

und Überziehen von Flächen benötigt wird.<br />

Es schützt zudem das Volk vor Infektionen.<br />

Zum Auflösen der zähen Masse benutzt die<br />

Biene ein Sekret ihrer Mandibeldrüsen, zum<br />

Ablösen von der Knospe die Mandibeln. Als<br />

Krümel oder Faden befördert sie das Harz zu<br />

den Vorderbeinen, dann über die Mittelbeine<br />

zu den Körbchen an den Hinterbeinen. Im<br />

Stock muss die Biene warten, bis andere Arbeiterinnen<br />

die Propolis zur sofortigen Verwendung<br />

Stück für Stück aus den Körbchen<br />

der Sammlerin herausgezerrt haben.<br />

Prof. Dr. Günter Pritsch<br />

Dieses Bild wur de uns von Sonja Haase<br />

zugesandt. Sie haben einen Schnappschuss<br />

aus dem Bienenvolk, den Sie gern erläutern<br />

lassen möchten? Senden Sie Ihr Bild<br />

an: bienenjournal@bauernverlag.de.<br />

4 DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


AKTUELLES<br />

Rückstände im Wachs<br />

In einer Untersuchung von 178 Wachsproben<br />

in Italien zeigte sich bei einer Bestimmungsgrenze<br />

von 0,01 mg/kg, dass<br />

74 % der Proben mit mindestens einem<br />

Wirkstoff belastet waren. Wie in früheren<br />

Studien aus anderen Ländern waren<br />

Rückstände aus synthetischen Varroaziden<br />

am häufigsten vertreten. Daneben<br />

zeigten sich Rückstände aus der Landwirtschaft<br />

– darunter auch Substanzen, die für<br />

Bienen giftig sind. Dennoch stufen die<br />

Forscher von der Universität in Teramo<br />

die Rückstandsmengen von Mitteln, die<br />

aktuell in der Landwirtschaft verwendet<br />

werden, als vernachlässigbar ein. Allerdings<br />

berichten sie auch über signifikante<br />

Rückstände von Insektiziden wie DDT, die<br />

in Europa schon seit Dekaden nicht mehr<br />

eingesetzt werden. Die Wissenschaftler<br />

vermuten, dass diese durch den Import<br />

von Wachs aus Afrika in den Kreislauf gelangten,<br />

wo solche Mittel noch verwendet<br />

werden. Es sei ein großes Problem, diese<br />

Substanzen wieder aus dem Kreislauf zu<br />

entfernen. Die Forscher fordern daher, zukünftig<br />

Qualitätsparameter für Bienenwachs<br />

in der Imkerei aufzustellen und dessen<br />

Qualität durch Kontrollen zu sichern.<br />

Die Studie erschien in der Fachzeitschrift<br />

Science of the Total Environment. Spie<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

AUS DER WISSENSCHAFT<br />

Effiziente Flieger<br />

UN führt Weltbienentag ein<br />

Die Vereinten Nationen haben den 20. Mai<br />

zum Weltbienentag ausgerufen. Die Entscheidung<br />

wurde am 20. Dezember auf der<br />

UN-Generalversammlung in New York getroffen<br />

und von allen EU-Mitgliedstaaten<br />

unterstützt. Der Vorschlag dafür kam aus<br />

Slowenien. Dort hat die Bienenhaltung eine<br />

lange Tradition. Jeder 200. Slowene ist<br />

Imker – der höchste Wert weltweit. Das Land<br />

hatte sich bereits seit drei Jahren bei der<br />

UN für einen offiziellen Weltbienentag eingesetzt.<br />

Warum es der 20. Mai werden sollte, hat<br />

mehrere Gründe. Zum einen ist dies der Geburtstag<br />

von Sloweniens berühmtem Imkerpionier<br />

Anton Janša, den Maria Theresa,<br />

Erzherzogin von Österreich, im Jahr 1770<br />

zum Leiter der ersten Wiener Imkerschule ernannte.<br />

Dort legte er den Grundstein für eine<br />

moderne Imkerei. Zum anderen ist der Monat<br />

Mai die Zeit, in der die Honigbienenvölker<br />

der nördlichen Hemisphäre am aktivsten sind<br />

und mit der Reproduktion beginnen.<br />

Vize-Premierminister Dejan Židan begrüßte<br />

die Entscheidung der UN-Generalversammlung<br />

und erklärte, dies sei nur der Anfang<br />

eines schwierigen Prozesses zum Schutz<br />

der Bienen und anderer Bestäuber. Es müssten<br />

konkrete Maßnahmen ergriffen werden,<br />

um die Bienenhaltung überall auf der Welt<br />

voranzutreiben.<br />

Sas<br />

Während Hummeln verstreut liegende<br />

Nektarquellen ansteuern, optimieren sie<br />

ständig ihre Flugroute. Dies fanden Forscher<br />

der Queen-Mary-Universität in London heraus,<br />

indem sie mithilfe eines Radarsystems<br />

die Flugbewegungen von Hummeln aufzeichneten.<br />

In dem Versuch wurden kleine Plattformen<br />

aufgestellt, die über ein begrenztes<br />

Areal verteilt waren und mit einer künstlichen<br />

Nektarquelle lockten. Die Insekten flogen<br />

mit jeder Flugrunde zunehmend auf bereits<br />

bewährten Strecken und reduzierten<br />

dabei die Erkundungen abseits der bekannten<br />

Pfade. Zudem veränderten sie ständig die Abfolge<br />

der Flugstrecken zwischen den einzelnen<br />

Nektarquellen und verringerten dadurch<br />

mit der Zeit ihre Flugdauer.<br />

Bisherige Studien hatten nur zeigen können,<br />

dass Vögel und Insekten oft den schnellsten<br />

Weg zwischen mehreren Futterquellen<br />

finden. Die Studien konnten aber nicht klären,<br />

wie die Tiere zur optimalen Lösung gelangen.<br />

Sie scheinen eine Herausforderung<br />

zu meistern, die in der Mathematik als „Problem<br />

des Handlungsreisenden“ bekannt ist<br />

(siehe Beitrag S. 14).<br />

Fre<br />

Hummeln finden schnell die besten Routen<br />

zwischen verschiedenen Nektarquellen.<br />

Foto: Frank Hotopp<br />

KURZ ZITIERT<br />

Imkern wie die Slowenen<br />

Schule für Ausländer: In Slowenien<br />

soll eine neue Bienenakademie<br />

in Lukovica gegründet<br />

werden. Diese soll die hohe Nachfrage aus<br />

dem Ausland, slowenische Imkereipraktiken<br />

zu lernen, befriedigen.<br />

Slovenian Press Agency<br />

Die Zikade war’s<br />

Krank am Fluss: Seit 60 Jahren<br />

berichten Imker in Urugay von<br />

sporadischen Völkerschäden<br />

mit massivem Larvensterben an flussnahen<br />

Bienenständen. Nun gibt es Hinweise,<br />

dass die Ursache dieser „Flusskrankheit“<br />

im Honigtau einer Zikade liegt, die an den<br />

Bäumen Sebastiania schottiana saugt. Der<br />

Honigtau wird von den Bienen gesammelt,<br />

erwies sich in Versuchen aber als giftig<br />

für Bienenlarven. Plos One<br />

Größer, aber nicht lauter<br />

Leise Waben: Man könnte meinen,<br />

je größer ein Volk ist, desto<br />

lauter wird es im Nest. Das<br />

Gegenteil ist jedoch der Fall, wie zwei Wissenschaftler<br />

der Cornell-Universität in<br />

Ithaca, USA, feststellten. Demnach scheinen<br />

Bienen Vibrationen auf den Waben<br />

durch ihr Verhalten aktiv abzudämpfen.<br />

Diese kollektive Schalldämmung reduziere<br />

Hintergrundgeräusche und verbessere<br />

die Kommunikation im Volk. Wie die<br />

Bienen das genau machen, bedarf jedoch<br />

weiterer Untersuchungen.<br />

Behavioral Ecology and Sociobiology<br />

Alte Hüpfer<br />

Inselvölker: Das Erbgut der<br />

Honigbienenvölker auf den<br />

Komoren weist sowohl bestimmte<br />

Gene der Bienen vom afrikanischen<br />

Festland als auch Gene von Apis<br />

mellifera unicolor auf Madagaskar auf. Die<br />

Bienen sind wahrscheinlich über diese Inseln<br />

nach Madagaskar gelangt. Zugleich<br />

weisen die Bienenpopulationen auf jeder<br />

Insel leichte Unterschiede auf. Diese bestehen<br />

wohl deshalb fort, weil es auf den<br />

Inseln keine Imkerei und somit keine Mischung<br />

durch moderne Bienentransporte<br />

gibt.<br />

Plos One<br />

5


Ein Institut für<br />

Bienenschutz<br />

Im April 2016 wurde das Institut für Bienenschutz gegründet – ein Besuch.<br />

Nadine Kunz vom Institut für Bienenschutz begutachtet<br />

den Bienenbeflug in einem behandelten<br />

Phaceliafeld. Für die Versuche mit Phacelia kann das<br />

Ins titut auf einige isolierte Flächen zurückgreifen.<br />

Die Versuchsvölker am Feldrand sind mit Totenfallen<br />

ausgestattet. In den Versuchen werden kleine Völker<br />

verwendet, damit die Arbeit nicht ausufert und die<br />

Pufferwirkung der Völker geringer ist. So lassen sich<br />

Effekte leichter beobachten. Eingefangene Sammlerinnen<br />

werden noch vor Ort tiefgefroren.<br />

Fotos: Sebastian Spiewok<br />

Die Sonne steht hoch am Himmel, und<br />

es brummt ordentlich im Phaceliafeld –<br />

überall fliegen Hummeln und Honigbienen<br />

umher, um fleißig an den kleinen lila<br />

Blüten zu sammeln. Vor dreieinhalb Stunden<br />

fuhr noch eine Spritze über dieses Feld und<br />

brachte – streifenweise versetzt – das Insektizid<br />

Biscaya und das Fungizid Mirage 45 EC<br />

aus. Jetzt schreitet Nadine Kunz vom Fachinstitut<br />

für Bienenschutz des Julius-Kühn-Instituts<br />

(JKI) die Reihen ab und begutachtet den<br />

Beflug. „Eine abschreckende Wirkung der<br />

Spritzung lässt sich nicht entdecken“, resümiert<br />

sie. Dann erklärt sie den Versuch: „Wir<br />

untersuchen, wie Mittel, die in Kombination<br />

bienengefährlich sind, auf Honigbienen,<br />

Hummeln und Solitärbienen wirken, wenn<br />

sie nebeneinander ausgebracht werden. Es<br />

könnte ja sein, dass zwei Bauern, deren Felder<br />

im Flugkreis der Völker liegen, jeweils eines<br />

der beiden Mittel ausbringen, sodass die<br />

Bienen mit beiden in Kontakt kommen.“<br />

In den Tank geschaut<br />

Im Laborversuch trat bei der Kombination<br />

der beiden Mittel eine erhöhte Sterblichkeit<br />

auf. Jetzt überprüfen Kunz und ihre Kollegen,<br />

ob dieser Effekt auch im Freiland zu beobachten<br />

ist. Dazu kontrollieren sie zu bestimmten<br />

Zeiten den Beflug einzelner Feldquadrate,<br />

entnehmen Bienen aus den Totenfallen<br />

von den Völkern am Versuchsfeld und dokumentieren<br />

die Volks- und Brutentwicklung.<br />

Zudem untersuchen sie den Inhalt der Honigblasen<br />

von eingesammelten Bienen auf<br />

Rückstände. Dazu werden die Bienen noch im<br />

Feld mit der Trockeneis-Pistole eingefroren.<br />

Dies ist nicht nur die bienenfreundlichste Variante<br />

im Umgang mit den Versuchstieren; es<br />

verhindert auch, dass die Bienen den Blaseninhalt<br />

erbrechen und eventuell vorhandene<br />

Wirkstoffe sich abbauen.<br />

Seit rund drei Jahren führt das JKI Versuche<br />

zu Tankmischungen durch. Dabei handelt es<br />

sich um kein neues Thema, aber es tauchen<br />

immer wieder neue Fragen auf. Das Projekt<br />

entstand aus der Vorgabe, dass für die Zulassung<br />

eines Insektizids auch Tankmischungen<br />

mit bestimmten Fungiziden getestet werden<br />

müssen. Daher untersucht das Institut<br />

für Bienenschutz mögliche Auswirkungen eines<br />

Kontakts der Bienen mit praxisrelevanten<br />

Dosen solcher Mischungen. Dabei überprü-<br />

6 DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


Verschwundene<br />

Sammelbienen<br />

Am Morgen waren alle Bienen noch da,<br />

und am Abend sind die Flugbienen plötzlich<br />

alle weg – David Thorbahn kennt<br />

solche Fälle und die Probleme, die einer<br />

Aufklärung entgegenwirken: „Dann ist<br />

nichts mehr da, was man noch untersuchen<br />

könnte. Aber selbst bei sehr giftigen<br />

Wirkstoffen schaffen es immer noch<br />

Bienen zum Stock zurück, sodass vor den<br />

Fluglöchern erhöhter Totenfall auftritt –<br />

auch wenn die Quelle weiter entfernt ist.“<br />

Aus diesem Grund ist ein Verlust der<br />

Sammelbienen für ihn eher nicht mit einer<br />

Vergiftung durch Pflanzenschutzmittel<br />

zu erklären. „Da liegt die Überlegung<br />

näher, dass in der Umgebung eine attraktive<br />

Tracht gemäht oder gemulcht wurde,<br />

wobei die Sammlerinnen regelrecht gehäckselt<br />

werden“, erklärt Thorbahn.<br />

BIENENGESUNDHEIT<br />

Freilandversuche werden auch in Flugzelten<br />

auf dem Institutsgelände durchgeführt.<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

fen die Wissenschaftler auch Kombinationen,<br />

die ihnen aus der Praxis berichtet werden.<br />

„Wir informieren uns bei Landwirten und<br />

Pflanzenschutzdiensten nach praxisüblichen<br />

Mischungen“, sagt Mitarbeiter David Thorbahn.<br />

„Da werden manchmal bis zu sieben<br />

Komponenten zusammengemischt, darunter<br />

auch Haft- und Netzmittel oder Blattdünger,<br />

die keine Pflanzenschutzmittel sind und daher<br />

nicht entsprechend geprüft werden müssen“,<br />

erläutert er. „Bei Vergiftungsfällen erhält<br />

der Imker vom Landwirt manchmal die<br />

Auskunft, dass nur B4-Mittel gespritzt wurden,<br />

also Mittel, die nicht bienengefährlich<br />

sind. Die Überprüfung ergibt dann jedoch,<br />

dass es sich um bestimmte, synergistisch wirkende<br />

Kombinationen von B4-Mitteln handelte,<br />

die je nach Auflage nur abends nach<br />

dem Bienenflug oder nicht in blühenden Kulturen<br />

ausgebracht werden dürfen.“ Thorbahn<br />

gibt zu bedenken, dass dies zur „Legendenbildung“<br />

beitrage, denn beim Imker bleibe<br />

haften, dass B4-Mittel doch gefährlich seien.<br />

„Tatsächlich ist die Anwendung von B4-Mitteln<br />

sicher, wenn die Auflagen zu Tankmischungen<br />

beachtet werden“, betont er.<br />

Passende Felder für die Versuche zu finden<br />

ist nicht immer einfach. „Wir müssen<br />

ausschließen können, dass es irgendwo im<br />

Flugkreis unbehandelte Trachtquellen gibt,<br />

an denen die Bienen sammeln können“, erklärt<br />

Kunz. „Bei Raps ist das noch schwieriger<br />

als bei Phacelia.“ Sie kann von diversen<br />

weiteren Unwägbarkeiten berichten: „Einmal<br />

fuhr ich zu einem Versuchsfeld, suchte nach<br />

Phacelia, fand aber nur braunen Acker. Alle<br />

Pflanzen waren vertrocknet, weil das Feld<br />

vom Vertragspartner nicht gewässert worden<br />

war. Zum Glück fanden wir noch eine Ersatzfläche.“<br />

Darüber hinaus ist der vorgeschriebene<br />

Aufwand für den Mitarbeiterschutz an<br />

dem staatlichen Institut recht hoch und kann<br />

bei der Arbeit mit stechenden Insekten zu<br />

Schwierigkeiten führen. So brachte Kunz allein<br />

fünf Tage damit zu, eine Erlaubnis von<br />

der Unfallkasse dafür zu bekommen, dass<br />

eine Person mit Stichschutz alleine im Feld<br />

tote Bienen aus der Totenfalle eines Volkes<br />

entnehmen darf.<br />

Mehr Forschung<br />

Institutsleiter Dr. Jens Pis torius: „Ich mus s<br />

mich jetzt mehr um v erwaltungstechnische<br />

Dinge kümmern, und die Arbeit ist viel politischer<br />

geworden.“<br />

Die Versuche mit den Tankmischungen zeigen<br />

die stärkere Forschungsausrichtung des<br />

Instituts für Bienenschutz. Es wurde im April<br />

2016 gegründet und ging aus dem Arbeitsbereich<br />

Bienen des Instituts für Pflanzenschutz<br />

in Ackerbau und Grünland, der Untersuchungsstelle<br />

für Bienenvergiftungen<br />

und der Risikobewertung der Bienengefährlichkeit<br />

von Pflanzenschutzmitteln hervor.<br />

Den Unkenruf mancher Imker, wonach sich<br />

lediglich der Name des Instituts geändert<br />

habe, weist dessen Leiter Dr. Jens Pistorius<br />

zurück: „Wir weiten die Arbeiten in allen Bereichen<br />

wesentlich aus und bearbeiten auch<br />

neue Themenfelder. Wir können die Untersuchungen<br />

zu Bienenvergiftungen, die Forschung<br />

zu Schadfaktoren und den Beitrag zur<br />

Entwicklung angepasster Prüfmethoden intensiver<br />

bearbeiten.“ Und noch etwas habe<br />

sich geändert: „Zuvor haben wir nur punktuell<br />

in Bereichen geforscht, die sich negativ auf<br />

Bienen auswirken. Nun wird die Forschung<br />

auch über den Schwerpunkt Honigbienen hinaus<br />

verstärkt auf Wildbienen, einschließlich<br />

Hummeln, ausgeweitet.“ Neben reinen Bienenthemen<br />

suchen die Forscher zudem in Zusammenarbeit<br />

mit anderen Instituten auch<br />

nach praxistauglichen Lösungen für Landwirte.<br />

„Wir überprüfen, wie sich agrarökologische<br />

Konzepte zum Schutz der Bienen besser<br />

in die Praxis umsetzen lassen“, erklärt Pistorius.<br />

„Und wir möchten auch über die Pflanzenschutzmittel<br />

hinausschauen: Welche weiteren<br />

Faktoren könnten die Völker schwächen?<br />

Bienen sind noch vielen anderen Stoffen ausgesetzt,<br />

wie zum Beispiel Düngemitteln.“<br />

Der Auslöser für ein stärkeres Engagement<br />

in der Forschung war der Vorfall im Rheingraben<br />

im Jahr 2008. Damals wurden Tausende<br />

von Völkern durch die Abdrift von Beizstaub<br />

geschädigt. Pistorius erinnert sich noch gut<br />

daran, wie bei ihm nur wenige Wochen nach<br />

seinem Arbeitsbeginn am JKI das Telefon<br />

7


Das Institut für Bienenschutz<br />

befindet sich in diesem Gebäude auf dem<br />

Gelände des Julius-Kühn-Instituts<br />

in Braunschweig.<br />

David Thorbahn untersucht ein -<br />

gesandte Bienenproben standard -<br />

mäßig am Mikroskop.<br />

Die eingesandten Proben von Schadensmeldungen werden auch nach der Untersuchung noch<br />

tiefgefroren aufbewahrt. So können sich vorhandene Rückstände nicht abbauen.<br />

heiß lief: „Binnen kurzer Zeit erhielt ich Hunderte<br />

Anrufe mit Schadensmeldungen aus<br />

Süddeutschland. Daraufhin wurde gemeinsam<br />

mit den Kollegen der Forschungsbereich<br />

im JKI umgehend auf- und ausgebaut. Acht<br />

Jahre lang führten wir größere Staubversuche<br />

durch, wodurch wir viel Wissen für die<br />

Risikobewertung generiert und dies mit internationalen<br />

Behörden ausgetauscht haben.“<br />

Als weitere wichtige Aufgabe überprüft das<br />

Institut Unterlagen von Zulassungsanträgen<br />

für Pflanzenschutzmittel. „Das JKI gibt seine<br />

Empfehlung an das Bundesamt für Verbraucherschutz<br />

und Lebensmittelsicherheit<br />

ab, führt aber selbst keine Versuche für Zulassungen<br />

durch“, betont Pistorius. „Nur in<br />

Einzelfällen überprüfen wir Ergebnisse oder<br />

legen Versuche an, die uns grundlegende Fragestellungen<br />

beantworten.“ Er weist darauf<br />

hin, dass die Risikobewertungs- und Zulassungsverfahren<br />

in den vergangenen Jahren<br />

aufwendiger und arbeitsintensiver geworden<br />

seien. „Unser gesetzlicher Auftrag ist, mit Behörden<br />

anderer Länder, aber auch mit den<br />

Firmen über die Vorgänge zu sprechen und<br />

Fragen zu klären, beispielsweise wie und welche<br />

Versuche durchzuführen sind. Wir beraten<br />

aber auch spontan, was zu tun ist, wenn<br />

plötzlich Besonderheiten wie eine ausgeprägte<br />

Schlechtwetterphase auftreten.“ Das Institut<br />

begleitet auf internationaler Ebene die<br />

Methodenentwicklung für entsprechende<br />

Untersuchungen. Dabei wird unter anderem<br />

der Frage nachgegangen, wie man reproduzierbare,<br />

möglichst aussagekräftige und praxistaugliche<br />

Tests erreicht. Hierzu steuert das<br />

Institut durch seine Forschung auch eigene<br />

Daten bei.<br />

Für die Forschung akquiriert das Braunschweiger<br />

Institut Drittmittel, jedoch nur bei<br />

der öffentlichen Hand. „Unsere thematische<br />

Vorgabe ist der Bienenschutz. Die genaue<br />

Ausrichtung der Forschung ist uns aber weitestgehend<br />

freigestellt“, sagt Pistorius. „Hat<br />

das Ministerium zu bestimmten Fragen Beratungsbedarf,<br />

bearbeiten wir diese. Wir möchten<br />

unsere Arbeiten möglichst praxis- und<br />

realitätsnah ausrichten – sowohl bezüglich<br />

der imkerlichen, aber auch der landwirtschaftlichen<br />

Praxis. Wir präsentieren alle Ergebnisse<br />

offen. Es wird klar kommuniziert,<br />

wenn Effekte eines Pflanzenschutzmittels auf<br />

Bienen auftreten, jedoch ebenso, wenn dies<br />

nicht der Fall ist.“<br />

Die Untersuchungsstelle<br />

Den Imkern wird wohl weiterhin die Untersuchungsstelle<br />

auf Bienenvergiftungen am Institut<br />

am geläufigsten bleiben. Dort brummen<br />

drei mannshohe Gefrierschränke in einem<br />

kleinen Raum vor sich hin. Seine eisigen Fächer<br />

enthalten zahlreiche Gläser, in denen<br />

sich Bienen- und Pflanzenproben befinden.<br />

Sie wurden von Imkern, Bienensachverständigen<br />

oder dem Pflanzenschutzdienst als Verdachtsproben<br />

geschickt. Alle Schraubdeckel<br />

sind fein säuberlich mit einem Etikett versehen,<br />

damit jede einzelne Probe der entsprechenden<br />

Schadensmeldung zugeordnet werden<br />

kann. Neben den weißen Kühlschränken<br />

stehen auf einem Tisch kleine, schmale Wasserbecken,<br />

in denen schon bald einige Larven<br />

der Gelbfiebermücke schlüpfen werden.<br />

„Selbst wenn keine Proben zu untersuchen<br />

sind, ziehen wir vorsorglich immer Mückenlarven<br />

heran, falls eine Schadensmeldung hereinkommt“,<br />

erklärt David Thorbahn seinen<br />

Arbeitsbereich. „Normalerweise ist hier aber<br />

ständig Betrieb.“ Die Mückenlarven sind sehr<br />

empfindlich gegenüber Giften, sodass mit ihnen<br />

im sogenannten Biotest eine erste Überprüfung<br />

der Proben erfolgt. „Werden zu einem<br />

Bienenschaden sehr viele Proben auf<br />

einmal eingesandt, können wir mit dem Test<br />

schnell sehen, welche Proben tatsächlich<br />

kontaminiert sind“, erklärt Thorbahn. „Durch<br />

das Eingrenzen kommen wir dann bei den extrem<br />

aufwendigen chemischen Untersuchungen<br />

schneller voran.“<br />

Sterben die Mücken im Test, heißt das<br />

nicht automatisch, dass sich in den Proben<br />

auch relevante Mengen bienengiftiger Sub-<br />

8 DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


BIENENGESUNDHEIT<br />

Am Bienenstand des Instituts<br />

wird ein Gerät getestet, dass die<br />

Ein- und Ausflüge der Bienen<br />

protokolliert und dabei automatisch<br />

zwischen Arbeiterinnen und<br />

Drohnen unterscheidet.<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

stanzen befinden. Die Mücken reagieren auf<br />

Gifte sehr viel empfindlicher als Bienen. Wie<br />

schnell die Versuchstiere eingehen, kann jedoch<br />

erste Hinweise geben. „Befinden sich<br />

schnellwirkende Insektizide, wie Pyrethroide,<br />

in den Proben, sind die Mückenlarven häufig<br />

bereits nach wenigen Stunden tot“, berichtet<br />

Thorbahn. „Bei Neonicotinoiden tritt der Effekt<br />

mit Verzögerung auf, dann aber heftig.“<br />

Der Test dient auch als Schutz für die Messgeräte:<br />

„Ein Imker hatte nachts vom Fenster<br />

aus beobachtet, wie jemand seine Völker mit<br />

einer Spraydose vergiftete“, erzählt Thorbahn.<br />

„Am nächsten Morgen sammelte er die<br />

Bienen gleich ein und schickte sie zu uns.<br />

Die Bienen waren hochgradig mit Rückständen<br />

belastet, was sich durch ein besonders<br />

schnelles Absterben der Mückenlarven zeigte.<br />

Damit waren wir vorgewarnt. Die Proben<br />

wurden für die weiteren Untersuchungen<br />

entsprechend verdünnt – andernfalls hätten<br />

die hohen Rückstandsmengen die feinen<br />

Messgeräte beschädigt.“<br />

Die Analyse der Rückstände erfolgt schließlich<br />

im rückstandsanalytischen Labor der Untersuchungsstelle<br />

für Bienenvergiftungen in<br />

Berlin. „Dort arbeiten Dr. Gabriela Bischoff<br />

und weitere Kollegen mit modernster Technik.<br />

Dank ihrer Erfahrung und ihrem Spezialwissen<br />

können wir bei schwierigen Proben oft<br />

noch Ergebnisse liefern“, sagt Thorbahn. Findet<br />

Bischoff in den Proben keine Rückstände,<br />

werden die Bienen an das Referenzlabor<br />

für Bienenkrankheiten im Friedrich-Loeff ler-<br />

Institut, dem Bundesforschungsinstitut für<br />

Tiergesundheit, geschickt, um nach anderen<br />

Ursachen zu fahnden. „Ein Bienensachverständiger<br />

meldete uns vor Jahren einen<br />

Bienenschaden mit vielen massiv geschädigten<br />

Völkern“, erzählt Thorbahn. „Bei der<br />

chemischen Untersuchung konnten dennoch<br />

keine Rückstände bienentoxischer Wirkstoffe<br />

aus Pflanzenschutzmitteln gefunden werden.<br />

Das Friedrich-Loeffler-Institut fand jedoch<br />

heraus, dass die Bienen extrem stark mit Viren<br />

befallen waren.“<br />

Zusätzlich untersucht Thorbahn die Bienenproben<br />

standardmäßig unter dem Mikroskop<br />

auf Nosema. „Ein solcher Befall kann<br />

ähnliche Symptome wie eine Vergiftung hervorrufen“,<br />

erklärt er das Vorgehen. „Manche<br />

Bienen, die uns zugesandt werden, weisen einen<br />

hohen Befall mit Nosemasporen auf. Nosema<br />

ceranae tritt auch im Sommer auf, ohne<br />

die typischen Verkotungen am Flugloch. Der<br />

schleichende Krankheitsverlauf kann mit einer<br />

schleichenden Vergiftung verwechselt<br />

werden.“<br />

Über die Zahl der Verdachts- und Vergiftungsfälle<br />

hat das Institut im letzten Jahr<br />

erstmals Daten veröffentlicht. Demnach erhält<br />

die Untersuchungsstelle für Bienenvergiftungen<br />

seit 1976 pro Jahr durchschnittlich<br />

rund 100 Einsendungen zu Bienenschäden<br />

mit Verdacht auf Vergiftung durch Pflanzenschutzmittel.<br />

In bis zur Hälfte der untersuchten<br />

Fälle lassen die Ergebnisse auf<br />

eine Vergiftung durch Pflanzenschutzmittel<br />

schließen. Frevelfälle ausgenommen,<br />

schwankte die Zahl der nachgewiesenen<br />

Vergiftungen durch Pflanzenschutzmittel in<br />

normalen Jahren zwischen 20 und 50 Fällen.<br />

„Dabei waren Fehlanwendungen von Wirkstoffen<br />

aus als bienengefährlich eingestuften<br />

Spritzmitteln wie Dimethoat die häufigste<br />

Ursache“, berichtet Pistorius. „Auch Fipronil<br />

aus dem Biozidbereich, beispielsweise aus der<br />

Ameisen bekämpfung, taucht immer wieder<br />

als Ursache auf.“<br />

Im Vergleich zu früheren Zeiträumen ist die<br />

Zahl der Schadensmeldungen jedoch deutlich<br />

zurückgegangen. Sie hatt im Zeitraum<br />

von 1960 bis 1975 noch bei durchschnittlich<br />

340 Schäden pro Jahr gelegen. „In den<br />

letzten Jahren hat zudem der Anteil geringfügiger<br />

Schäden unter den Meldungen deutlich<br />

zugenommen“, sagt Thorbahn. „Größere<br />

Schäden mit 50 bis 100 betroffenen Völkern<br />

sind eher selten.“ Zudem führt die steigende<br />

Bekanntheit der Bienen dazu, dass nun auch<br />

Nichtimker tote Bienen schicken, die sie beispielsweise<br />

auf der Straße gefunden haben.<br />

„In einem Fall wurde uns eine einzelne tote<br />

Hummel zur Untersuchung geschickt“, erinnert<br />

sich Thorbahn.<br />

Proben richtig sammeln<br />

Ein häufiges Problem bei den eingesandten<br />

Verdachtsfällen ist, dass die mitgeschickten<br />

Informationen zu dürftig sind. „Der Nachweis<br />

einer Bienenvergiftung ist sehr komplex“, erklärt<br />

Institutsleiter Pistorius. „Es sind genaue<br />

Kenntnisse zur Giftigkeit und Wirkungsweise<br />

der verschiedenen Wirkstoffe auf Bienen<br />

notwendig. Um den Verursacher zu identifizieren,<br />

müssen Pflanzenproben vom behandelten<br />

Schlag ebenso vorliegen wie Informationen<br />

über den Zeitpunkt der Anwendung,<br />

über Wetterbedingungen, das Stadium der<br />

Kultur und vieles mehr. Außerdem müssen<br />

wir wissen, wann der Imker vor der Vergiftung<br />

zuletzt am Bienenstand war und wie<br />

lange die Proben vor dem Versenden beim<br />

Imker gelagert wurden.“ Damit bei der Probenahme<br />

keine Fehler geschehen und alle relevanten<br />

Infos gleich mitgeschickt werden, hat<br />

das Institut auf seiner Internetseite bienenuntersuchung.julius-kuehn.de<br />

alle wichtigen<br />

Schritte aufgeführt. Ein Merkblatt steht zum<br />

Herunterladen zur Verfügung.<br />

Sebastian Spiewok<br />

9


Zeit für Ideen<br />

und zum Aufräumen<br />

Thomas Soszynski ist 61 Jahre alt,<br />

verheiratet und seit Juli 2017 pensionierter<br />

Hauptkommissar. Er engagiert<br />

sich in seinem Verein, der Südharzer<br />

Imkergemeinschaft e. V., und<br />

imkert im vierten Bienenjahr.<br />

Die Imker schauen sehnsüchtig auf ihre Beuten, aber jetzt im<br />

Winter gibt es an den Bienen nichts zu tun. Dafür bieten sich<br />

andere Möglichkeiten, sich mit ihnen zu beschäftigen – etwa in<br />

Lehrgängen, die gerade am Jahresanfang angezeigt werden.<br />

Zusätzlich hilft ein kritischer Rückblick auf das vergangene Jahr,<br />

Schlüsse für die neue Saison zu ziehen ...<br />

Es ist Jahre her, dass es in unserer Gegend<br />

einen langanhaltenden Winter mit<br />

durchgehend klirrender Kälte gegeben<br />

hat. Eher sind die Winter mild mit mehreren<br />

Frostperioden, von denen sich eine gern in<br />

der zweiten Februardekade einstellt. Das ist<br />

nicht unbedingt gut für unsere Völker.<br />

Bei mildem Wetter sind die Bienen agiler, die<br />

Königin beginnt zeitig mit dem Brutgeschäft<br />

und die Wintertraube lockert sich auf. Das<br />

bedeutet für die Tiere einen höheren Energiebedarf<br />

und somit zum Teil enormen Futterverbrauch.<br />

Außerdem schaffen die Bienen<br />

rings um das entstehende Brutnest Platz,<br />

um der Königin ein ungehindertes Stiften zu<br />

ermöglichen. Darin besteht meiner Ansicht<br />

nach die größte Gefahr zum nahenden Ende<br />

des Winters. Kehren in dieser Phase frostige<br />

Tage und Nächte zurück, zieht sich die Wintertraube<br />

wieder zusammen und es kann<br />

passieren, dass die enge Traube nun zu weit<br />

vom Futter entfernt ist. Die Bienen erreichen<br />

ihre Vorräte nicht mehr und verhungern<br />

trotz voller Futterwaben, die es noch reichlich<br />

an den Rändern des Volkes gibt.<br />

Hinzu kommt der Umstand, dass sich die Bienen<br />

bei Sonnenschein trotz niedriger Temperaturen<br />

auch schon mal ins Freie trauen<br />

und Reinigungsflüge unternehmen. Sie laufen<br />

dabei Gefahr, dass sie den Heimflug nicht<br />

mehr schaffen und verklammen, was für sie<br />

das sichere Ende bedeutet. Dagegen können<br />

wir als Imker nichts unternehmen. Ich biete<br />

den Bienen jedoch als Hilfe ein Anflugbrett,<br />

auf dem sie sicher in Fluglochnähe landen<br />

und von dort aus den restlichen Weg in die<br />

Beute zu Fuß zurücklegen können. Landen<br />

sie jedoch erst im Gras, haben sie zu dieser<br />

Jahreszeit kaum eine Chance, das rettende<br />

Flugloch zu erreichen.<br />

Ich gebe zu, dass ich bei diesem Auf und Ab<br />

der Temperaturen immer sehr aufgeregt und<br />

besorgt bin. Nicht selten zum Leidwesen<br />

meiner Frau, die ich vor dem Schlafengehen<br />

gern frage, ob denn wohl bei den Bienen alles<br />

in Ordnung sei und die armen Tiere nicht<br />

Hunger leiden müssen. Sie pflegt dann zu<br />

sagen: „Mach dich nicht fertig. Du hast doch<br />

alles gemacht und ändern kannst du es jetzt<br />

sowieso nicht. Aber geh doch gucken, wenn<br />

es dich beruhigt“. Das mache ich dann auch.<br />

Zumindest am nächsten Tag.<br />

Den Bienenstand suche ich sowieso regelmäßig<br />

auf, auch wenn es an den Bienen momentan<br />

nichts zu tun gibt. Schließlich will<br />

ich ja wissen, ob die Mäusegitter noch richtig<br />

sitzen und alle mit Steinen beschwerten<br />

Deckel auf den Beuten liegen.<br />

Zur Futtervorratskontrolle kippe ich die Beuten<br />

von vorn und von hinten an. Ich hatte es<br />

anfangs nicht geglaubt, aber man bekommt<br />

tatsächlich rasch ein Gefühl dafür, ob genügend<br />

Futter vorhanden ist oder nicht. Absolut<br />

verlässlich ist die Methode sicher nicht,<br />

dafür müsste man eine Waage verwenden.<br />

Da ich aber eher reichlich einfüttere, reicht<br />

meiner Meinung nach diese Methode aus.<br />

Erscheint mir ein Volk im Vergleich zu den<br />

anderen zu leicht, dann unterziehe ich es<br />

einer genaueren Kontrolle. Dafür reichen<br />

ein kurzes Lüften des Deckels und ein Blick<br />

durch die Abdeckfolie. Sehe ich über der<br />

Nicht mehr brauchbare Waben<br />

und der abgeschabte Wabenaufbau<br />

werden dem Dampfwachsschmelzer<br />

zugeführt.<br />

10 DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


IMKER IM FEBRUAR<br />

Wintertraube unterhalb der Oberträger verdeckeltes<br />

Futter, dann kann ich die nächsten<br />

Nächte wieder ruhig schlafen. Zum Glück ist<br />

es bisher im Februar nicht vorgekommen,<br />

dass ich leere Waben vorgefunden habe.<br />

Sonst hätte ich, günstige Witterung vorausgesetzt,<br />

Futter aus dem Randbereich an das<br />

Brutnest heranrücken müssen.<br />

Mehr als diese Kontrollen gibt es im Februar<br />

an den Bienenvölkern nicht zu erledigen. Abseits<br />

des Bienenstandes warten jedoch genügend<br />

Beschäftigungen.<br />

Der Imker baut im Winter<br />

Jetzt heißt es aufräumen, reparieren und planen.<br />

Die Zeit des Kerzengießens ist seit Wochen<br />

vorbei. Allerdings müssen die Utensilien<br />

wieder verstaut werden. Ich lagere die<br />

Kerzenformen, Wachsschmelztöpfe und alle<br />

anderen Gerätschaften so, dass sie im Winter<br />

Für den Gang an die<br />

Bienen völker habe ich mir<br />

diesen Werkzeugkasten<br />

gebaut, der alles Nötige<br />

enthält. Vor der Saison<br />

wird das Werkzeug auf<br />

Sauberkeit und Vollständigkeit<br />

geprüft – falls erforderlich,<br />

ersetze ich das<br />

eine oder andere.<br />

Fotos: Thomas Soszynski,<br />

Xandia Stampe (1)<br />

ordentlich durchfrieren. Wachsreste lassen<br />

sich so ganz leicht entfernen, da sie einfach<br />

abplatzen. Die Silikonformen sind wie neu,<br />

wenn sie bewegt und durchgeknetet werden.<br />

Ebenso verfahre ich mit den Absperrgittern.<br />

Sie fristeten ihr Dasein seit dem letzten Einsatz<br />

im Regal und werden nun einfach aneinander<br />

geschlagen. Wachsbrücken und Propolisanhaftungen<br />

splittern ab und die letzten<br />

Reste lassen sich ohne große Mühe mit einer<br />

Messingdrahtbürste entfernen. Bei wärmeren<br />

Temperaturen würde diese Prozedur<br />

nicht gelingen, sondern in einer klebrigen<br />

Sauerei enden.<br />

Auch den Rähmchen aus den Honigräumen<br />

rücke ich um diese Zeit zu Leibe. Im Spätsommer<br />

und Herbst hatte ich nur beschädigte<br />

und unbrauchbar gewordene Honigwaben<br />

eingeschmolzen. Nun schabe ich bei den verbliebenen<br />

Rähmchen mit dem Stockmeißel<br />

den Wabenaufbau von den Mittelwänden.<br />

Es bleiben dünne Mittelwände übrig, die frei<br />

von Honigresten zu Trachtbeginn getrost<br />

den Bienen in die Honigräume gegeben werden<br />

können. So haben die Bienen eine gute<br />

Grundlage, um den dann einsetzenden Bautrieb<br />

ausleben zu können. Darüber hinaus<br />

spart es Geld, wenn nicht alle ausgeschleuderten<br />

Honigwaben am Saisonende eingeschmolzen<br />

und im Frühjahr durch neue Mittelwände<br />

ersetzt werden.<br />

Neue Ideen<br />

Der Februar bietet aber auch Zeit zur Erholung.<br />

Da meine Frau Lehrerin an einer Berufsschule<br />

ist, nutzen wir die Winterferien in<br />

aller Regel für einen Kurzurlaub. Viel frische<br />

Luft, andere Umgebung und neue Eindrücke<br />

regen auch die eigenen Gedanken an. So<br />

bleibt es nicht aus, dass ich mir Gedanken<br />

darüber mache, was ich in meiner kleinen<br />

bescheidenen Imkerei verändern und vor allem<br />

verbessern kann.<br />

Beim Grübeln kam mir die Idee, für die Varroaschubladen<br />

meiner Unterböden eine<br />

Auszugshilfe zu schaffen. Waren die Schubladen<br />

für die Varroawindel erstmal eingeschoben,<br />

so ließen sie sich bisher nur mit<br />

großem Kraftaufwand durch Hebeln, Rütteln<br />

und Klopfen wieder von Hand aus der Beute<br />

entfernen. Die Bienen hatten alle Ritzen<br />

und Spalten ringsum mit Propolis verkleistert<br />

und aus Schublade und dem Unterboden<br />

gewissenhaft eine Einheit geschaffen. Das<br />

Entfernen des Einschubs war für mich nicht<br />

zufriedenstellend. Da musste Abhilfe geschaffen<br />

werden. Für die Umsetzung solcher<br />

Ideen ist der Februar die ideale Zeit.<br />

IMKERVEREIN<br />

Weiterbildung<br />

Zum Ausklang des Winters bieten sich<br />

viele Möglichkeiten zur Weiterbildung.<br />

Der Landesverband Thüringer Imker informiert<br />

regelmäßig in seinem Infoblatt<br />

Der Thüringer Imker über Kurse, Seminare<br />

und Veranstaltungen. Im vergangenen<br />

Jahr habe ich an einem Wochenendkurs<br />

zum Thema „Angepasster Brutraum“ im<br />

Pfarrhaus Oßmannstedt teilgenommen.<br />

Der Veranstaltungsort war die Wirkungsstätte<br />

von Pfarrer Ferdinand Gerstung,<br />

der zweifelsohne als der Entwickler der<br />

modernen Bienenwohnung und Begrün-<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

der der „Deutschen Bienenzuchtzentrale<br />

in Oßmannstedt in Thüringen“<br />

gilt.<br />

In diesem Monat steht der zweite Teil<br />

des diesjährigen Anfängerkurses an.<br />

Organisiert von unserem Verein und<br />

durchgeführt vom Landesverband<br />

bietet er immer wieder Möglichkeiten,<br />

etwas Neues oder Vergessenes zu<br />

hören und mit den Lehrgangsteilnehmern<br />

und Referenten ins Gespräch zu<br />

kommen. Eine Gelegenheit, die ich immer<br />

wieder gern in Anspruch nehme.<br />

Beuteneinsicht beim Anfängerkurs.<br />

11


IMKER IM JANUAR<br />

Fragen oder Hinweise zur Betriebsweise<br />

schicken Sie bitte an:<br />

bienenjournal@bauernverlag.de<br />

oder per Post an:<br />

Deutsches Bienen-Journal<br />

Wilhelmsaue 37<br />

10713 Berlin<br />

Saisonvorbereitung<br />

Höchste Zeit ist es jedoch auch für eine Bestandaufnahme<br />

und Kontrolle in den Lagern.<br />

Grundlage dafür sind meine Überlegungen,<br />

wie es mit meiner Imkerei weiter gehen soll.<br />

Will ich mich erweitern? Will ich den gegenwärtigen<br />

Stand halten? Habe ich genügend<br />

Material für Ableger, zum Einschlagen von<br />

Schwärmen oder welche Teile muss ich im<br />

bevorstehenden Bienenjahr erneuern?<br />

Ich mache mir Gedanken und Notizen, was<br />

ich an Beutenteilen, Rähmchen, Mittelwänden<br />

und anderem Zubehör benötigen werde.<br />

Das Material werde ich in den nächsten<br />

Tagen beschaffen. So sorge ich für Ruhe<br />

und entspanntes Herangehen an die Saison.<br />

Nichts ist schlimmer, als Material zu benötigen,<br />

das nicht griffbereit im Lager liegt. Erfahrungsgemäß<br />

werde ich dennoch im Laufe<br />

der Saison oft genug den Imkerbedarfshändler<br />

meines Vertrauens in 30 km Entfernung<br />

aufsuchen müssen.<br />

IM DETAIL<br />

Haltbarkeitsdaten müssen<br />

überprüft werden.<br />

Noch ist das Lager gut gefüllt,<br />

Rähmchen und Mittelwände reichen.<br />

merksamkeit widme ich dabei insbesondere<br />

den Haltbarkeitsdaten. Mit Zucker angesetzte<br />

und damit für den Einsatz vorbereitete<br />

Oxalsäure ist nicht lagerfähig und muss verbraucht<br />

oder entsorgt werden. In diesen Wochen<br />

ist das Schadstoffmobil in unserer Stadt<br />

unterwegs – eine günstige Gelegenheit, die<br />

vorhandenen Reste umweltfreundlich loszuwerden.<br />

Der Bedarf an Futter und Medikamenten<br />

wird ermittelt und notiert. Die Daten<br />

stehen mir somit zur Verfügung, wenn ich sie<br />

in wenigen Wochen benötige.<br />

Wir organisieren in unserem Verein den Kauf<br />

von Futter und Behandlungsmitteln gegen<br />

die Varroa seit zwei Jahren zentral. Die Mitglieder<br />

melden ihren Bedarf an den Vorstand<br />

und unser Kassenwart löst die Bestellung<br />

Auszugshilfe für Varroaschubladen<br />

Das Entfernen des Varroaeinschubs brachte für das betroffene Volk immer viel<br />

Unruhe mit sich. Inzwischen habe ich in die hinteren Enden der Schubladen Metalldübel<br />

mit einem M 6-Innengewinde e eingesetzt. Zum<br />

Ziehen der Schubladen drehe<br />

ich auf jeder Seite eine Sechskantschraube<br />

ein und hebele mit<br />

zwei Stockmeißeln den Einsatz<br />

nach außen. Eine einfache, aber<br />

ebenso wirkungsvolle wie schonende<br />

und zeitsparende Methode.<br />

Das Material beschaffe ich bei<br />

einem Spaziergang durch den Baumarkt,<br />

die nötige Zeit ist jetzt da.<br />

Zu diesen vorbereitenden Maßnahmen gehört<br />

auch die Überprüfung der Lagerbestände<br />

an Medikamenten und Futter. Meine Aufaus.<br />

Zur nächsten Mitgliederversammlung<br />

oder an einem festgelegten Tag holt sich<br />

dann jeder Imker seine Bestellung ab. Dieses<br />

Angebot wird von unseren Mitgliedern gern<br />

in Anspruch genommen, spart es doch Zeit<br />

und Mühe. Zusätzliche Fahrten zum Imkereibedarfshandel<br />

entfallen.<br />

Zu den Arbeiten in der Saisonvorbereitung<br />

gehört auch ein Blick in das Wabenlager. Ich<br />

bevorzuge Zargentürme als Lager, die auf<br />

Gitterböden stehen und oben mit einem Zwischenboden<br />

abgedeckt werden. So herrscht<br />

im Turm stets etwas Zugluft, die die Wachsmotte<br />

gar nicht mag. Um den Zug noch zu<br />

verstärken, stelle ich auf die Öffnung des<br />

Zwischenbodens ein HT-Rohr (Hochtemperaturrohr).<br />

Es wirkt wie ein Schornstein. Die<br />

Zugluft beugt ebenso eventueller Schimmelbildung<br />

vor.<br />

Bereits bebrütete Waben bekommen bei der<br />

Einlagerung einen eigenen Turm. Ihnen gilt<br />

das ganze Jahr über meine besondere Aufmerksamkeit,<br />

weil nur sie für die Wachsmotten<br />

interessant sind. Die Motten sind scharf<br />

auf Eiweiß, das sie in den Pollenresten und<br />

Brutrückständen bebrüteter Waben finden.<br />

Auch wenn die Motten oder ihre Larven erst<br />

bei höheren Temperaturen wieder aktiv werden,<br />

halte ich regelmäßige Kontrollen der<br />

Wabenlager für unerlässlich. Von Schädlingen<br />

befallene oder verschimmelte Waben<br />

können so rechtzeitig erkannt und dem<br />

Dampfwachsschmelzer zugeführt werden.<br />

Thomas Soszynski<br />

t.soszynski@email.de<br />

12 DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


BIENENGESUNDHEIT<br />

Viroscan wollen<br />

Virenerkrankungen der Bienen sind vermehrt in den Fokus der<br />

Wissenschaft gerückt. Viele Details sind aber noch unbekannt.<br />

Das Bieneninstitut Kirchhain und die Justus-Liebig-Universität Gießen<br />

nun zwei Bienenviren mithilfe von Imkern genauer untersuchen.<br />

Verkrüppelte Flügel und ein verkürzter Hinterleib sind Symptome, die das Flügeldeformationsvirus auslöst (l.). Schwarz wirkende Bienen mit<br />

abgespreizten Flügeln und aufgedunsenen Hinterleibern weisen auf das Chronische-Bienenparalyse-Virus hin (r.). Fotos: Bieneninstitut Kirchhain<br />

Um Art und Verbreitung zweier Virenspezies<br />

in Bienenvölkern genauer zu erforschen,<br />

suchen wir erfahrene und engagierte<br />

Imkerinnen und Imker aus ganz<br />

Deutschland, die an einem zweijährigen Versuch<br />

teilnehmen möchten. Dabei interessieren<br />

uns besonders das Vorkommen und<br />

die Verbreitung des Flügeldeformationsvirus<br />

und des Chronische-Bienenparalyse-<br />

Virus. Darüber hinaus wollen wir mögliche<br />

Umweltfaktoren identifizieren, die das Vorkommen<br />

der Viren begünstigen und zum Auftreten<br />

klinischer Symptome beitragen.<br />

Was genau machen diese Viren?<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

Bienen aller Entwicklungsstadien können<br />

sich mit dem Flügeldeformationsvirus infizieren.<br />

Die typische Symptomatik der verkrüppelten<br />

Flügel tritt allerdings nur auf, wenn das<br />

Virus durch Varroa auf die Puppe übertragen<br />

wurde. Im Rahmen des Deutschen Bienenmonitorings<br />

konnte gezeigt werden, dass Völker,<br />

die stark vom Flügeldeformationsvirus befallen<br />

sind, signifikant höhere Winterverlustraten<br />

aufweisen als unbelastete Völker. Darüber<br />

hinaus existieren zwei genetische Varianten<br />

des Erregers, die zu unterschiedlichen Krankheitsausprägungen<br />

führen. Der Verbreitungsgrad<br />

der beiden Varianten ist in Deutschland<br />

bislang noch unbekannt.<br />

Das Chronische-Bienenparalyse-Virus<br />

schädigt hingegen die erwachsene Biene<br />

und tritt in unterschiedlicher regionaler und<br />

zeitlicher Häufung auf. In den letzten Jahren<br />

hat es sich in Deutschland anscheinend zunehmend<br />

verbreitet. Betroffene Tiere zeigen<br />

auffälliges Zittern bis hin zu Lähmungen sowie<br />

vermehrtes Abkoten. Ein weiteres Krankheitsbild<br />

ähnelt der Schwarzsucht: Durch den<br />

Verlust von Haaren erscheinen erkrankte<br />

Checkliste für die Teilnahme<br />

Sie haben<br />

■ fünf oder mehr Jahre Erfahrung<br />

■ mindestens vier ausgewinterte Völker<br />

■ Beuten mit Bodeneinlagen.<br />

Sie sind bereit,<br />

■ zwei Jahre lang am Versuch teilzunehmen<br />

■ monatlich Gemülldiagnosen durchzuführen<br />

■ zweimal im Jahr Bienenproben zu nehmen<br />

■ nach Schadschwelle zu behandeln<br />

■ zur Ein- und Auswinterung die Volks stärke<br />

zu schätzen.<br />

Sie bekommen<br />

■ kostenlose Virusdiagnosen Ihrer Bienen<br />

■ persönliche Beratung bei der Schadschwellenbehandlung.<br />

Warum mitmachen?<br />

■ Teilnahme an einem bundesweiten Projekt<br />

■ Beitrag zur praxisorientierten Forschung<br />

■ Verbreitungsgebiet von Viren aufklären<br />

■ Überprüfung und Verbesserung der Diagnoseverfahren<br />

und der schadschwellenorientierten<br />

Varroabehandlung.<br />

Bienen schwarz. Die infizierten Tiere sterben<br />

meist innerhalb einer Woche, und die Infektion<br />

kann gegebenenfalls zum Zusammenbruch<br />

eines Volkes führen.<br />

Was müssen Sie tun?<br />

Sie können sich im Internet unter www.llh.<br />

hessen.de/bildung/bieneninstitut-kirchhain<br />

für die Teilnahme am Versuch bewerben. Sie<br />

sollten über mindestens fünf Jahre Imkereierfahrung<br />

verfügen und nicht weniger als<br />

vier ausgewinterte Wirtschaftsvölker führen.<br />

Mit der Teilnahme verpflichten Sie sich dazu,<br />

über den Versuchszeitraum von zwei Jahren<br />

monatliche Gemülldiagnosen durchzuführen<br />

und zwei Bienenproben pro Jahr an die Universität<br />

Gießen zu schicken. Dafür erhalten<br />

Sie eine kostenlose Virenanalyse Ihrer Bienenproben.<br />

Zudem tragen Sie aktiv zum wissenschaftlichen<br />

Fortschritt bei.<br />

Wann geht’s los?<br />

Sie können sich bis zum 21. Februar online<br />

bewerben. Wir wählen geeignete Partnerimkereien<br />

nach deren Standort aus, um eine flächendeckende<br />

Verteilung zu erreichen. Wenn<br />

Sie ausgewählt werden, erhalten Sie bis zum<br />

25. März eine Teilnahmebestätigung. Der<br />

Versuch startet ab April <strong>2018</strong>.<br />

Dr. Marina Meixner, Christian Dreher,<br />

Dr. Annely Brandt, Bieneninstitut Kirchhain<br />

Dr. Barbara Bank-Wolf, Virologie der Veterinärmedizin,<br />

Justus-Liebig-Universität Gießen<br />

13


Intelligente<br />

Bienen<br />

Foto: Anne Rollero<br />

Bereits das Lernen verschiedener<br />

Trachtquellen, deren Nutzung und<br />

das Wiederfinden des Nestes am Ende<br />

des Sammelfluges sind besondere<br />

Leistungen. Lassen sich diese allein<br />

durch Instinkte erklären?<br />

Der Schriftsteller Maurice Maeterlinck war sicherlich nicht der<br />

Meinung, dass Honigbienen es mit der Intelligenz der Menschen<br />

aufnehmen könnten – er sah in der Biene aber eine andere<br />

Qualität von Intelligenz, die an die Herausforderungen einer vollkommen<br />

anderen Lebensweise angepasst ist. Insekten sind seltsame<br />

„einheimische Außerirdische“, deren Sinnes- und Wahrnehmungswelt<br />

sich von unserer stark unterscheidet. Sie können beispielsweise<br />

ultraviolettes Licht, magnetische Felder,<br />

„Einige werden sich fragen, was wir mit<br />

der Intelligenz der Bienen anfangen sollen.<br />

Die Entdeckung eines Hinweises auf einen<br />

echten Intellekt jenseits der Menschen<br />

vermittelt uns das Gefühl von Robinson<br />

Crusoe, als er am Sandstrand seiner Insel<br />

den Abdruck eines mensch lichen Fußes<br />

entdeckte. Wir scheinen weniger allein zu<br />

sein, als wir gedacht hatten.“<br />

Maurice Maeterlinck, Das Leben der Bienen (1901)<br />

Elektrizität und polarisiertes Licht wahrnehmen.<br />

Zudem befinden sich ihre Sinnesorgane<br />

manchmal an Körperteilen,<br />

die für uns befremdlich sind, zum Beispiel<br />

Infrarotsensoren auf dem Hinterleib einiger<br />

Käfer oder Lichtrezeptoren an den<br />

Fortpflanzungsorganen von Schmetterlingen.<br />

Könnte es im Kopf der Insekten<br />

ebenso seltsam zugehen?<br />

Biologen haben schon vor einiger Zeit<br />

das reiche Verhaltensrepertoire sozialer<br />

Insekten erkannt. Dieses organisiert das<br />

Zusammenleben in einer Kolonie, vereinfacht<br />

den aufwendigen Bau eines gemeinsamen Nestes, sichert einen<br />

beständigen Nahrungsstrom für die Brut, verteidigt die Kolonie und<br />

reguliert deren Klima. Diese vielfältigen Verhaltensweisen wurden<br />

aber oft als „einfache Instinkte“ abgetan. Dabei gibt es, beispielsweise<br />

bei der Errichtung eines Heims, keine Wirbeltierart – mit Ausnahme<br />

des Menschen und vielleicht des Bibers –, die es mit dem komplexen<br />

Verhalten der Honigbienen und anderer sozialen Insekten, wie Ameisen,<br />

Wespen und Termiten, aufnehmen könnte. Instinkte bestimmen<br />

sicherlich die Lebensweise der Bienen. Um all ihre Aufgaben erledigen<br />

zu können, müssen sie aber auch lernen können und ein gutes Gedächtnis<br />

haben. Zudem gibt es zwischen angeborenem Verhalten und<br />

Intelligenz zahlreiche Wechselwirkungen auf verschiedenen Ebenen.<br />

So haben alle gesunden Menschen eine angeborene Veranlagung für<br />

die menschliche Sprache. Aber dieser Instinkt vereinfacht fast alle unsere<br />

höheren geistigen Fähigkeiten, auf<br />

die wir so stolz sind. Im Folgenden wollen<br />

wir uns anschauen, zu welchen enormen<br />

Fähigkeiten Bienen in der Lage sind, und<br />

uns anschließend überlegen, ob diese<br />

wirklich nur mit einfachen Instinkten zu<br />

erklären sind.<br />

Die besten Quellen im Kopf<br />

Wenn eine Hummel oder eine Honigbiene<br />

das erste Mal zum Sammeln ausfliegt,<br />

beginnt für sie ein Rennen gegen<br />

die Zeit. Sie leben nur noch wenige Wochen,<br />

und müssen daher den Zeitaufwand zur Erkundung der Umgebung<br />

ebenso minimieren wie für das Lernen von Landmarken zur<br />

Orientierung und für das Finden und Ausbeuten der profitabelsten<br />

Nahrungsquellen. Neuere Versuche mit Hummeln, die ihr gesamtes<br />

Leben lang per Radar verfolgt wurden, haben gezeigt, wie die Tiere<br />

diese Herausforderung meistern. Die ersten Flüge führen immer in<br />

großen Schleifen um das Nest herum. Sobald sie eine geeignete Nah-<br />

Diese Sammlerin<br />

hatte kein Glück.<br />

Doch Bienen,<br />

die einer Spinne<br />

entkommen,<br />

meiden<br />

anschließend<br />

den Blütentypus<br />

oder sind<br />

vorsichtiger.<br />

Foto: Raphaela Nickel<br />

Klein, aber nicht einfach<br />

Auch kleine Gehirne wie die der Bienen sind nicht einfach aufgebaut. Sie haben<br />

zwar weniger als eine Million Nervenzellen, aber jede Nervenzelle kann wie eine<br />

alte Eiche weit verzweigt sein und Kontakte mit Tausenden anderer Nervenzellen<br />

in verschiedenen Hirnregionen knüpfen. Neuere Untersuchungen haben<br />

zudem gezeigt, dass Lernprozesse, die früher als recht einfach angesehen<br />

wurden, in Bezug auf die Hirnprozesse alles andere als einfach sein können –<br />

während solche, die als hochintelligente Operationen angesehen wurden, recht<br />

simpel ablaufen können. So kann asssoziatives Lernen – also zum Beispiel das<br />

Verbinden eines bestimmten Blütengeruchs mit einer Belohnung – zu substanziellen<br />

Veränderungen in mehreren Regionen eines Insektenhirns führen.


BIENENBIOLOGIE<br />

rungsquelle entdeckt haben, verfolgen verschiedene Individuen aber<br />

ganz unterschiedliche Strategien: Während einige Hummeln lange<br />

Zeit einem bestimmten Ort treu bleiben, halten andere regelmäßig<br />

nach profitableren Quellen Ausschau – Ähnliches gilt sicher auch für<br />

Honigbienen. Hummeln und Honigbienen können durchaus mehrere<br />

Nahrungsquellen gleichzeitig im Gedächtnis behalten. Dabei merken<br />

sie sich sogar, zu welcher Uhrzeit die einzelnen Quellen am ergiebigsten<br />

sind. Wenn getrennt liegende Blütenvorkommen unterschiedliche<br />

Gerüche abgeben, aktivieren die Bienen die Erinnerung an den richtigen<br />

Ort, sobald man den passenden Duft in den Bienenstock bläst. Einige<br />

Individuen fangen merkwürdigerweise nachts spontan an zu tanzen<br />

– anscheinend rufen sie die Erinnerung an den Ort ab, den sie am<br />

Vortag besucht hatten.<br />

Wenn Bienen sich zwischen mehreren Orten hin und her bewegen,<br />

sind sie in der Lage, das „Problem des Handlungsreisenden“ zu lösen:<br />

Sie finden die kürzeste Route, auf der jeder Ort nur einmal besucht<br />

wird. Jeder, der Erfahrung damit hat, sich in der Natur über längere<br />

Strecken ohne Kompass zurechtzufinden, wird bezeugen, dass dies<br />

keine triviale Aufgabe ist. Sie verlangt eine hohe Aufmerksamkeit bezüglich<br />

Landmarken und Details der Umwelt, manchmal ein aktives<br />

Absuchen der Umgebung und eine effiziente Suchstrategie für den<br />

Fall, dass man vom Weg abgekommen ist. Bienen zeigen alle diese<br />

Verhaltensweisen und können Dutzende visueller Eindrücke im Gehirn<br />

abspeichern. Diese reiche Bibliothek mit Erinnerungen an Landmarken<br />

wird wiederum mit Hinweisen am Himmel vernetzt. Dazu gehört<br />

der Stand der Sonne – den die Bienen manchmal durch das Polarisationsmuster<br />

des Himmels rekonstruieren müssen, wenn die Sonne nicht<br />

zu sehen ist. Aber da die Sonne im Laufe des Tages an verschiedenen<br />

Positionen am Himmel zu sehen ist, müssen die Bienen auch die Tageszeit<br />

kennen, um die Sonne als Kompass nutzen zu können.<br />

Nicht machen,<br />

aber trotzdem können<br />

Die Tatsache, dass Tiere manche Verhaltensweisen<br />

nicht zeigen, ist kein Zeichen dafür,<br />

dass es für sie zu schwierig ist, die entsprechende<br />

Fähigkeit zu entwickeln, oder dass es dem<br />

Tier an Intelligenz mangelt. Im Umfeld dieser Tiere mag<br />

schlicht und ergreifend die entsprechende Herausforderung fehlen,<br />

um diese Fähigkeit zu entwickeln. So erkennen sich beispielsweise<br />

soziale Bienen untereinander nicht individuell. Der Grund dafür ist<br />

jedoch nicht, dass diese Aufgabe für das kleine Hirn nicht machbar<br />

wäre, sondern dass es in einem Bienennest zu viele zu ähnliche Individuen<br />

gibt, als dass ein Erkennen der Bienengesichter sinnvoll wäre.<br />

Dagegen haben einige Wespenarten mit kleinen Nestern die angeborene<br />

Fähigkeit, ihre Nestgenossinnen anhand ihrer Gesichter zu erkennen.<br />

Honigbienen können aber darauf trainiert werden, die Bilder<br />

von menschlichen Gesichtern wiederzuerkennen. In beiden Fällen<br />

sind wahrscheinlich teilweise dieselben Nervenbahnen für die Fähigkeit<br />

verantwortlich.<br />

Foto: Alekks, Fotolia<br />

Die Qual der Wahl<br />

Eine unerfahrene Biene ist beim ersten Besuch einer Blumenwiese<br />

mit einer verwirrenden Vielfalt an Blüten konfrontiert, die sich in ihrer<br />

Farbe, ihren Mustern und im Geruch unterscheiden. Bienen haben die<br />

angeborene Veranlagung, Blüten von anderen Objekten unterscheiden<br />

zu können. Zudem finden sie manche Blütenfarben attraktiver<br />

als andere. Aber diese Veranlagung allein bringt sie nicht weit: Weil<br />

sich unterschiedliche Pflanzenarten in ihrer Nektar- und Pollenmenge<br />

stark unterscheiden, müssen die Bienen sorgfältig aus dem Blütenangebot<br />

auswählen. Sie müssen anhand bestimmter Blütensignale lernen,<br />

die zu erwartende Belohnung vorherzusagen. In der Folge werden<br />

sie vor allem an den Sorten sammeln, die die höchste Belohnung bieten.<br />

Manchmal ähneln sich jedoch die Signale für eine lohnenswerte<br />

und eine unbelohnte Situation. In solchen Fällen scheinen die Bienen<br />

in der Lage zu sein, die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg zu bestimmen:<br />

Sie verlangsamen ihren Flug, um sich die Angelegenheit genauer<br />

anzuschauen, steigen aber aus, wenn ihnen das Risiko zu hoch<br />

wird, am Ende einer schwierigen Aufgabe leer auszugehen. Unerfahrene<br />

Bienen orientieren sich manchmal an der Blütenwahl erfahrener<br />

Sammlerinnen – wenn man keine Ahnung hat, welche Blüten profitabel<br />

sind, ist es vernünftig, diejenigen auszuprobieren, die Artgenossinnen<br />

wählen. Selbst erfahrene Bienen tendieren dazu, die Wahl anderer<br />

Bienen zu kopieren, wenn sie sich in der Umgebung unsicher sind.<br />

Die Techniken, mit denen die Bienen an Nektar und Pollen einer<br />

Blüte gelangen, können komplex sein. Manchmal braucht es Dutzende<br />

Versuche, bis eine Biene die Technik für eine Blüte perfektioniert<br />

hat. Eine einzelne Hummel kann mehrere solcher Techniken lernen.<br />

Die frühere Meinung, dass das kleine Gehirn den Bienen lediglich<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

Foto: Sylvain Alem<br />

Die Bilder zeigen, wie eine Hummel an einer Schnur zieht, um an eine<br />

blaue Kunstblume zu gelangen, die unter einer Plexiglasscheibe liegt.<br />

In der Mitte der „Blüte“ befindet sich Zuckerlösung als Belohnung.<br />

15


Auch beim Bau von Waben müssen die Baubienen viele Informationen<br />

von außen sowie von den eigenen Sinnesorganen verarbeiten.<br />

Foto: Sabine Rübensaat<br />

erlaubt, den Umgang mit einer einzigen Blütenart zu lernen, war<br />

im Grunde niemals haltbar: Dazu musste man sich nur das natürliche<br />

Verhalten der Bienen anschauen. Und seitdem rechnerbasierte<br />

Modelle zeigten, dass Insektengehirne viele Informationen speichern<br />

können, ist diese Ansicht gänzlich überholt.<br />

Bienen können sich auch an Gefahren erinnern, denen sie beim<br />

Besuch von Blüten begegnet sind. Diverse Räuber wie Krabbenspinnen<br />

jagen Bienen, die manchmal aber nach einem kurzen Kampf<br />

entkommen. Anschließend vermeiden einige dieser Bienen alle Blüten<br />

des Typs, auf dem sie angegriffen wurden. Andere Bienen sammeln<br />

hingegen weiter an diesen Blüten, zeigen dabei aber ein vollkommen<br />

verändertes Verhalten: Sie fliegen die Blüten langsamer an und<br />

suchen diese genau ab, bevor sie landen. Interessanterweise neigen<br />

diese Bienen auch leicht dazu, „Gespenster zu sehen“: Falscher Alarm,<br />

bei dem die Biene eine sichere Blüte verlässt, ist dann keine Seltenheit.<br />

Diese Beobachtungen zeigen, dass Bienen nicht starr auf Signale aus<br />

der Umwelt reagieren. Vielmehr weisen sie gefühlsähnliche Zustände<br />

auf, die ihr Verhalten beeinflussen – je nachdem, ob die Biene aufgrund<br />

ihrer Erfahrung eher „optimistisch“ oder „pessimistisch“ eingestellt<br />

ist. So können unerwartete Belohnungen an Blüten Bienen in<br />

einen optimistischen Zustand versetzen, in dem sie weniger negativ<br />

auf einen überstandenen Angriff reagieren.<br />

Lösen unnatürlicher Aufgaben<br />

Bienen können viel schneller bestimmte Farben mit einer Belohnung<br />

in Verbindung bringen als die meisten anderen Tiere. Das liegt aber<br />

nicht daran, dass sie intelligenter als beispielsweise Katzen wären.<br />

Vielmehr haben Farben im Leben einer Katze eine viel geringere Bedeutung<br />

als im Leben eines Insekts, das seine Nahrung an Blüten sammelt.<br />

Um die geistigen Fähigkeiten von Tieren zu vergleichen, wird<br />

daher oft ein Intelligenztest gefordert, der Tiere mit Aufgaben konfrontiert,<br />

die sich unter natürlichen Umständen nicht ergeben würden. Auf<br />

diese Weise wird die Flexibilität ihres Verhaltens getestet. Tatsächlich<br />

sind Hummeln und Honigbienen erstaunlich gut darin, solche Aufgaben<br />

zu erfüllen. So können Bienen bis zu drei Gegenstände zählen, wobei<br />

ihre Genauigkeit mit der von Tieren mit größeren Gehirnen, wie Fischen,<br />

vergleichbar ist.<br />

Hummeln können Aufgaben lösen, in denen sie an einer Schnur<br />

ziehen müssen, um an eine künstliche Blume samt Belohnung zu<br />

gelangen. Wie bei allen solchen Tests gibt es dabei sehr große Unterschiede<br />

zwischen den einzelnen Versuchstieren. Die meisten benötigen<br />

ein schrittweises Training, oder sie müssen ein erfahrenes Tier<br />

dabei beobachten, wie es die Aufgabe löst. Nur die Minderheit schafft<br />

es, die Aufgabe durch Versuch und Irrtum selbst zu lösen. Doch sobald<br />

sich in einer Kolonie nur ein einziges Individuum befindet, das sich<br />

die Lösung erarbeitet hat, breitet sich dieses Wissen schnell unter den<br />

meisten Stockgenossinnen aus. Für Honigbienen stehen vergleichbare<br />

Tests noch aus – es bestehen aber kaum Zweifel, dass sie derartige<br />

Aufgaben ebenfalls lösen können.<br />

Hummeln können auch lernen, einen Ball an eine vorher bestimmte<br />

Stelle zu bugsieren, um eine Belohnung zu erhalten. In einer Variante<br />

des Tests lernten die Hummeln, von drei Bällen immer nur denjenigen<br />

zu bewegen, der am weitesten entfernt lag. Die anderen Bälle waren<br />

festgeklebt. Auch dies lernten die Hummeln. Wenn eine unerfahrene<br />

Hummel eine erfahrene Hummel beobachten durfte und anschließend<br />

selbst getestet wurde, machte sie das Beobachtete jedoch nicht<br />

einfach nach. Stattdessen versuchte sie, sich den Ball zu schnappen,<br />

der dem Ziel am nächsten lag. Die Hummel wurde also durch das<br />

erfahrene Tier inspiriert, äffte es aber nicht einfach nach, sondern versuchte<br />

die für sie nächstliegende Lösung.<br />

Solche Versuche zeigen, dass komplexes Lernen auch mit relativ<br />

kleinen Nervensystemen möglich ist. Aber warum sollten sich Bienen<br />

so exzellent in Aufgaben schlagen, auf die sie in der Natur wahrscheinlich<br />

niemals treffen werden? Weil die Natur unberechenbar ist und<br />

intelligente Tiere mit unberechenbaren Situationen besser umgehen<br />

können! Nach der Veröffentlichung der Versuchsergebnisse berichtete<br />

ein Leser, er habe eine Hummel dabei beobachtet, wie sie eine Schnecke<br />

aus dem Nesteingang rollte. Dabei verwendete sie dieselbe Technik,<br />

wie sie im Ballversuch beschrieben wurde. Das Meistern solcher<br />

seltenen Herausforderungen kann wesentlich für das Überleben der<br />

Tiere sein, wenn es um den Zugang zu Nachwuchs und Vorräten geht.<br />

Prof. Dr. Lars Chittka<br />

Mehr als nur Instinkte<br />

Dies sind nur einige Beispiele für die Fähigkeiten der Bienen. Einige<br />

Leute mögen auch weiterhin mit einfachen Erklärungen für die beschriebenen<br />

Phänomene aufwarten. Es scheint aber, als ob wir unsere<br />

Sichtweise selbst für so kleine Gehirne wie das der Biene überdenken<br />

müssen. Eine mögliche alternative Erklärung – zum Beispiel für<br />

die Flexibilität beim Nachahmen des „Werkzeuggebrauchs“ – ist, dass<br />

Bienen ein grundlegendes Verständnis für das Ergebnis ihres Verhaltens<br />

haben: Das wäre ein bewusstseinsähnliches Phänomen. Sie werden<br />

jetzt vielleicht einwenden, dass ein Bewusstsein doch sicherlich<br />

ein großes Gehirn, einen Neocortex voraussetzt. Falsch. Man kann<br />

niemals von der groben Form des Nervensystems auf die geistigen Fähigkeiten<br />

schließen: Beispielsweise haben Schimpansen Gehirnareale,<br />

die beim Menschen die Sprache unterstützen, aber nicht bei den<br />

Schimpansen. Das Vorhandensein oder das Fehlen einer bestimmten<br />

Hirnregion sagt also nichts über die tatsächlichen Fähigkeiten<br />

aus. Vollkommen andere Teile des Nervensystems können bei unterschiedlichen<br />

Tierarten ähnliche Fähigkeiten im Verhalten begründen.<br />

Grundlegende bewusstseinsähnliche Phänomene können bereits mit<br />

einigen wenigen Tausend Nervenzellen erreicht werden – und die besitzt<br />

ein Insektengehirn allemal.<br />

DER AUTOR<br />

hat an der Queen-Mary-Universität in London den Lehrstuhl<br />

für Sinnes- und Verhaltensökologie inne. Zurzeit ist er am<br />

Wissenschaftskolleg zu Berlin tätig. Der gebürtige Hesse geht in<br />

seiner Forschung unter anderem der Frage nach, warum Tiere die<br />

Sinnesorgane haben, mit denen sie ausgestattet sind, und wie sie<br />

diese in ihrer Umwelt einsetzen. Der Beitrag beruht auf dem Artikel<br />

Bee cognition in der Zeitschrift Current Biology 27. Er wurde<br />

von Sebasian Spiewok übersetzt und für das dbj angepasst.<br />

16 DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


Hoffnungs-<br />

träger-<br />

Lithium?<br />

Durchbruch im Kampf gegen<br />

Varroa – die Meldung machte nicht<br />

nur in Imker kreisen die Runde.<br />

Die Forscher selbst äußerten sich<br />

jedoch bereits in ihrer Originalveröffentlichung<br />

in Scientific<br />

Reports zurückhaltender.<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

Das Lithiumchlorid wird per Zuckerlösung<br />

an die Bienen verteilt. Die Milben nehmen<br />

das Salz auf, wenn sie die Bienen anzapfen.<br />

Das Telefon von Dr. Bettina Ziegelmann<br />

steht seit einigen Tagen kaum noch still.<br />

Die Pressemitteilung der Universität Hohenheim<br />

über ein neuartiges Mittel gegen<br />

Varroa hat in den Medien hohe Wellen geschlagen.<br />

„Das klingt alles sehr euphorisch“,<br />

sagt Ziegelmann, „aber so weit sind wir noch<br />

gar nicht.“ Gemeinsam mit Kollegen testete<br />

die Wissenschaftlerin, wie Lithiumchlorid gegen<br />

Varroa wirkt, wenn das Salz an die Bienen<br />

verfüttert wird. Dabei kamen vielversprechende<br />

Ergebnisse heraus. So wirkten bereits<br />

relativ geringe Konzentrationen im Futter<br />

tödlich auf die Milben. Dies galt sowohl für<br />

Versuche, in denen die gekäfigten Laborbienen<br />

mehrere Tage lang gefüttert wurden, als<br />

auch, wenn die Bienen nur einen einzigen<br />

Tag lang das präparierte Futter erhielten. Am<br />

Ende der Beobachtungszeit waren knapp<br />

93 % der Milben auf den Bienen gestorben.<br />

Die Bienen haben das Salz hingegen gut<br />

vertragen. Sie zeigten in Käfigexperimenten<br />

bei einmaliger Fütterung – die zur Bekämpfung<br />

auszureichen scheint – keine erhöhte<br />

Sterblichkeit. Ein negativer Effekt trat nur in<br />

Versuchen auf, in denen das Salz so lange<br />

verfüttert wurde, bis die letzte Biene starb.<br />

„Mögliche Nebeneffekte müssen wir allerdings<br />

noch eingehender und unter natürlichen<br />

Bedingungen untersuchen“, schränkt<br />

Ziegelmann ein. Sie warnt daher Imker auch<br />

eindringlich davor, aufgrund der bisherigen<br />

Versuchsergebnisse nun einfach Lithiumchlorid<br />

ins Futter zu geben.<br />

Da sich das Mittel in einem Volk durch<br />

den Futterstrom von Biene zu Biene verteilen<br />

muss, testeten die Wissenschaftler Lithiumchlorid<br />

auch an neun Kunstschwärmen.<br />

Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, dass die<br />

Behandlung rund 90 % der Milben abtötete.<br />

In dem Versuch konnten die Schwärme drei<br />

Tage lang so viel versetztes Futter aufnehmen,<br />

wie sie wollten. Die Forscher weisen aber<br />

auch darauf hin, dass die notwendige Zeit für<br />

die Verfütterung in solch großen Einheiten<br />

mit 20.000 Bienen und mehr erst noch in weiteren<br />

Experimenten analysiert werden muss.<br />

Es wird nun eine Herausforderung sein,<br />

eine Technik zu entwickeln, mit der sich<br />

Schwärme und Völker so füttern lassen, dass<br />

alle Bienen die notwendige Menge des Salzes<br />

erhalten – aber auch keine Überdosierung.<br />

„Wir haben ein paar Methoden ins Blaue hinein<br />

ausprobiert, die auch funktionieren“, berichtet<br />

Ziegelmann. „Sie sind aber noch viel zu<br />

arbeitsaufwendig. Hier hoffen wir, in Zusammenarbeit<br />

mit einer Firma weiterzukommen.“<br />

Eine Langzeitfütterung darf es nicht werden,<br />

denn das Lithiumchlorid soll sich später nicht<br />

im Honig wiederfinden. Auch die Brut sollte<br />

von dem Mittel keine hohen Konzentrationen<br />

abbekommen, denn in der Patentschrift<br />

ist ein Versuch aufgeführt, in dem sämtliche<br />

Larven im Labor durch das Salz abstarben.<br />

„Die Larven vertragen das Mittel tatsächlich<br />

nicht so gut“, erklärt Ziegelmann. „Wir haben<br />

inzwischen aber weitere Versuche durchgeführt,<br />

und es gibt schon einen Konzentrationsbereich,<br />

den die Larven tolerieren.“<br />

In ihrer wissenschaftlichen Veröffentlichung<br />

sehen die Wissenschaftler in Lithiumchlorid<br />

ein mögliches Potenzial für die<br />

einfache Behandlung von natürlichen und<br />

künstlichen Schwärmen und vor allem von<br />

Paketbienen. „Natürlich streben wir auch die<br />

Möglichkeit einer Behandlung von brütenden<br />

Völkern an“, sagt Ziegelmann. Aber wie es<br />

schon in der Veröffentlichung heißt: Die bisherigen<br />

Ergebnisse sind nur der erste Schritt<br />

in Richtung eines neuen Medikaments, dessen<br />

Entwicklung noch ein paar Jahre benötigt.<br />

Und es muss sich am Ende auch in der<br />

Anwendbarkeit und im Preis an den bereits<br />

vorhandenen Mitteln messen lassen. Lithiumchlorid<br />

kommt unter anderem in Salzlaugen<br />

und Salzseen vor und ist zurzeit recht<br />

erschwinglich. Es kann allerdings zur Gewinnung<br />

reinen Lithiums verwendet werden –<br />

einem der begehrtesten Rohstoffe weltweit.<br />

Inwieweit sich dies auf den Preis auswirken<br />

wird, ist noch unklar.<br />

Spie<br />

Wenn auch die<br />

Kontrolle wirkt<br />

Der Entdeckung, das Lithiumchlorid gegen<br />

Varroa wirkt, geht eine durchaus interessante<br />

Geschichte voraus. So verfolgten die Forscher<br />

der Landesanstalt für Bienenkunde in Hohenheim<br />

anfangs eine ganz andere Methode der<br />

Varroabekämpfung: die sogenannte RNA-Interferenz.<br />

Dabei werden an die Bienen RNA-<br />

Stücke verfüttert, die genau auf das Erbgut<br />

der Varroa abgestimmt sind und eine Übersetzung<br />

einzelner Gene in die entsprechenden<br />

Proteine unterbinden. Die Methode erwies<br />

sich zu Beginn als recht erfolgreich. Allerdings<br />

führten Kontrollversuche, die keinen Einfluss<br />

auf die Milben haben sollten, ebenfalls zum<br />

Absterben der Parasiten. Es dauerte fast zwei<br />

Jahre, bis sich die Wissenschaftler über die<br />

Ursache zweifelsfrei im Klaren waren: Das<br />

Lithiumchlorid, mit dem die RNA gewonnen<br />

wurde und das sich somit auch in Kontrollproben<br />

mit unspezifischer RNA befand, reichte<br />

aus, um die Milben abzutöten. Und nicht nur<br />

das: Die RNA erwies sich ohne Lithiumchlorid<br />

auch als weniger effektiv. Somit sattelten die<br />

Wissenschaftler schließlich auf das Salz um,<br />

statt den Ansatz der RNA-Interferenz weiterzuverfolgen.<br />

17<br />

Foto: Sabine Rübensaat


Nicht zuletzt die jüngsten Fälle<br />

von Wachsverfälschungen haben<br />

das Interesse am Imkern mit Naturwabenbau<br />

geweckt. Buckfastimker Matthias<br />

Westerkamp erklärt hier seine Betriebsweise.<br />

Naturwabenbau im großen Brutraum<br />

Imkern mit Naturwabenbau ist gut für die<br />

Gesundheit des Bienenvolkes – Wachsverfälschungen<br />

und angesammelte Rückstände<br />

sind hier Fehlanzeige. Außerdem ist es<br />

einfacher, als oft behauptet wird. Im Grunde<br />

wird ja bereits in vielen Imkereien durch den<br />

Drohnenrahmen mit Naturbau gearbeitet.<br />

Und überall wird erklärt, wie schnell die Wabenerneuerung<br />

damit geht: Wabe ausschneiden,<br />

Rähmchen wieder hineinhängen – so<br />

einfach geht das auch bei den übrigen Waben,<br />

wenn man mit Naturbau in ungedrahteten<br />

Rähmchen imkert. Doch überall wird<br />

auch erzählt: Imkerei mit Naturwabenbau sei<br />

nicht gut, man ernte damit nur wenig Honig.<br />

Es müssten daher unbedingt Mittelwände in<br />

die Völker. Und wie sollen die Bienen gesund<br />

bleiben, wenn man die Milben nicht regelmäßig<br />

mit den Drohnenwaben entfernt?<br />

Durch den Naturbau spart man jedoch<br />

eine Menge Arbeit, Zeit und Geld. Die drahtlosen<br />

Rähmchen kann man günstig selbst<br />

bauen. Neben den Mittelwänden spart man<br />

sich auch das teure Einlötgerät sowie die Zeit<br />

fürs Einlöten. Bei meiner Betriebsweise muss<br />

man zudem nicht regelmäßig Drohnenrahmen<br />

ausschneiden und entsorgen, und die<br />

Wabenerneuerung funktioniert in den ungedrahteten<br />

Rähmchen durch einfaches Ausschneiden<br />

sehr schnell. Da die Rähmchen<br />

nicht in den Wachsschmelzer kommen, halten<br />

sie länger. Meine Imkerei war von Anfang<br />

an auf Naturbau ausgerichtet, weil mir Mittelwände<br />

schon immer suspekt waren. Davon<br />

will ich so wenige wie möglich in meinen<br />

Völkern haben.<br />

Guter Tanzboden<br />

Naturwaben werden im Brutraum von den<br />

Bienen niemals an allen Seiten fest mit dem<br />

Rähmchen verbunden. Die Unterkante der<br />

Wabe hängt immer frei. An den Seiten bleibt<br />

bis zu einem Drittel der Wabenlänge unverbaut.<br />

So können sich Schwingungen, die<br />

beim Bienentanz entstehen, besser ausbreiten.<br />

Das ermöglicht eine gute Kommunikation<br />

der Bienen untereinander, denn der Tanzboden<br />

befindet sich auf dem unteren Drittel<br />

einer Wabe, die dort nur leere Zellen aufweist.<br />

Außerdem erleichtert es der freie Spalt<br />

den Bienen, die Wabenseite zu wechseln.<br />

Eine Naturbauwabe muss zu Beginn vorsichtig<br />

behandelt werden. Ist sie noch nicht<br />

ganz ausgebaut, unbebrütet oder mit Honig<br />

gefüllt, darf man sie nicht nach Belieben drehen<br />

und wenden. Allerdings brachte schon<br />

Bruder Adam seinen Schülern bei, dass bei<br />

solchen Wendemanövern die Königin leicht<br />

verloren gehen kann. Eine Wabe kann man<br />

auch sehr schön untersuchen, indem man<br />

sie einfach auf die Oberträger der anderen<br />

Rähmchen abstellt. Sobald eine Naturwabe<br />

mehrmals bebrütet wurde, ist sie auch ohne<br />

Draht sehr stabil.<br />

Eine spezielle Drohnenwabe, die ja nichts<br />

anderes als eine Naturbauwabe ist, gibt es<br />

bei mir nicht. Ich schneide auch keinen Drohnenbau<br />

aus. Aber keine Angst: Die Gesundheit<br />

meiner Völker habe ich immer im Blick.<br />

Ich habe mein Varroa-Behandlungskonzept<br />

darauf abgestimmt. Davon später mehr.<br />

Die Bienen halten Drohnenbau auf jeder<br />

Wabe vor: als kleines unteres Drohneneckchen<br />

oder auch als unteres Drohnendrittel.<br />

Im Laufe des Jahres wird der Drohnenbau<br />

irgendwann nicht mehr bestiftet. Wann genau,<br />

unterscheidet sich bei jedem Volk etwas.<br />

Die Drohnen sind im Bienenvolk leider unterschätzte<br />

Bewohner. Dabei produziert die<br />

Drohnenbrut viel Wärme und dient so dem<br />

Volk quasi als Fußbodenheizung, die wohlige<br />

Wärme aufsteigen lässt. Auch die geschlüpf-<br />

Anfangsstreifen am Ober träger geben den<br />

Bienen vor, wo sie die Waben bauen sollen.<br />

18 DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


IMKERPRAXIS<br />

ten Drohnen helfen beim Heizen des Brutnestes<br />

mit. In Pollen-Mangelzeiten müssen<br />

Drohnenmaden als Eiweißspender ihr Leben<br />

lassen, sie sind also auch „ein lebender Vorratsraum“.<br />

Wer regelmäßig Drohnenbrut ausschneidet,<br />

macht sich damit nicht nur selbst<br />

viel Arbeit. Das Volk wird so seiner Heizung<br />

und eines Vorratsspeichers beraubt. Der Imker<br />

stellt „nur“ feuchteren Honig fest und fragt<br />

sich, wann er ihn endlich schleudern kann.<br />

Der angepasste Brutraum<br />

Umstellen auf Naturbau<br />

Wer auf Naturwabenbau umstellen möchte,<br />

kann einfach nach und nach Altwaben gegen<br />

Leerrähmchen austauschen. Kommt das<br />

Rähmchen neben eine ausgebaute Wabe, ist<br />

keine weitere Richtungsvorgabe für den Wabenbau<br />

notwendig. Andernfalls sollte sich<br />

am Oberträger ein schmaler Mittelwandstreifen,<br />

den man mit flüssigem Bienenwachs befestigen<br />

kann, oder der schmale Reststreifen<br />

der ausgeschnittenen Wabe befinden. Fehlen<br />

ausgebaute Nachbarwaben, müssen die<br />

Völker zudem lotrecht aufgestellt sein. Anderenfalls<br />

bauen die Bienen ihre Waben quer<br />

über mehrere Rähmchen hinweg. Hier ist ein<br />

Beutenbock mit einzeln verstellbaren Füßen<br />

enorm praktisch: Die Beute ist schnell waagerecht<br />

und in rückenfreundlicher Höhe positioniert.<br />

Schneller geht die Umstellung, wenn man<br />

sie komplett per Kunstschwarm durchführt.<br />

Die beste Zeit hierfür ist die Sommerhonigernte.<br />

Auf diese Methode komme ich später<br />

noch zu sprechen.<br />

Ableger können die Waben von Anfang an<br />

selbst bauen. Dazu hängt man eine Brutwabe<br />

zusammen mit einem ungedrahteten Rähmchen<br />

in die neue Beute. Das neue Rähmchen<br />

Neben die Waben im großen Brutraum kommt ein Trennschied, das den Leerraum aber<br />

nicht vollständig abtrennt.<br />

Fotos: Matthias Westerkamp<br />

Ich halte meine Bienen in Beuten mit<br />

einem großen Brutraum. Die Völker erhalten<br />

nur so viele Waben, dass zu jedem Zeitpunkt<br />

der Saison alle Waben mit Bienen<br />

belegt sind. Die Zahl schwankt zwischen<br />

fünf und neun Waben. Ein Trennschied<br />

trennt den Brutraum vom Leerraum ab.<br />

Das Schied hat die Größe eines normalen<br />

Bruträhmchens, sodass die Bienen an den<br />

hat entweder einen schmalen Mittelwandstreifen<br />

oder den Rest einer ausgeschnittenen<br />

Wabe am Oberträger. Ein Trennschied<br />

trennt den Brut- vom Leerraum.<br />

Ist die Brut geschlüpft, entnimmt man<br />

die alte Brutwabe und führt sie dem Wachsschmelzer<br />

zu. In der Folge sitzt der Ableger<br />

nur noch auf eigenem Naturbau. Die brutfreien<br />

Völker behandle ich mit 15%iger Milchsäure.<br />

Weitere Rähmchen gebe ich – vom<br />

Trennschied aus gesehen – immer an die<br />

Seiten und unten herumlaufen können.<br />

Im Leerraum können sich sehr viele Bienen<br />

unter dem Deckel oder dem Absperrgitter<br />

aufketten. Auf diese Weise wird es auf den<br />

Waben nicht zu eng, und es kommt keine<br />

Schwarmstimmung auf. Außerdem gebe<br />

ich frühzeitig Honigräume. So befindet sich<br />

im Brutraum nur Brut, im Honigraum nur<br />

Honig.<br />

zweite Position, damit die Randwaben immer<br />

Randwaben bleiben.<br />

Die Honigwaben<br />

Den Honigraum kann man leicht auf Naturwabenbau<br />

umstellen: Einfach einen Honigraum<br />

mit je einem kleinen Anfangsstreifen<br />

unter den Oberträgern der ungedrahteten<br />

Rähmchen auf das Volk stellen. Ich verwende<br />

flache Honigräume. Die Honigwaben<br />

Die Ableger erhalten neben einer ausgebauten Brutwabe ein Leerrähmchen. Daneben kommt das Trennschied. Nach zwei Wochen ist der Ableger<br />

bereits dabei, eine neue Wabe im großen Leerrähmchen zu bauen.<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

19


IMKERPRAXIS<br />

Die Waben des Honigraums bauen die Bienen fest an allen Seiten des Rähmchens an.<br />

So sind vor allem die Waben flacher Rähmchen beim Schleudern recht stabil.<br />

Die ausgeschleuderten Waben kommen auf einen Ableger über den Futtertrog.<br />

bauen die Bienen an allen Seiten fest ans<br />

Rähmchen an. Sie sind somit recht stabil und<br />

bleiben in der Schleuder heile, wenn man sie<br />

nicht zu schnell dreht. Natürlich kann man<br />

so auch wertvollen Wabenhonig herstellen,<br />

denn das Wachs kann bedenkenlos mitgegessen<br />

werden.<br />

Zur Zeit der Kirschblüte setze ich jedem<br />

Bienenvolk eine ausgebaute Honigzarge auf.<br />

Der neue Raum wird sehr schnell von den<br />

Bienen belagert. Schon nach wenigen Minuten<br />

treffen die ersten dort ein. Während Imker<br />

mit einem kleinen Rähmchenmaß erst noch<br />

den zweiten Brutraum ausbauen lassen, füllen<br />

meine Bienen bereits den ersten Honigraum.<br />

Dass Naturwaben-Imkereien weniger<br />

Honig ernten, wie oft behauptet wird, stimmt<br />

also nicht.<br />

Nach der letzten Ernte setze ich die Zargen<br />

mit den honigfeuchten Waben einem Ableger<br />

auf, während auch die übrigen Ableger gefüttert<br />

werden. Dazu lege ich ein Absperrgitter<br />

auf den Brutraum. Darüber kommt ein Futtertrog,<br />

dessen Aufstieg über dem Leerraum<br />

der Brutzarge liegt, und über dem Futtertrog<br />

staple ich alle ausgeschleuderten Honigräume.<br />

Statt des Deckels kann man auch eine Folie<br />

und einen Drahtrahmen auflegen, der die<br />

Beute wasser- und bienendicht verschließt.<br />

Aufgrund des Lichts, das durch den Drahtrahmen<br />

dringt, und des trennenden Futtertrogs<br />

bemühen sich die Bienen, den Honig<br />

schnell aus den Honigzargen nach unten in<br />

den Brutraum zu schaffen. Mit einem normalen<br />

Deckel gelingt dies aber auch. Nach<br />

wenigen Tagen sind die Honigräume honigund<br />

beim Drahtgitterdeckel auch bienenfrei.<br />

Legt man eine Bienenflucht unter die Honigräume,<br />

gelingt dies aber auch bei normalem<br />

Deckel nach ein bis zwei Nächten. Die Honigzargen<br />

kommen in einen trockenen, bienendichten<br />

Raum auf einen Beutenboden und<br />

werden mit einem Drahtrahmen abgedeckt.<br />

So kann Luft durch den Wabenturm ziehen,<br />

und es bildet sich keine Kondensfeuchtigkeit.<br />

Die ausgebauten Honigwaben verwende ich<br />

zwei bis drei Jahre lang, danach kommen sie<br />

in den Wachsschmelzer. Da jedes Jahr neue<br />

Honigräume von den Bienen ausgebaut werden,<br />

herrscht an frischem Wabenmaterial<br />

kein Mangel.<br />

Varroa und Wabenhygiene<br />

Einen Tag vor der Sommerhonigernte mache<br />

ich aus allen Völkern Kunstschwärme. Mit<br />

zwei gezielten Stößen auf das Rähmchen fallen<br />

die Bienen auf den Beutenboden. Innerhalb<br />

weniger Minuten sind alle Brutwaben<br />

bienenfrei. Die Waben schneide ich aus, was<br />

bei ungedrahteten Rähmchen sehr einfach<br />

geht. Unter dem Oberträger belasse ich einen<br />

schmalen Wachsstreifen in der Breite von ein<br />

bis zwei Wabenzellen. Anschließend hänge<br />

ich das Rähmchen zurück in die Beute mit<br />

den abgestoßenen Bienen. Auf den Brutraum<br />

kommt eine Bienenflucht, darüber die Honigräume.<br />

Die Altwaben kommen abends in den<br />

Wachsschmelzer im bienendichten Keller. So<br />

eine Kunstschwarmaktion ist eine effiziente<br />

und einfache Methode innerhalb eines erfolgreichen<br />

Behandlungskonzeptes.<br />

Die Bienen behandle ich am dritten Tag<br />

nach der Bildung des Kunstschwarms früh<br />

morgens mit Oxalsäure. Anschießend füttere<br />

ich mit Futterteig, den ich auf ein Absperrgitter<br />

lege. Dazu benötigt man noch eine Leerzarge<br />

als Raum für den Futterteig. Jetzt kann<br />

das Volk für etwa vier Wochen sich selbst<br />

überlassen werden. Wer lieber flüssig füttert,<br />

muss bedenken, anfangs täglich kleine Portionen<br />

zu füttern, maximal einen Liter. Die<br />

Menge kann von Tag zu Tag etwas erhöht<br />

werden. So bauen die Bienen schnell ihr Wabenwerk<br />

und legen ein schönes Brutnest an.<br />

Zum Bau der neuen Waben benötigen die<br />

Bienen etwa acht Kilogramm Futter, dafür<br />

starten sie aber mit unbelasteten Waben und<br />

praktisch milbenfrei in den Herbst. Das sind<br />

beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />

Überwinterung. Aus dem Wachs der Altwaben<br />

gieße ich Kerzen. Sie erfreuen uns jährlich<br />

im Advent. Die Völker füttere ich bis Ende<br />

Oktober, Anfang November, wenn es nötig ist<br />

und Flugwetter herrscht. Von hinten angehoben<br />

sollten die Beuten dann je nach Größe<br />

des Volks zwischen zwölf und 18 kg wiegen.<br />

Die Ableger sollten mindestens vier Brutwaben<br />

belegen, dann klappt die Überwinterung.<br />

Am dritten oder vierten Adventssamstag<br />

beträufele ich die Völker mit Oxalsäure. Das<br />

geht in einem großen Brutraum einfach: Deckel<br />

auf, träufeln, Deckel zu.<br />

Matthias Westerkamp<br />

DER AUTOR<br />

ist Bienensachverständiger und<br />

Vorsitzender des Landesverbandes<br />

der Buckfastimker in<br />

Westfalen. Auf der Suche nach<br />

einer einfachen, bienengemäßen<br />

Imkerei kam er schnell bei Naturbauwaben<br />

an.<br />

20 DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


IMKEREI UND LANDWIRTSCHAFT<br />

Biene sucht<br />

Blüte<br />

Eine Internetplattform hat<br />

es sich zum Ziel gesetzt, Imker<br />

und Landwirte zusammenzubringen<br />

– zum beiderseitigen<br />

Nutzen.<br />

Auf der Karte können Imker den Standort ihrer Völker<br />

eintragen (Orange), nach Landwirten suchen (Grün) – und die<br />

Schutzkreise von Belegstellen einsehen (Grau).<br />

Grafik: Ronald Wenzel<br />

Für uns Menschen wird die Partnersuche<br />

ja schon länger über digitale Plattformen<br />

im Internet unterstützt. So eine Vermittlungsplattform<br />

gibt es jetzt auch für die echten<br />

Bienen und Blumen: Vor gut einem Jahr<br />

ging die Webseite www.bienenwanderung.de<br />

an den Start, die Landwirte und Obstbauern<br />

mit Imkern in ganz Deutschland zusammenbringen<br />

möchte. Auf einer Karte können<br />

Landwirte Flächen eintragen, für die sie Völker<br />

zur Bestäubung suchen. Die möglichen<br />

Gesuche der Landwirte reichen von Winterund<br />

Sommerraps über Sonnenblumen,<br />

Phacelia, Luzerne und Rotklee bis zu Ackerbohne<br />

und Buchweizen. Auch Apfel und Kirsche<br />

lassen sich eintragen. Markiert werden<br />

diese Gesuche durch zwei gekreuzte Ähren<br />

auf einem grünen Pin. Klickt man das Symbol<br />

an, wird die Tracht angezeigt und man gelangt<br />

zu den Kontaktdaten des Landwirtes.<br />

Vor der Kontaktaufnahme ist eine Registrierung<br />

nötig.<br />

Schutzzonen der Belegstellen<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

Aus diesen Angeboten sollen sich Imker die<br />

passenden Ziele für ihre Wanderungen aussuchen<br />

und mit dem Landwirt Kontakt aufnehmen<br />

können. Alternativ können sie dort<br />

ebenfalls die Zahl und den Standort ihrer Bienenvölker<br />

vermerken. Damit niemand versehentlich<br />

in die Schutzzone einer Belegstelle<br />

einwandert, sind auch diese mit ihren<br />

Schutzkreisen auf der Karte vermerkt.<br />

„Alle offenen Fragen können direkt über<br />

eine integrierte Chatfunktion geklärt werden“,<br />

erklärt Ronald Wenzel, Ideengeber und<br />

Betreiber der Website. Der Diplomingenieur<br />

und Freizeitimker ist in der DDR aufgewachsen<br />

und erinnert sich noch, wie dort viele<br />

Imker mit ihren Wanderwagen auf den Feldern<br />

unterwegs waren, wo Raps, Rotklee<br />

oder Wicke blühten. Damals wurden den<br />

Imkern Bestäubungsprämien gezahlt, um einen<br />

höheren Ertrag der Kulturen durch die<br />

Bestäubungsleistung der Honigbienen zu<br />

fördern.<br />

Bisher fehlen die Einträge<br />

Allerdings hat Wenzels gute Idee bisher noch<br />

einen Haken: Obwohl er die Werbetrommel<br />

für seine Seite eifrig gerührt und diese in<br />

landwirtschaftlichen Fachzeitschriften vorgestellt<br />

hat, haben sich bisher kaum Landwirte<br />

auf der Seite eingetragen. „Ich konnte<br />

genau sehen, dass die Klickzahlen nach<br />

den Artikeln nach oben gingen. Die Seite wird<br />

von den Landwirten also aufgerufen“, sagt<br />

Wenzel. Woran liegt es also, dass diese ihre<br />

Flächen nicht offerieren? „In den Gesprächen<br />

mit Landwirten merken wir immer wieder,<br />

dass gar nicht bekannt ist, wie gering die natürliche<br />

Bestäubung für größere Feldflächen<br />

tatsächlich ist und wie hoch die Ertragssteigerung<br />

durch zugewanderte Imker ausfallen<br />

kann“, berichtet Wenzel.<br />

Nach der R egistrierung kann man sich auf<br />

das Angebot seiner Wahl bewerben und mit<br />

dem Landwirt über die integrierte Chatfunktion<br />

kommunizieren.<br />

Fotos: Wolfgang Herklotz, Rudolf Fischer<br />

Wanderungen planen<br />

Hier ist vielleicht noch Unterstützung vonseiten<br />

der Imker nötig. Die Infos auf der Seite sind<br />

dazu sehr hilfreich: In enger Zusammenarbeit<br />

mit öffentlichen Institutionen, speziell der Albert-Ludwigs-Universität<br />

Freiburg, werden<br />

auf der Webseite alle für die Bienenwanderung<br />

relevanten Informationen, insbesondere<br />

zu den Themen Bestäubungsleistung und<br />

Ertragssteigerung, präsentiert. So erfährt der<br />

Landwirt zum Beispiel, wie viele Bienenvölker<br />

er pro Hektar benötigt, und kann seine Anfrage<br />

entsprechend anpassen. Die Möglichkeit,<br />

Bienen für eine zusätzliche Bestäubungsleistung<br />

einzusetzen, ist in Deutschland noch so<br />

gut wie ungenutzt. In anderen großen Agrarländern<br />

hingegen werden heute schon mehr<br />

Bienenvölker angefordert, als zur Verfügung<br />

stehen. Nach Wenzels Überzeugung könnte<br />

die Plattform sogar langfristig ermöglichen,<br />

dass immer mehr Imker nicht mehr für den<br />

Honig, sondern für die Bestäubungsleistung<br />

Bienen halten.<br />

Im brandenburgischen Landkreis Oder-Spree,<br />

in dem Wenzel wohnt, hat sich der Nutzen der<br />

Bienen schon herumgesprochen. Dort zahlen<br />

die Landwirte bereits rund zehn Euro pro Volk<br />

für die Anwanderung in den Raps. Das liegt<br />

zwar weit unter den Empfehlungen der Vereinigung<br />

der Bestäubungsimker in Deutschland<br />

e. V., die den Imkern raten, 55 Euro pro<br />

Bienenvolk und Blühperiode zu verlangen.<br />

Aber immerhin, es ist ein Anfang!<br />

Wolfgang Herklotz, Silke Beckedorf<br />

INFOS<br />

Die Seite ist unter www.bienenwanderung.de<br />

einsehbar. Ronald Wenzel beantwortet gern<br />

Rückfragen: ronald@bienenwanderung.de,<br />

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mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom DBV<br />

GmbH auf mein Konto gezogene Lastschriften einzulösen. Ich kann innerhalb von<br />

8 Wochen, beginnend mit dem Belastungs datum, die Erstattung des belasteten Betrages<br />

verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

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24 DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

030 46406-451 www.bienenjournal.de/schulungsmappe


Informationen des Deutschen Imkerbundes<br />

Inhalt des Verbandsteils<br />

Mitteilung des D.I.B. 25<br />

Berlin 26<br />

Brandenburg 28<br />

Hamburg 29<br />

Hannover 30<br />

Mecklenb.-Vorp. 34<br />

Sachsen 35<br />

Sachsen-Anhalt 38<br />

Thüringen 39<br />

Weser-Ems 40<br />

Westfalen-Lippe 41<br />

Rheinland, Rheinl.-Pfalz, Hessen 44<br />

Bayern 45<br />

Sonstige Vereine und Institute 46<br />

Deutsches Bienen-Journal<br />

Die Imkerfachzeitschrift „Deutsches Bienen-Journal“ ist das Organ<br />

der Imker-Landesverbände Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hannover,<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Weser-Ems,<br />

Westfalen-Lippe, des Deut schen Berufs- und Erwerbsimkerbundes e. V.<br />

Redaktionsschlüsse für das Jahr <strong>2018</strong><br />

Märzausgabe Mo., 22.1.<strong>2018</strong><br />

Aprilausgabe Mo., 19.2.<strong>2018</strong><br />

Maiausgabe Mo., 19.3.<strong>2018</strong><br />

Juniausgabe Mo., 16.4.<strong>2018</strong><br />

Juliausgabe Di., 22.5.<strong>2018</strong><br />

Augustausgabe Mo., 18.6.<strong>2018</strong><br />

Septemberausgabe Mo., 16.7.<strong>2018</strong><br />

Oktoberausgabe Mo., 20.8.<strong>2018</strong><br />

Novemberausgabe Mo., 17.9.<strong>2018</strong><br />

Dezemberausgabe Mo., 22.10.<strong>2018</strong><br />

Deutscher Imkerbund e. V.<br />

Präsident: Peter Maske<br />

Geschäftsführerin: Barbara Löwer<br />

Geschäftsstelle:<br />

Villiper Hauptstraße 3,<br />

53343 Wachtberg<br />

Tel. (<strong>02</strong> 28) 9 32 92-0<br />

Fax 32 10 09<br />

www.deutscherimkerbund.de<br />

deutscherimkerbund@t-online.de<br />

Pressekontakt: Petra Friedrich<br />

Tel. (<strong>02</strong> 28) 9 32 92 18<br />

DIB.Presse@t-online.de<br />

■ IGW Berlin beendet<br />

Vom 19. - 28. Januar nahm der D.I.B. zum 18. Mal an der Internationalen<br />

Grünen Woche Berlin teil. Messeberichte und Bilder finden Sie<br />

in D.I.B. AKTUELL 1/<strong>2018</strong> sowie auf unserer Homepage unter deutscherimkerbund.de/344-Internationale_Gruene_Woche_<strong>2018</strong>.<br />

■ D.I.B. auf Apisticus-Tag<br />

Am 10./11.Februar <strong>2018</strong> findet in Münster der 27. Apisticus-Tag statt.<br />

Der D.I.B. wird mit einem umfangreichen Informations- und Verkaufsstand<br />

vertreten sein.<br />

■ Bewerbungsfrist für nationales Jungimkertreffen läuft noch<br />

Bis zum 28. Februar <strong>2018</strong> können sich noch Jugendgruppen bei ihren<br />

zuständigen Imker-/Landesverbänden für die Teilnahme am<br />

5. nationalen Jungimkertreffen in Stockstadt bewerben, das vom<br />

4. - 6. Mai stattfindet. Alle Informationen dazu unter<br />

deutscherimkerbund.de/334-Kinder_Jugendseiten_Nationale_Jungimkertreffen_<strong>2018</strong>.<br />

Das 9. Internationale Jungimkertreffen<br />

IMYB findet vom 2. – 6.<br />

Juli <strong>2018</strong> in der landwirtschaftlichen<br />

Sekundarschule in Nerac<br />

(Frankreich) statt. Der Austragungsort<br />

liegt im Südwesten<br />

zwischen Bordeaux und Toulouse.<br />

Der D.I.B. wird wie in den<br />

Vorjahren die Kosten für die<br />

Teilnahme des deutschen Teams<br />

(drei Jugendliche und ein<br />

Betreuer) übernehmen. Wer<br />

Deutschland vertreten wird, das<br />

entscheidet sich in Stockstadt.<br />

Aktuelle Informationen unter<br />

deutscherimkerbund.de/318-<br />

Kinder_Jugendseite_Internationales_Jungimkertreffen_<br />

IMYB_<strong>2018</strong>.<br />

■ Positive Mitgliederentwicklung hält weiter an<br />

Auch im letzten Jahr setzte sich die positive Mitgliederentwicklung in<br />

unserem Verband fort. Nach den Meldungen unserer 19 Mitgliedslandesverbände<br />

gehörten dem D.I.B. per 31.12.2017 114.500 ImkerInnen<br />

an (Zuwachs zum Vorjahr 5,81 %). Erfreulich ist auch die bereits zum<br />

zweiten Mal beachtliche Völkerentwicklung von 6,22 % auf 792.2<strong>02</strong>,<br />

besonders wenn man die hohen Winterverluste 2016/2017 bedenkt.<br />

Ein Grund für diesen Anstieg könnte sein, dass die Neuimker/-innen,<br />

die in den letzten Jahren mit der Bienenhaltung begonnen haben,<br />

nun ihren Völkerbestand erweitert haben.<br />

Weiter fällt bereits im zweiten Jahr hintereinander auf, dass die<br />

Imkerzahlen in den Großstädten, wie Berlin und Hamburg, nicht mehr<br />

überproportional wachsen. Dies deutet auf eine Normalisierung hin,<br />

die besonders im Hinblick darauf wichtig ist, dass es im letzten Jahr<br />

bereits mehrere Gerichtsurteile gegeben hat, die das Entfernen der<br />

Bienen in der Großstadt festlegten.<br />

Die einzelnen Zahlen können Sie der Tabelle entnehmen.<br />

Diagramme zur Entwicklung finden Sie auf der Homepage unter<br />

deutscherimkerbund.de/161-Imkerei_in_Deutschland_Zahlen_Daten_Fakten.<br />

Mitglieder und Bestand an Bienenvölkern (Stichtag 31.12.2017)<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

VERBAND<br />

25


Informationen des Deutschen Imkerbundes<br />

■ Verbraucherumfrage zum Imker-Honigglas abgeschlossen<br />

Der D.I.B. hat Ende 2017 eine Online-Verbraucherbefragung zum Imker-Honigglas durch das unabhängige<br />

IFAK-Institut durchführen lassen. Die Ergebnisse wurden von Mitarbeitern des Institutes dem<br />

D.I.B.-Präsidium anlässlich seiner Sitzung am 8.12.2017 im „Haus des Imkers“ vorgestellt.<br />

D.I.B.-Geschäftsführerin Barbara Löwer freute sich über das durchaus positive Ergebnis: „Unsere Erwartungen<br />

zur Bekanntheit der Marke wurden übertroffen. Lag dieser Wert (gestützt) bei der letzten Umfrage vor<br />

acht Jahren bei 50 %, ist er jetzt auf 73 % angestiegen.“ Da die Ergebnisse auch für die Vermarktung der<br />

Imkereien äußerst interessant sein dürften, werden wir diese ausführlich in Ausgabe 1/<strong>2018</strong> von D.I.B.<br />

AKTUELL vorstellen.<br />

Veranstaltungskalender der Imkerei für das zweite Halbjahr <strong>2018</strong><br />

Fortsetzung aus dbj 1/<strong>2018</strong><br />

Änderungen und Ergänzungen finden Sie unter deutscherimkerbund.de/Kalender.php?site_id=5<br />

Vorsitzender<br />

Dr. Benedikt Polaczek<br />

Gotzkowskystr. 31<br />

10555 Berlin<br />

Tel. (030) 83 85 39 45<br />

Imkerverband-Berlin.de<br />

Imkerverband<br />

Berlin e. V.<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Liebe Imkerinnen und Imker,<br />

am 16. März <strong>2018</strong> findet die<br />

diesjährige Jahreshauptversammlung<br />

unseres Landesverbandes<br />

statt.<br />

Auf dem Programm steht die<br />

Bestätigung des Kandidaten, der<br />

bereits am 24.11.17 während der<br />

außerordentlichen Delegiertenversammlung<br />

vorgeschlagen<br />

wurde. der Kandidat bekundete<br />

bereits während der MV seine<br />

Bereitschaft das Amt des<br />

zweiten Vorsitzenden zu<br />

übernehmen.<br />

Der geschäftsführende Vorstand<br />

hat den Kandidaten bereits<br />

satzungsgemäß im Dezember für<br />

dieses Amt benannt.<br />

In der außerordentlichen<br />

Delegiertenversammlung am<br />

24.11.2017 wurden die Ämter der<br />

Schriftführerin sowie der Obfrau<br />

für Honigkontrolle bereits neu<br />

besetzt. Die MV bestätigte die<br />

satzungsgemäß vom Vorstand im<br />

Oktober und November benannten<br />

Kandidatinnen. Es gab keine<br />

weiteren Kandidaten/-innen.<br />

Somit werden voraussichtlich ab<br />

dem 16.3.18 wieder alle Ämter<br />

des geschäftsführenden und<br />

erweiterten Vorstands des<br />

Imkerverbandes Berlin e. V.<br />

besetzt sein.<br />

Nun dauert es nicht mehr lange<br />

und die Bienen starten in den<br />

nahenden Frühling.<br />

Spätestens jetzt sollten alle<br />

vorbereitenden Arbeiten für die<br />

kommende Saison erledigt sein.<br />

Die Beobachtungen in den<br />

letzten Jahren zeigten, dass die<br />

Bienen, je nach Verlauf und<br />

Dauer des Winters, bereits im<br />

Februar mit dem Brutgeschäft<br />

beginnen.<br />

An Tagen mit Temperaturen um<br />

10 °C fliegen die Bienen zum<br />

Reinigungsflug aus. Wenn dies<br />

an zwei bis drei Tagen hinterein-<br />

26 VERBAND<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


Nachrichten • Berichte • Versammlungskalender<br />

ander der Fall ist, kann man ab<br />

dem zweiten Tag einen ersten<br />

Blick in die Beuten wagen.<br />

Ich rate dazu, die Beuten auf<br />

frische, saubere Böden zu setzen<br />

und sich die toten Bienen genau<br />

anzusehen, um auf mögliche<br />

Erkrankungen/Veränderungen<br />

reagieren zu können.<br />

Liegen z. B. Drohnen auf dem<br />

Gitter oder sogar die Königin?<br />

Der Austausch des Bodens hat<br />

noch weitere positive Aspekte:<br />

Man schont die Bienen, denn sie<br />

brauchen ihre Toten nicht noch<br />

unter großem Kräfte- und<br />

Energieaufwand aus dem<br />

Flugloch zu transportieren.<br />

Außerdem hat es noch einen<br />

hohen hygienischen Vorteil, denn<br />

die Feuchtigkeit, die sich durch<br />

die Toten im Boden hält, wird<br />

von den Bienen nicht gut<br />

vertragen. Weiterhin bietet<br />

dieses feuchte Klima eine<br />

besonders gute Grundlage für<br />

Keime jeglicher Art.<br />

Sind erste Anzeichen einer<br />

Nosemaerkrankung erkennbar,<br />

etwa in Form von verkoteten<br />

Waben, kann diese entnehmen<br />

und damit einer weiteren<br />

Ansteckung entgegen wirken.<br />

Besonders bei schwachen Völkern<br />

ist darauf zu achten, wo sich der<br />

Bienensitz befindet. Sie sollten<br />

nah am Flugloch sitzen, damit<br />

der Weg möglichst kurz ist, d.h.<br />

auch, dass zweizargig überwinterte<br />

Völker zunächst einzargig<br />

weitergeführt werden sollen.<br />

Leere Waben können entfernt<br />

und der Futtervorrat näher an<br />

den Bienensitz gehängt werden.<br />

Für eine weitere, gute Entwicklung<br />

der Völker sind ab jetzt<br />

kurze Wege, genug Futter und<br />

Wärme von großer Wichtigkeit.<br />

Wenn die beschriebenen<br />

Maßnahmen nicht erfolgen,<br />

besteht die Gefahr, dass sich<br />

schwache Völker schlecht<br />

entwickeln und es zu einer<br />

Wiederholung der Völkerverluste<br />

wie im April 2017 kommt.<br />

Wir wünschen allen Imkerinnen<br />

und Imkern einen guten Start ins<br />

neue Bienenjahr.<br />

Der Vorstand des<br />

LV Berlin e. V.<br />

Weiterbildung<br />

Berliner Imkergespräche<br />

Termin: Sa., 10.2., 9 Uhr<br />

Ort: Haus Eichkamp, Zikadenweg<br />

42 a, 14055 Berlin, S-Bahn<br />

Messe Süd<br />

Was ist in der Imkerei richtig?<br />

Der Spannungsbogen reicht von<br />

konventioneller zu zertifizierter<br />

Imkerei. Basierend auf Erfahrungsberichten<br />

von Günter<br />

Friedmann und Bernhard Heuvel<br />

reflektieren wir unsere eigenen<br />

Erfahrungen.<br />

9 Uhr Ankommen<br />

9.30 Uhr Begrüßung durch Erika<br />

Mayr, IV Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

und Melanie von Orlow,<br />

IV Reinickendorf-Mitte<br />

9.45 Uhr Bernhard Heuvel,<br />

Berufsimker aus Rheinberg: Mein<br />

Weg vom Warré-Imker zum<br />

Berufsimker.<br />

Erfahrungen und Berichte.<br />

11.15 Uhr Austausch/Fragen,<br />

moderiert von Melanie von Orloff<br />

12 Uhr Günther Friedmann,<br />

Demeterimker, Steinheim-Küpfendorf:<br />

Vom konventionellen<br />

Imker zum Demeterimker. Mein<br />

Weg. Überlegungen und Motive.<br />

13.30 Uhr Austausch/Fragen,<br />

moderiert von Erika Mayr<br />

14 Uhr Kaffee und Kuchen<br />

14.30 Uhr Zusammenfassung:<br />

Runder Tisch mit Günter<br />

Friedmann, Bernhard Heuvel,<br />

Melanie von Orlow<br />

Eintritt: 5 Euro für Vereinsmitglieder<br />

Charlottenburg, Reinickendorf,<br />

15 Euro für alle<br />

Interessierten.<br />

Anmeldung per Internet nötig.<br />

IV Reinickendorf-Mitte<br />

Vortrag und Workshop<br />

„Betriebsweise heißt Imkern mit<br />

System“<br />

Termin: Fr., 16.3., abends<br />

Fachberater Guido Eich stellt<br />

verschiedene Betriebsweisen vor<br />

und bespricht jeweils die Vorund<br />

Nachteile. Alle interessierten<br />

Imker/-innen sind herzlich<br />

eingeladen.<br />

Termin: Fr., 16.3., abends<br />

Praxis-Workshop<br />

Es geht darum, Spuren und<br />

eventuelle Verluste bei der<br />

Auswinterung der Bienenvölker<br />

zu deuten. Das Seminar dauert<br />

etwa einen halben Tag und<br />

findet im Norden Berlins statt.<br />

Einige wenige Plätze sind noch<br />

zu vergeben.<br />

Termin: Sa., 17.3.<br />

Details zur Anmeldung über das<br />

Formular sind leicht auf der<br />

Internetseite unseres Vereins zu<br />

finden: www.imkerverein-reinickendorf-mitte.de/Auswinterung-Betriebsweisen-Workshop-<strong>2018</strong><br />

Aus den Imkervereinen<br />

Sprechstunden für<br />

Imker/-innen<br />

Der IV Reinickendorf-Mitte e. V.<br />

bietet ab März <strong>2018</strong> Sprechstunden<br />

an, die im Vorfeld der<br />

monatlichen Vereinssitzungen<br />

stattfinden werden. Hierbei<br />

beantworten erfahrene<br />

Imkerkollegen/-innen alle<br />

fachlichen Fragen in Bezug auf<br />

die Bienen, die anstehenden<br />

Arbeiten, Beobachtungen am<br />

Bienenstand etc., die sich die<br />

Vereinskollegen/-innen stellen<br />

mögen - ganz nach dem<br />

Grundsatz, dass es keine<br />

„dummen“ Fragen gibt.<br />

Alle Termine unter www.<br />

imkerverein-reinickendorf-mitte.<br />

de/ImkerInnen-Sprechstunde<br />

Robert Tuchel<br />

Charlottenburg-Wilmersdorf Mi., 14.2., 19 Uhr, UCW Berlin<br />

(Gründerinnenzentrum), Sigmaringer Str. 1, Konferenzraum, 4. OG,<br />

10713 Berlin, Jahreshauptvers.<br />

Köpenick Do., 8.2., 18 Uhr, Gaststätte Garten-Oase, KGA „Grüne Aue“,<br />

Mentelinstraße 30, 12459 Berlin, Vers.<br />

Kreuzberg Mo., 19.2., 19.30 Uhr, MosaikEtage, Oranienstr. 34, Hinterhaus,<br />

1. Stock, 10999 Bln., Jahreshauptvers.<br />

Langstroth Berlin Do, 22.2., 19 Uhr, Ausbildungszentrum für Imker<br />

/-innen (AUBIZ), GWZ, Salzufer 14 a, Aufgang D, 10587 Berlin<br />

(Charlottenburg), Vers.<br />

Lichtenrade Di., 13.2., 19.30 Uhr, Ort erfragen, Vers., Info unter: www.<br />

imkerverein-lichtenrade.de<br />

Lichterfelde Di., 13.2., 19 Uhr, Mehrzweckraum der Grundschule unter<br />

den Kastanien (Neubau), Kastanienstr. 6–8, 12209 Lichterf.-Ost, Vers.<br />

Neukölln Do., 15.2., 19 Uhr, Peter-Paul-Lasarenko-Haus, Arnikaweg<br />

53, 12357 Bln., Vers.<br />

Pankow Mi., 21.2., 18.30 Uhr, Familienzentrum Upsala, Upsalaer Str. 6,<br />

13189 Bln., Treff<br />

Reinickendorf-Mitte Di., 20.2., 19 Uhr, Gasth. Schupke, Alt-Wittenau<br />

66, 13437 Bln., Vollvers.<br />

Rudow Do., 8.2., 19 Uhr, Vereinshaus d. Eigenheim- u. Grundbesitzer<br />

Rudow e. V., Neuköllner Str. 297, 12357 Bln., Vers.<br />

Spandau Mi., 7.2., 19 Uhr, Seniorenclub Lindenufer, Mauerstr. 10a,<br />

13597 Bln., Vers.<br />

Tempelhof Vers. Di., 6.2., 19 Uhr, Klubraum Altenheim Sorgenfrei,<br />

Markgrafenstr. 10, 12105 Bln., Vers.<br />

Treptow nächste Vers. Mi., 21.3., 19 Uhr, Asia-Restaur., Dörpfeldstr. 7,<br />

12489 Bln., Jahreshauptvers.<br />

Weißensee Mi., 14.2., 18.30 Uhr, Gasthaus „Zur Linde“, B-Heinersdorf,<br />

Malchower Str. 103, 13089 Berlin, Vers.<br />

Wuhletal 1864 nächste Vers. Do., 8.3., 19 Uhr, Vereinshaus Oase,<br />

Burghardweg, 12683 Bln. Biesdorf, Vers.<br />

Zehlendorf Do., 8.2., 19 Uhr, Freie Universität, Anorganische u.<br />

Analytische Chemie, Seminarraum AC (Erdgeschoss), Fabeckstr. 34–36,<br />

14195 Bln., Jahreshauptvers.<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Bitte schicken Sie Vereins-/Verbandsinformationen nur an diese Adresse:<br />

dbj-Verbandsmitteilungen@bauernverlag.de<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

VERBAND<br />

27


Nachrichten • Berichte • Versammlungskalender<br />

Landesverband<br />

Brandenburgischer<br />

Imker e. V.<br />

Vorsitzender<br />

Lothar Lucke<br />

Geschäftsstelle<br />

Dorfstraße 1, 14513 Teltow, OT Ruhlsdorf<br />

Tel. (0 33 28) 3 19-3 10 oder: –3 11<br />

kontakt@imker-brandenburgs.de<br />

www.imker-brandenburgs.de<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Schulen und Honigbienen-Start<br />

einer Wanderausstellung<br />

Der Landesverband Brandenburgischer<br />

Imker e. V. konnte am<br />

27.12.2017 seine neue Wanderausstellung<br />

eröffnen. Durch die<br />

Initiative des Beauftragten für<br />

Messen und Ausstellungen,<br />

unseres Mitglieds Marcus Steffen<br />

aus dem IV Zehdenick (Veranstaltungsmanager),<br />

konnte aus dem<br />

Fundus und mit Mitteln des<br />

Landesverbandes eine sehr<br />

informative Ausstellung zum<br />

Thema Honigbienen, Natur und<br />

den sogenannten grünen Berufen<br />

geschaffen werden.<br />

Diese Ausstellung ist als<br />

Wanderausstellung für Schulen<br />

konzipiert, kann von diesen für<br />

einen Verbleib über mehrere<br />

Wochen angefordert werden und<br />

wird durch Kräfte des LVBI<br />

aufgestellt. Benötigte Freifläche:<br />

etwa 4 m2.<br />

Startpunkt der brandenburgweiten<br />

Ausstellung war die Wernervon-Siemens-Oberschule<br />

in<br />

Gransee (OHV). Jeder interessierten<br />

Schule wird somit die<br />

Möglichkeit gegeben, zusätzliche<br />

Informationen zum Thema<br />

Honigbiene, Natur und damit in<br />

Zusammenhang stehende<br />

berufliche Möglichkeiten an die<br />

Schüler weiterzugeben.<br />

Bewerben auf die kostenfreie<br />

Ausstellung kann sich jede<br />

Schule oder Einrichtung in<br />

Brandenburg unter der Email-<br />

Anschrift des Landesverbandes<br />

Brandenburgischer Imker e. V.,<br />

kontakt@imker-brandenburgs.<br />

de.<br />

Lothar Lucke<br />

Nachwuchsförderung<br />

Jungimkerteam fährt zum<br />

Bundesausscheid!<br />

Vom 24.11.-26.11.2017 fand der<br />

Brandenburger Jungimkerausscheid<br />

in Köthen am See statt.<br />

Seit vier Jahren organisieren<br />

engagierte Betreuer diesen<br />

Wettbewerb, der Kinder und<br />

Jugendliche des Landes zusammenführt,<br />

weil sie ein wunderbares<br />

Hobby betreiben. Andererseits<br />

geht es auch darum, eine<br />

Mannschaft für den bundesweit<br />

stattfindenden Ausscheid des<br />

Deutschen Imkerbundes zusammenzustellen,<br />

der einmal im Jahr<br />

ausgerichtet wird. Nun ist dieses<br />

Ziel erreicht! Nach den Jahren<br />

der Findung und Vorbereitung ist<br />

es den Teamer/-Innen des<br />

Landesverbandes der Brandenburgischen<br />

Imker gelungen,<br />

Henriette Brather, Anna-Lena<br />

Köhler, Florian Holbach und<br />

Malte Burghoff (Ersatzmann) mit<br />

ihren Betreuern Elfie Brandt und<br />

Viktor Makowski zum Bundesausscheid<br />

nach Stockstadt am<br />

Rhein (Hessen) delegieren zu<br />

können. Mit hervorragenden<br />

Leistungen konnten sich diese<br />

Jugendlichen an die Spitze der<br />

besten Jungimker kämpfen und<br />

werden das Land Brandenburg im<br />

nächsten Jahr vom 4.-6. Mai dort<br />

vertreten. Die Siegermannschaft<br />

darf anschließend am internationalen<br />

Wettbewerb IMYB in<br />

Frankreich teilnehmen. An dieser<br />

Stelle sei Robert Volkmann,<br />

Viktor Makowski, Elfie Brandt,<br />

Michael Meyer, Aileen Poczatek<br />

für ihre ehrenamtliche engagierte<br />

Arbeit gedankt. Ein Dank geht<br />

auch an den Landesverband der<br />

Brandenburgischen Imker für die<br />

Finanzierung der Jugendarbeit.<br />

Wir wünschen allen viel Erfolg<br />

beim Bundeswettbewerb in<br />

Hessen, zum ersten Mal mit<br />

Brandenburger Beteiligung!<br />

Mario Dannenberg, Teamleiter<br />

IV Zeuthen<br />

Neuwahlen<br />

Der Imkerverein Zeuthen hat sich<br />

neu aufgestellt.<br />

In der Mitgliederversammlung<br />

am 18. November 2017 wurde<br />

der Vorstand neu gewählt. Als<br />

Nachfolger von Alwin Bork, der<br />

sein Amt als Vorsitzender aus<br />

Altersgründen niedergelegt hat,<br />

wurde Holger Schmidt aus<br />

Eichwalde zum neuen ersten<br />

Vorsitzenden gewählt. Ihm zur<br />

Seite stehen Günter Bülow aus<br />

Schulzendorf als zweiter<br />

Vorsitzender und Kassierer, sowie<br />

Frank Roßa aus Schulzendorf als<br />

Vorstandsmitglied.<br />

Die Mitgliederversammlung<br />

dankte Herrn Bork für seine<br />

verdienstvolle Tätigkeit als<br />

Vorsitzender des Imkervereins<br />

Zeuthen und würdigte seine<br />

Arbeit. Der Vorstand kann an die<br />

gute Arbeit des bisherigen<br />

Vorsitzenden zum Wohle des<br />

Vereins anknüpfen.<br />

Mit den Neuwahlen startet der<br />

Imkerverein in eine neue Zukunft.<br />

Zu den Zielen des neuen<br />

Vorstandes gehören die Beratung<br />

der Mitglieder und auch der<br />

Nichtmitglieder in allen Fragen<br />

der Imkerei, die Förderung der<br />

Zucht sanftmütiger Bienen und<br />

Der neue<br />

Vorsitzende<br />

Holger Schmidt.<br />

Foto: Holger<br />

Schmidt<br />

die Hilfestellung für Neuimker.<br />

Auch wird die Vereinsdarstellung<br />

nach außen einen Schwerpunkt<br />

bilden sowie die Zusammenarbeit<br />

mit anderen Organisationen.<br />

Erste Anfänge wurden gemacht,<br />

wie z. B. die Teilnahme am<br />

Adventsbasar in Eichwalde. Für<br />

die Besucher des Adventsbasars<br />

bestand insbesondere die<br />

Möglichkeit, sich über die<br />

Bienenhaltung zu informieren.<br />

Aufgezeigt werden konnte, dass<br />

die Imkerei ein unverzichtbarer<br />

Bestandteil für die Landwirtschaft<br />

und das gesamte ökologische<br />

System darstellt. Bienen<br />

haben durch ihre Bestäubungsleistung<br />

auch in Zukunft eine<br />

entscheidende Funktion im<br />

Ökosystem.<br />

Der Imkerverein Zeuthen wurde<br />

im Jahr 1946 gegründet und hat<br />

heute 16 Mitglieder, die aus<br />

Zeuthen, Eichwalde, Schulzendorf<br />

und Umgebung kommen. Es<br />

findet ein regelmäßiger Informationsaustausch<br />

zwischen erfahrenen<br />

Imkern und den Mitgliedern<br />

statt. Jeder, der sich für die<br />

Bienenhaltung interessiert, ist<br />

herzlich eingeladen, an den<br />

Vereinsversammlungen teilzunehmen.<br />

Die Versammlungen des<br />

IV Zeuthen finden jeden zweiten<br />

Mittwoch um 18 Uhr in der Gaststätte<br />

Santorini in der Bahnhofstraße<br />

12, 15732 Eichwalde<br />

statt.<br />

Holger Schmidt<br />

Henriette<br />

Brather,<br />

Anna-Lena<br />

Köhler und<br />

Florian Holbach<br />

fahren mit ihren<br />

Betreuern Elfie<br />

Brandt und<br />

Viktor Makowski<br />

zum<br />

Bundesausscheid<br />

nach Stockstadt<br />

am Rhein<br />

(Hessen).<br />

Foto: Mario<br />

Dannenberg<br />

V. L.: Schulleiter Dr. Witzlau, Marcus Steffen, Sophie Steffen,<br />

Carolin Bressel, Lea Kim Bräunicke. Foto: Uwe Halling<br />

28 VERBAND<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


Informationen des Deutschen Imkerbundes<br />

Aus den Imkervereinen<br />

Beelitz Do., 8.2., 19 Uhr, Gasth. Zur Lindenschenke, Elsholz, Dorfstr.<br />

44, 14547 Beelitz/Mark, Vers.<br />

Bernau Di., 20.2., 19 Uhr, Gastst. Alter Krug, Dorfstr. 45, 16359<br />

Biesenthal, OT Danewitz, Vers.<br />

Blankenfelde Di., 6.2., 19 Uhr, Bürgerhaus Bruno Taut, Dahlewitz, Am<br />

Bahnhofsschlag 1, 15827 Blankenfelde-Mahlow, Vereinstreff<br />

Cottbus nächste Vers. Mi., 14.3., 19 Uhr, Gastst. Brandenburger Hof<br />

Eberswalde Mi., 14.2., 18 Uhr, Alte Forstakademie, Schicklerstr.,<br />

Hörsaal 2, Vers.<br />

Eisenhüttenstadt nächste Vers. Mi., 11.4., 18.30 Uhr, Kastanienhof 3<br />

Falkensee Di., 13.2., 19.30 Uhr, Restaur. Kronprinz, Friedrich-Engels-<br />

Allee 127, Vers.<br />

Finow keine akt. Daten<br />

Frankfurt (Oder) Do., 1.2., 19 Uhr, Gastst. Grünhof, Vers.: Auswinterung<br />

Fredersdorf Fr., 9.2., 19 Uhr, Waldstr. 26, F-Vogelsdorf, Jahreshauptvers.<br />

Groß-Potsdam Do., 15.2., 19 Uhr, Restaur. Die Tenne, Am Rehweg 22,<br />

P-Neu-Fahrland, Jahreshauptvers.<br />

Hennigsdorf Do., 15.2., 19 Uhr, Zur Erholung, Forststr. 42, Vers.<br />

Hohen Neuendorf evtl. Fr., 9.2., 19 Uhr, Hotel am Lunikpark, Stolper<br />

Str. 8, Vers.<br />

Jüterbog Do., 1.2., 19 Uhr, Gastst. Fuchsbau, Dennewitzer Str. 23a,<br />

Vers.: Jahreshauptvers.<br />

Klosterfelde nächste Vers. Fr., 23.3., 18 Uhr, Imkerei Lange, Am<br />

Elsterweg 2, 16348 Wandlitz<br />

Königs Wusterhausen Mo., 5.2., 19 Uhr, Bürgerhaus Hans Eisler, Vers.:<br />

Geschichte der Imkerei<br />

Lausitzer Zeidler Infos unter Tel. (0 35 71) 41 73 37<br />

Nauen Mi., 7.2., 18.30 Uhr, Gastst. Am Bahndamm, Jahreshauptvers.<br />

Oranienburg Fr., 16.2., 19 Uhr, Gastst. Zu den drei Linden, Friedrichstr.<br />

56, Vers.<br />

Rathenow Do., 15.2., 18 Uhr, Gastst. Schwedendamm, Vers.: Honigproben<br />

für AFB-Monitoring mitbringen<br />

Region Teltow Do., 15.2., 19 Uhr, Freizeitstätte Toni Stemmler, Hohe<br />

Kiefer 41, 14532 Kleinmachnow, Vers.<br />

Schmölln Do., 1.2., 17 Uhr, Prenzlau, gemeins. Veranst. mit Bauernverband<br />

Uckermark zur Bienenweide<br />

Spremberg nächste Vers. Di., 13.3. 18 Uhr, Vereinslok. Gartensparte<br />

Am Kreuzchen<br />

Teichland keine akt. Daten<br />

Velten Sa., 24.2., 10 Uhr, Gastst. Feldschlösschen Weimann, Bergstr.<br />

49, Vers.<br />

Wittstock So., 18.2., 10-16.30 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus Jabel, Zur<br />

Töpferkuhle, Schnupperkurs für Jung- und Erstimker<br />

Zehdenick Sa., 17.2., 10 Uhr, Gastst. Deutscher Krug, Mildenberger<br />

Dorfstraße 13, Z/OT Mildenberg<br />

Zeuthen Mi., 21.2., 18 Uhr, Restaur. Santorini, Bahnhofstr. 12/Ecke<br />

Grünauer Str., 15732 Eichwalde, Vers.<br />

Zossen nächste Vers. Fr., 2.3., 18 Uhr, Gastst. Weiss, Am Kiez<br />

Imkerverband Hamburg e. V.<br />

Vorsitzende<br />

Gesa Lahner<br />

Postfach 52<strong>02</strong>53, 22592 Hamburg<br />

info@ivhh.de, www.ivhh.de<br />

Einladung zur Jahreshauptversammlung<br />

Termin: Sa., 17.2., 10-15 Uhr<br />

Ort: Brennerhof 121-123, 22113 Hamburg<br />

Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung bis zum<br />

10. Februar gebeten.<br />

Tagesordnung<br />

1. Eröffnung der Versammlung<br />

2. Vorstellung der Gäste<br />

3. Grußworte<br />

4. Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung<br />

5. Feststellung der Beschlussfähigkeit<br />

6. Genehmigung der Tagesordnung<br />

7. Genehmigung des Protokolls von der Vertreterversammlung<br />

vom 18.2.2017, welches den Vertretern mit der<br />

Einladung zugegangen ist<br />

8. Gedenken der in 2017 verstorbenen Mitglieder<br />

9. Fragen zu den mit der Einladung zugegangenen<br />

Berichten der Obleute und des Vorstandes aus 2017<br />

10. Bericht des Kassenwartes<br />

11. Bericht des Kassenprüfers<br />

12. Entlastung des Vorstandes<br />

13. Genehmigung des Haushaltsplanes für das laufende Jahr<br />

14. Auf Wunsch Wahl eines Wahlleiters<br />

15. Neuwahl eines Kassenprüfers<br />

16. Wahl der Obleute: zu besetzten sind die Positionen<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Bienengesundheit<br />

17. Satzungsgemäß gestellte Anträge:<br />

- IV Altona: Zentrale Abschlussprüfung der IVs<br />

- IVHH e. V.:<br />

Antrag 1 auf Änderung der mit der Einladung zugegangenen<br />

Beitragsordnung<br />

Antrag 2: Änderung der Satzung in §8<br />

18. Verschiedenes:<br />

- Informationen zu Ehrenmitgliedschaften<br />

- Informationen zur Datenschutzgrundverordnung ab<br />

Frühjahr <strong>2018</strong><br />

- Aktuelles zum DIB<br />

- Sonstiges<br />

- Ankündigung der nächsten Vertreterversammlung am<br />

20.10.<strong>2018</strong><br />

Eine gesonderte Einladung wird entsprechend zugestellt.<br />

19. Schließen der Versammlung<br />

Redaktionsschlüsse für das Jahr <strong>2018</strong><br />

Märzausgabe Mo., 22.1.<strong>2018</strong><br />

Aprilausgabe Mo., 19.2.<strong>2018</strong><br />

Maiausgabe Mo., 19.3.<strong>2018</strong><br />

Juniausgabe Mo., 16.4.<strong>2018</strong><br />

Juliausgabe Di., 22.5.<strong>2018</strong><br />

Augustausgabe Mo., 18.6.<strong>2018</strong><br />

Septemberausgabe Mo., 16.7.<strong>2018</strong><br />

Oktoberausgabe Mo., 20.8.<strong>2018</strong><br />

Novemberausgabe Mo., 17.9.<strong>2018</strong><br />

Dezemberausgabe Mo., 22.10.<strong>2018</strong><br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

Aus den Imkervereinen<br />

An der Trave/Bad Oldesloe Do., 15.2., Zum Kamin, Berliner Ring 41,<br />

Bad Oldeslohe, Vers.: Futterkranzproben fürs Gesundheitszeugnis, Film<br />

über Betriebsweise mit Bienensitz Einengung (Eckart Meyer)<br />

Dithmarschen Süd Mo., 19.2., 19.30 Uhr, Vereinslok. Zur Doppeleiche,<br />

Süderhastedt, Vers.<br />

H.-Altona Mo., 5.2., 19 Uhr, Zentrum für Schulbiologie und<br />

Umwelterziehung (ZSU) Hemmingstedter Weg 142, 22609 HH,<br />

Vers./Vortr.: Mein Volk ist tot - was habe ich falsch gemacht? (Guido<br />

Eich)<br />

VERBAND<br />

29


Nachrichten • Berichte • Versammlungskalender<br />

H.-Bramfeld Mo., 12.2., 19.30 Uhr, Imkerhuus, Karlshöhe 60 d-f,<br />

22175 HH, Jahreshauptvers.<br />

Sa., 17.2. und So., 18.2., jeweils 10-18 Uhr, ebenda, Strohkorbbindeseminar<br />

I und II<br />

H.-Land Do., 15.2., 19 Uhr, Gasthof zum Elbdeich, Neuengammer<br />

Hausdeich 2, 21039 HH Jahreshauptvers.<br />

H.-Rahlstedt Do., 1.2., 19.30 Uhr, AMTV Vereinshaus, Rahlstedter Str.<br />

159, HH Rahlstedt, bei Dino, Klönschnack<br />

H.-Rechtes Alsterufer Mo., 26.2., 19.30 Uhr, Hotel Zeppelin, Frohmestr.123,<br />

HH-Schnelsen, Vers.<br />

H.-Süd Do., 15.2., 19.30 Uhr, Clubheim zum Wandsetaler, Walddörferstr.<br />

247, 22047 HH, Zufahrt nur gegenüber d. Str. Hinschenfelder<br />

Stücken, Vollversammlung<br />

Harburg-Wilhelmsburg Di., 30.1., 19 Uhr, HTB Vereinshaus, Vahrenwinkelweg<br />

28, 21075 Hamburg, Vers./Vortr.:Trotz Varroa erfolgreich<br />

und ertragreich imkern - das geht! (Dr. Otto Boecking, Laves Celle)<br />

Di., 27.2., 19 Uhr, ebenda, Jahreshauptvers.<br />

Kaltenkirchen So., 4.2., 10 Uhr, Bürgerhaus Kaltenkirchen, Jahreshauptvers.<br />

Kellinghusen Fr., 9.2., 19 Uhr, Gasthof Waidmannsruh, Waidmannsruhberg<br />

16, 25548 Rosdorf, Jahreshauptvers.<br />

Mi., 28.2., 19 Uhr, ebenda, Klönabend<br />

Rickling-Bornhöved nächste Vers. Mo., 5.3., 17 Uhr, Dr. Gerlich-Schule,<br />

Gablonzer Str. 42, 24610 Trappenkamp, Stammtisch: Aktuelles<br />

Vorsitzender<br />

Jürgen Frühling<br />

Geschäftsstelle<br />

Johannssenstraße 10<br />

30159 Hannover<br />

Tel. (05 11) 32 43 39<br />

Fax (05 11) 3 68 10 31<br />

Info@imkerlvhannover.de<br />

www.imkerlvhannover.de<br />

Weiterbildung<br />

Landesverband<br />

Hannoverscher<br />

Imker e. V.<br />

Tagung der Obleute für<br />

Bienengesundheit und PSM-<br />

Behandlungsschäden<br />

Im LAVES – Institut für Bienenkunde<br />

Celle fand die Tagung der<br />

Obleute für Bienengesundheit<br />

und PSM-Behandlungsschäden<br />

Ende Oktober 2017 statt. Neben<br />

den Obleuten konnten Jürgen<br />

Frühling und Dr. Reinhold<br />

Hergemöller auch die Schulungsredner<br />

des LV begrüßen.<br />

Hilger Jagau aus dem Landkreis<br />

Wolfenbüttel referierte über die<br />

Faulbrutfeuerwehr. Sie setzt sich<br />

aus Imker/-innen aus den<br />

umliegenden Vereinen des<br />

Landkreises Wolfenbüttel und<br />

darüber hinaus zusammen. Ziel<br />

ist es, gemeinsam die Amerikanische<br />

Faulbrut zu bekämpfen. Es<br />

wird ehrenamtlich für die<br />

Seuchenbekämpfung gearbeitet.<br />

Das Team setzt sich aus erfahrenen<br />

Praktikern und Jungimkern<br />

zusammen. Ein wichtiger<br />

Bestandteil ist dabei das<br />

„GesundheitsMobil“ BiGeMo, das<br />

der Zukunftsfond Asse finanzierte.<br />

Weitere Sponsoren sorgten<br />

für die vollständige Ausstattung<br />

des BiGeMo mit Gasbrennern,<br />

Dampfwachsschmelzern u.a.<br />

Durch entsprechende Schlagkraft<br />

und schnelle Reaktion ist eine<br />

effektive Seuchenbekämpfung<br />

möglich. Hilger Jagau war mit<br />

dem BiGeMo angereist und<br />

zeigte den begeisterten Obleuten<br />

die vorhandene Technik.<br />

Zukünftig soll das Mobil auch für<br />

die Weiterbildung eingesetzt<br />

werden. Das soll dazu führen, die<br />

eigene Vorsorge in den Vereinen<br />

und Imkereien auch im Hinblick<br />

auf die Ausstattung zu intensivieren.<br />

Die Verbesserung der<br />

Zusammenarbeit zwischen<br />

Imkereien, Imkervereinen und<br />

Veterinärämtern verbessert sich<br />

so. Das Überleben der Bienenvölker<br />

im Seuchenfall steht im<br />

Vordergrund.<br />

Dr. Reinhold Hergemöller<br />

berichtete in seinem Vortrag über<br />

Erfahrungen bei der Zusammenarbeit<br />

zwischen Obleuten, Imkern<br />

und der Behörde aus der Region<br />

Hannover. Die Beseitigung eines<br />

Bienenstandes hatte dort für<br />

Aufsehen gesorgt. Der Imker<br />

bekam daraufhin als Entschädigung<br />

vom Veterinäramt eine<br />

größere Summe gezahlt.<br />

Dr. Werner von der Ohe stellte<br />

die Projekte der vergangenen<br />

V. L.: Jürgen<br />

Frühling, Dr. Werner<br />

von der Ohe, Renate<br />

Schulz-Sandhof, Dr.<br />

Reinhold<br />

Hergemöller, Dr.<br />

Jens Radtke, Hilger<br />

Jagau.<br />

Foto: Christoph<br />

Schmieta<br />

Jahre: „Bienenvölker als Umweltindikatoren“<br />

und „Umweltmonitoring<br />

mit Bienenvölkern“ vor.<br />

Pflanzenschutzmittel (PSM) sind<br />

sehr selten im Honig nachzuweisen.<br />

Dies ist auch wenig<br />

überraschend, weil die meisten<br />

Nektar und Honigtau liefernden<br />

Pflanzen nicht den Kulturpflanzen<br />

zuzuordnen sind. Seit einigen<br />

Jahren werden allerdings<br />

bedauerlicherweise in Rapshonigen,<br />

wenn auch in sehr geringen<br />

Mengen, Rückstände von<br />

Fungiziden und Insektiziden<br />

nachgewiesen. Die entsprechenden<br />

PSM sind nicht bienengefährlich<br />

und dürfen in die Blüte<br />

gespritzt werden. Bioimkereibetriebe<br />

haben das gleiche Problem<br />

wie konventionelle Betriebe,<br />

wenn sie gezielt die Rapstracht<br />

nutzen oder ihre Bienenvölker in<br />

für Bienen noch erreichbarer<br />

Entfernung (ca. 5km) von<br />

attraktiven Rapsfeldern aufstellen.<br />

Glyphosat fand man in<br />

Honigen mit Kornblumenanteil.<br />

Kornblumen wachsen und blühen<br />

in Getreidefeldern. Der Einsatz<br />

von Glyphosat zur Abreifeverbesserung<br />

(Sikkation) führt dann<br />

zum Nachweis des Wirkstoffes<br />

im Kornblumenhonig.<br />

Rückstandshöchstmengen sind<br />

über EG(VO)396/2005 geregelt.<br />

Nur bei wenigen Wirkstoffen sind<br />

neben den entsprechenden<br />

Feldfrüchten auch spezifische<br />

Höchstmengen für Honig<br />

festgelegt. Daher gelten für die<br />

meisten Substanzen bei Honig<br />

immer die allerniedgrigsten<br />

Grenzwerte. Nur für einige<br />

wenige Wirkstoffe, die z. B. in der<br />

Rapsblüte Anwendung finden,<br />

sind spezifische Rückstandshöchstmengengrenzwerte<br />

festgelegt<br />

(z. B. Thiacloprid mit 0,2mg/<br />

kg, Azoxystrobin 0,5mg/kg,<br />

Boscalid 0,05mg/kg). Selbst diese<br />

Höchstmengen liegen noch weit<br />

unter denen für die jeweiligen<br />

Feldfrüchte und sind aus<br />

toxikologischer Sicht absolut<br />

unbedenklich. Hier lohnt sich der<br />

Vergleich mit anderen Feldfrüchten<br />

und den für diese festgelegten<br />

Höchstmengen jeweils in mg/<br />

kg. Thiacloprid: Erdbeeren 1,0,<br />

Rucola 2,0; Azoxystrobin:<br />

Erdbeeren 10,0; Hafer 1,5;<br />

Glyphosat: Weizen 10,0, Hafer<br />

20,0. Gleichwohl ist ein Honig,<br />

bei dem sein Grenzwert überschritten<br />

wird, nicht mehr<br />

verkehrsfähig.<br />

Zahlreiche Untersuchungen von<br />

Honigen im Rahmen eines<br />

Forschungsprojektes des LAVES<br />

– Institut für Bienenkunde Celle<br />

belegen ebenfalls, dass Honig<br />

wahrscheinlich insbesondere<br />

wegen seiner chemisch-physikalisch<br />

hydrophilen (=wasserliebend,<br />

aber fettabstoßend) Eigenschaften<br />

eher selten, und wenn,<br />

nur geringfügig belastet ist.<br />

Ganz anders sind die Rückstandswerte<br />

beim lipophilen (fettliebenden)<br />

Pollen und Bienenbrot.<br />

Sowohl die Hunderte von<br />

Untersuchungen im Rahmen des<br />

Bienenmonitorings wie auch das<br />

oben erwähnte Projekt des<br />

Bieneninstituts Celle belegen,<br />

dass sehr viele Pollenproben mit<br />

Rückständen von PSM belastet<br />

sind. Die meisten belasteten<br />

Proben sind zu verzeichnen,<br />

wenn die Bienen an landwirtschaftlichen<br />

Kulturen Pollen<br />

sammeln. Der direkte Zusammenhang<br />

zwischen im Pollen<br />

gefundenen PSM und den<br />

Kulturen sowie den für diese<br />

Kulturen vorgesehenen Pflanzenschutzmittelprodukten<br />

ist<br />

offen- sichtlich. Zwar sind die<br />

Belastungen insgesamt relativ<br />

niedrig, gleichwohl treten pro<br />

Probe häufig Mehrfachbelastungen<br />

auf. Je nach Untersuchungsjahr<br />

waren zwischen 70 % und<br />

über 90 % der Pollenproben<br />

belastet.<br />

Pollen ist im Lebensmittelbereich<br />

nicht wie Honig speziell geregelt<br />

und wird meistens als Nahrungsergänzungsmittel<br />

eingestuft.<br />

Zahlreiche Verordnungen wie<br />

z. B. die Lebensmittelkennzeichnungsverordnung<br />

und Lebensmittelinformationsverordnung<br />

30 VERBAND<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


gelten für Pollen genauso wie für<br />

Honig. Dies trifft auch auf die<br />

Rückstandshöchstmengenverordnung<br />

EG(VO)396/2005 zu. Über<br />

diese Verordnung sind Honig,<br />

Gelée royale und Pollen gleichgestellt.<br />

Die maximal zulässigen<br />

Höchstwerte für Thiacloprid mit<br />

0,2mg/kg und Boscalid mit<br />

0,5mg/kg gelten somit auch für<br />

Pollen. Für die meisten PSM-<br />

Wirkstoffe sind allerdings keine<br />

besonderen Höchstmengen<br />

festgelegt, sondern es gelten<br />

allgemein relativ niedrige Werte<br />

(je nach Wirkstoff 0,01, 0,<strong>02</strong> bzw.<br />

0,05mg/kg).<br />

Bei den im Rahmen der oben<br />

genannten Projekte untersuchten<br />

Pollenproben wurden vereinzelt<br />

sogar die hohen Grenzwerte für<br />

Thiacloprid und Boscalid<br />

überschritten. Die niedrigen<br />

Grenzwerte der zahlreichen<br />

anderen PSM wurden bei vielen<br />

Pollenproben überschritten.<br />

Sofern ein Grenzwert überschritten<br />

ist, ist der Pollen nicht mehr<br />

verkehrsfähig.<br />

Im letzten Vortrag der mit rund<br />

70 Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmern besuchten Veranstaltung<br />

referierte Dr. Jens<br />

Radtke vom Länderinstitut für<br />

Bienenkunde Hohen Neuendorf<br />

zu seiner Betriebsweise. Diese ist<br />

ebenso wie die Celler Betriebsweise<br />

auf die Förderung der<br />

Gesundheit und Leistungsfähigkeit<br />

der Bienenvölker unter<br />

besonderer Berücksichtigung der<br />

Varroamilbe ausgerichtet.<br />

Allerdings ist die Herangehensweise<br />

völlig anders. Im Vordergrund<br />

steht nämlich die ein- oder<br />

sogar zweimalige komplette<br />

Entnahme der verdeckelten Brut<br />

aus den Völkern. Aus dieser Brut<br />

werden kompakte Ableger<br />

gebildet, die mit geringem<br />

Aufwand zu leistungsstarken<br />

Jungvölkern für das nächste Jahr<br />

entwickelt werden. Da sich die<br />

Ableger selbst eine Königin<br />

heranziehen oder mit einer<br />

verdeckelten Weiselzelle bzw.<br />

unbegatteten Königin versehen<br />

werden, besitzen sie drei Wochen<br />

nach ihrer Bildung keine oder<br />

sehr wenig verdeckelte Brut und<br />

die Behandlung mit organischen<br />

Säuren ist möglich. Alternativ<br />

wird einem Teil der Ableger die<br />

erste verdeckelte Brut der jungen<br />

Königin zwei Mal im Abstand von<br />

zehn Tagen entnommen, um sie<br />

anschließend mit den Muttervölkern<br />

zurückzuvereinigen. So<br />

lassen sich starke Völker für<br />

späte Trachten aufbauen. Die<br />

Völker selbst waren ja durch die<br />

Brutentnahme und das regelmäßige<br />

Ausschneiden der verdeckelten<br />

Drohnenbrut weitgehend<br />

von den Milben befreit worden.<br />

Anhand detaillierter Untersuchungen<br />

konnte Dr. Radtke<br />

nachweisen, dass so medikamentöse<br />

Behandlungen der Völker<br />

unterbleiben können und sie<br />

dennoch leistungsfähig bleiben.<br />

Obwohl Dr. Radtke seine<br />

Betriebsweise publiziert, bot der<br />

Vortrag zahlreiche Anregungen<br />

für die imkerliche Praxis. LV.<br />

Vorstand tagte in Bergen/Offen<br />

Der Vorstand nahm die Gelegenheit<br />

wahr, vor Beginn der Sitzung<br />

die KZ-Gedenkstätte Bergen/<br />

Belsen zu besuchen.<br />

Der Vorsitzende, Jürgen Frühling,<br />

eröffnete danach die Vorstandssitzung<br />

im Landhotel Michaelishof<br />

und begrüßte die anwesenden<br />

Mitglieder des Vorstandes.<br />

Das Protokoll der Vorstandssitzung<br />

in Dörverden wurde<br />

einstimmig vom Vorstand<br />

genehmigt. Es folgte der Bericht<br />

aus der Geschäftsstelle. Auch<br />

2017 konnte wieder eine große<br />

Zahl an Neubeitritten registriert<br />

werden, sodass sich die Mitglieder-<br />

und Völkerzahlen auf einem<br />

neuen Höchststand befinden. Der<br />

Vorsitzende berichtete über seine<br />

Teilnahme an verschiedenen<br />

Veranstaltungen. Im September<br />

hielt er einen Vortrag zum Thema<br />

„Verhungern unsere Bienen?<br />

Zukunft der Imkerei in Niedersachsen“<br />

anlässlich einer<br />

Veranstaltung, zu der der erste<br />

parlamentarische Geschäftsführer<br />

der Union, Michael Grosse-<br />

Brömer, in den Wildpark<br />

Lüneburger Heide in Nindorf<br />

eingeladen hatte. Auf dem<br />

Landeserntedankfest in Hagenburg<br />

unterstützte der LV den<br />

örtlichen Imkerverein Rehburg<br />

bei der Präsentation „Bienen<br />

brauchen Blütenvielfalt – mach<br />

mit“. Im November feierte das dbj<br />

sein 25- jähriges Bestehen und<br />

am 25. November fand die<br />

Vorbesprechung für die Veranstaltung<br />

„Nordhannoverscher<br />

Imkertag“ in Bremervörde statt.<br />

Im März <strong>2018</strong> ist der KIV<br />

Cuxhaven austragender Verein.<br />

Weiter berichtete der Vorsitzende<br />

über ein Gespräch im Sozialministerium<br />

und über ein Gespräch<br />

Nachruf<br />

mit dem Bürgermeister der Stadt<br />

Buchholz, an dem zwei weitere<br />

Vorstandsmitglieder teilnahmen.<br />

Aus den Vereinen und dem<br />

Deutschen Imkerbund gibt es<br />

folgendes zu berichten:<br />

Prof. Dr. Job van Praagh<br />

Geb. 11.12.1941, gest. 5.11.2017<br />

Prof. Dr. Job van Praagh war 30 Jahre, vom 1. Mai 1976 bis zum<br />

11.12.2006, im Bieneninstitut Celle als wissenschaftlicher<br />

Angestellter beschäftigt. Als Job van Praagh nach Celle kam, war<br />

gerade der große Neubau fertiggestellt worden, und er konnte<br />

sich um die Installation eines großen Flugraumes (Freiflughalle<br />

für Bienen) kümmern. Dies war über viele Jahre wohl einer der<br />

größten und technisch ausgereiftesten Flugräume in der<br />

damaligen Institutslandschaft. Biophysikalischen Themen hat er<br />

sich über viele Jahre gewidmet, vom Verhalten der Bienen im<br />

Flugraum bis zu mikroklimatischen Verhältnissen in Bienenbeuten.<br />

Besondere Themenbereiche in seiner Zeit in Celle waren die<br />

Bestäubung von Kulturpflanzen durch Honigbienen und die<br />

Zucht. Die Ergebnisse seiner Arbeit belegen die Bedeutung der<br />

Honigbienen bei der Bestäubung von Apfelsorten, aber auch den<br />

richtigen Einsatz der Bienenvölker. Letzteres war die Vorstufe<br />

dessen, was man heute als Bestäubungsmanagement bezeichnet.<br />

Aus dieser Forschungstätigkeit ergaben sich intensive Kontakte<br />

zu Obstbauversuchsanstalten sowie ein Lehrauftrag im Bereich<br />

Garten- und Obstbau der Universität Hannover. Sein jahrzehntelanges<br />

Engagement an der Uni Hannover wurde mit dem<br />

Professortitel gewürdigt. Zucht und statistische Auswertungen<br />

von Leistungsprüfungsdaten waren weitere Forschungsthemen.<br />

Über viele Jahre hat er auch das Landgestüt in Celle bei deren<br />

Leistungsprüfung der Hengste unterstützt. Schwerpunkte in der<br />

Königinnenzucht waren das Hybridzuchtprogramm, die Sicherheit<br />

von Inselbelegstellen und die Bedeutung der Mehrfachpaarung.<br />

Letzteres war bereits vor seiner Zeit in Celle sein Thema, so<br />

hatte er in der Arbeitsgruppe von Prof. Ruttner Untersuchungen<br />

zu Drohnensammelplätzen und dem Verhalten von Drohnen<br />

durchgeführt.<br />

In die Fortbildung von Freizeitimkern, den Berufsschulunterricht,<br />

die Abschlussprüfungen der Imkergesellen sowie die Fortbildung<br />

von Obstbauern hat er sich engagiert eingebracht. Sein soziales<br />

Engagement wird deutlich durch seine Tätigkeit im Personalrat<br />

des Bieneninstitutes wie auch über einige Jahre im Hauptpersonalrat<br />

des Landwirtschaftsministeriums. Unterstützt wurden von<br />

ihm auch zahlreiche Zuchtverbände im In- und Ausland sowie<br />

mehrere Studenten bei deren Abschlussarbeiten und Promotionen.<br />

Durch seine Forschungsthemen hatte er Kontakt zu vielen<br />

Wissenschaftlern und Züchtern in Deutschland, in anderen<br />

europäischen Ländern, aber auch weit darüber hinaus.<br />

Seit 1995 war er 1. Vorsitzender vom Imkerverein Celle-Stadt<br />

und seit 2008 Schriftführer im Kreisimkerverein Celle.<br />

Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und<br />

Lebensmittelsicherheit - Institut für Bienenkunde Celle und<br />

Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung e.V.,<br />

Dr. Werner von der Ohe<br />

Landesverband Hannoverscher Imker e.V., Jürgen Frühling<br />

Deutscher Berufs- und Erwerbsimkerbund e.V., Manfred Hederer<br />

Imkerverein Celle-Stadt, Wernfried Engeldinger<br />

Der Vorsitzende des IV Celle-<br />

Stadt, Dr. van Praagh, ist<br />

verstorben.<br />

Der IV Hildesheim hat sein<br />

100-jähriges Bestehen gefeiert<br />

und dazu den Vorsitzenden<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

VERBAND<br />

31


Nachrichten • Berichte • Versammlungskalender<br />

des LV eingeladen. Es war eine<br />

rundum gelungene Veranstaltung.<br />

Der KIV Hannover hat<br />

gewählt und mit Horst Schäfer<br />

(IV Burgwedel-Isernhagen) einen<br />

neuen Vorsitzenden.<br />

Der Deutsche Imkerbund (D.I.B.)<br />

geht im April in Klausurtagung.<br />

Dort soll auch über die Nachfolge<br />

von Präsident Maske diskutiert<br />

werden, da dieser 2019 nicht<br />

mehr kandidieren möchte. Der<br />

Honigertrag im LV betrug 21,3<br />

kg/Volk.<br />

Der Kleber auf den Gewährverschlüssen<br />

ist verbesserungswürdig,<br />

um ein leichteres Lösen von<br />

den Gläsern zu ermöglichen.<br />

Die Vertreterversammlung (VV)<br />

2019 wird vom KIV Hannover<br />

ausgerichtet und findet in<br />

Rethmar statt. 2<strong>02</strong>0 findet die<br />

VV in Braunschweig statt und<br />

2<strong>02</strong>1 ist der KIV Harburg<br />

Ausrichter der VV in Winsen.<br />

Anlässlich der Kreiskonferenz am<br />

20. Oktober <strong>2018</strong> stellt die<br />

Vorsitzende des KIV Lüneburg<br />

ihren Verein vor. Es wurden<br />

weitere Vorschläge für Referenten<br />

gemacht, die zu diversen<br />

Veranstaltungen des Landesverbandes<br />

in <strong>2018</strong> eingeladen<br />

werden sollen.<br />

Anlässlich der Jahresversammlung<br />

des IV Springe hat der<br />

Vorsitzende des Landesverbandes<br />

die Verdienstmedaille an<br />

Bernhard Jaesch verliehen.<br />

2017 wurden mehr Rechtsschutzanträge<br />

gestellt als in den<br />

vergangenen Jahren. Auch gab es<br />

vermehrt Schadenanzeigen<br />

wegen Hochwasser- und<br />

Sturmschäden. Dabei ist zu<br />

berücksichtigen, dass Schäden an<br />

Bienen, die in einem ausgewiesenen<br />

Hochwassererwartungsgebiet<br />

stehen, nicht entschädigt<br />

werden. Informationen dazu gibt<br />

der Landkreis.<br />

Der Rechtsobmann des Verbandes<br />

berichtete von einem<br />

Giftschaden, wobei DDT in<br />

Bienen gefunden worden war,<br />

obwohl dieses Mittel seit<br />

Jahrzehnten verboten ist. Der<br />

Schaden wurde von der Versicherung<br />

reguliert.<br />

Die nächste Vorstandssitzung<br />

findet in Rinteln statt. Weitere<br />

Tagungsorte in <strong>2018</strong> sind die<br />

Besichtigung der Belegstelle<br />

Neuenhof und Rotenburg.<br />

Marianne Fritzensmeier, Geschäftsführerin<br />

Bienenkurse an VHS<br />

V. l.: Harald<br />

Brummerloh, Renate<br />

Schulz-Sandhof,<br />

Friedrich-Karl Tiesler,<br />

Dr. Reinhold<br />

Hergemöller, Georg<br />

Klindworth, Clemens<br />

Tandler, Udo Kellner,<br />

Jürgen Frühling,<br />

Andreas Abelmann,<br />

Cord Henry<br />

Lankenau.<br />

Foto: Marianne<br />

Fritzensmeier<br />

Die Geheimnisse der Bienen<br />

Jeweils an zwei Abenden werden<br />

u.a. folgende Themen angeboten:<br />

- Aufbau der Honigbiene<br />

- Kommunikation im Bienenstock<br />

- Lernfähigkeit/Gedächtnis der<br />

Honigbiene<br />

- Vergleich der verschiedenen<br />

Honigbienenarten auf der Welt<br />

- Imkerei in der Menschheitsgeschichte<br />

VHS Calenberg<br />

Termine: Mi., 28.2. und Mi., 7.3.,<br />

jeweils von 18.30 - 20 Uhr<br />

Ansprechpartnerin: Frau Schütte.<br />

VHS Hannover<br />

Termine: Di., 13.2. und Mi., 21.2.,<br />

jeweils von 18.30 - 20 Uhr<br />

Ansprechpartnerin: Frau Bender<br />

Für Fragen stehen wir gern<br />

jederzeit zur Verfügung (info@<br />

leibner.de.<br />

Dr. Wolfgang Leibner<br />

KIV Wolfenbüttel<br />

Vorstandswahlen<br />

Am 21.11.2017 wurde zu einer<br />

Mitgliederversammlung im MKN-<br />

Sportpark in Wolfenbüttel<br />

eingeladen, da die turnusgemäßen<br />

Neuwahlen des Vorstandes<br />

durchgeführt werden mussten.<br />

Neben einem Teil der stimmberechtigten<br />

Delegierten der<br />

angeschlossenen Imkervereine<br />

fanden sich hierzu zahlreiche<br />

weitere Mitglieder ein. Nach der<br />

Begrüßung durch den ersten<br />

Vorsitzenden, Claus Ganzauer,<br />

hielt Hilger Jagau einen Vortrag<br />

über die Faulbrutfeuerwehr.<br />

Jagau erläuterte das Projekt<br />

ausführlich und merkte an, das<br />

Niedersachsen bezüglich des<br />

Konzeptes der Faulbrutbekämpfung<br />

bundesweit eine Art von<br />

Vorreiterrolle spielt. Andere<br />

Bundesländer sind im Begriff,<br />

dieses zu übernehmen. Im<br />

Anschluss an den Vortrag folgten<br />

die Berichte des Vorstandes.<br />

Berichtet wurde unter anderem<br />

von der Rapsfahrt und dem<br />

bevorstehenden Hygienetag des<br />

Kreisimkervereins. Die anschließende<br />

Entlastung des Vorstandes<br />

erfolgte einstimmig, und die zur<br />

Wahl vorgeschlagenen Mitglieder<br />

stellten sich den Anwesenden<br />

dann ausführlich vor. Die Wahlen<br />

ergaben folgende Ergebnisse:<br />

1. Vorsitzender: Claus Ganzauer<br />

2. Vorsitzender: Thomas Kegler<br />

Kassierer: Rüdiger Bartz<br />

Schriftführerin: Andrea<br />

Wischniewski<br />

Honigobmann: Hans-Joachim<br />

Hanisch<br />

Gesundheitsobmann: Hilger<br />

Jagau, Stellvertreter Horst Janke<br />

Die neu gewählten Vorstandsmitglieder<br />

bedankten sich für das<br />

ihnen entgegen gebrachte<br />

Vertrauen und freuen sich auf<br />

eine erfolgreiche und freundschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit<br />

den Imkervereinen im Landkreis<br />

Wolfenbüttel.<br />

Harald Lüerßen<br />

V. l.: Hilger Jagau, Thomas Kegler, Andrea<br />

Wischniewski, Claus Ganzauer, Horst Janke,<br />

Joachim Hanisch, Rüdiger Bartz.<br />

Foto: Harald Lüerßen<br />

IV Seesen<br />

Langjähriges Mitglied geehrt<br />

Unsere traditionelle Weihnachtsfeier,<br />

zu der der erste Vorsitzende<br />

Andreas Ferchow alle Mitglieder<br />

und Freunde einlud, fand diesmal<br />

in Mechtshausen im Gasthaus<br />

Scharn statt.<br />

Nach der Begüßung und einem<br />

leckeren Abendessen ließen die<br />

Imkerfreunde in gemütlicher<br />

Runde ihre Erfahrungen und<br />

Ereignisse in Hinblick auf das<br />

Bienenjahr 2017 Revue passieren<br />

und verbrachten gemeinsam<br />

einen netten Abend.<br />

Im Mittelpunkt stand die Ehrung<br />

von Georg von Petersdorff-Campen<br />

anlässlich seiner 50-jährigen<br />

Vereinsmitgliedschaft. Im Namen<br />

aller Mitglieder gratulierte<br />

Andreas Ferchow dem Jubilar,<br />

dankte für seine langjährige<br />

aktive Vereinsmitarbeit und<br />

überreichte eine Ehrenurkunde<br />

des Deutsches Imkerbundes.<br />

Neben den vielen Aktivitäten von<br />

Georg von Petersdorff-Campen<br />

zum Wohle des Vereins stellte<br />

der erste Vorsitzende besonders<br />

die von ihm betreute „Bienenstockwaage“<br />

hervor. Hierzu<br />

gehört neben einer täglichen<br />

Aufzeichnung des Bienenstockgewichts<br />

auch die Erfassung aller<br />

relevanten Tagesdaten des<br />

jeweils aktuellen Wetters, die der<br />

Kirchberger Natur- und Bienenfreund<br />

akribisch seit Jahrzehnten<br />

erfasst und dem Verein zur<br />

Verfügung stellt. Früher als<br />

monatlicher schriftlicher Bericht,<br />

der den Einfluss der jeweiligen<br />

Wetterbedingungen auf das<br />

Bienenverhalten beschreibt und<br />

neuerdings aktuell auch auf der<br />

Internetseite des Seesener IV.<br />

Dass Petersdorff-Campen dabei<br />

mit seinen jahrzehntelangen<br />

Aufzeichnungen und Erfahrungen<br />

über den Wetterverlauf der<br />

Seesener Region ein gefragter<br />

Experte ist, versteht sich von<br />

selbst.<br />

Der Vorstand des Seesener<br />

Imkervereins möchte sich bei<br />

allen Mitgliedern, Freunden und<br />

Bekannten für das Vertrauen und<br />

die Zusammenarbeit in 2017<br />

bedanken.<br />

Ursula Bresler<br />

32 VERBAND<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


Nachruf<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

Am 28. November 2017 ist unser<br />

langjähriges Mitglied<br />

Johannes Wipper<br />

im 91. Lebensjahr verstorben.<br />

Er war viele Jahrzehnte Vorsitzender sowohl unseres Imkervereins<br />

Ambergau wie auch des Kreisimkervereins Hildesheim. Seinen 90.<br />

Geburtstag haben wir im vergangenen Jahr noch in munterer<br />

Runde gefeiert und der Vorsitzende des Landesverbandes<br />

Hannoverscher Imker Fühling hat ihm hierbei in Anerkennung<br />

seiner Verdienste die Lehzen-Medaillle, die höchste niedersächsische<br />

Auszeichung, überreicht.<br />

Sein Rat wird uns fehlen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken<br />

bewahren. Den Angehörigen sprechen wir unser tiefes<br />

Mitgefühl aus.<br />

Friedrich Wißmann, Vorsitzender des Imkervereins Ambergau<br />

Aus den Imkervereinen<br />

Ambergau nächster Stammtisch Mi., 14.3., Gaus, Mahlum<br />

Am Kiekeberg, Sa., 3.2., 10.30 Uhr, Freilichtmuseum, Theoriekurs<br />

Do., 8.2., 18.30 Uhr, Restaur. La Granja, 21077 HH, Bremer Str. 343,<br />

Stammtisch/Klönabend, Infos unter www.kiekeberg-museum.de/<br />

kursangebot, Tel. (0 40) 7 90 17 60<br />

Bad Gandersheim keine akt. Daten<br />

Börde nächste Vers. Do., 1.3., 19 Uhr, Gastst. Zum braunen Hirsch,<br />

Woltershausen, Jahreshauptvers.<br />

Börßum Infos unter imkerverein-boerssum.jimdo.com<br />

Buchholz Do., 15.2., 19.30 Uhr, Hotel Jesteburger Hof, Jesteburg,<br />

Klönabend, www.imkerverein-buchholz.de<br />

Burgwedel-Isernhagen Di., 6.2., 19 Uhr, Seniorenbegegnungsstätte,<br />

Gartenstr. 10, Großburgwedel, Vers.<br />

Celle evtl. Di., 13.2., 19.30 Uhr, Heidekönig, Bremer Weg 132 A oder<br />

Bieneninstitut, Klönzeit/Vers.<br />

Diepholz Do., 1.2., 19 Uhr, Landgasthof Halfbrodt, Drebber, Jahreshauptvers.<br />

Duderstadt Do., 8.2., 19.30 Uhr, Restaur. Budapest, Marktstr. 99,<br />

Stammtisch<br />

Einbeck Mi.,21.2., 19.30 Uhr, Gasthaus Zur Traube, 37574 E-Holtensen,<br />

Klönabend mit Film<br />

Eschede Do., 8.2., 19.30 Uhr, Rettungswache, Vers.<br />

Fallingbostel Do., 1.2., 19 Uhr, Gasthaus Meding, Dorfmark, Klönabend<br />

Göttingen evtl. Do., 8.2., 19 Uhr, Naturfreundehaus Grone, An der<br />

Springmühle, Vers.<br />

Gronau-Leine Do., 8.2., 19 Uhr, Gasthof Franz-Josef, Klönabend<br />

Hann. Münden Mo.5.2., 19.30 Uhr, Hotel Schlosschänke, Klönabend<br />

Hannover (IVG) Sa., 10.2., 15 Uhr, Kischer‘s Landhaus, Lenther Str. 18,<br />

Vers.<br />

Hannover-Süd Do. 25.1., 19 Uhr, Gaststätte Treffpunkt Alt Laatzen,<br />

Auf der Dehne 2Ae, 30880 Laatzen, Jahreshauptversammlung, www.<br />

treffpunkt-alt-laatzen.de<br />

Do. 15.2., 19 Uhr, ebenda, Vereinstreffen<br />

Harburg-Seevetal Mi., 14.2., 19.30 Uhr, Hotel Cordes, Sottorf, Vers./<br />

Film<br />

Hildesheim Mi., 14.2., 19 Uhr, Bavaria Alm, Frankenstraße 43B,<br />

Stammtisch<br />

Kloster Marienrode keine akt. Daten<br />

Leinetal. Di., 6.2., 19 Uhr, Gastst. Räuber Lippoldskrug, Glenetalstr. 70,<br />

Alfeld, OT Brunkensen, Jahreshauptvers.<br />

Lüneburg (KIV) Fr., 9.2., 19 Uhr, Restaur. Teichaue, Scharnebecker<br />

Weg 14, Adendorf, Grünkohlessen<br />

Marienburg Infos unter imkerverein-marienburg.de<br />

Meinersen aktuelle Termine auf www.imkerverein-meinersen.de<br />

Nienburg Mi., 7.2., 20 Uhr, Gastst. Zum Schäferhof, Klönabend:<br />

Bienenkiste, Einraumbeute, Standortwahl (Peter Rewald)<br />

Northeim Fr., 9.2., 19 Uhr, Hotel Deutsche Eiche, Jahreshauptvers.<br />

Osterholz-Scharmbeck Mo., 19.2.,19.30 Uhr, Seniorenbegegnungsstätte,<br />

OHZ, Bördestr. 29a, Jahreshauptvers.<br />

Peine Sa., 3.2., 15 Uhr, Alte Stadtwache, Hannoversche Heerstraße 84,<br />

Jahreshauptvers./Schulung: Imkerei in China (Heinrich Kersten)<br />

So., 11.2., 10 Uhr, ebenda, Stammtisch<br />

Schneverdingen Fr., 9.2., 19 Uhr, Dorfkrug Insel, Hauptstr. 17, Klönen<br />

Soltau Fr., 23.2., 19 Uhr, Fliegendes Klassenzimmer am Spielmuseum,<br />

Poststr. 7, Klönabend, www.imkerverein-soltau.de<br />

Springe aktuelle Infos unter (0 50 41) 6 12 13<br />

Syke-Bassum Di., 6.2., 19.30 Uhr, Wessels Hotel, Hauptstr. 33, Syke,<br />

Klönabend<br />

Teufelsmoor Do., 8.2., 19.30 Uhr, Stagge, Marktstr. 13, 27711<br />

Osterholz-Scharmbeck, Vers.: Bienenvölker durchsetzen<br />

Verden So., 18.2., 14 Uhr, Halle 57, Artilleriestr. 14, Vers.: Neues von<br />

der Bienenuhr (Dr. Stefan Härtel, Uni Würzburg)<br />

Walsrode Di., 13.2., 20 Uhr, Gastst. Eckernworth, Klönabend<br />

Wesermünde Mi., 7.2., 19 Uhr, Vereinsheim des S. C. Lehe-Spaden,<br />

Meersenweg 50, 27619 Schiffdorf-Spaden, Vers.<br />

Wolfsburg Mi., 7.2., 18 Uhr, Zur schönen Aussicht, Hasselbachstr. 3,<br />

38446 Barnstorf, Klönabend und Imkeressen<br />

Sa., 24.2., 15 Uhr, ebenda, Jahreshauptvers.<br />

Züchterring Lammetal keine akt. Daten<br />

Nachruf<br />

Am 30. November 2017 verstarb im<br />

76. Lebensjahr unser langjähriger Imkerfreund<br />

und ehemaliger Vereinsvorsitzender<br />

Wolfgang Schwitzing<br />

Wolfgang Schwitzing trat 1976 in den Imkerverein Teufelsmoor<br />

ein. Er hatte sehr früh Bienen und war zuvor schon Mitglied in<br />

einem anderen Verein. Laut der alten Protokolle tat er sich<br />

hervor, bis er dann 1985 als Nachfolger von Wolfgang Golz zum<br />

ersten Vorsitzenden gewählt werden sollte. Als Ingenieur der<br />

Elektrotechnik war er auch beruflich sehr eingebunden. So<br />

erklärte er sich zunächst bereit, sich erst einmal als zweiter<br />

Vorsitzender zur Wahl zu stellen. Nach einjähriger Amtszeit als<br />

stellvertretender Vorsitzender wurde er 1986 zum ersten<br />

Vorsitzenden gewählt. Die Verantwortung der Vereinsführung hat<br />

er zehn Jahre auf sich genommen. Einmal jährlich berief er eine<br />

Jahresvorstandssitzung bei Kaffee und Kuchen in seinem Haus in<br />

Grasberg für die Jahresplanung ein. Unter seiner Federführung<br />

wurde der Vereinsbienenstand eingerichtet. Die notwendigen<br />

Verhandlungen mit dem Landkreis Osterholz hat er geführt.<br />

Seinen Honig verkaufte er viele Jahre auf dem Weihnachtsmarkt<br />

in Grasberg.<br />

Im Jahre 1996 hat ihn der Landesverband Hannoverscher Imker<br />

e. V. mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.<br />

Wolfgang Schwitzing hat sich für die Belange des Imkervereins<br />

und für das Wohlergehen der Bienen eingesetzt. Seine Imkerei<br />

hatte er vorbildlich geführt. Der Imkerverein Teufelsmoor hat ihm<br />

viel zu verdanken und verliert mit ihm einen engagierten und<br />

hilfsbereiten Bienenfreund.<br />

Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

Imkerverein Teufelsmoor, Eckart Spaethe<br />

VERBAND<br />

33


Nachrichten • Berichte • Versammlungskalender<br />

Vorsitzender<br />

Torsten Ellmann<br />

Geschäftsstelle<br />

Feldstr. 3<br />

17033 Neubrandenburg<br />

Tel. (03 95) 36 15 12 65<br />

info@imkermv.de<br />

www.imkermv.de<br />

Bürozeiten: Mo/Di 8–14 Uhr,<br />

Do 10–16 Uhr<br />

Vorankündigungen<br />

Landesverband<br />

der Imker<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern e. V.<br />

Vortragsveranstaltung<br />

Wachs und Wachsverfälschung<br />

Termin: Sa., 3.3.<br />

Ort: FBN Dummerstorf, Wilhelm-<br />

Stahl-Allee 2, 18196 Dummerstorf<br />

Ref. Dr. Sebastian Spiewok<br />

(dbj-Redakteur, Autor „Imkern als<br />

Hobby“) und<br />

André Froh (Imkerkontor Froh<br />

– Wachsmanufaktur, Naturprodukte)<br />

Weitere Details in der nächsten<br />

Ausgabe des dbj sowie über den<br />

Veranstaltungskalender auf<br />

unserer Internetseite.<br />

Außerordentlichen Vertreterversammlung<br />

des LIMV e. V.<br />

Termin: Sa., 24.3.<br />

Ort: Landhaus Levitzow, An der<br />

Landstraße 13, 17168 Sukow-<br />

Levitzow<br />

Anlass:<br />

• Beschluss des Haushaltsentwurfes<br />

für das Jahr <strong>2018</strong><br />

• Minister Dr. Till Backhaus stellt<br />

den neuen Bienenweidekatalog<br />

MV vor und steht im Anschluss<br />

für Diskussionen zu aktuellen<br />

Themen zur Verfügung.<br />

Weitere Details erhalten die<br />

Vereinsvorsitzenden mit der<br />

offiziellen Einladung. Bitte<br />

informieren Sie Ihre Delegierten<br />

bereits vorab über diesen Termin.<br />

Vielen Dank!<br />

1. Norddeutscher Honigmarkt<br />

des LIMV in Wismar<br />

Unter der Schirmherrschaft des<br />

Ministers für Landwirtschaft und<br />

Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Dr. Till<br />

Backhaus, findet am 25.8.<strong>2018</strong><br />

der 1. Norddeutsche Honigmarkt<br />

statt. Auf dem Gelände vor der<br />

Nikolaikirche in Wismar haben<br />

die Imker die Möglichkeit ihre<br />

Produkte anzubieten, und die<br />

Gäste können die vielfältigen<br />

Honige verkosten und kaufen.<br />

Zeigen wir den Besuchern das<br />

breite Spektrum unserer<br />

Produkte! Unsere Immen<br />

sammeln unterschiedlichsten<br />

Nektar in der Kulturlandschaft.<br />

Der daraus entstehende regionale<br />

Honig ist unser Markenzeichen.<br />

Seien wir stolz auf das, was wir<br />

anbieten können und werben wir<br />

für die Imkerei in Norddeutschland<br />

und darüber hinaus!<br />

Sorgen wir weiterhin gemeinsam<br />

dafür, dass wir unterschiedliche<br />

Trachtangebote haben, die sich<br />

dann in den Honiggläsern<br />

wiederfinden. Seien Sie dabei,<br />

wenn es um 10 Uhr heißt:<br />

„Der 1. Norddeutsche Honigmarkt<br />

ist eröffnet!“<br />

Interessierte Imker können die<br />

Teilnahmebedingungen ab<br />

10.3.<strong>2018</strong> in der Geschäftsstelle<br />

abrufen. Wir werden Informationen<br />

auf der Homepage, im<br />

Newsletter und auf unserer<br />

facebook-Seite veröffentlichen.<br />

Der Vorstand und das Organisationsteam<br />

freuen sich, wenn Sie<br />

von der Möglichkeit der Präsentation<br />

Gebrauch machen.<br />

Torsten Ellmann, LV-Vorsitzender<br />

IV Rostock<br />

Imkerreise nach Ostpreussen,<br />

Ermland und Masuren<br />

Am 21.9.2017 um 5 Uhr startete<br />

ein Bus voller Rostocker Imker<br />

und Bienenfreunde zur Imkerreise.<br />

Organisiert wurde sie in<br />

bewährter Weise durch unsere<br />

Resi Auerbach.<br />

Bereits kurz vor dem Grenzübergang<br />

Pomellen lernten wir eine<br />

Attraktion dieser Fahrt kennen<br />

– unseren Reiseleiter Christoff. Er<br />

begleitete uns von Anfang bis<br />

Ende der Reise, zum Glück, denn<br />

ohne ihn hätten wir vermutlich<br />

nur halb so viel gelacht und nur<br />

einen Bruchteil an Wissenswertem<br />

über Land und Leute<br />

erfahren. Doch außer unserem<br />

wundervollen Reiseführer hat uns<br />

auch Polen selbst über alle<br />

Maßen beeindruckt.<br />

Unser erstes Ziel war Danzig. Das<br />

Stadtzentrum ist eine wahre<br />

Augenweide. Nach der Zerstörung<br />

im 2. Weltkrieg wurde es – vielfach<br />

detailgetreu - wiederaufgebaut<br />

und zeigt sich heute in alter<br />

Pracht. Ein nächtlicher Spaziergang<br />

durch die wundervoll<br />

illuminierte Altstadt sowie die<br />

Ausfahrt mit einem altertümlichen<br />

Schiff auf der Martwa bis<br />

zur Westerplatte krönten unseren<br />

Aufenthalt in Danzig.<br />

Der dritte Tag unserer Reise<br />

begann schon sehr früh, doch es<br />

lohnte sich: Wir hatten die<br />

Marienburg mehrere Stunden<br />

ganz für uns alleine. Im späten<br />

Mittelalter vom Deutschen Orden<br />

erbaut, im 2. Weltkrieg teilweise<br />

zerstört und danach wiederaufgebaut,<br />

bietet dieses riesige<br />

Bauwerk am Ufer der Nogat einen<br />

imposanten Anblick. Die weiträumige<br />

Burganlage ist der größte<br />

Backsteinbau Europas und gehört<br />

zum UNESCO-Weltkulturerbe.<br />

Danach hieß es, wir sollten mit<br />

einem Schiff bergauf fahren. Als<br />

wir bei Elblag das Schiffchen<br />

bestiegen, hielten wir die<br />

Ankündigung noch für einen<br />

touristischen Werbegag, doch<br />

nach kurzer Fahrt auf dem eher<br />

schmalen Eblanski Kanal fuhr das<br />

Schiff plötzlich in ein Gestell auf<br />

Rädern - ähnlich dem Unterbau<br />

eines Eisenbahnwaggons - und<br />

wurde samt diesem – der Kanal<br />

endete hier zunächst – an einem<br />

Seil auf Schienen einen Hügel<br />

hinaufgezogen. Oben führte der<br />

Kanal weiter, und unser Schiff<br />

setzte etwa 20 m höher wieder<br />

ein. Das Ganze wiederholte sich<br />

noch viermal, und wir überwanden<br />

so fast 100 Höhenmeter.<br />

In den Jahren 1858 bis 1864<br />

entstand dieses technische<br />

Kleinod, das gänzlich autark, nur<br />

mit Wasserkraft, funktioniert, aus<br />

wirtschaftlicher Notwendigkeit,<br />

damit landwirtschaftliche<br />

Produkte zu den Ostseehäfen<br />

gebracht werden konnten.<br />

Weiter ging die Fahrt in Richtung<br />

Masuren und Sensburg. Von<br />

Sensburg aus starteten wir am<br />

nächsten Morgen zum Besuch der<br />

barocken Kirche „Heilige Linde“,<br />

in der wir ein wundervolles Orgelkonzert<br />

erleben durften.<br />

Und dann wurde es fachlich. Wir<br />

besuchte den Imker Adam. Nach<br />

einer beschaulichen Fahrt durch<br />

die masurischen Wälder erreichten<br />

wir seine Imkerei, mitten im<br />

Wald gelegen. Im Erfahrungsaustausch<br />

– sprachlich völlig<br />

unproblematisch, da Adam<br />

längere Zeit in Deutschland<br />

gelebt hatte, bestätigte sich<br />

dann, was mancher bereits<br />

vermutet hatte: Das Betreiben<br />

einer Imkerei mit 200 Völkern in<br />

einem ausgedehnten Waldgebiet<br />

ist nicht ganz einfach. Um den<br />

Zu Besuch bei Imker Adam in den<br />

Masurischen Wäldern. Foto: Otto Stiewe<br />

Bienen ausreichend Arbeitsmöglichkeiten<br />

zu bieten, müssen sie<br />

viele Kilometer weit übers Land<br />

transportiert werden. Das ist<br />

zeitaufwändig und körperlich<br />

anstrengend, hat allerdings den<br />

Vorteil, dass auch ausgefallene<br />

und sehr beliebte Honigsorten<br />

produziert werden. Adams<br />

Kunden kommen beispielweise<br />

sogar aus Warschau und<br />

Königsberg, um sich ihren<br />

Jahreshonigvorrat direkt bei ihm<br />

abzuholen. Dennoch hat er sich<br />

für ein weiteres spannendes<br />

Standbein entschieden: die<br />

bienenunterstützte Psychotherapie.<br />

Diese Methode basiert auf<br />

dem Wissen, dass das ständige,<br />

gleichmäßige Summen eines<br />

Bienenvolkes (in einem geschlossenen<br />

Raum), an sich bereits<br />

entspannend wirkt, die anschließende<br />

Behandlung des Patienten<br />

durch einen ausgebildeten<br />

Psychotherapeuten aber zusätzlich<br />

unterstützt. Dankbar und<br />

wieder ein wenig schlauer<br />

verabschiedeten wir uns später<br />

von Adam und seinen Bienen,<br />

nicht ohne uns mit einem kleinen<br />

Präsent bedankt zu haben.<br />

Wieder fuhren wir durch endlose<br />

Wälder, da sprengte eine Reiterin<br />

direkt auf uns zu. Die Dame<br />

entpuppte sich als Eulalia, die<br />

Gastgeberin der geplanten<br />

Feierlichkeiten für eine „echte“<br />

masurische Hochzeit. Wir stiegen<br />

auf bereitstehende Pferdekutschen<br />

um und wurden von ihr<br />

durch den Wald zu ihrem Gehöft<br />

geleitet. Da leider kein echtes<br />

Brautpaar zur Verfügung stand,<br />

wurde es kurzerhand aus unserer<br />

Reisegruppe ausgewählt. Die<br />

unfreiwilligen Brautleute<br />

schlugen sich in ihrer Rolle tapfer<br />

und wurden gebührend gefeiert.<br />

Am nächsten Vormittag besuchten<br />

wir ein naturkundliches<br />

34 VERBAND<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


Museum in Kruttinen und fuhren<br />

anschließend nach Gallowo, um<br />

das Jagdschloss der Gräfin<br />

Dönhoff zu besichtigen. Danach<br />

erhielten wir von einem ortskundigen<br />

Waidmann eine kurze<br />

Einführung in das Thema Hirschbrunft<br />

als Vorbereitung auf<br />

unseren abendlichen Ausflug in<br />

die Wälder Masurens. Unter<br />

Führung des erfahrenen Jägers<br />

erreichten wir unseren Beobachtungsposten<br />

an einer Schleife des<br />

Flüsschens Krytinia. Wir sahen<br />

zwar keinen Hirsch, dennoch<br />

haben wir die tiefe Stille des<br />

Waldes bei hereinbrechender<br />

Dunkelheit genossen.<br />

Am nächsten Tag fuhren wir gen<br />

Westen. Einen Zwischenstopp mit<br />

Stadtrundgang gab es noch in<br />

Allenstein, der langjährigen<br />

Wirkungsstätte von Nikolaus<br />

Kopernikus. In der Domherrenburg<br />

arbeitete er 31 Jahre lang.<br />

Die letzte Station unserer Reise<br />

war Thorn, die Geburtsstadt von<br />

Kopernikus. Wir bewunderten bei<br />

einem letzten Spaziergang den<br />

mittelalterlichen Stadtkern.<br />

Unser Fazit: Diese Reise hat der<br />

langjährigen Ausflugstradition<br />

des Rostocker Imkervereins einen<br />

wunderbaren Höhepunkt<br />

hinzugefügt. Danke, Resi!<br />

Dr. Gerda und Otto Stiewe<br />

Aus den Imkervereinen<br />

Güstrow Do., 22.2., 18.30 Uhr,<br />

Gastst. West End, Hohens Rad 51,<br />

Vers.<br />

Neukloster aktuelle Termine<br />

unter (03 84 22) 2 59 59 erfragen<br />

Parchim nächste Vers. Mi., 7.3.,<br />

18 Uhr, Königliche Post<br />

Pasewalk Mi., 7.2., 19 Uhr, Villa<br />

Knobelsdorff, Ringstr., Vers.<br />

Rostock Mi., 7.2., 19 Uhr, Freizeitzentrum<br />

Kuphalstr. 77, Vers.<br />

Di., 20.2., 19 Uhr, Brauhaus<br />

Trotzenburg, Tiergartenallee 6,<br />

18059 Rostock, Stammtisch<br />

Schwaan aktuelle Termine siehe<br />

www.iv-schwaan.blogspot.de<br />

Stralsund Do., 22.2., 18 Uhr,<br />

Restaur. im Naturcamp Zu den<br />

zwei Birken, Duvendiek, Klönschnack<br />

Usedom Do., 15.2., 18 Uhr,<br />

Neu-Pudagla, Vers.<br />

Waren (Müritz) nächste Vers. Fr.,<br />

9.3., 17.30 Uhr, Strandkorb,<br />

Imkertreff<br />

Woldegk Sa., 3.2., 14 Uhr, Haus<br />

des Schützenvereins Woldegk,<br />

Jahreshauptvers.<br />

Vorsitzender<br />

Dr. Michael Hardt<br />

Geschäftsstelle<br />

Untere Hauptstr. 79<br />

09234 Niederfrohna<br />

Tel. (0 37 22) 59 19 81<br />

Fax (0 37 22) 59 19 82<br />

info@sachsenimker.de<br />

www.sachsenimker.de<br />

Bürozeiten: Mo/Mi/Fr 8–12 Uhr,<br />

Di/Do 12–18 Uhr<br />

Verbandsarbeit<br />

Landesverband<br />

Sächsischer Imker<br />

e. V.<br />

Rückblick und Ausblick<br />

Ein Rückblick auf die vergangene<br />

Tätigkeit gibt ebenso wie der<br />

Ausblick auf die möglichen und<br />

notwendigen künftigen Aktivitäten<br />

einen Einblick sowohl in das<br />

Denken und Handeln des<br />

Vorstandes, über dessen Tätigkeit<br />

berichtet wird, als auch des<br />

Berichterstatters selbst. Und<br />

besonders ein qualifizierter<br />

Einblick ermöglicht eine<br />

sach- und fachkundige demokratische<br />

Einflussnahme und<br />

Mitwirkung: kompetente<br />

Mitgestaltung von Verband und<br />

Gesellschaft.<br />

In der Hoffnung, möglichst<br />

treffsicher die Schwerpunkte der<br />

Arbeit des Landesverbandes<br />

erkannt und dargestellt sowie<br />

Mitgliedern der sächsischen<br />

Imkerorganisation und auch<br />

Lesern Anregungen vermittelt zu<br />

haben und weiter zu vermitteln,<br />

resümiere ich nunmehr an der<br />

Schwelle des neuen Jahres über<br />

mir besonders erwähnenswerte<br />

Aspekte der Tätigkeit unseres<br />

Landesverbandes.<br />

1. Glyphosat<br />

Eine der die Mitglieder wohl am<br />

stärksten bewegenden Fragen<br />

war und ist das Glyphosat-Problem.<br />

An ihm zeigt sich auch<br />

besonders deutlich der Zusammenhang<br />

von großer (Europa-)<br />

Politik und den konkreten<br />

Problemen des „einfachen“<br />

Bürgers: hier des Imkers.<br />

Die 2017er Vertreterversammlung<br />

hatte den Vorstand einstimmig<br />

beauftragt, sich beim Sächsischen<br />

Staatsminister für Umwelt<br />

und Landwirtschaft für ein<br />

Verbot der Sikkation von<br />

Feldfrüchten und blühenden<br />

Flächen einzusetzen. Der<br />

Landesvorstand beschloss<br />

Einladung zur Vertreterversammlung und<br />

zum Sächsischer Imkertag <strong>2018</strong><br />

Der Landesverband Sächsischer Imker e. V. und der gastgebende<br />

Imkerverein Niesky laden zur Vertreterversammlung und zum<br />

Sächsischen Imkertag <strong>2018</strong>, einer zweitägigen Schulungs- und<br />

Informationsveranstaltung der sächsischen Imkerschaft ein.<br />

Termin: Sa./So., 17./18.3., 9.30 Uhr<br />

Ort: Bürgerhaus Niesky, Muskauer Str. 31 und 35, <strong>02</strong>906 Niesky<br />

Vertreterversammlung am 17.3.<br />

9.30 Uhr Eröffnung/Begrüßung durch den LV-Vorsitzenden<br />

Wahl des Versammlungsleiters,<br />

Totengedenken<br />

9.45 Uhr Begrüßungen und Grußworte durch Ehrengäste<br />

Ehrungen und Honigprämierung<br />

10.30 Uhr Jahresbericht<br />

11.30 Uhr Kassenbericht<br />

Prüfbericht der Kassenprüfung,<br />

Entlastung des Vorstandes,<br />

Genehmigung Haushaltsvoranschlag<br />

12:30 Uhr Mittagspause<br />

13:30 Uhr Anträge an die Vertreterversammlung<br />

- Abendveranstaltung am 17.3. (Eintritt frei) im Bürgerhaus<br />

Niesky, Muskauer Str. 31 und 35, <strong>02</strong>906 Niesky<br />

18.30 Uhr Eröffnung, 19 Uhr Begrüßung, anschließend Abendessen,<br />

ab 20.15 Uhr musikalische Umrahmung mit Christian Rückert.<br />

Wir bitten um Anmeldung zur Teilnahme am Abendprogramm.<br />

- Begleitprogramm am 17.3., Beginn gegen 9.30 Uhr ab Bürgerhaus.<br />

Die Busfahrt in Richtung Kloster Marienthal birgt Überraschungen.<br />

Der Preis beträgt etwa 25 Euro/Person. Speisen und<br />

Getränke sind selbst zu tragen. Die Organisatoren freuen sich auf<br />

Sie und wünschen Ihnen im Voraus viel Spaß und einen abwechslungsreichen<br />

und interessanten Tagesausflug.<br />

Sächsischer Imkertag am 18.3.<br />

9.30 Uhr Eröffnung durch den Vorsitzenden des LVSI e. V.<br />

„Imkerversicherungen“, Ref. Claudia Leiß von Gaede &<br />

Glauerdt, mit anschließender Diskussion<br />

12 Uhr Mittagspause<br />

13.15 Uhr „Wachs und Kleiner Beutenkäfer“, Ref. Dr. Sebastian<br />

Spiewok, mit anschließender Diskussion<br />

Programmänderungen und zeitliche Verschiebungen vorbehalten.<br />

Die Schulung wird unterstützt und mitgetragen durch Fördermittel<br />

der Europäischen Union und des Freistaates Sachsen.<br />

Übernachtungen:<br />

- Hotel Bürgerhaus, Muskauer Str. 31, <strong>02</strong>906 Niesky,<br />

Tel. (0 35 88) 2 57 70, Fax -25 77 60, post@buergerhaus-niesky.de<br />

Preise pro Nacht inklusive Frühstück, EZ 40 Euro, DZ 53 Euro<br />

- Pension Body Sun, Muskauer Str. 30, <strong>02</strong>906 Niesky, Tel: (0 35 88)<br />

20 17 18, Fax -20 71 91, riesner@pension-bodysun.de<br />

Preise pro Nacht inklusive Frühstück, EZ 38,50 Euro, DZ 55 Euro<br />

Zimmerreservierungen ab sofort unter dem Kennwort „Imker“.<br />

Parkmöglichkeiten sind in ausreichender Anzahl am Bürgerhaus in<br />

Niesky und der Umgebung vorhanden.<br />

An beiden Tagen sind Aussteller und Imkerfachhändler vor Ort.<br />

Beide Veranstaltungstage sind offen für die sächsische Imkerschaft<br />

sowie für Besucher und Gäste.<br />

Wir freuen uns auf Sie alle und heißen Sie herzlich willkommen.<br />

Dr. Michael Hardt<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

VERBAND<br />

35


Nachrichten • Berichte • Versammlungskalender<br />

dazu, den Antragsteller Steffen<br />

Reuter und ein weiteres Mitglied,<br />

Dr. Marcus Rybicki, der sich auf<br />

diesem Gebiet bereits engagiert<br />

hatte, in die Erarbeitung<br />

einzubeziehen. Sie wurden um<br />

Vorbereitung des Schreibens an<br />

den Minister gebeten.<br />

Das Schreiben wurde vorbereitet<br />

und ist nunmehr am 12.12.2017<br />

an den alten und nach Regierungsumbildung<br />

auch neuen<br />

Staatsminister für Umwelt und<br />

Landwirtschaft, Thomas Schmidt,<br />

abgesandt worden. Bis zum<br />

Erscheinen dieser Information<br />

wird es auch auf der Homepage<br />

des Landesverbandes veröffentlicht<br />

worden sein.<br />

Eines scheint heute schon sicher:<br />

Glyphosat wird weiter umkämpft<br />

werden. Einflussnahme wird<br />

weiter notwendig sein.<br />

2. Veterinäruntersuchungen im<br />

Landkreis Leipzig<br />

Im Rahmen des Beschlusses für<br />

ein Falbrutmonitoring in Sachsen<br />

wurde der Vorstand verpflichtet,<br />

sich für die Aufhebung einer vom<br />

Veterinäramt des Landkreises<br />

Leipzig erlassenen Regelung zur<br />

Faulbrutuntersuchung im Zusammenhang<br />

mit Wanderungen<br />

einzusetzen, weil diese weder der<br />

Bienenseuchenverordnung<br />

entspricht noch praktikabel sein<br />

dürfte.<br />

Hierzu gab es eine Reihe von<br />

Korrespondenzen und ausführliche<br />

Gespräche verschiedener<br />

Vorstandsmitglieder mit<br />

Vertretern des Landkreises<br />

einschließlich des Landrats. Auch<br />

in einer Besprechung des<br />

Landrates mit den zwei Bauernverbänden<br />

und den Imkervereinen<br />

des Landkreises wurde die<br />

vom Veterinäramt getroffene<br />

Regelung behandelt. Keine der<br />

Aktivitäten führte bisher zum<br />

gewünschten Erfolg.<br />

Ein Imker konnte wegen einer<br />

Auferlegung von Gebühren durch<br />

das Veterinäramt erfolgreich den<br />

Gerichtsweg beschreiten. Falls<br />

die dem Veterinäramt empfohlene<br />

Neuregelung für <strong>2018</strong> nicht<br />

kommt, kann betroffenen Imkern<br />

nur empfohlen werden, ebenfalls<br />

den Rechtsweg zu beschreiten.<br />

In der Besprechung des Landrats<br />

mit den zwei Bauernverbänden<br />

und den Imkervereinen des<br />

Landkreises wurde auch versucht,<br />

eigene Aktivitäten der Gebietskörperschaft<br />

Landkreis zur<br />

Verbesserung der Bienenweidesituation<br />

anzuregen. Das sollte<br />

insbesondere durch Einflussnahme<br />

des Landkreises durch<br />

Berücksichtigung der Imkerei bei<br />

der Gestaltung der Braunkohlefolgelandschaften<br />

geschehen.<br />

Auch hier konnte kein Erfolg<br />

erzielt werden. Der Biene wird<br />

zwar im allgemeinen Bewusstsein<br />

wachsende Aufmerksamkeit<br />

beigemessen. Dass die Erhaltung<br />

ihrer Lebensbedingungen und<br />

auch die Neuschaffung von<br />

Nahrungsgrundlagen für sie eine<br />

alle gesellschaftlichen Bereiche<br />

betreffende Aufgabe ist, erfordert<br />

weiterhin viel Aufklärungsarbeit.<br />

Eine Aufgabe für die Vereine und<br />

ihre Vorstände auf allen Ebenen<br />

des Verbandes!<br />

Soweit einige rückblickende<br />

Gedanken.<br />

Nun noch ein paar Überlegungen<br />

für <strong>2018</strong>!<br />

1. Satzungsänderung<br />

In seiner Septembersitzung 2017<br />

hatte der Landesvorstand<br />

beschlossen, auf der Vertreterversammlung<br />

<strong>2018</strong> eine neue<br />

Landessatzung zu beschließen.<br />

Der Entwurf wird den Vereinen<br />

zusammen mit der jetzt gültigen<br />

Satzung noch zugesandt. Die<br />

Vereine und jedes einzelne<br />

Mitglied sollten sie genau prüfen.<br />

Gegebenenfalls sind Änderungsbzw.<br />

Ergänzungsvorschläge mit<br />

Begründung an die Geschäftsstelle<br />

zu richten.<br />

2. Mittelfristiges Konzept zur<br />

Entwicklung der Imkerei im<br />

Freistaat Sachsen<br />

Zur bereits am 30.6.2017<br />

andiskutierten Erarbeitung eines<br />

Gesamtkonzepts für die Entwicklung<br />

der Imkerei im Freistaat<br />

Sachsen in den nächsten Jahren<br />

wurde in der Septembersitzung<br />

beschlossen, die Vereine in die<br />

Erarbeitung einzubeziehen.<br />

Hierzu wird der Landesvorstand<br />

noch ein Rundschreiben an die<br />

Vereine richten.<br />

Auch hier sollten Vereine und<br />

Mitglieder ihre Vorstellungen<br />

einbringen.<br />

3. Agrarförderung nach 2<strong>02</strong>0<br />

Nach meiner Auffassung ist die<br />

Imkerei bisher hierbei nicht ihrer<br />

Wichtigkeit gemäß in die<br />

Landwirtschaftspolitik eingeordnet<br />

worden. Die Vorbereitung der<br />

Agrarförderung für den Zeitraum<br />

nach 2<strong>02</strong>0 sollte zum Anlass<br />

genommen werden, hierüber<br />

nachzudenken und entsprechende<br />

Vorschläge zu unterbreiten<br />

bzw. Forderungen zu erheben.<br />

Gottfried Stecher<br />

Bienenzucht<br />

Zuchttagung<br />

Termin: Sa., 17.2., 10 Uhr<br />

Ort: Thiendorf<br />

Gaststätte Schurig gegenüber<br />

Tankstelle Kamenzer Straße 24<br />

Liebe Imker und Zuchtfreunde,<br />

auf diesem Weg möchte ich Euch<br />

und Euren Familien alles Gute<br />

fürs Jahr <strong>2018</strong> wünschen.<br />

Viel Erfolg mit den Bienen und<br />

immer volle Honigtöpfe.<br />

Zur Zuchttagung möchte ich alle<br />

Züchter und an der Zucht<br />

interessierte Imker einladen.<br />

Zuchtobmann des LVSI<br />

Andreas Hohmuth<br />

IV Mülsen<br />

Kräuterwanderung 2017<br />

Am 20.8.2017 war es wieder<br />

soweit: Rund 50 Imkerfreunde<br />

des IV Mülsen und Umgebung<br />

e. V. zog es mit ihren Familien<br />

diesmal ganz in die Nähe. Ziel<br />

ihrer alljährlichen Studienreise<br />

war das 1276 gestiftete<br />

Zisterzienserinnenkloster in<br />

Crimmitschau/Frankenhausen.<br />

Dort bemüht sich der Verein<br />

Sächsischer Heimatschutz e. V.<br />

bereits seit vielen Jahren um den<br />

Erhalt und die Sanierung eines<br />

Teils der seit Ende der 70er Jahre<br />

unter Denkmalschutz stehenden<br />

Gebäude. Interessiert verfolgten<br />

die Imker die Ausführungen zur<br />

aufwändigen Sanierung der<br />

Klosterschule, der Gewölbe des<br />

angrenzenden Witwenhauses<br />

und eines Teilstücks des<br />

Mühlgrabens. Beeindruckend<br />

waren auch die Kellergewölbe<br />

und die sich anschließenden<br />

unterirdischen Gänge des<br />

Kellerberghauses. Leider verfallen<br />

weitere unter Denkmalschutz<br />

stehende Gebäude des ehemaligen<br />

Klosters, weil sie nach der<br />

Wende von der Treuhand zum<br />

Preis von 1,- DM an einen<br />

Investor verschleudert wurden,<br />

der keinerlei Interesse an der<br />

Sanierung hat.<br />

Nach Kaffeepause und toller<br />

Bewirtung mit selbstgebackenem<br />

Kuchen unternahmen die<br />

Imkerfreunde eine Kräuterwanderung.<br />

Na gut, so richtig zum<br />

„Wandern“ war tatsächlich<br />

niemand ausgerüstet, und das<br />

war auch nicht nötig, denn<br />

bereits nach wenigen Metern<br />

lenkte unsere kundige Kräuterfrau<br />

unser Augenmerk auf die<br />

ansonsten gern als „Unkräuter“<br />

bezeichneten Pflanzen, die wir<br />

wohl ansonsten keines Blickes<br />

gewürdigt hätten. Und so wurde<br />

verrieben, geschnuppert und<br />

gekostet, was auf der Wiese an<br />

Wildpflanzen und Kräutern zu<br />

finden war. Ganz sicher werden<br />

nächstes Jahr die Bienen<br />

Konkurrenz bekommen, wenn<br />

Löwenzahn, Giersch, Wegerich<br />

oder Gänseblümchen in voller<br />

Blüte stehen, weil die Imker dann<br />

ihre neuen Rezepte für Salben,<br />

Tees und Tinkturen ausprobieren<br />

werden.<br />

Kulinarisch verwöhnt mit<br />

Salaten, Süppchen und Broten,<br />

die aus den Schätzen der Kräuterwanderung<br />

selbst hergestellt und<br />

mit Blüten liebevoll verziert<br />

wurden, blieb den Imkerfreunden<br />

an diesem Tag genügend Zeit<br />

zum Fachsimpeln und gemeinsamen<br />

Beisammensein.<br />

Die Imker des IV Mülsen e. V.<br />

bedanken sich bei den Mitgliedern<br />

des Vereins Sächsischer<br />

Heimatschutz e. V. recht herzlich<br />

für die interessanten Führungen<br />

durch Kloster und Klostergarten<br />

und einen rundherum gelungenen<br />

Tag.<br />

M.B.<br />

Die Kräuterfrau lenkte unser Augenmerk auf die sonst eher nicht gern gesehenen<br />

oder unbeachteten „Unkräuter“.<br />

Foto: Peter Gruner<br />

36 VERBAND<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


Weiterbildung <strong>2018</strong><br />

Grundlehrgang für imkerliches<br />

Wissen in Neschwitz<br />

Ort: Naturschutzstation<br />

Neschwitz, Park 1<br />

<strong>02</strong>699 Neschwitz<br />

Termine<br />

jeweils Sa., 10-16 Uhr am<br />

10.2. Einführung<br />

10.3. Grundlagen und Recht<br />

24.3. Betriebsweise Dadant<br />

7.4. Vermarktung<br />

14.4. Bienengesundheit<br />

Praxisteil nach Vereinbarung<br />

Züchtertagung<br />

Termin: Sa., 17.2., 10 Uhr<br />

Ort: Gasthof Thiendorf, 01561<br />

Thiendorf<br />

Einführungsseminar<br />

Apitherapie<br />

Termin:<br />

Sa./So., 10./11.3.<br />

Ort: Walthersdorf bei Crottendorf<br />

Bienenzuchtlehrgang<br />

Termin: Sa., 24.3., 10-16 Uhr<br />

Ort: Wetzelmühle, Untere Hauptstr.<br />

79, 09243 Niederfrohna<br />

Praxisteil nach Vereinbarung<br />

Grundlehrgang für imkerliches<br />

Wissen in Köllitsch<br />

Ort: Lehr- und Versuchsgut<br />

Köllitsch, Am Park 3,<br />

04886 Köllitsch<br />

(Programm wie in Neschwitz)<br />

Termine jeweils Sa., 10-16 Uhr<br />

am 7.4., 21.4., 28.4., 5.5., 26.5.,<br />

Praxisteil nach Vereinbarung<br />

Die Schulungen des Landesverbandes<br />

sind für organisierte<br />

Mitglieder des LVSI e. V.<br />

kostenfrei. Anmeldungen nimmt<br />

die Geschäftsstelle des LV<br />

telefonisch oder per E-Mail<br />

entgegen.<br />

Organisierte Ortsvereine haben<br />

Schulungen beim LV beantragt.<br />

Diese werden ebenso durch<br />

Fördermittel des Freistaates<br />

Sachsen und der EU gefördert.<br />

Wenn Sie und Mitglieder aus<br />

Ihrem Verein an diesen Schulungen<br />

teilnehmen möchten,<br />

nehmen Sie wegen des möglichen<br />

Platzangebotes bitte<br />

Kontakt zu den jeweiligen<br />

Vereinsvorsitzenden auf.<br />

Nachfolgend aufgeführte<br />

Schulungen finden in Vereinen<br />

des LVSI e. V. statt:<br />

Imkerverein Torgau<br />

- Fr., 26.1., Zucht<br />

Imkerverein Glauchau<br />

- Fr., 23.3., Apitherapie<br />

Imkerverein Burgstädt<br />

- Fr., 18.5., Honigschulung<br />

Imkerverein Wurzen<br />

- Do., 8.3., Zucht<br />

Imkerverein Oberer Spreelauf<br />

- Mi., 14.3., Apitherapie<br />

Imkerverein Stollberg<br />

- Fr., 26.1., Recht<br />

- Fr., 23.3., Honigschulung<br />

Imkerverein Dippoldiswalde<br />

- Mo., 26.3., Recht<br />

- Mo., 28.5., Bienengesundheit<br />

Imkerverein Naunhof<br />

- Do., 12.4., Zucht<br />

Alle Schulungen werden mit<br />

Fördermitteln des Freistaates<br />

Sachsen und der Europäischen<br />

Union mitfinanziert.<br />

Nutzen auch Sie die Möglichkeit,<br />

Schulungen für die Mitglieder<br />

Ihres Imkervereins anzubieten.<br />

Jedes Jahr erhalten Sie im<br />

Frühjahr ein Rundschreiben, in<br />

dem Sie Schulungen für Ihre<br />

Vereine beim LVSI beantragen<br />

können.<br />

Multiplikatoren berufen<br />

Um die Schulungsangebote in<br />

den Vereinen zu verbessern,<br />

wurden durch das Länderinstitut<br />

für Bienenkunde Hohen Neuendorf<br />

in den letzten Jahren mehr<br />

als zehn Multiplikatoren des LVSI<br />

ausgebildet. Diese Multiplikatoren<br />

wurden am 23.11.2017<br />

berufen, und Vereinsvorsitzende<br />

können zu diesen Multiplikatoren<br />

Kontakt aufnehmen und<br />

Schulungen für den nächsten<br />

Schulungszeitraum, voraussichtlich<br />

von November <strong>2018</strong> bis Mai<br />

2019, planen.<br />

Zu den Muliplikatoren gehören:<br />

Wolfgang Börner, Carsten<br />

Feuerstein, Ulrike Friedrich,<br />

Konrad Geipel, Peter Gruner,<br />

Dr. Michael Hardt, Andreas<br />

Hohmuth, Dr. Frithjof Koithan,<br />

Tino Lorz, Jürgen Platz, Steffen<br />

Reuter, Sven Richter, René<br />

Schieback, Jürgen Schmiedgen,<br />

Reinhard Schott und Steffen<br />

Wittig.<br />

Weitere Infos über ihre Themengebiete<br />

und weiter Schulungen<br />

finden Sie auf der Homepage des<br />

LVSI.<br />

Aus den Imkervereinen<br />

Adorf Fr., 9.2., 19 Uhr, Gasthof Felsenkeller, Rauener Grund, Vers.<br />

Infos unter www.imker-adorf.de<br />

Am Liebenstein Fr., 2.2., 19 Uhr, Mehrzweckgebäude am Sportplatz in<br />

Crottendorf, Vers.<br />

Annaberg-Buchholz Mi., 14.2., 19 Uhr, Erzgebirgsgasthof Morgensonne,<br />

Cunersdorf (an B 95), Vers., www.imkerverein-annaberg.jimdo.com<br />

Borna nächste Vers. Do., 5.4., 18.30 Uhr, Bierstübl, Altenburger Str. 12<br />

Burgstädt nächste Vers. Fr., 16.3., 19 Uhr, Sportlerheim Hartmannsdorf<br />

Chemnitz nächste Vers. Mo., 12.3., 18 Uhr, Hauptgebäude Botanischer<br />

Garten, Leipziger Str.<br />

Delitzsch Mi., 6.2., 19 Uhr, Bürgerhaus, Vers.<br />

Dippoldiswalde, nächste Vers. Mo., 26.3., 19 Uhr, Gasthof Obercarsdorf<br />

Dresden Mi., 7.2., 19 Uhr, Büro der Naju, Kamenzer Str. 7, AG Biene sucht<br />

Blüte, Treff, bienesuchtbluete.wordpress.com<br />

Do., 15.2., 18.30 Uhr, Haus der Begegnung, Großenhainer Str. 93,<br />

Jahreshauptvers./Rechenschaftsbericht<br />

Sa., 17.2., 9-16 Uhr, Leipzig, Liebigstr. 13, Mitteldeutscher Buckfasttag,<br />

Vortr. Reiner Schwarz<br />

Ebersbach nächste Vers. Mi., 14.3., 19 Uhr, Kretscham zu Oberfriedersdorf,<br />

Hauptstr. 12, <strong>02</strong>742 Friedersdorf<br />

Eibau nächste Vers. Do., 29.3., 19 Uhr, Volkshaus Eibau<br />

Eilenburg nächste Vers. Mi., 28.3., 19 Uhr, Gaststätte „Big Schnitzel“,<br />

Bergstraße 27, Imkertreffen: Bienenweide<br />

Fraureuth Mi., 7.2., 19 Uhr, Vereinsheim, Vers.<br />

Freiberg Mi., 7.2., 18 Uhr, Gartengastst. Waldfrieden, Clausallee, Vers.<br />

Glauchau Fr., 23.2., 18 Uhr, Meister Bär Hotel, Wettiner Str. 13, Vers.:<br />

Rechenschafts- und Kassenbericht, www.imkerverein-glauchau.de<br />

Grimma Do., 15.2., 18 Uhr, Vereinslokal Husaren-Hof, Vers.<br />

Großröhrsdorf nächste Vers. Di., 27.3., 19 Uhr, Festplatzgastst.<br />

Hoyerswerda Do., 1.2., 19 Uhr, Broiler Bar, Vers.<br />

Kamenz Do., 15.2., 19 Uhr, Flughafengastst. Am Tower, Vers./Kassierg.<br />

Langebrück Fr., 16.2., 19.30 Uhr, Gastst. Zur Post, Vers.<br />

Leipzig (BZV) Mi., 14.2., 18.30 Uhr, Gartengastst. Seilbahn, Max-<br />

Liebermann-Str. 91, Vers.<br />

Limbach-Oberfrohna Fr., 23.2., 18 Uhr, Gastst. Wartburg, Vers.<br />

Markneukirchen Fr., 2.2., 19.30 Uhr, Gastst. Am Paulusschlöß‘l, Vers.<br />

Mittweida nächste Vers. Fr., 6.4., 19 Uhr, Altes Schützenhaus<br />

Mockrehna Do., 8.2., 19 Uhr, Gastst. Strelln, Mühlbergstr., Vers.<br />

Naunhof nächste Veranst. Do., 12.4., 19 Uhr, Naunhof, Schulung:<br />

Angepasster Brutraum (Rene Schieback)<br />

Neustadt keine akt. Daten<br />

Niesky Infos unter www.bienenbarthel.de<br />

Nossen Do., 8.2., 19 Uhr, Gastst. Augustusberg, Vers.<br />

Ortmannsdorf-Mülsengrund Infos unter, www.imkerverein-mülsen.de<br />

Pirna Do., 8.2., 18 Uhr, Hotel Zur Post, P-Zehista, Veras.: Bienenweide<br />

(Steffen Reuter)<br />

Plauen Fr., 23.2., 18.30 Uhr, Wackerbud, Alte Oelsnitzer Str. 3, Vers.<br />

Radebeul aktuelle Infos unter www.imker-radebeul.de<br />

Schkeuditz nächste Vers. Di., 6.3., 19.30 Uhr, Kulturhaus Sonne<br />

Stollberg nächste Vers. Fr., 23.3., 18 Uhr, Freiwillige Feuerwehr<br />

Stollberg, Chemnitzer Str. 26<br />

Taucha Mi., 28.2., 18.30 Uhr, Gaststätte Zur Scheune, Altes Dorf<br />

Leipzig-Portitz, Vers.<br />

Torgau keine akt. Daten<br />

Waldenburg Di., 27.2., 19 Uhr, Kegelbahn Freiheitsplatz, Vorstand<br />

Weissig, auf dem Schönfelder Hochland in Dresden, Termine und Infos<br />

unter www.dresdnerhochlandimker.de<br />

Wermsdorf nächste Vers. Fr., 2.3., 19 Uhr, Gasthof Zur guten Quelle,<br />

Wilsdruff Do., 8.2., 19 Uhr, Sportcasino des Parkstadions in Wilsdruff,<br />

Vers.: Futterkranzproben, Film zum Bienensterben<br />

Wurzen Fr., 23.2., 19 Uhr, 04828 Nepperwitz, Kirchplatz 12, Vers.:<br />

Biologie der Biene<br />

Würschnitztal Di., 20.2., 19 Uhr, Schlossschänke Neukirchen (Chemnitz),<br />

Vers.<br />

Zwickau nächste Veranst. Do., 29.3., 18 Uhr, Basilikum Zwickau, Vers.<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

VERBAND<br />

37


Nachrichten • Berichte • Versammlungskalender<br />

Imkerverband Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Kommissarische Vorsitzende RA Gabriele Huber-Schabel<br />

Vorläufige Geschäftsstelle<br />

Mansfelder Str. 13, 06108 Halle<br />

Tel. (01 77) 5 28 12 63<br />

imkerverband.sachsen-anhalt@t-online.de<br />

Einladung zur Vertreterversammlung <strong>2018</strong><br />

Der Imkerverband Sachsen-Anhalt e. V. lädt zur 31. Vertreterversammlung<br />

und Schulungsveranstaltung der sachsen-anhaltischen<br />

Imkerschaft ein.<br />

Termin: Sa., 10.3., 9.30 Uhr<br />

Ort: Gaststätte Elbterrassen zu Brambach, An der Elbe 2<br />

06862 Dessau-Roßlau<br />

Tagesordnung:<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

2. Feststellen der Ordnungsmäßigkeit der Ladung<br />

3. Grußworte<br />

4. Ehrung verdienter Mitglieder<br />

5. Bericht der 2. Vorsitzenden<br />

6. Berichte zu den Verbandsfinanzen und der Obleute<br />

7. Bericht der Revisionskommission<br />

8. Entlastung des Vorstandes für Haushaltsjahr 2017<br />

9. Haushaltsplan <strong>2018</strong>, Verbandsbeiträge für 2019<br />

10. Aussprache und Beschlussfassung zu den Tagesordnungspunkten<br />

5 bis 9<br />

11. Wahl des Vorstandes<br />

12. Anträge<br />

13. Beschlussfassung zu den vorliegenden Anträgen<br />

14. Aktuelle Informationen<br />

Mittagspause<br />

15. Schulungs- und Informationsveranstaltung zu folgenden<br />

Themen:<br />

15.1 Imkerei und Steuerrecht – Herr André Löwner (Imkerverein<br />

Halle)<br />

15.2 Honigvermarktung im D.I.B.-Glas – Barbara Löwer<br />

(Geschäftsführerin des D.I.B.) - angefragt<br />

Ich wünsche eine gute Anreise!<br />

Gabriele Huber-Schabel, 2. Vorsitzende des LV<br />

IV Unstruttal Nebra<br />

Imker des Jahres 2017<br />

Um das ehrenamtliche Engagement<br />

für die Vereinsinteressen<br />

des Imkervereins Unstruttal<br />

Nebra und Umgebung e. V. zu<br />

würdigen, wird jedes Jahr ein<br />

„Imker des Jahres“ geehrt. Für<br />

das Jahr 2017 fiel die Wahl des<br />

Vorstandes auf Steffen Franke<br />

aus Klosterhäseler.<br />

Werdegang: Die Familie Franke<br />

wohnt auf einem Grundstück am<br />

Ortsrand von Klosterhäseler. Auf<br />

Grund der Naturverbundenheit<br />

hatte Steffen Franke schon lange<br />

den Wunsch Honigbienen zu<br />

halten. Sein Vater Bernhard<br />

Franke aus Freyburg, ein<br />

versierter, erfahrener Imker,<br />

erkannte schon früh diese<br />

Neigung und unterstützte ihn bei<br />

den ersten Schritten eine<br />

Hobbyimkerei aufzubauen.<br />

Nach Absolvierung eines<br />

Anfängerkurses im Bienenlehrgarten<br />

Nebra zogen dann auch<br />

schnell Bienenvölker auf das<br />

Grundstück. Heute betreut der<br />

Imker sechs Völker, von denen er<br />

2017 25 kg Honig pro Bienenvolk<br />

Frühjahrsblütenhonig und<br />

Sommerblütenhonig erntete.<br />

Aber der Honig ist nur die eine<br />

Seite, so Imker Franke, wichtig ist<br />

Der Imker des Jahres, Steffen Franke (l.),<br />

erhält den Wanderpokal aus den Händen von<br />

Falko Breuer.<br />

Foto: Falko Breuer<br />

für ihn, dass seine Honigbienen<br />

nebenbei die Bestäubung von<br />

Blüten bei gärtnerischen und<br />

landwirtschaftlichen Kulturen<br />

und vielen Wildpflanzen in der<br />

Umgebung erledigten. Gerade<br />

wurde durch neue Forschungsergebnisse<br />

ein Rückgang der<br />

Insekten von 75 % in den letzten<br />

20 Jahren festgestellt. Deshalb<br />

ist es wichtig, dass sich Menschen<br />

intensiver für Insekten<br />

einsetzen, Imker Steffen Franke<br />

gehört dazu.<br />

Zu einem Aktivposten entwickelt:<br />

Steffen Franke will und wollte<br />

über die bloße Bienenhaltung<br />

hinaus auch einen aktiven Teil<br />

zur Aufwertung der Bienenhaltung<br />

und der damit verbundenen<br />

Artenvielfalt sowie zur Imker-<br />

Nachwuchsgewinnung leisten.<br />

Aus diesem Grund schloss er sich<br />

2013 dem Imkerverein Unstruttal<br />

Nebra und Umgebung e. V. an.<br />

Gern findet er sich zu Stammtischen<br />

und Arbeitseinsätzen im<br />

Bienenlehrgarten Nebra ein und<br />

hilft dabei den Garten für<br />

Besucher in Schuss zu halten.<br />

Außerdem unterstützt Steffen<br />

Franke die Neuimkerkurse mit<br />

seiner Arbeit bei der Organisation<br />

und Durchführung der Kurse.<br />

Damit ist Steffen Franke ein<br />

würdiger Preisträger - als 21.<br />

Imker des Jahres. Der Vereinsvorsitzende<br />

Falko Breuer freute sich<br />

ganz besonders, zur Weihnachtsfeier<br />

Steffen Franke im Namen<br />

des Imkervereins Unstruttal<br />

Nebra und Umgebung e. V. mit<br />

der höchsten zu vergebenen<br />

Auszeichnung, dem Wanderpokal<br />

„Imker des Jahres“, ehren zu<br />

dürfen. Der Imkerverein wünscht<br />

Steffen Franke weiterhin viel<br />

Freude mit seinen Honigbienen.<br />

Falko Breuer, Vereinsvorsitzender<br />

Neuimkerkurs <strong>2018</strong><br />

im Bienenlehrgarten Nebra<br />

1. Kurstag Sa., 24.3., 9-15.30 Uhr<br />

– Treffpunkt: Jugendherberge<br />

Altenburgstraße in Nebra<br />

(Einordnung der Honigbiene ins<br />

Tierreich, Biologie der Honigbiene,<br />

Bienenrassen, Erwerb von<br />

Bienenvölkern, Tipps zur<br />

Standortwahl für Bienenstände)<br />

2. Kurstag Sa., 28.4., 9-15.30 Uhr<br />

- Treffpunkt: Jugendherberge<br />

Altenburgstraße in Nebra<br />

(Die Bienenhaltung im Jahresverlauf,<br />

Charakteristik der drei<br />

Bienenwesen, Praktische<br />

Erläuterungen zu verschiedenen<br />

Betriebsweisen)<br />

3. Kurstag Sa., 26.5., 9-15.30 Uhr<br />

– Treffpunkt: Bienenlehrgarten<br />

Nebra, Unter der Altenburg 1<br />

(Faszination Bienenschwarm,<br />

Königinnenzucht, Produkte aus<br />

dem Bienenvolk, Honigernte)<br />

4. Kurstag Sa., 30.6., 9-15.30 Uhr<br />

– Treffpunkt: Bienenlehrgarten<br />

Nebra, Unter der Altenburg 1<br />

(Gesunderhaltung der Bienenvölker,<br />

Ökologischer Nutzen der<br />

Honigbienen, Bienenweide)<br />

5. Kurstag Sa., 28.7., 9-15.30 Uhr<br />

– Treffpunkt: Bienenlehrgarten<br />

Nebra, Unter der Altenburg 1<br />

(Spätsommerpflege, Tipps zur<br />

Einfütterung, Sommerbekämpfung<br />

gegen Varroamilben)<br />

6. Kurstag Sa., 27.10., 9-15.30 Uhr<br />

– Treffpunkt: Jugendherberge<br />

Altenburgstraße in Nebra<br />

( Schwerpunkte der Bienenhaltung<br />

im Bienenjahr, Arbeiten der<br />

Imkerin bzw. des Imkers im<br />

Winter)<br />

Erfahrene Imker des Vereins und<br />

anerkannte Fachkräfte des LV<br />

werden zu ausgewählten Themen<br />

Rede und Antwort stehen. Nach<br />

der Abhandlung von theoretischen<br />

Grundkenntnissen erfolgen<br />

praktische Vorführungen an<br />

Bienenvölkern. Der Bienenlehrgarten<br />

befindet sich unmittelbar<br />

am Sitz des Naturparkes<br />

„Saale-Unstrut-Triasland“<br />

(Naturparkhaus – nahe Kanuanlegestelle)<br />

- Standorteschreibung<br />

unter: www.bienenlehrgarten.de !<br />

Teilnehmergebühren insgesamt<br />

für die 6 Kurstage: 120 Euro,<br />

diese sind am ersten Kurstag in<br />

bar zu entrichten!<br />

Anmeldung notwendig unter:<br />

Imkerverein Unstruttal Nebra e.V.<br />

Falko Breuer<br />

Ebereschenweg 8<br />

06642 Nebra<br />

38 VERBAND<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


Aus den Imkervereinen<br />

Bad Dürrenberg nächste Vers. Fr.<br />

23.3., 17 Uhr, 06231 Tollwitz, Alte<br />

Schäferei, Am Park 16, Vers.<br />

Bernburg Do., 8.2., 19 Uhr,<br />

Restaur. Athen, Käthe-Kollwitz-<br />

Str. 7, 06406 Berburg, Stammtisch<br />

Burg nächste Vers. Mi., 14.3., 19<br />

Uhr, Gastst. Zum Holzwurm, Vers.<br />

Calbe Fr., 9.2., 18 Uhr, Gastst.<br />

Brauner Hirsch, Stammtisch<br />

Dessau Mi., 7.2., 18 Uhr,<br />

Historischer Ratskeller, Zerbster<br />

Str. 4a, Vers.<br />

Halberstadt Di., 13.2., 19 Uhr,<br />

Gastst. Lindenhof, Spiegelsbergenweg<br />

16, Vers.<br />

Haldensleben nächste Vers. Mi.,<br />

28.3., 18 Uhr, Gastst. Bahnhofshotel<br />

Halle So., 11.2., 15 Uhr, Hotel<br />

Bergschänke, Heidestr. 1,<br />

H-Nietleben, Vers.<br />

Jessen nächste Vers. Mi., 7.3., 19<br />

Uhr, Gastst. Schützenhaus,<br />

Annaburger Str. 6<br />

Magdeburg Do., 22.2., 19 Uhr,<br />

Restaur. Elbdampfer, Halberstädter<br />

Straße 146, Vers.: Auswinterung<br />

Quedlinburg Di., 13.2., 19 Uhr,<br />

Münzenberger Klause, Vers.<br />

Salzwedel Do., 22.2., 19 Uhr,<br />

Gastst. Einar Krause, Kulturhaus,<br />

Vor dem Neuperver Tor 10, Vers.<br />

Schönebeck Do., 8.2., 18.30 Uhr,<br />

La Ola Schönebeck, Magdeburger<br />

Str. 176, Jahreshauptvers.<br />

Seehausen Do., 1.2., 18 Uhr,<br />

DRK,-Begegnungsstätte, Vorstand<br />

Sa., 10./24.2., 9-13 Uhr, Ort<br />

erfragen, Jungimkerlehrgang<br />

Module 1 und 2 Theorie<br />

Stendal evtl. Do., 8.2., 18 Uhr,<br />

Schützenhaus , Jahreshauptvers.<br />

So., 25.2., 15 Uhr, Cafe Danilo,<br />

Riecke Str. 26, Stammtisch<br />

Wernigerode Do., 22.2., 19 Uhr,<br />

Landgasth. Tonmühle, Drübeck<br />

Oehrenfeld, Vers.: Vorbereitung<br />

100 Jahre IV, Vortr.: Umwelt und<br />

Naturschutz (Uli Engelke)<br />

Wittenberg Fr., 2.2., 19 Uhr,<br />

Gaststätte Zum Grauen Wolf,<br />

Puschkinstraße, Vers. www.<br />

imkerverein-wittenberg.de<br />

Zerbst nächste Vers. Fr., 2.3., 19<br />

Uhr, Gastst. Zur Blume<br />

Vorsitzender/Geschäftsstelle<br />

Frank Reichardt<br />

Ilmstraße 3<br />

99425 Weimar<br />

Tel. (0 36 43) 4 92 04 -01, -<strong>02</strong><br />

Fax (0 36 43) 4 92 04 03<br />

lvthi@t-online.de<br />

www.lvthi.de<br />

Geschäftszeiten: Di + Do 10-18 Uhr,<br />

Mi 11– 19 Uhr<br />

Vorankündigungen<br />

Landesverband<br />

Thüringer Imker e. V.<br />

4. Oßmannstedter Gespräche<br />

– Imker und Landwirte im Dialog<br />

Termin: Sa., 3.3., 12 Uhr<br />

Ort: Ferdinand-Gerstung-Haus,<br />

Ferdinand-Gerstung-Platz 1,<br />

99510 Ilmtal-Weinstraße – OT<br />

Oßmannstedt<br />

Zu dieser gemeinsamen Veranstaltung<br />

des Fördervereins<br />

Deutsches Bienenmuseum und<br />

der Thüringer Arbeitsgemeinschaft<br />

Imkerei und Landwirtschaft<br />

(ThAGIL) sind alle Interessierten<br />

Imker/-innen und<br />

Landwirte eingeladen.<br />

Voraussichtliche Tagesordnung:<br />

- „Eh da-Konzept, ein Weg zu<br />

mehr Blüten und Bienen in der<br />

Agrarlandschaft“<br />

Ref. Prof. Dr. Christoph Künast<br />

(Honorarprofessor der TUM)<br />

- „Entwicklung in der Zusammenarbeit<br />

mit Landwirten, Naturschützern,<br />

Beratern, Verbrauchern,<br />

Gärtnern, Imkern,<br />

Wissenschaftlern und Landschaftsplanern<br />

in Richtung der<br />

neuen, insektenfreundlichen<br />

Bewirtschaftskonzepte unterstützen“<br />

Ref. Holger Loritz (Netzwerk<br />

blühende Landschaft)<br />

- „Bienenweidemischung als<br />

nachwachsende Rohstoffe,<br />

Zwischenfrüchte aus landwirtschaftlicher<br />

Sicht“<br />

Ref. Hubert Kivelitz (Landwirtschaftskammer<br />

NRW)<br />

16. Vogtländischer Imkertag<br />

Termin: So., 4.3., 9 Uhr<br />

Ort: Vogtlandwerkstätten gGmbH<br />

Greiz, Vogtlandwerstätten 1,<br />

07957 Langenwetzendorf, OT<br />

Naitschau<br />

Tel. (03 66 25) 6 06-44, www.ib.<br />

vogtlandwerkstaetten.de<br />

Der LV Thüringer Imker und die<br />

Vogtlandwerkstätten laden zum<br />

Vogtländischen Imkertag in die<br />

Nachruf<br />

Wir trauern um unser Mitglied<br />

Max Bauchspieß<br />

Geb.: 24.7.1930<br />

Gest.: 22.11.2017<br />

Unser langjähriger Vorsitzender der Revisionskommission, Max<br />

Bauchspieß, ist am 22. November 2017 im Alter von 87 Jahren<br />

verstorben.<br />

Max war bis zuletzt der Vorsitzende des Imkervereins „Mittleres<br />

Ilmtal“. 1994 wurde er auf dem Imkertag in Haina in die<br />

Revisionskommission gewählt und wurde gleich ihr Vorsitzender.<br />

Bis 2006 hatte er diese Funktion inne.<br />

Nicht das Freuen,<br />

nicht das Leiden stellt den Wert des Lebens dar.<br />

Immer nur wird das entscheiden,<br />

was der Mensch dem Menschen war.<br />

Der Vorstand des LVThI<br />

ostthüringer Gemeinde Naitschau<br />

ein.<br />

Die gemeinsame Forschungseinrichtung<br />

der Bundesländer<br />

Brandenburg, Sachsen-Anhalt,<br />

Sachsen, Thüringen und Berlin,<br />

das Länderinstitut für Bienenkunde<br />

Hohen Neuendorf e. V., stellt<br />

an diesem Tag in einer Ausstellung<br />

und in Vorträgen seine<br />

Forschungstätigkeit vor.<br />

Imkerinnen und Imker dürfen sich<br />

auf folgende Fachvorträge freuen:<br />

- „Untersuchungen zur Honigbearbeitung<br />

und Lagerung von<br />

Honig“, Ref. Dr. Birgit Lichtenberg-Kraag<br />

stellt die Ergebnisse<br />

eines Projektes aus dem Jahr<br />

2015 vor, in dem Honige vor dem<br />

Abfüllen unterschiedlich<br />

bearbeitet und zwei Jahre unter<br />

unterschiedlichen Temperaturbedingungen<br />

gelagert wurden.<br />

- „Bienengesundheit: Was können<br />

wir von der Korbimkerei lernen?“<br />

Ref. Dr. Jens Radtke bietet<br />

Interessantes, ob es Fragen der<br />

Aufstellung, Völkerführung,<br />

Zucht, Vermehrung oder auch<br />

Bienengesundheit sind, vieles<br />

wird uns zum Nachdenken<br />

anregen, wenn wir künftig<br />

nachhaltige Erfolge mit Bienenhaltung<br />

haben wollen.<br />

- „Nosemose- eine unterschätzte<br />

Krankheit“, Ref. Prof. Dr. Elke<br />

Genersch. Viele Imker fragen sich<br />

besonders im Frühjahr beim<br />

Auftreten der typischen Spuren<br />

an der Beute oder auf der Wabe,<br />

was ist der Grund dafür und kann<br />

ich etwas ändern?<br />

- „Tests mit Tücken- Probleme bei<br />

der Einschätzung von Pflanzenschutzmitteln“,<br />

Ref. Dr. Jakob<br />

Wegener über die Problematik<br />

Pflanzenschutzmittel und Bienenhaltung.<br />

Wie wird die Bienengefährlichkeit<br />

ermittelt und wie<br />

zuverlässig sind die Ergebnisse?<br />

Als Höhepunkt des Tages laden<br />

wir zu einer Podiumsdiskussion<br />

mit den Wissenschaftlern ein.<br />

Wir wünschen uns eine rege<br />

Teilnahme. Nehmen Sie die<br />

Chance wahr, Meinung zu äußern<br />

und Fragen zu stellen.<br />

Natürlich bieten wir, wie in jedem<br />

Jahr, unsere Produkte für die<br />

Bienenhaltung zum Kauf an.<br />

Ergänzt wird das Angebot von<br />

unserem örtlichen Imkereifachgeschäft<br />

aus Greiz.<br />

Die Mitarbeiter des Bienenmuseums<br />

Weimar bieten unseren<br />

Besuchern ein breites Angebot<br />

von Bienenprodukten an und<br />

werden unsere kleinen Besucher<br />

mit einer Bastelstrecke unterhalten.<br />

Wir freuen uns auf ihren Besuch.<br />

Sonneberger Imkertag<br />

Termin: Sa., 17.3., 9 Uhr<br />

Ort: Hotel-Gasthof-Sonneneck,<br />

Im Grund 1, 96528 Schalkau, OT<br />

Theuern<br />

Zum Thema „Bio-Imkerei und<br />

Wesengemäße Bienenhaltung“<br />

lädt der Imkerverein Effelder alle<br />

Interessierten ein.<br />

Ref. Dr. Mirco Lunau<br />

Gebühr 10 Euro<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

VERBAND<br />

39


Nachrichten • Berichte • Versammlungskalender<br />

Öffenlichkeitsarbeit<br />

Thüringer Bienenfreunde gesucht<br />

Das Thüringer Ministerium für<br />

Infrastruktur und Landwirtschaft<br />

setzt sich gemeinsam mit dem LV<br />

Thüringer Imker für den Erhalt<br />

von Bienen und anderen<br />

bestäubenden Insekten ein. Um<br />

dieses Engagement in der<br />

Gesellschaft zu verankern,<br />

vergibt das Ministerium in<br />

Kooperation mit dem LV<br />

Thüringer Imker auch <strong>2018</strong> die<br />

Auszeichnung „Thüringer<br />

Bienenfreunde“.<br />

Wie bewirbt man sich für eine<br />

Auszeichnung? Bis zum 31. Mai<br />

<strong>2018</strong> (gern auch per E-Mail:<br />

lvthi@t-online.de beim<br />

LV Thüringer Imker e. V.<br />

Ilmstraße 3, 99425 Weimar mit<br />

dem Stichwort „Thüringer<br />

Bienenfreunde“ (unter Nutzung<br />

der Antragsunterlagen).<br />

Beschreiben Sie uns, was Sie, Ihr<br />

Unternehmen, Ihre Kommune<br />

oder auch Ihre Schule für die<br />

bestäubenden Insekten tun.<br />

Legen Sie dazu bitte aussagekräftige<br />

Fotos bei.<br />

Aus den Imkervereinen<br />

Auma Fr., 2.2., 19 Uhr, Gastst.<br />

Zum fröhlichen Dorfleben,<br />

Köthnitz, Vers.<br />

Erfurt evtl. Fr., 23.2., 19 Uhr<br />

Vereinslok. Gartengastst. Reseda,<br />

Friedrich-Engels-Str., Vers.<br />

Gera Mi., 31.1., 18 Uhr, Ort<br />

erfragen unter weisel.drohne@tonline.de,<br />

Jahreshauptvers.<br />

Jena Do., 1.2., 19 Uhr, Gastst.<br />

Schlegelsberg, Vers.: Fragen zur<br />

Zusammenarbeit mit der<br />

Landwirtschaft<br />

Nordhausen Di., 6.2., 18 Uhr,<br />

Ottos Steakhaus, Vers.<br />

Ohrdruf Fr., 2.2., 19 Uhr,<br />

Schlossgartenpassage, Cafe Rose,<br />

Vers.<br />

Saalfeld Do., 1.2., 19 Uhr,<br />

Vereinslok. Köditzbrunnen, Vers.:<br />

Bienenprodukte<br />

Südharzer Imkergemeinschaft<br />

Fr., 9.2., 19 Uhr, Gasthaus Zur<br />

Harzquerbahn, Niedersachswerfen,<br />

Vers.<br />

Weimar Do., 15.2., 19 Uhr,<br />

Deutsches Bienenmuseum, Ilmstr.<br />

3, Vers.: Imkerei und Landwirtschaft<br />

Wurzbach So., 18.2., 14 Uhr,<br />

Gastst. Birkenhof, Ruppersdorf,<br />

Vers.: Honigvermarktung im Glas<br />

und im Eimer<br />

Landesverband der Imker Weser-Ems e. V.<br />

Vorsitzender Werner Clausing<br />

Geschäftsstelle<br />

Mars-la-Tour-Straße 13, 26121 Oldenburg<br />

Postfach 25 49, 26015 Oldenburg<br />

Tel. (04 41) 80 16 26, Fax (04 41) 80 16 80<br />

info@imker-weser-ems.de, www.imker-weser-ems.de<br />

Geöffnet: Mo., Di., Mi.: 9 bis 14 Uhr, Fr.: 9 bis 12 Uhr<br />

Einladung zur Vertreterversammlung <strong>2018</strong><br />

Termin: Sa., 10.3., 9 Uhr<br />

Ort: Gasthof Robben, Hebelermeer 31, 49767 Twist<br />

Vorläufige Tagesordnung:<br />

9 Uhr Gemeinsame Besichtigung des neu errichteten Deutsch-<br />

Niederländischen Bienenzentrums in Wesuwe<br />

- Begrüßung durch den Leiter Hermann Hüsers und<br />

vielseitige Informationen zur Arbeit des Zentrums durch<br />

dortigen Mitarbeiter<br />

- Der Standort liegt für alle auf dem Weg zum<br />

Tagungslokal<br />

10 Uhr 1. Begrüßung – Eröffnung<br />

2. Beschlussfassung zur Tagesordnung<br />

3. Grußworte des ausrichtenden Vereins und der<br />

Ehrengäste<br />

4. Totengedenken<br />

11 Uhr Vortrag: „Blühstreifen in Niedersachsen – einjährig oder<br />

mehrjährig - welche Maßnahme wirkt besser gegen den<br />

Artenschwund in unserer Kulturlandschaft?“<br />

Ref. Werner Beeke<br />

12.30 Uhr Mittagspause<br />

13.30 Uhr 5. Feststellung der Beschlussfähigkeit<br />

6. Genehmigung des Protokolls der Vertreterversammlung<br />

2017<br />

7. Jahres- und Tätigkeitsberichte<br />

8. Jahresrechnung 2017<br />

9. Abnahme der Jahresrechnung 2017<br />

- Bericht der Kassenprüfer/Prüfbericht Steuerberater<br />

Spille<br />

- Entlastung des Vorstandes<br />

10. Genehmigung des Haushaltsvoranschlages <strong>2018</strong><br />

11. Anträge<br />

12. Wahlen<br />

13. Verschiedenes<br />

14. Schlusswort<br />

Wir wünschen Ihnen eine gute Anreise.<br />

Landesverbandes der Imker Weser-Ems e.V., Werner Clausing<br />

KIV Aschendorf-Hümmling<br />

Grundkurs <strong>2018</strong><br />

Ort: Lehrbienenstand, Waldseestr.<br />

20, 26871 Aschendorf<br />

Termine: jeweils So., am<br />

11.3., 8.4., 22.4., 6.5., 27.5., 3.6.,<br />

10.6., 17.6., 12.8., 2.9.<br />

Anmeldung beim Lehrgangsleiter<br />

Volker Rensen unter<br />

imkerschulung@e.mail.de<br />

Tel. (0 49 63) 44 06<br />

IV Oldenburg<br />

38. Imkertag in Oldenburg<br />

Termin: So., 4.3., 9.30-15.30 Uhr<br />

Ort: Aula der Cäcilienschule<br />

Oldenburg, Haarenufer 11<br />

Zum 38. Mal findet der Tag der<br />

Imker in Oldenburg statt. Die<br />

Veranstaltung für Imker und<br />

andere Interessierte bietet in<br />

diesem Jahr neben einem<br />

attraktiven Rahmenprogramm<br />

rund um Bienen und Natur zwei<br />

Fachvorträge zum Thema<br />

Bienenzucht an. Zuerst erklärt<br />

Imkermeister Hansgeorg Schell<br />

vom Bieneninstitut in Celle die<br />

Methoden und Ziele sowie die<br />

Herausforderungen der Bienenzucht.<br />

Am Nachmittag (13.30<br />

Uhr) geht es dann in einem<br />

Vortrag von Dr. Pia Aumeier von<br />

der Ruhruniversität Bochum um<br />

die Frage: „Reine Rasse oder<br />

Promenadenmischung? Völkervermehrung<br />

mit dem Zuchtprogramm<br />

für jedermann“.<br />

Für das leibliche Wohl ist bei<br />

Erbsensuppe sowie Kaffee und<br />

Kuchen gesorgt. Sabine Nier<br />

Aus den Imkervereinen<br />

Aschendorf Do., 8.2., 20 Uhr,<br />

Vereinslok. Schmitz, Herbrum,<br />

Vereinsabend<br />

Bad Zwischenahn Mi., 14.2., 19<br />

Uhr, Museumskroog „Junker van<br />

der Spekken“, Speckener Weg 34,<br />

Jahreshauptvers. mit Wahlen<br />

Bremen-Blumenthal Mi., 28.2.,<br />

19.30 Uhr, Hofmeierhaus der<br />

Ökologiestation, Vers.<br />

Bremen von 1875 Di., 6.2., 19.30<br />

Uhr, AWO, Berliner Freiheit 9C,<br />

Hanne-Harder-Haus, Vers.<br />

Dissen nächste Veranst. Sa./So.,<br />

10./11.3., 9 Uhr, Lehrbienenst. Am<br />

Blomberg, Bad Laer, Honigschulg.<br />

Friesische Wehde Mi., 21.2., 20<br />

Uhr, Vorburger Hof, 26340 Zetel/<br />

Neuenburg, Mühlenstr. 30,<br />

Kreisversammlung/Wahl<br />

Mi., 28.2., 20 Uhr, ebenda, Vers.:<br />

Rückschau 2017, Vorschau <strong>2018</strong><br />

Hatten nächste Vers. Mi., 14.3.,<br />

20 Uhr, Schützenhof Kirchhatten,<br />

Dingsteder Str. 27<br />

Jade-Weser Sa., 17.2., 15 Uhr,<br />

Kiek mol rin, Kaliwoda, Stadland-<br />

Sürwürden, Stammtisch<br />

Lingen nächste Vers. Mi., 7.3.,<br />

19.30 Uhr, Vereinslok. Gastst.<br />

Zum Berge, Nordhorner Str. 15<br />

Melle Do., 1.2., 19.30 Uhr,<br />

Gasthaus Zur Birfukation, Vers.:<br />

Futterkontrolle, Umlarvaktion<br />

So., 4./18./25.2., 9.30-16 Uhr,<br />

Hüdepohlweg 21, Grundschulung:<br />

Bienenwohnung und<br />

-weide/Honigschulg. Teil 1/<br />

Teil 2<br />

Meppen So., 11.2., 10.30 Uhr,<br />

Imkerzentrum auf dem Kossehof<br />

Vogelpohl, Erfahrungsaustausch<br />

Norden Mi., 7.2., 19.30 Uhr, Haus<br />

der Vereine am Norder Tief, Vers.<br />

Oldenburg Di., 13.2., 19.30 Uhr,<br />

Vereinsheim des SV Schwarz-<br />

Weiß Oldenburg, Auguststr. 78,<br />

Vers./Vortr.: Trachtquellen:<br />

40 VERBAND<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


Zuhause den Tisch für Bienen<br />

decken (Rolf Witt)<br />

Osnabrück Do., 15.2., 19 Uhr,<br />

Gemeinschaftszentrum Dodesheide,<br />

Lerchenstr. 35, Jahreshauptvers.<br />

Rheiderland Di., 6.2., 19.30 Uhr,<br />

Ort erfragen, Vers.: Darstellung<br />

der Zuchtplanung und Termin<br />

zum Umlarven<br />

Uelsen Aktuelles unter www.<br />

imkerverein-uelsen-und-umgebung.de<br />

Veldhausen-Georgsdorf Mi.,<br />

14.2., 19.30 Uhr, Gasthaus Otten,<br />

Osterwald, Klönabend<br />

Wildeshausen Do., 8.2., 19.30<br />

Uhr, Restaur. Huntetal (Hotel<br />

Wildeshauser Hof), Im Hagen 3,<br />

Klönabend<br />

Wilhelmshaven nächste Vers. Fr.,<br />

2.3., 19.30 Uhr, Vereinsheim des<br />

KGV Rüstringen, Neugengrodener<br />

Weg 50<br />

Landesverband<br />

Westfälischer und<br />

Lippischer Imker e. V.<br />

Vorsitzender<br />

Dr. Thomas Klüner<br />

t.kluener@gmx.de<br />

Geschäftsstelle<br />

Langewanneweg 75<br />

59063 Hamm<br />

Tel. (0 23 81) 5 10 95<br />

Fax (0 23 81) 54 00 33<br />

LV.Imker.WL@t-online.de<br />

www.imkerverband-westfalen-lippe.de<br />

Geschäftszeiten: Mo.–Do. 8.30–10.30 Uhr<br />

und 13–15 Uhr, Fr. 8.30–13 Uhr<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Ein „Mammuteinsatz“ ging zu<br />

Ende – Landesgartenschau<br />

schloss ihre Pforten<br />

Eine wahre Glanzleistung mit<br />

hohem Einsatz durch den<br />

Kreisimkerverein Paderborn und<br />

seine Vereine ist zu Ende<br />

gegangen. Die Landesgartenschau<br />

in Bad Lippspringe endete<br />

nach 186 Tagen. Der KIV<br />

Paderborn lud am letzten Tag zu<br />

einem Abschlusstreffen auf den<br />

Imkerstand ein. Karin Bussemas,<br />

2. Vorsitzende des KIV Paderborn,<br />

ließ die 186 Tage Revue passieren.<br />

Insgesamt waren circa 190<br />

Ehrenamtliche erforderlich, um<br />

den Stand jeden Tag besetzen zu<br />

können. Aber schon die Planung<br />

forderte den Organisatoren<br />

einiges ab, wobei viele Fragen<br />

gelöst werden mussten. Bekommen<br />

wir einen Unterstand? Wo<br />

ist der Standort auf der Landesgartenschau?<br />

Sollen wir jeden<br />

Tag präsent sein? Aber von Karin<br />

Bussemass und Josef Boos<br />

konnten alle Fragen gelöst<br />

werden. Hier muss man den<br />

Organisatoren ein großes Lob<br />

aussprechen!<br />

War am Anfang noch das<br />

Interesse auf dem Imkerstand<br />

zögerlich, so kamen im Laufe der<br />

Ausstellungzeit immer mehr<br />

Besucher zu den Imkern. Auch<br />

die Geschäftsführung der<br />

Landesgartenschau und der<br />

Bürgermeister Bee waren immer<br />

gern gesehene Gäste.<br />

Das grüne Klassenzimmer fand<br />

großen Zuspruch, weit über 60<br />

Termine wurden von den<br />

Schulklassen der Umgebung aus<br />

Dr. Thomas Klüner, Josef Boos, Karin<br />

Bussemas und KIV-Vorsitzender Robert<br />

Kröger.<br />

Foto: Norbert Pusch<br />

Bad Lippspringe wahrgenommen.<br />

Ohne den Einsatz der der ganzen<br />

Freiwilligen wäre der Erfolg nicht<br />

möglich gewesen.<br />

Neben der 2. Vorsitzenden waren<br />

der Imker Josef Boos und seine<br />

Frau Renate fast täglich auf dem<br />

Imkerstand zu sehen. Durch die<br />

handwerklichen Fähigkeiten von<br />

Bitte beachten Sie, dass<br />

nach<br />

Redaktionsschluss<br />

eingehende<br />

Mitteilungen<br />

keine Berücksichtigung<br />

finden können.<br />

Redaktionsschlüsse <strong>2018</strong><br />

Aprilausgabe Mo., 19.2.<br />

Maiausgabe Mo., 19.3.<br />

Juniausgabe Mo., 16.4.<br />

Juliausgabe Di., 22.5.<br />

Augustausgabe Mo., 18.6.<br />

Septemberausgabe Mo., 16.7.<br />

Oktoberausgabe Mo., 20.8.<br />

Novemberausgabe Mo., 17.9<br />

Dezemberausgabe Mo., 22.10.<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


Nachrichten • Berichte • Versammlungskalender<br />

Josef Boos konnten doch einige<br />

Erleichterungen auf dem<br />

Ausstellungstand verwirklicht<br />

werden. Außerdem sorgte der<br />

Imker ständig für Honignachschub.<br />

Zum Schluss ihrer Ausführungen<br />

sagte Karin Bussemas: „Grundsätzlich<br />

hoffe ich, dass die<br />

Imkerei mit unseren Bienen<br />

durch unseren Beitrag auf der<br />

Laga etwas mehr in das Bewusstsein<br />

der Menschen gelangt ist.“<br />

Am Ende der Veranstaltung<br />

ergriff der erste Vorsitzende des<br />

LV Westfälischer und Lippischer<br />

Imker, Dr. Thomas Klüner, das<br />

Wort und bedankte sich bei den<br />

beiden Hauptakteuren. Er hob<br />

noch einmal hervor, dass hier<br />

eine tolle Veranstaltung stattgefunden<br />

hat. Karin Bussemas und<br />

Josef Boos erhielten von ihm ein<br />

Geschenk des Landesverbands.<br />

Norbert Pusch<br />

Nachlese zum Honigmarkt<br />

2017<br />

Anlässlich des Honigmarktes in<br />

Bad Salzuflen wurde der beste<br />

Imkerverein der diesjährigen<br />

Honigbewertung geehrt, der IV<br />

Bienenfreunde Sorpesee. Aus der<br />

Hand von Dr. Thomas Klüner,<br />

Vorsitzender des LV, und Peter<br />

Leuer, Beisitzer im Vorstand,<br />

konnte der erste Vorsitzende<br />

Oliver Schein den Wanderpreis<br />

und die goldene Medaille des<br />

Deutschen Imkerbundes in<br />

Empfang nehmen. Der Preis<br />

bleibt für ein Jahr bei den Imkern<br />

von Sorpesee im Sauerland.<br />

Gleichzeitig wurde auch der<br />

teilnahmestärkste KIV ausgezeichnet<br />

- der Kreisimkerverein<br />

Arnsberg. Hubert Otto, zweiter<br />

Vorsitzender des LV, übergab den<br />

Preis an der Kreisvorsitzenden<br />

Jürgen Meyer.<br />

Namhafte Referenten boten auf<br />

den Honigmarkt spannende und<br />

interessante Vorträge. Rund 150<br />

Dr. Thomas Klüner, Oliver Schein, Herbert Gottschall<br />

(Schatzmeister des IV Sorpesee), Peter Leuer.<br />

Zuhörerinnen und Zuhörer<br />

folgten den Ausführungen.<br />

Dr. Thomas Gloger eröffnete die<br />

Vortragsreihe und stellte die<br />

vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />

aller Bienenprodukte vor.<br />

Als nächstes referierte Rolf<br />

Krebber aus Meppen von der<br />

Krebber Imkerei & Apithek über<br />

„Nordseeluft und Bienenduft und<br />

über neuere Entwicklungen bei<br />

der Bienenstockluft-Therapie und<br />

dem Propolisverdampfer“.<br />

Den Schluss der Referate<br />

gestaltete der Bienenwissenschaftler<br />

Dr. Werner Mühlen mit<br />

“Bienensterben - ein Problem für<br />

uns Menschen?”. Dr. Mühlen ist<br />

seit diesem Jahr Pensionär. Nach<br />

26 Jahren als Leiter des Aufgabengebietes<br />

Bienenkunde ging er<br />

zum 31. Mai 2017 in den<br />

Ruhestand. Norbert Pusch<br />

Nach dem Honigmarkt ist vor<br />

dem Honigmarkt<br />

Nach Beendigung des Honigmarktes<br />

in Salzuflen trafen sich<br />

die Ausrichter der kommenden<br />

Honigmärkte zu einem Erfahrungsaustausch<br />

auf Haus Düsse.<br />

Dabei ging es um die zukünftigen<br />

Märkte und darum, den Kontakt<br />

zwischen den einzelnen Ausrichtern<br />

herzustellen, um sich bei<br />

Fragen gegenseitig austauschen<br />

zu können.<br />

Dr. Thomas Klüner, Vorsitzender<br />

des LV, sprach auch noch einmal<br />

dem Kreisimkerverein Lippe als<br />

letztem Ausrichter ein Kompliment<br />

aus und dankte für den<br />

reibungslosen Ablauf und die<br />

Unterstützung des LV.<br />

Der nächste Honigmarkt wird<br />

vom Kreisimkerverein Soest<br />

ausgerichtet, und als Veranstaltungsort<br />

konnte Haus Düsse in<br />

Bad Sassendorf-Ostinghausen<br />

gewonnen werden. Der Markt<br />

findet am 21. Oktober <strong>2018</strong><br />

statt.<br />

Norbert Pusch<br />

Bienenprodukte<br />

Kreative Wachsverarbeitung<br />

Der Obmann für Zuchtwesen,<br />

Frank Keller, bot auf Haus Düsse<br />

ein Tageseminar für kreative<br />

Wachsverarbeitung an. Rund 20<br />

Teilnehmer fanden sich ein. Keller<br />

erklärte zuerst die Eigenschaften<br />

des Bienenwachses und zeigte<br />

Möglichkeiten auf, um es<br />

vielfältig zu verarbeiten. Die<br />

Teilnehmer/-innen wies er in die<br />

Dochtkunde ein und erläuterte,<br />

warum die Kerze nicht richtig<br />

abbrennen kann, wenn der Docht<br />

falsch eingelegt wird.<br />

Der größte Teil des Lehrgangs<br />

bestand aus praktischen<br />

Übungen. Jeder durfte sich selbst<br />

beim Kerzengießen versuchen.<br />

Dazu hatte Frank Keller Gießformen<br />

mitgebracht, wie Tannenbäume,<br />

Teelichter oder andere<br />

Figuren - die Ergebnisse konnten<br />

sich sehen lassen.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt<br />

bildete die Herstellung von<br />

Lippenpflegestiften. Öle und<br />

weitere Zutaten wurden mit<br />

Bienenwachs gemischt und in<br />

Lippenbalsamhüllen gefüllt. Jeder<br />

konnte die individuell hergestellte<br />

Pflegestifte mit nach Hause<br />

nehmen.<br />

Norbert Pusch<br />

Unter Aufsicht von Frank Keller werden<br />

Lippenpflegestifte hergestellt.<br />

Der Teilnehmerkreis: Von den Erfahrungen der zurückliegenden Honigmärkte<br />

können die Ausrichter der zukünftigen lernen.<br />

Fotos: Norbert Pusch<br />

Aus den Imkervereinen<br />

Ahlen Aktuelles unter www.<br />

imkerverein-ahlen.de<br />

Altenhundem Infos bei Margret<br />

Cordes, Tel. (0 27 23) 53 82<br />

Arnsberg Di., 6.2., 19 Uhr,<br />

Vereinslok. Körner, A-Bruchhausen,<br />

Jahreshauptvers.<br />

Asemissen Fr., 2.2., 19 Uhr,<br />

Hörenstr. 12, 33818 Leopoldshöhe,<br />

bei Heinz Epmeier, Jahreshauptvers.<br />

Bad Salzuflen So., 18.2., 15 Uhr,<br />

Gemeinschaftshaus in Knetterheide,<br />

gemütl. Nachmittag bei<br />

Kaffee und Kuchen<br />

Beckum evtl. So., 11.2., 10 Uhr,<br />

Brauhaus Stiefel Jürgens, Hühlstr.<br />

6, Vers.<br />

Beverungen Fr., 2.2., 19 Uhr,<br />

Hotel Kuhn, Jahreshauptvers.<br />

Bielefeld-Heepen Fr., 9.2., 20<br />

Uhr, Volkshaus Milse, Jahreshauptvers.<br />

Bieren Di., 6.2., 19.30 Uhr,<br />

Gasthof Zum Nonnenstein, Klönabend:<br />

PSM und Bienenhaltung,<br />

Greening Auflagen (Dirk Höke,<br />

PSM-Beauftragter LWK NRW)<br />

Bochum 1975 Mi., 28.2., 19 Uhr,<br />

Garten von Peggie und Günter<br />

Schulz, Centrumstr. 34, 44793 B.,<br />

Vers., www.imkerverein-bochum-1975.de<br />

Bochum-Mitte Di., 20.2., 20 Uhr,<br />

Luthersaal der ev. Lukaskirche,<br />

Wittener Str. 242, Altenbochum,<br />

Vers.: Erstellung einer Mittelwandgießform,<br />

teil1 Demo.<br />

Bönen Mo., 12.2., 19 Uhr,<br />

Vereinslok. Zur Dorfschänke,<br />

Kirchplatz 12, Jahreshauptvers.:<br />

Wahlen<br />

Bottrop Di., 6.2., 19 Uhr,<br />

Waldpädagogisches Zentrum,<br />

Ruhehorst 14, Jahreshauptvers.<br />

Brilon nächste Veranst. So., 11.3.,<br />

10.30 Uhr, Lehrbienenstand,<br />

praktische Arbeiten in der<br />

Imkerei, Hygiene<br />

Burbach Di., 6.2, 19.30 Uhr, Alte<br />

Vogtei, Vers.<br />

Bünde Di., 20.2., 19 Uhr,<br />

Lehrbienenstand im Museumsgarten,<br />

Fünfhausenstr. 8-12,<br />

32257 Bünde, Klönabend<br />

Büren-Wünnenberg So., 11.2.,<br />

10 Uhr, Landgasthof Kaiser,<br />

Leiberg, Imkertreff<br />

Castrop-Rauxel So., 11.2., 10 Uhr,<br />

Hildegardisheim, Clemensstr. 60,<br />

Vers.<br />

Coesfeld nächste Veranst. Sa.,<br />

7.4., 10 Uhr, Lehrbienenst.,<br />

Arbeitseinsatz<br />

Delbrück So., 4.2., 10 Uhr, Gastst.<br />

Rosenhügel, Generalvers.<br />

42 VERBAND<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


Nachruf<br />

Wir trauern um unseren Ehrenvorsitzenden<br />

Werner Hanzig,<br />

der am 17.11.2017 im Alter von 88 Jahren<br />

verstorben ist.<br />

Während seiner 44-jährigen Mitgliedschaft in unserem Verein<br />

war er zunächst Schriftführer, dann 24 Jahre lang 1. Vorsitzender,<br />

bevor er aufgrund seines hervorragenden Engagements im<br />

Jahre 2004 zur Ehrenvorsitzenden ernannt wurde.<br />

Er war stets ansprechbar, plante, beriet und half innerhalb und<br />

außerhalb des Vereins, wann immer jemand Unterstützung<br />

benötigte. So bleibt er vielen unserer Mitglieder als Mentor in<br />

Erinnerung.<br />

Bei der Arbeit mit den Bienen, die er erst im Frühjahr dieses<br />

Jahres abgeben musste, arbeitete er mit bewundernswerter<br />

Geduld, Genauigkeit und Zuverlässigkeit, was unter anderem<br />

zahlreiche Auszeichnungen bei Honigbewertungen dokumentieren.<br />

Die Mitglieder unseres Vereins werden ihn vermissen, und wir<br />

werden ihm ein ehrendes Gedenken als Vorbild bewahren.<br />

Imkerverein Bielefeld-Heepen und Umgegend e. V.<br />

Detmold Di., 13.2., 20 Uhr, Haus<br />

des Gastes, Hindenburgstr. 56,<br />

Detmold-Hiddesen, Hauptvers.<br />

Dorsten So., 25.2., 10 Uhr, Freizeithaus<br />

der Gesamtschule<br />

Wulfen, Schultenfelder Allee,<br />

D-Barkenberg, Jahreshauptvers.<br />

Dortmund (KIV) Infos unter<br />

www.dortmunder-imkervereine.de<br />

Dortmund-Aplerbeck So., 11.2.,<br />

18 Uhr, Vereinslok. Zur Taube,<br />

Ostkirchstr., 118, 44287 Do, Vers.<br />

Dortmund-Derne Fr., 16.2., 19<br />

Uhr, Altenheim St. Josef,<br />

Altenderner Str., Vers.<br />

Dortmund-Hörde Mi., 14.2., 19<br />

Uhr, Haus Rode, Am Heedbrink<br />

72, 44263 D-Hörde, Vers.<br />

Dortmund-Hombruch evtl. Mi.,<br />

21.2., 19 Uhr, Stockumer Str.<br />

434/Ecke Stortsweg, Jahreshauptvers.<br />

Dortmund-Kurl Fr., 9.2., 19 Uhr,<br />

Gastst. Am Brunnen, Gleiwitzstr.<br />

283, 44328 D-Scharnhorst,<br />

Jahreshauptvers., www. imkerverein-dortmund-kurl.de<br />

Eckardtsheim-Senne Fr., 9.2.,<br />

19.30 Uhr, Vereinszimmer<br />

Bürgerzentr. Sennestadt, Vers.:<br />

Auswinterung<br />

Ennepe-Ruhr (KIV) So., 25.2.,<br />

10-16 Uhr, Wilar Schule Bochum,<br />

Höntruper Str. 95, Schnuppertag<br />

Anfängerkurse, www. kiv-en.de<br />

Essen-Borbeck Mi., 14.2., 18 Uhr,<br />

Alte Cuesterei, Weidkamp 10,<br />

Vers., Akt. unter www.imkervereinessen-borbeck.de<br />

Freienohl/Olpe Di., 13.2., 18 Uhr,<br />

Gasthof Hütter, Meschede/Olpe,<br />

Vers.<br />

Gelsenkirchen Aktuelles unter<br />

www.imkerverein-gelsenkirchen.de<br />

Gescher-Stadtlohn-Velen So.,<br />

11.2., 9.30 Uhr, Imkereimuseum/<br />

Imkerschule Gescher, Lindenstr. 2,<br />

Imkertreff/Vers.<br />

Geseke Do., 8.2., 19 Uhr,<br />

Vereinslok. Struchholz, Jahreshauptvers.<br />

Do., 22.2., 19 Uhr, bei Fritz,<br />

Stammtisch<br />

Gladbeck keine akt. Daten<br />

Gütersloh So., 4.2., 10 Uhr,<br />

Waldklause, Jahreshauptvers.<br />

Hagen Mo., 12.2., 19 Uhr, Gastst.<br />

Zum Felsenkeller, Selbecker Str.,<br />

Vers./Vortr.: Faulbrutmonitoring<br />

Hagen-Haspe So., 18.2., 10 Uhr,<br />

Forsthaus Kurk, Im Kettelbach 69,<br />

58135 Hagen, Vers.<br />

Hagen-Hohenlimburg Mi.,<br />

14.2.,19 Uhr, Restaurant Adler,<br />

Unternahmer, Vers.<br />

Halle Mi., 14.2., 19.30 Uhr,<br />

Bürgerzentrum Remise, Kiskerstr.<br />

2, 33790 Halle (Westf.), Vers.<br />

Halver Do., 22.2., 19.30 Uhr, Haus<br />

Waldfrieden, Zum Hälversprung<br />

7-11, Imkertreff<br />

Hamm evtl. Di., 13.2., 19 Uhr,<br />

Sport Casino, Jahreshauptvers.<br />

Hattingen Mi., 7.2., 19 Uhr, Am<br />

Zippe, Vers.<br />

Havixbeck nächste Vers. Sa., 3.3.,<br />

13 Uhr, Lehrbienenst. Gerdes,<br />

Walingen 42<br />

Herdecke-Ende Di., 13.2., 19 Uhr,<br />

Sportlertreff, Kirchender Dorfweg<br />

12, 58313 Herdecke, Jahreshauptvers.,<br />

www.herdeckerimker.de<br />

Herne Mo., 26.2., 19 Uhr, Haus<br />

Galland, Am Ruhmbach 7, Herne,<br />

Vers.<br />

Herten nächste Vers. Mi., 7.3., 19<br />

Uhr, Gastst. Scherlebeck´s im<br />

Hause Berger, Scherlebeckerstr.<br />

Herzebrock-Clarholz nächste<br />

Vers. So., 11.3., 10 Uhr, Gasthof<br />

Rugge, Clarholz<br />

Hörstel aktuelle Infos unter<br />

www.imkerverein-hoerstel.de<br />

Höxter Fr., 16.2., 19.30 Uhr,<br />

Gasthaus zum Landsknecht,<br />

Stummrigestr., Jahreshauptvers.<br />

So., 25.2., Winterwanderung<br />

Johannland keine akt. Daten<br />

Kierspe-Meinerzhagen Di., 27.2.,<br />

18.30 Uhr, Gasthaus Zur Rose,<br />

Kirchstr. 20, Meinerzh., Stammtisch,<br />

www.imkerverein-kierspemeinerzhagen.de<br />

Lippe (KIV) Infos unter kreisimkerverein-lippe.de.<br />

Lippstadt Infos unter www.<br />

imkerverin-lippstadt.de<br />

Lüdinghausen So., 4.2., 10 Uhr,<br />

Gasts. Burghof, Burgstr. 2, Vers.<br />

Marsberg Di., 13.2., 20 Uhr,<br />

Deutsches Haus, Hauptstr. 8, Vers.<br />

Massener Heide-Holzwickede<br />

nächste Vers. Mi., 7.2., 19 Uhr,<br />

Haus Mersmann, Hertingerstr.<br />

158, 59427 Unna, Jahreshauptv.<br />

Mastholte Mi., 7.2., 19.30 Uhr,<br />

Hubertuskrug, Katthagenstr. 105,<br />

Klönabend<br />

Menden Mo., 19.2., 19 Uhr,<br />

Imkerheim, Jahreshauptvers.<br />

Meschede Do., 8.2., 20 Uhr,<br />

Gasthaus Schwarzer Peter, Vers.<br />

www. imkerverein-meschede.de<br />

Meschede-Calle Di., 13.2., 19.30<br />

Uhr, Gasth. Dickel, Meschede,<br />

Jahreshauptvers.<br />

Minden-P. W. Do., 8.2., 19.30<br />

Uhr, Gemeindehaus der St.-Thomas-Kirche,<br />

Jahreshauptvers.<br />

Münster (KIV) Sa./So., 10./11.2.,<br />

8-18 Uhr, An den Speichern<br />

48157 Münster, Apisticustag<br />

Neunkirchen Di., 13.2., 19.30<br />

Uhr, Heimatstube Dorfgemeinschaftshaus<br />

Altenseelbach,<br />

Jahreshauptvers.<br />

Oelde So., 11.2., 9.45 Uhr,<br />

Bürgerhaus, Jahreshauptvers.<br />

Olsberg nächste Vers. Mo., 5.3.,<br />

19 Uhr, Gasthof Rath, Gevelinghausen<br />

Paderborn So., 11.2., 10.30 Uhr,<br />

Vereinsbienenst., KGV Zum<br />

Fernblick, Dahlerweg, Imkertreff<br />

Porta nächste Vers. Do., 15.3.,<br />

19.30 Uhr, Bootshaus des WSV<br />

Porta, An der Pforte 1a, Jahreshauptvers.<br />

Rheine So., 11.2., 10 Uhr,<br />

Heimathaus Hovesaat, Hengemühlweg<br />

19, Stammtisch<br />

Rietberg nächste Vers. Mi., 14.3.,<br />

20 Uhr, Vereinslok. Zum alten<br />

Graf, Jahreshauptvers.<br />

Ruhrstadt Infos unter<br />

www.ruhrstadt-imker.de<br />

Salzkotten nächste Vers. Fr.,<br />

16.3., 20 Uhr, Vereinslok. Kruse,<br />

Upsprunger Str.<br />

Schieder evtl. nächste Vers.11.3.,<br />

10 Uhr, Hotel Elfenberg,<br />

Sch-Schwalenberg<br />

Schmallenberg Sa., 10.2.,<br />

20 Uhr, Heimkehof in S-Berghausen,<br />

Vers.<br />

Siegen Fr., 2.2., 19 Uhr, Vereinsheim<br />

der Gartenfreunde Am<br />

Fischbacher Berg, Gleiwitzer Str.<br />

13, Jahreshauptvers., www.<br />

imkerverein-siegen.de<br />

Soest keine akt. Daten<br />

Sorpesee Mi., 7.2., 19 Uhr,<br />

Lindenhof Sundern-Langscheid,<br />

Vers.<br />

Sprockhövel Sa., 3.2., 18 Uhr,<br />

Vereinsheim bei Jürgen Brinkmann,<br />

Hölterstr. 90, Vers.<br />

Infos: www.imker-verein.de<br />

Unna Do., 8.2., 18 Uhr, Cafe<br />

Bistro, Luisenstr. 22, Jahreshauptvers.<br />

Unna-Hamm (KIV) Aktuelles<br />

unter www.kreisimkervereinunna-hamm.de<br />

Warendorf So., 4.2., 10 Uhr,<br />

Gasthof Bienendieck, Milte,<br />

Jahreshauptvers.<br />

Warstein Fr., 16.2, 20 Uhr, Alter<br />

Landtag, Vers.<br />

Wattenscheid Mo., 19.2., 19 Uhr,<br />

Jugendheim Klecks, Bussmannsweg<br />

23, Vers.<br />

Welver Mi., 14.2., 19 Uhr,<br />

Vereinslokal Witteborg, Welver-<br />

Dinker, Vers.<br />

Werdohl-Neuenrade Sa., 24.2.,<br />

10 Uhr, Arbeiten am Lehrbienenstand<br />

Wilnsdorf Do., 15.2., 19.30 Uhr,<br />

Gasthof Kettner, Jahreshauptv.<br />

Witten-Herbede Mo., 5., 19 Uhr,<br />

Vereinslok. Am Pütt, Vers.<br />

Witten-Wetter nächste Vers.<br />

evtl. Do., 8.3., 19 Uhr, Lehrbienenzentrum<br />

Hohenstein,<br />

Jahreshauptvers.<br />

Züchterring Egge-Senne ab<br />

März jeden Fr., 17 Uhr, Imkerund<br />

Prüfpraxis auf dem Bienenstand.<br />

Interessierte bitte<br />

anmelden unter (0 52 55) 66 94<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

VERBAND<br />

43


Nachrichten • Berichte • Versammlungskalender<br />

Imkerverband<br />

Rheinland e. V.<br />

Geschäftsstelle<br />

Im Bannen 38–54<br />

56727 Mayen<br />

Tel. (0 26 51) 7 26 66, 90 40 24<br />

Fax (0 26 51) 90 40 23<br />

imkerverbandrheinland@t-online.de<br />

KIV Bad Kreuznach<br />

Frühjahrsversammlung <strong>2018</strong><br />

Termin: So., 18.3., 14 Uhr<br />

Ort: Roxheim, Gasthaus Hörning,<br />

Hauptstr. 27<br />

14 Uhr Vortrag: „Imkern im angepassten<br />

Brutraum - worauf<br />

kommt es an“, Ref. Imkermeister<br />

Jürgen Binder, Armbruster-Imkerschule<br />

16.45 Uhr Jahreshauptvers.<br />

1. Begrüßung<br />

2. Totenehrung<br />

3. Kassenbericht<br />

4. Bericht der Kassenprüfer mit<br />

Aussprache<br />

5. Entlastung des Vorstandes<br />

6. Wahl eines Kassenprüfers<br />

7. Sonstiges<br />

Anträge zur Tagesordnung<br />

schriftlich bis zum 1.3. an den<br />

Vorstand stellen. Über rege<br />

Teilnahme würden wir uns<br />

freuen. Jörg Zerfaß, 1. Vors.<br />

IV Köln<br />

Honigschulung<br />

Jedes Jahr bietet der Kölner<br />

Imkerverein seinen (Neu-)<br />

Mitgliedern die Möglichkeit, an<br />

einem der Tageskurse zur<br />

Erlangung des D.I.B.-Zertifikats<br />

teilzunehmen. Dabei sind Imker,<br />

die im Neutralglas vermarkten<br />

möchten, ebenfalls herzlich<br />

willkommen.<br />

Anfang Dezember war es wieder<br />

soweit. Zwölf Prüflinge erlangten<br />

den begehrten Honig-Fachkundenachweis<br />

des Deutschen<br />

Imkerbundes.<br />

Bestanden! Alle Prüflinge erhalten den D.I.B.-Fachkundenachweis.<br />

Georg Kuschel, Vorsitzender des<br />

KIV Bergisch Land, war in seiner<br />

Funktion als Honigsachverständiger<br />

nach Köln gekommen. Im<br />

Dormagenstift in Köln-Longerich<br />

bereitete er die Nachwuchsimker<br />

über mehrere Stunden hinweg<br />

auf die Prüfung vor.<br />

Wann ist der richtige Erntezeitpunkt<br />

für Honig? Wie entsteht<br />

Honig überhaupt? Und was ist<br />

eigentlich Honigtau? Neben<br />

diesen und vielen weiteren<br />

Fragen wurden auch verschiedene<br />

Gesetze und Vorschriften<br />

vorgestellt, an die sich ein Imker<br />

halten muss, wenn er seinen<br />

Honig veräußern will.<br />

Zum Schluss haben alle Teilnehmer<br />

die Prüfung bestanden und<br />

können ab sofort ihren Honig im<br />

Glas des Deutschen Imkerbundes<br />

auf den Markt bringen. Wir<br />

wünschen volle Honigtöpfe!<br />

Kerstin Kopp<br />

Aus den Imkervereinen<br />

Alpen-Rheinberg-Sonsbeck Mi.,<br />

14.2., 19 Uhr, Alpengastst.<br />

Dahlacker, Imkerstammtisch<br />

Bechen Infos unter www.<br />

bienenzuchtverein-bechen.de,<br />

kontakt@bienenzuchtvereinbechen.de,<br />

Tel. (0 22 66) 47 05<br />

28 (Vors.)<br />

Bergisch Gladbach Do., 15.2., 19<br />

Uhr, Gasthaus Ewige Lampe,<br />

Wilhelm-Klein-Str. 8, 51427 Berg.<br />

Gladbach, Vers.<br />

Cronenberg Aktuelles unter<br />

www.bienenzuchtverein-cronenberg.de<br />

Düsseldorf-Unterrath Do., 15.2.,<br />

19 Uhr, siehe www.imkervereinunterrath.de,<br />

Vers.<br />

Erkelenz Mo., 5.2., 20 Uhr,<br />

Vereinslok. Kirchhofer, Krefelder<br />

Str. 25, Stammtisch<br />

Essen-Borbeck Mi., 14.2., 18 Uhr,<br />

Alte Cuesterey, Weidkamp 10,<br />

Vers., Infos unter Imkervereinessen-borbeck.de<br />

Grevenbroich Sa., 24.2., 10-15<br />

Uhr, Altes Schloss., Schlossstr.,<br />

Vortr.: Wilde verwandte der<br />

Foto: Kerstin Kopp<br />

Honigbiene - Einblicke in die<br />

Nester von Hummel & co. - mit<br />

Bau von Nisthilfen (Dr. Aumeier),<br />

Anmeldg. unter bendbienen.de<br />

Gummersbach Aktuelles unter<br />

www.bienenzuchtverein-gummersbach.de<br />

Herten nächste Vers. Mi., 7.3., 19<br />

Uhr, Gastst. Scherlebecks im<br />

Hause Berger, Scherlebecker Str.<br />

349<br />

Idar-Oberstein, Sa., 24.2., 14.15<br />

Uhr, Hotel Sonnenhof, Veitsrodt,<br />

Jahreshauptvers., www. imker-io.<br />

de<br />

Ingelheim-Bingen (KIV) neu im<br />

LV Rheinland, Infos unter<br />

kreisimkerverein.wordpress.com<br />

Köln Mi., 21.2., 18.30 Uhr, Zum<br />

alten Brauhaus, Severinstr. 51,<br />

Vortr.: Demeter-Imkerei (Nicole<br />

Saturna)<br />

Sa., 24.2., 11 Uhr, VHS-Saal,<br />

Cäcilienstr. 35, Auftaktveranst.<br />

der Honigconnection, Termine<br />

unter www.koelner-imker<br />

verein.de/<br />

oder www.facebook.com/<br />

Bienenleben/<br />

Leverkusen Mo., 12.2., 19 Uhr,<br />

Gastst. Kreuzbroich, Heinr.-Lübke-Str.<br />

61, Vers., www.imkerverein-lev.de<br />

Moers Mi., 14.2., 18 Uhr,<br />

Vereinshaus ASV Rheinpreußen,<br />

Orsoyer Allee 50, Imkertreff,<br />

www.imkerverein-moers<br />

Mülheim Infos unter www.<br />

imkerverein-muelheim.de<br />

Nievenheim Mi., 14.2., 19 Uhr,<br />

Biologische Station, Knechtsteden,<br />

Jahreshauptvers., Infos unter<br />

www.imkerverein-nievenheim.de<br />

Ratingen Do., 8.2., 19.30 Uhr,<br />

Oststr. 38/Ecke Balcke-Dürr-Allee,<br />

Vers.<br />

Recklinghausen Infos unter www.<br />

imkerverein-recklinghausen.de<br />

Rurtal-Düren Sa., 3.2. und 17.2.,<br />

15-18 Uhr, Clubhaus der Tennisgesellschaft<br />

Rot-Weiß, An der<br />

Kuhbrücke 18, Neuimkerschulung<br />

So., 11.3., 10 Uhr, ebenda,<br />

Stammtisch, weitere Infos unter<br />

www.imkerverein-dueren.de<br />

St. Goar-Oberwesel So., 25.2., 15<br />

Uhr, Restaur. Loreleyblick, An der<br />

Loreley, St. Goar, JHV mit Wahlen<br />

Imkerverband<br />

Rheinland-Pfalz e. V.<br />

Geschäftsstelle<br />

Dienstleistungszentrum<br />

Ländlicher Raum/Rheinpfalz<br />

Breitenweg 71<br />

67435 Neustadt/Wstr.-Mußbach<br />

Tel. (0 63 21) 96 88 37, -38<br />

Fax (0 63 21) 96 88 39<br />

info@imkerverband-rlp.de<br />

Aus den Imkervereinen<br />

Altenglan So., 4.2., 10 Uhr,<br />

Gasthaus Born, Bedesbach,<br />

Stammtisch<br />

Sa.,10.2., 14 Uhr, ebenda,<br />

Einführung Jungimkerprogramm<br />

Eistal Mi., 7.2., 20 Uhr, Gasthof<br />

Zum Hirsch, Ramsen, Stammtisch<br />

Ingelheim-Bingen (KIV) siehe<br />

kreisimkerverein.wordpress.com<br />

Landau Mo., 12.2., 20 Uhr, Gastst.<br />

Karl-Trautwein-Haus, LD-Queichheim,<br />

Breiter Weg 1, Vers.<br />

Speyer Infos unter www.<br />

imkerverein-speyer.de<br />

Landesverband<br />

Hessischer Imker e. V.<br />

Geschäftsstelle<br />

Erlenstraße 11<br />

35274 Kirchhain<br />

Tel. (0 64 22) 26 24<br />

Mo. + Do., 8-12 Uhr besetzt<br />

Fax (0 64 22) 8 53 56<br />

Geschaeftsstelle@Hessische-Imker.de<br />

www.hessische-imker.de<br />

Honigqualität<br />

9. Honigtag<br />

„Ohne die Bienen und die vielen<br />

anderen Bestäuber stünde die<br />

Landwirtschaft vor dem Aus!<br />

80 % der Obsternte basiert<br />

alleinig auf dieser Bestäubungsleistung.<br />

Und ohne die Imker<br />

stünden die Bienen vor dem Aus.<br />

Darum freue ich mich sehr heute<br />

die Leistung beider entsprechend<br />

zu würdigen“, sagte Umweltstaatssekretärin<br />

Dr. Beatrix Tappeser<br />

beim neunten Hessischen<br />

Honigtag in Driedorf. Auch die<br />

Landesregierung hat die bedeutende<br />

Rolle der Bienen erkannt<br />

und darum die landesweite<br />

Kampagne ‚Bienenfreundliches<br />

Hessen‘ ins Leben gerufen. Ziel ist<br />

es, die Lebensräume von Wildund<br />

Honigbiene zu schützen. „In<br />

unserer Bienenkampagne tragen<br />

die zahllosen und meist ehrenamtlich<br />

aktiven Imkerinnen und<br />

Imker eine tragende Rolle“,<br />

bedankte sich Dr. Tappeser.<br />

44 VERBAND<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


Der LVHI veranstaltet alljährlich<br />

den Hessischen Honigtag, bei<br />

dem die Imker/-innen sich über<br />

eigene Erfahrungen und neue<br />

Entwicklungen austauschen<br />

können. Höhepunkt eines jeden<br />

Honigtages ist die Preisverleihung<br />

im Rahmen der Hessischen<br />

Honigprämierung. 230 Imker/<br />

-innen reichten ihren Honig ein<br />

und hatten damit die Chance auf<br />

die begehrte Auszeichnung.<br />

„Die Honigprämierung ist ein<br />

wichtiger Baustein für die<br />

Kommunikation mit den<br />

Verbraucherinnen und Verbrauchern:<br />

Nach objektiven Kriterien<br />

geprüfter Honig zeigt, was für<br />

ein wertvolles Naturprodukt hier<br />

erzeugt wird. Zugleich können<br />

Imker/-innen den eigenen Honig<br />

besser vermarkten“, machte die<br />

Staatssekretärin deutlich.<br />

Obwohl das Honigjahr 2017 mit<br />

schwierigen Bedingungen<br />

startete, da die Bienen in den<br />

erfrorenen Blüten keinen Nektar<br />

finden konnten, waren die<br />

Erträge im Durchschnitt doch<br />

zufriedenstellend, und bei den<br />

eingereichten Honigen wurde<br />

eine gute Qualität erzielt.<br />

Die fünf besten mit Gold<br />

prämierten Imkerinnen und Imker<br />

bekamen von der Honigkönigin<br />

Carolin I., Manfred Ritz, dem<br />

Vorsitzenden des LVHI, und von<br />

Staatssekretärin Dr. Beatrix<br />

Tappeser in Driedorf Medaillen<br />

übergeben. Die beiden Besten<br />

erhielten zusätzlich jeweils eine<br />

Ehrenmedaille der hessischen<br />

Landesregierung in Silber bzw.<br />

Bronze. Bei der diesjährigen<br />

Honigprämierung wurden Dirk<br />

Pipping aus Herborn mit der<br />

Staatsmedaille in Silber und Hans<br />

Alles aus Lorsch mit der Staatsmedaille<br />

in Bronze geehrt.<br />

„Mit unserer landesweiten<br />

Kampagne ‚Bienenfreundliches<br />

Hessen‘ möchten wir nicht nur<br />

Imkerinnen und Imker, sondern<br />

auch Landwirtinnen und<br />

Landwirte, Kommunen sowie<br />

Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

ansprechen“, so die<br />

Staatsekretärin. Im Rahmen der<br />

Kampagne fanden in diesem Jahr<br />

schon zahlreiche Aktionen statt,<br />

bei der auch die verschiedenen<br />

Zielgruppen mit eingebunden<br />

wurden. So wurden Blühstreifen<br />

angelegt oder kommunale<br />

Flächen mit bienenfreundlichen<br />

Pflanzen bepflanzt. „Jeder kann<br />

etwas zur Bienenfreundlichkeit<br />

beitragen. Ob auf den Feldern, in<br />

der Kommune oder im eigenen<br />

Garten. Wir wollen aufklären und<br />

auf die Situation der bestäubenden<br />

Insekten aufmerksam<br />

machen“, so Dr. Beatrix Tappeser<br />

abschließend.<br />

Die Preisträger 2017:<br />

1. Platz: Dirk Pipping, Herborn<br />

2. Platz: Hans Alles, Lorsch<br />

3. Platz: Martin Zahn, Heppenheim<br />

4. Platz: Harry Kopp, Darmstadt<br />

5. Platz: Brigitte und Günter<br />

Greff, Egelsbach<br />

Tipps und Ansprechpartner liefert<br />

die Homepage www.bienen.<br />

hessen.de.<br />

PM<br />

Aus den Imkervereinen<br />

Friedberg Infos: www.imkervereinfriedberg.de<br />

Groß-Umstadt Fr.., 23.2., 19.30<br />

Uhr, Gruberhof, Stammtisch:<br />

Bienenweide, www.ivgu.de<br />

Kassel Do., 1.2., 19.30 Uhr,<br />

Gasthaus Neue Drusel, Im<br />

Druseltal 42, Stammtisch für<br />

erfahrene Imker und Einsteiger,<br />

Infos unter www.imkervereinkassel.de<br />

Modautal-Fischbachtal Mi.,<br />

21.2., 19 Uhr, Gasthaus Birkenhof,<br />

Lützelbach, Jahreshauptvers.<br />

Nidderau-Schöneck Mi., 21.2.,<br />

10 Uhr, Bürgertreff Kilianstädten,<br />

Richard-Wagner-Str. 5, Jahreshauptvers.,<br />

Infos unter www.<br />

imkeronline.de/Neuigkeiten<br />

Roßdorf Infos unter: www.<br />

bienenzuchtverein-rossdorf.de<br />

Weiterstadt Sa., 19.2., 19 Uhr,<br />

Schulungsraum, Jahreshauptvers.<br />

Wiesbaden Di., 6.2., 19 Uhr,<br />

Bürgerhaus Delkenheim,<br />

Vereinsraum, Münchener Str. 2,<br />

vereinsöffentl. Vorstandssitzung<br />

Di., 20.2., 19 Uhr, Gastst.<br />

Maestral., W.-Erbenheim,<br />

Jahreshauptvers.<br />

Ehrungen: BGM Ehrlicher<br />

und die beiden Vorsitzenden<br />

gratulierten im IV<br />

Rodach-Land für<br />

langjährige Vereinsmitgliedschaft<br />

von 10 bis 40<br />

Jahren. V. l.:Rüdiger<br />

Wintersperger, Hans<br />

Georg Tiroch, Herbert<br />

Herold, Tobias Ehrlicher,<br />

BGM; Gerhard Kaiser,<br />

Sabine Balzer-Hofmann,<br />

Gunther Müller.<br />

Foto: Rüdiger<br />

Wintersperger<br />

Landesverband<br />

Bayerischer Imker e. V.<br />

Geschäftsstelle<br />

Weiherhofer Hauptstraße 23<br />

90513 Zirndorf<br />

Tel. (09 11) 55 80 94<br />

Fax (09 11) 5 81 95 56<br />

info@lvbi.de<br />

IV Bad Rodach<br />

Vereinsfusion<br />

Zum 1.1.18 fusionierten die<br />

beiden Rodacher Imkervereine.<br />

Wohl vorbereitet und mit den<br />

Mitgliedern im Vorfeld diskutiert,<br />

verlief in jedem der beiden<br />

Rodacher Vereine die satzungsgemäß<br />

notwendige außerordentliche<br />

Mitgliederversammlung<br />

einvernehmlich ab - im Verein<br />

Rodach-Land bereits im August,<br />

im Verein Rodach-Stadt erst im<br />

November 2017.<br />

Bei beiden Veranstaltungen<br />

wurden von den jeweiligen<br />

Vorsitzenden Sabine Balzer-<br />

Hofmann bzw. Rüdiger Wintersperger<br />

die im Vorfeld durchgeführten<br />

Sitzungen erläutert:<br />

Diskutiert wurden dabei die Höhe<br />

des Mitgliedsbeitrags (dieser ist<br />

erfreulicherweise identisch), die<br />

freiwilligen Leistungen des<br />

Vereins sowie die Außenwirkung,<br />

d. h. der Auftritt in der Öffentlichkeit.<br />

Der Zusammenschluss<br />

führt zu einer Stärkung beider<br />

Vereine durch bessere Organisationsstrukturen.<br />

Die Leistungen in Sachen<br />

fachlicher Weiterbildung waren<br />

den Mitgliedern wichtig. Ihnen<br />

wurde zugesichert, das war aber<br />

vorher bereits klar, dass diesbezüglich<br />

keine Veränderungen<br />

geplant sind bzw. erfolgen sollen.<br />

Der Lehrbienenstand, das<br />

Völkerleasen, die Königinnenverlosung,<br />

all das sind Fakten, die<br />

auch nach der Fusion weiter<br />

bestehen!<br />

Ergebnis war, dass bei beiden<br />

Mitgliederversammlungen das<br />

Abstimmungsergebnis einstimmig<br />

pro Fusion lautete. Die<br />

Umsetzung erfolgte zum<br />

Jahreswechsel 2017 auf <strong>2018</strong>,<br />

der Name des Vereins lautet<br />

künftig Imkerverein Bad Rodach.<br />

An die außerordentliche<br />

Mitgliederversammlung des<br />

Vereines Rodach-Land schloss<br />

sich das gemeinsame Sommerfest<br />

der beiden Vereine in<br />

Heldritt an. Dank gebührt den<br />

Organisatoren und Helfern, allen<br />

voran Familie Hofmann. Wohlfühlen,<br />

Fachsimpeln und<br />

miteinander Feiern begeisterten<br />

alle.<br />

Am selben Abend rundete ein<br />

Fachvortrag zum Thema<br />

Jakobskreuzkraut die Veranstaltung<br />

ab. Der fachlich und<br />

rhetorisch versierten Referentin<br />

Lisa Schwemmlein vom Amt für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Forsten Coburg, gelang es, die<br />

Zuhörer fachlich mitzunehmen<br />

und zu motivieren. Die heimische<br />

Pflanze Jakobskreuzkraut (JKK)<br />

kann sich auf extensiven Flächen<br />

invasiv ausbreiten. Mit Bildern<br />

aus dem Landkreis Kronach<br />

unterlegte sie ihre Aussagen. Für<br />

die Biene sind die Inhaltsstoffe<br />

aus dem Nektar des JKK unbedenklich.<br />

In hohen Konzentrationen<br />

stellen diese Pyrrolizidinalkaloide<br />

(PA) für Tiere im Futter<br />

und für Menschen in Honigen<br />

allerdings ein Problem dar. Die<br />

Untersuchungsergebnisse auf<br />

PA`s in bayerischen Honigen<br />

belegen aber, dass diese bayerischen<br />

Honige für den Verbraucher<br />

absolut unbedenklich für<br />

den Verzehr sind, so zitierte die<br />

Referentin Dr. Ingrid Illies vom<br />

Institut für Bienenkunde in<br />

Veitshöchheim.<br />

Rüdiger Wintersperger<br />

Aus den Imkervereinen<br />

Eschenbach So., 18.2., 14 Uhr,<br />

Lehrbienenst. Frühjahrshauptvers.<br />

Sa., 24.2., 17 Uhr, ebenda,<br />

Arbeiten im Frühjahr, Auswinterung,<br />

prakt. Übungen<br />

Kleinostheim So., 18.2., 15 Uhr,<br />

Vereinsheim Dreizehnmorgenweg<br />

10, Vers. mit Vorstandswahl<br />

Rosenheim (KIV) Infos und<br />

Kontakt: Hans-Hagen Theimer,<br />

Tel. (0 80 53) 20 85 91, theimerhans-hagen@t-online.de<br />

Stein BZV Fr., 9.2., 19 Uhr,<br />

Landgasthaus zum Hirschen, Deutenbacher<br />

Str. 11, 90453<br />

Nürnberg/Krottenbach: Wachs<br />

(Dr. Schierling)<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

VERBAND<br />

45


Sonstige Vereine, Verbände und Institute<br />

AG<br />

Toleranzzucht<br />

Geschäftsstelle<br />

AG Toleranzzucht<br />

Erlenstr. 9<br />

35274 Kirchhain<br />

www.toleranzzucht.de<br />

Das AGT Prüfsiegel.<br />

Foto: H. R. Heilmann<br />

AGT Zuchtmaterial in die Breite<br />

tragen<br />

Die AGT wurde vor 15 Jahren, am<br />

15.2.2003, als eingetragener<br />

Verein gegründet. Ihre Mitglieder<br />

und Züchter, die nach den<br />

Vorgaben der AGT arbeiten,<br />

selektieren die Honigbiene<br />

besonders auf Krankheitsresistenz.<br />

Ein besonderes Augenmerk<br />

gilt dabei der Varroamilbe und<br />

ihrer Auswirkung.<br />

Die Richtlinien für das Zuchtwesen<br />

des Deutschen Imkerbundes<br />

sehen Züchter, Züchtergemeinschaften<br />

und Vermehrungsbetriebe<br />

als Träger der Zuchtarbeit in<br />

Deutschland vor und definieren<br />

die Anforderungen zu ihrer<br />

Anerkennung. Der Arbeitsgemeinschaft<br />

angeschlossen sind<br />

Prüfbetriebe, welche den Umfang<br />

der Prüfarbeit deutlich ausbauen.<br />

Die Prüfung auf Varroatoleranz<br />

steht dabei im Vordergrund.<br />

Prüfbetriebe stellen Prüfplätze<br />

zur Verfügung (mindestens 8), die<br />

mit 30 % Königinnen aus<br />

anderen Zuchtbetrieben der<br />

Arbeitsgemeinschaft besetzt<br />

werden. Der Prüfbetrieb führt die<br />

Leistungsprüfung laut AGT-Vorgaben<br />

eigenständig durch.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.toleranzzucht.de/zuchtprogramm/leistungs-und-varroatoleranzpruefung/<br />

Die Leistungsprüfung der<br />

Arbeitsgemeinschaft prüft die<br />

Eigenschaften: Honig, Sanftmut,<br />

Wabensitz, Schwarmneigung und<br />

den Varroaindex. Unser Zuchtziel<br />

ist die Verbesserung der Varroatoleranz,<br />

der Widerstandskraft<br />

gegen Krankheiten allgemein, der<br />

Honigleistung und des Verhaltens.<br />

Durch die enge Zusammenarbeit<br />

so vieler Züchter und Prüfer wird<br />

nachhaltiger Zuchtfortschritt erst<br />

möglich. Dazu nutzen wir die<br />

neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse und arbeiten eng<br />

mit bienenwissenschaftlichen<br />

Instituten zusammen. Eine<br />

Prüfperiode dauert ein Jahr.<br />

Zusätzlich durchlaufen ausgesuchte<br />

Völker mit der anschließenden<br />

Überwinterung ohne<br />

Behandlung den Vitalitätstest.<br />

Die ermittelten Daten der<br />

Leistungs- und Varroatoleranzprüfung<br />

werden erfasst und in<br />

der Zuchtwertschätzung (www.<br />

beebreed.eu) verrechnet. Das<br />

Ergebnis sind Zuchtwerte. Sie<br />

werden in der AGT Zuchtregistratur<br />

und in beebreed ausgewiesen.<br />

Zuchtwerte sind die Grundlage<br />

der Selektion und unserer<br />

Zuchtergebnisse, welche wir in<br />

die Breite tragen möchten.<br />

Der Imker oder Züchter ist nun in<br />

der Lage, ausgewähltes Material<br />

in seinem Betrieb zu integrieren<br />

oder sein eigenes Material positiv<br />

zu verändern. Gezielte Anpaarung<br />

heißt, die Schwächen des<br />

eigenen Materials durch die<br />

Stärken der Anpaarung auszugleichen.<br />

In der AGT Population findet<br />

Zuchtfortschritt statt, die<br />

Honigleistung steigt, die Bienen<br />

sind friedlicher und weniger<br />

anfällig gegenüber der Varroamilbe<br />

und anderen Krankheiten.<br />

Mit dem Kauf von Königinnen,<br />

der Aufzucht von Edellarven und<br />

dem Besuch von AGT Toleranzbelegstellen<br />

kann jeder Imker am<br />

Fortschritt der AGT Population<br />

teilhaben.<br />

Die Zuchtregistratur gibt ihnen<br />

einen umfassenden Überblick<br />

über die bei der Arbeitsgemeinschaft<br />

Toleranzzucht geprüften<br />

Königinnen. Sie können sich<br />

damit einen guten Überblick über<br />

das insgesamt vorhandene<br />

Zuchtmaterial verschaffen. Die<br />

errechneten Zuchtwerte werden<br />

von www.beebreed.eu übernommen<br />

und auf unserer Seite<br />

bereitgestellt:<br />

Züchterverzeichnis: www.<br />

toleranzzucht.de/koeniginnen/<br />

zuechterliste/<br />

Diese Züchter haben eine<br />

Leistungsprüfung nach den<br />

Richtlinien der AGT durchgeführt<br />

und erscheinen mit ihrem<br />

Material in der Zuchtregistratur.<br />

Wenn Sie Zuchtmaterial<br />

erwerben möchten, wenden Sie<br />

sich an unsere Mitgliedsbetriebe<br />

oder nutzen das neue Verkaufsportal:<br />

kvp.toleranzzucht.de<br />

Königinnen, die den besonders<br />

hohen Qualitätsansprüchen der<br />

AGT entsprechen, werden mit<br />

einer speziellen Zuchtkarte<br />

verkauft, diese darf nur von<br />

anerkannten Mitgliedsbetrieben<br />

verwendet werden.<br />

Toleranzbelegstellen erfordern<br />

einen hohen zusätzlichen<br />

Aufwand, so dass ihre Zahl<br />

sicherlich begrenzt bleiben wird.<br />

Zur Zeit werden zwei Wege<br />

beschritten. Auf der Belegstelle<br />

Norderney kommt beispielsweise<br />

ausschließlich eine Geschwistergruppe<br />

zur Aufstellung, auf<br />

anderen Toleranzbelegstellen, wie<br />

etwa auf Gehlberg, gibt es<br />

mehrere Geschwistergruppen, die<br />

dort in gewisser Weise miteinander<br />

konkurrieren.<br />

Eine weitere Möglichkeit ist die<br />

künstliche Besamung. Da in der<br />

Bienenzucht die Paarungskontrolle<br />

mit großen Schwierigkeiten<br />

verbunden ist, wird die künstliche<br />

Besamung von Bienenköniginnen<br />

zur gezielten Verpaarung<br />

eingesetzt. Die künstliche<br />

Besamung ist im Länderinstitut<br />

wichtiger Bestandteil der<br />

Züchtung und findet auch im<br />

Rahmen von Forschungsprojekten<br />

Anwendung.<br />

Eine neue Generation Königinnen<br />

ist bald aufgezogen, und der<br />

Ablauf beginnt von Neuem:<br />

Bei dem Züchter = Leistungsund<br />

Varroatoleranzprüfung,<br />

Datenerfassung, Zuchtwertschätzung<br />

und Selektion<br />

Bei dem Imker = Imkern mit<br />

gesunden und fleißigen Bienen<br />

und Spaß an der Freude.<br />

Ralph Bonkowski<br />

Leitung<br />

Dr. Werner von der Ohe<br />

Herzogin-Eleonore-Allee 5<br />

29221 Celle<br />

Tel. (0 51 41) 9 05 03-40<br />

Fax (0 51 41) 9 05 03-44<br />

info@bieneninstitut.de<br />

www.bieneninstitut.de<br />

Fortsetzung aus<br />

dbj 1/<strong>2018</strong> Seite 43<br />

LAVES – Institut<br />

für Bienenkunde<br />

III. Tag der offenen Tür<br />

Termin: So., 2.9., 10.30-17 Uhr<br />

Allen Gästen wird an diesem Tag<br />

die Gelegenheit gegeben, je nach<br />

Interessengebiet eine eigene<br />

Auswahl für die Besichtigung<br />

verschiedener Institutsbereiche<br />

zu treffen und fachkundige Informationen<br />

durch die zuständigen<br />

Mitarbeiter einzuholen. Zusätzlich<br />

bereichert wird das Programm<br />

durch Vorträge und Filme.<br />

Auch Imkergruppen sind herzlich<br />

willkommen, sie erhalten jedoch<br />

nach einer kurzen Einführung<br />

durch den Institutsleiter keine<br />

weitere geschlossene Führung.<br />

Kaffee, Honigbrot, Bienenstich,<br />

Bratwürstchen und kalte<br />

Getränke werden angeboten.<br />

IV. Gesellschaft der Freunde<br />

des LAVES Institut für Bienenkunde<br />

Celle<br />

Vortragsveranstaltung und<br />

Jahreshauptversammlung der<br />

Mitglieder:<br />

Termin: Sa., 3.3., 10 Uhr<br />

Ort: im Bieneninstitut<br />

Gäste sind herzlich willkommen!<br />

V. Umlarvtage, Zuchtstoffabgabe<br />

und Königinnenverkauf<br />

Jedes Jahr bietet das Institut<br />

Zuchtstoff an. Um einen<br />

reibungslosen Ablauf zu<br />

gewährleisten, ist eine schriftliche<br />

Bestellung spätestens zwei<br />

Wochen vor dem gewünschten<br />

Termin erforderlich. Sie haben<br />

auch die Möglichkeit sich<br />

anzumelden unter<br />

maike.kakuschke@laves.<br />

niedersachsen.de<br />

Wir bieten wir auch <strong>2018</strong><br />

Buckfastmaterial an. Daher<br />

46 VERBAND<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


Sonstige Vereine, Verbände und Institute<br />

vermerken Sie bitte auf der<br />

Bestellung unbedingt die<br />

gewünschte Herkunft, Carnica<br />

oder Buckfast. Telefonische<br />

Bestellungen können nicht<br />

angenommen werden. Die<br />

gewünschte Madenzahl sowie die<br />

komplette Anschrift sind bei der<br />

Anmeldung anzugeben. Der<br />

jeweilige Zuchtstoff wird nur zu<br />

den unten angegebenen<br />

Terminen umgelarvt.<br />

Imker, welche sich angemeldet<br />

haben, aber verhindert sind,<br />

bitten wir, sich rechtzeitig mit<br />

Postkarte, E-Mail oder telefonisch<br />

abzumelden. Ist ein Termin<br />

voll, werden die letzten Anmeldungen<br />

auf den nächstfolgenden<br />

Termin umgebucht.<br />

Wir larven für Sie um. Das<br />

bedeutet, dass Sie die Aufzucht<br />

der Larven selbst organisieren<br />

müssen. Von uns können Sie<br />

Weiselnäpfchen aus Wachs und<br />

vorbereitete Stöpsel plus<br />

Kunststoffblock für den Larventransport<br />

zum Selbstkostenpreis<br />

erwerben (Näpfchen + Stöpsel +<br />

Kunststoffblock = 0,30 Euro).<br />

Natürlich können Sie auch eigene<br />

Zuchtstopfen mitbringen. Wenn<br />

Sie von weit her kommen oder<br />

mit Vorbrüter arbeiten wollen,<br />

können mitgebrachte Vorbrütekästen<br />

und Zuchtrahmen belarvt<br />

werden. Sie sollten die Ruhezeit<br />

für den Vorbrüter vor dem<br />

Belarven mit berücksichtigen. Um<br />

die Arbeit beim Umlarven für uns<br />

zu erleichtern, die Zuchtstopfen<br />

nicht in den Vorbrütekasten<br />

hängen, sondern getrennt<br />

transportieren. Die Lochplatte<br />

kann, bis der Zuchtstoff zugegeben<br />

wird, mit Klebeband<br />

abgeklebt werden.<br />

Es werden keine Eistücke<br />

abgegeben!<br />

Umlarvtermine:<br />

Fr., 4.5., Carnica (Celler Linie) und<br />

Buckfast (LNB) 12.30 – 14.30 Uhr<br />

Fr., 11.5., Carnica (Celler Linie) u.<br />

Buckfast (LNB), 12.30–14.30 Uhr<br />

Fr., 18.5., Carnica (Celler Linie) u.<br />

Buckfast (LNB) 12.30 – 14.30 Uhr<br />

Fr., 25.5., Carnica (Celler Linie) u.<br />

Buckfast (LNB) 12.30–13.30 Uhr<br />

Fr., 1.6., Carnica (Celler Linie) und<br />

Buckfast (LNB) 12.30 – 13.30 Uhr<br />

Die Umlarvveranstaltungen<br />

finden ausschließlich an<br />

Freitagen statt. An allen<br />

Terminen wird sowohl Carnicaals<br />

auch Buckfast-Zuchtstoff<br />

abgegeben.<br />

Buckfast:<br />

Es besteht die Möglichkeit, von<br />

reinen Buckfast-Zuchtmüttern<br />

umzularven. Das Material<br />

stammt vom Landesverband<br />

Niedersächsischer Buckfastimker<br />

(LNB) und eignet sich für die<br />

Standbegattung oder eine<br />

gezielte Anpaarung auf entsprechenden<br />

Belegstellen. Es wird mit<br />

einem Ahnennachweis (Pedigree)<br />

abgegeben.<br />

Carnica:<br />

Das Carnica-Material ist die<br />

Celler-Linie. Die Celler-Linie ist<br />

eine eigenständige Troisek-Linie,<br />

welche seit über 40 Jahren in<br />

Celle gehalten wird. Über eine<br />

eigene Inselbelegstelle auf<br />

Neuwerk ist unser Material<br />

immer rein weitergezüchtet<br />

worden. In Celle werden mehrere<br />

Unterlinien der Celler Biene<br />

gehalten. Besonders beachtete<br />

Auslesekriterien sind Sanftmut,<br />

Wabensitz, Schwarmträgheit und<br />

Bruthygiene.<br />

Carnica-Königinnen:<br />

Wir verkaufen inselbegattete<br />

Königinnen (Belegstelle Neuwerk/<br />

Nordsee) für 65 Euro/Stück und<br />

landbelegstellenbegattete<br />

Königinnen (Belegstelle Torfhaus/<br />

Harz) für 40 Euro/Stück. Aus<br />

verwaltungstechnischen und<br />

anderen Gründen können<br />

Königinnen ausschließlich<br />

innerhalb Deutschlands und der<br />

EU geliefert werden.<br />

VI. Belegstelle Torfhaus<br />

Die Kästchen können gegen eine<br />

Gebühr von 5 Euro je Begattungsvölkchen<br />

auf der Belegstelle<br />

aufgestellt werden (nur Einwabenkästchen<br />

= EWK). Wichtig:<br />

Die Gebühren werden in bar<br />

während der Anlieferung<br />

erhoben. Bitte das Geld passend<br />

mitbringen. Gleichzeitig muss<br />

eine Kopie des Gesundheitszeugnisses<br />

zum Verbleib auf der<br />

Belegstelle vorgelegt werden.<br />

Absolute Drohnenfreiheit in den<br />

BK’s ist Pflicht.<br />

Die Anlieferung der EWK erfolgt<br />

in der Zeit von 10-11 Uhr am<br />

11.6., 25.6. und 9.7. Die Abholung<br />

ist jeweils ca. 14 Tage nach der<br />

Anlieferung am 25.6., 9.7. und<br />

23.7. von 10-11 Uhr.<br />

Ansprechpartner für die Belegstelle<br />

Torfhaus, An- und Abmeldungen:<br />

Maike Kakuschke unter<br />

maike.kakuschke@laves.<br />

niedersachsen.de<br />

Es stehen 12 Drohnenvölker der<br />

Zuchtrichtung Carnica-Celle auf<br />

der Belegstelle. Mutter der<br />

Drohnenvölker ist die 6-1-2144-<br />

2015 mit folgenden Zuchtwerten:<br />

Honig 125,0 %<br />

Sanftmut 107,0 %<br />

Wabensitz 111,0 %<br />

Schwarmneigung 116,0 %<br />

Gesamtzuchtwert 117,0 %<br />

Weitere aktuelle Informationen finden Sie auf unserer Homepage<br />

www.laves.niedersachsen.de oder www.bieneninstitut.de<br />

Gemeinschaft der Europäischen Buckfastimker e. V.<br />

Magnus Menges Tel. (0 63 83) 92 69, Fax 92 89 16<br />

Schulstr. 4, 66909 Nanzdietschweiler<br />

vorsitz1@gdeb.eu<br />

Nachruf<br />

Die engsten Imkerfreunde gedenken<br />

ihres Kameraden und Freundes<br />

verbunden im Geiste<br />

Hans Beer,<br />

verstorben am 2.12.2017,<br />

Fach-Agrarwirt und Imkermeister.<br />

Er verstarb plötzlich und für uns unerwartet viel zu früh.<br />

Hans widmete sein Lebenswerk mit moralisch und ethisch hohen<br />

Ansprüchen einer fantastischen Vorstellung: Eine Welt, in der<br />

Fauna und Flora harmonisch gedeihen und in der die Menschen<br />

mit großem Respekt eine artgerechte Tierzucht betreiben.<br />

Von Skeptikern ließ er sich nicht beeindrucken, mit Wissen,<br />

Scharfsinn und Überzeugungskraft kämpfte er für seine Ideale.<br />

Anerkannten Vordenkern in der Bienenzucht und ihren Erkenntnissen<br />

hat er sich nicht verschlossen, sondern darauf aufbauend<br />

sein umfangreiches Wissen erweitert. Mit Disziplin und Ausdauer<br />

verfolgte er Bruder Adams Lebenswerk, die „Züchtung der<br />

Buckfastbiene“. Er fühlte sich Bruder Adam sehr verbunden. Im<br />

engeren Kreis einiger Weniger gelang es, Prof. Armbruster zu<br />

rehabilitieren. Dieser war mit seinen wissenschaftlichen Grundlagen<br />

der Züchtungslehre der Wegbereiter für Bruder Adams<br />

Buckfastbienenzucht auf Buckfast Abbey. Auch diese Unterstützung<br />

gehört mit zu Hans‘ Verdiensten.<br />

Neben Günter Ries, Franz Fehrenbach und anderen war Hans von<br />

Beginn an aktives Mitglied in der Gemeinschaft der Buckfastimker<br />

e. V., damals mit Sitz in Kassel. Viele Jahre war er zweiter<br />

Vorsitzender der Gemeinschaft. Im Kreise dieser Experten gewann<br />

er nach jahrelangen Beobachtungen und Auswertungen neue<br />

Erkenntnisse für die Bienenhaltung. Beispielhaft sind seine<br />

Wetteraufzeichnungen mit Einfluss auf die Entwicklung der<br />

Bienenvölker zu sehen. Die von ihm geprägte und verbreitete<br />

Betriebsweise des „angepassten Brutraumes“ führte zu neuen<br />

imkerlichen Sichtweisen in der Bienenhaltung und zur Modifizierung<br />

der Dadantbeute nach Bruder Adam.<br />

Viele aus der Imkerschaft werden sich an seine hochinteressanten<br />

Vorträge und Seminare erinnern. Er war ein sehr guter und<br />

geduldiger Lehrmeister. Hans überzeugte, und er betrachtete als<br />

Praktiker Wissenschaft und Forschung durchaus auch kritisch.<br />

Auf seine Art wusste er, wenn nötig, sich öffentlich zu äußern.<br />

Wir alle haben mit Hans einen großartigen und fröhlichen<br />

Freund und Menschen verloren. Wir sind dankbar, dass wir mit<br />

ihm viele Jahre zusammenarbeiten konnten und werden ihn<br />

nicht vergessen.<br />

Bernd Dany und Manfred Borgstädt<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

VERBAND<br />

47


Sonstige Vereine, Verbände und Institute<br />

Buckfastimker Sachsen-<br />

Anhalt-Thüringen e. V.<br />

Bernd Brix<br />

Trümpelberg 12f<br />

06268 Lodersleben<br />

Tel. (03 47 71) 2 23 91<br />

vorsitz@buckfast-sat.de<br />

Einladung<br />

4. Mitteldeutscher<br />

Buckfastimkertag<br />

Termin: Sa., 17.2., 9.30 Uhr<br />

Ort: Institut für Anatomie der Uni<br />

Leipzig, Haus A, großer Hörsaal,<br />

Liebigstraße 13, 04103 Leipzig<br />

Wir freuen uns mit Reiner<br />

Schwarz einen hervorragenden<br />

Referenten gefunden zu haben.<br />

Er ist langjähriger Imker,<br />

Buckfastzüchter und ebenso<br />

bekannt als Autor des Buches<br />

„Imkern im Dadant und Mini<br />

Plus“. Er schrieb die Monatsberichte<br />

für verschiedene Bienenzeitschriften.<br />

Seine kleine<br />

Erwerbsimkerei in den Chiemgauer<br />

Alpen führt er erfolgreich<br />

als Familienbetrieb. Viele Jahre<br />

war er Belegstellenleiter der<br />

Hochgebirgs-Belegstelle<br />

Hausberg, seine „Elgonbiene“<br />

wird als vitale, sanftmütige und<br />

leistungsfähige Biene sehr<br />

geschätzt. Reiner Schwarz<br />

verfügt also über umfangreiche<br />

praktische Erfahrungen, an denen<br />

er uns teilhaben lassen wird.<br />

Reiner Schwarz wird auf folgende<br />

Schwerpunkte eingehen:<br />

- Warum Buckfast?<br />

- Lehren von Bruder Adam<br />

- Imkern im Dadant und Mini<br />

Plus<br />

- Imkern und Zucht im Gebirge.<br />

Wir dürfen uns auf eine sehr<br />

interessante Veranstaltung mit<br />

vielen Anregungen für die<br />

kommende Bienensaison freuen.<br />

Kosten: 15 Euro (mit Pausenverpflegung)<br />

Veranstalter: Buckfastlandesverbände<br />

Sachsen-Anhalt-Thüringen<br />

und Sachsen<br />

Anmeldungen: bis 10.2. unter<br />

www.buckfast-mitteldeutschland.de<br />

bit<strong>2018</strong>@buckfast-mitteldeutschland.de<br />

Mike Wünscher und Bernd Brix<br />

Internationaler Bund<br />

der Sklenarbienenzüchter e. V.<br />

Präsident Günter Vorsatz<br />

Reitzengeschwenda 18<br />

D-07338 Drognitz<br />

Tel. (03 67 37) 3 01 15<br />

guenter.vorsatz@gmx.de<br />

38. Mitgliederversammlung<br />

Vom 22.9. bis 24.9.2017 fand in<br />

Wals bei Salzburg die jährliche<br />

Mitgliederversammlung statt.<br />

Günter Vorsatz als Organisator<br />

der Tagung hatte das Hotel<br />

Königsgut und das Ausflugsprogramm<br />

zur Festung Salzburg<br />

vorbereitet. Nach dem züchterischen<br />

Austausch und der<br />

Vorausschau auf die Jahre 2019<br />

und 2<strong>02</strong>0, welche Linien auf den<br />

Belegstellen Juist, Hamburg<br />

Hallig, Borkum und S-Charl<br />

(Schweiz) vorbereitet werden,<br />

standen am Sonntag Vorstandswahlen<br />

auf der Tagungsordnung.<br />

Der Präsident Hans Stöckli<br />

(Schweiz) hat sich nach 17<br />

Jahren als Präsident nicht mehr<br />

beworben. Durch die große Streuung<br />

der Mitglieder (Deutschland,<br />

Schweiz, Frankreich, Polen u. a.)<br />

ist laut Satzung eine Briefwahl<br />

vorgeschrieben.<br />

Nach Auszählung der Wahlscheine<br />

ist Günter Vorsatz aus<br />

Drognitz/Thüringen mit 91 % der<br />

Stimmen zum neuen Präsidenten<br />

gewählt worden. Vizepräsident<br />

wurde Joseph Misslin (F, 89 %);<br />

Schriftführer Hans-Heinrich Just<br />

(D, 88%); Zuchtobmann Wilfried<br />

Götze (D, 91 %); Zuchtobmann<br />

Süd Leo Famulla (D, 82 %);<br />

Geschäftsführer Hans Stöckli<br />

(Schweiz, 82 %); Beisitzer Dieter<br />

Dornieden (D, 81 %) sowie<br />

Johannes Fussy (D, 77 %).<br />

Für den neuen Vorstand beginnt<br />

eine Amtszeit von vier Jahren, in<br />

der die weitere Entwicklung der<br />

Sklenarbiene im Vordergrund<br />

steht.<br />

Bereits vor dem 2. Weltkrieg<br />

wurde der „Sklenarbund“<br />

gegründet. Nach dem Krieg<br />

erfolgte die Neugründung in<br />

Ichtershausen/Thüringen. Auch<br />

die Zeitschrift wurde von „Mein<br />

Bienenmütterchen“ im Jahre<br />

1949 in „Das Bienenmütterchen“<br />

umbenannt. Dieses Internationale<br />

Forum der Carnica-Sklenarbienenfreunde<br />

ist das Bindeglied<br />

und der Informationsträger für<br />

die rund 400 Mitglieder. Durch<br />

die Teilung Deutschlands<br />

errichtete der Sklenarbund,<br />

Vorläufer des heutigen Internationalen<br />

Bundes der Sklenarbienenzüchter<br />

(IBSZ) e. V., 1950 eine<br />

Geschäftsstelle „West“ bei<br />

München. 1955 wurde der IBSZ<br />

neu organisiert und in das<br />

Vereinsregister in Baden-Baden<br />

eingetragen. Nach der Wiedervereinigung<br />

war es den Imkern in<br />

den neuen Bundesländern<br />

möglich sich dem Sklenarbund<br />

wieder anzuschließen. Für die<br />

Mitglieder ist der Sklenarbund<br />

wie eine große Familie, denn die<br />

jährlichen Treffen in unterschiedlichen<br />

Regionen Deutschlands,<br />

Frankreichs und Österreichs sind<br />

immer etwas Besonderes. Die<br />

Imker tauschen Erfahrungen über<br />

die Sklenarbiene aus, suchen<br />

nach neuen Wegen in der Zucht.<br />

Es ist schon außergewöhnlich,<br />

wenn über 70 Jahre die Sklenarbiene<br />

durch einen aktiven<br />

Verband über die Länder Europas,<br />

aber auch in einigen Teilen der<br />

Welt gehalten und züchterisch<br />

bearbeitet wird.<br />

Unser Verband ist für jeden Imker,<br />

der mit der Sklenarbiene imkern<br />

möchte, offen.<br />

Alle freuen sich schon auf die<br />

Mitgliederversammlung <strong>2018</strong>.<br />

Euer Präsident Günter Vorsatz<br />

Union der Basiszüchter e. V.<br />

1. Vorsitzender<br />

Dominik Kreutzmann<br />

Hermannsdorf 6<br />

94330 Aiterhofen<br />

Tel. (01 52) 34 74 45 99<br />

dominik.kreutzmann@basiszuechter.de<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Am 11./12.11.2017 fand unsere<br />

Jahreshauptversammlung statt.<br />

Die Vorträge am 11.11. von<br />

Matthias Engel über VSH-Zucht<br />

ausgehend von selektierten<br />

Basiszuchtbienen und von Jörg<br />

Hinnerks über Basiszucht auf<br />

Varroafestigkeit wurden mit<br />

regem Interesse aufgenommen.<br />

Die vielen interessierten Fragen<br />

aus dem Publikum konnten in<br />

einer ausführlichen Diskussion<br />

erschöpfend beantwortet<br />

werden. Besonderes Interesse<br />

fand die Möglichkeit, auch bei<br />

Standbegattung deutliche<br />

Fortschritte in dieser Richtung<br />

erzielen zu können, sodass diese<br />

Bienen mit nur einem biotechnischen<br />

Eingriff gut durch das Jahr<br />

geführt werden können.<br />

Die beiden Referenten stehen<br />

außerhalb der Bienensaison<br />

gerne für Vorträge zur Verfügung,<br />

Kontakt s.u. Vorstand.<br />

In diesem Jahr fanden Vorstandswahlen<br />

statt. Der Vorstand setzt<br />

sich nunmehr wie folgt zusammen:<br />

Erster Vorsitzender Dominik<br />

Kreutzmann, zweiter Jörg Hinnerks<br />

(joerg_hinnerks@gmx.de),<br />

Kassenwart Mario Bräuer,<br />

Schriftführer Matthias Engel<br />

(bienenmatze@gmx.de).<br />

Näheres siehe: /www.basiszuechter.de/verein/vorstand.htm<br />

Jörg Hinnerks<br />

Evangelisches Bildungszentrum<br />

Ostfriesland Potshausen<br />

Potshauser Str. 20<br />

26842 Ostrhauderfehn<br />

Tel. (0 49 57) 92 88-31<br />

halfwassen@potshausen.de<br />

www.potshausen.de<br />

Seminar<br />

Honigbienen und Wildbienen in<br />

Gefahr<br />

Termin: 9.4.-13.4.<br />

Leitung: Heinz Halfwassen<br />

Ref. Volker Fockenberg, Christian<br />

Jürgens<br />

Kosten: 295 Euro zzgl. Exkursionskosten<br />

(inkl. Unterbringung<br />

und Vollverpflegung)<br />

Als mögliche Ursachen für den<br />

Rückgang der Insekten werden<br />

die Ausräumung der Landschaft,<br />

die frühzeitige Mahd an<br />

Straßenrändern und die Ausweitung<br />

der Monokulturen diskutiert,<br />

sodass ein dauerhaftes<br />

Trachtenband und somit eine<br />

notwendige Nahrungsquelle<br />

fehlt.<br />

Neben der Durchführung von<br />

Fachvorträgen und Exkursionen<br />

werden u. a. Wildbienen-Nisthilfen,<br />

Blühstreifen und bienen-/<br />

wildbienenfreundliche Pflanzungen<br />

vorgestellt.<br />

Das Seminar ist auch als<br />

Bildungsurlaub anerkannt.<br />

Nähere Informationen und<br />

Anmeldung über halfwassen@<br />

potshausen.de oder telefonisch<br />

unter (049 57) 92 88-10 oder 31.<br />

48 VERBAND<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag<br />

übermittelt der Imkerverein<br />

Frank Crieé (97) − Hann.-Linden-Land<br />

Antonius Averwald (94) – Rheine<br />

Helmut Mock (91) – Gardelegen<br />

Werner Nacke (91) – Lohmen<br />

Arndt Geißler (90) – Döbeln<br />

Arno Fischer (90) – Hermsdorf<br />

Prof. Dr. Günter Pritsch (89) − Hohen Neuendorf<br />

Manfred Wenzel (89) − Leipzig<br />

Karl Schmücker (89) − Methler<br />

Vahric Melkonyan (89) − Oelde<br />

Erich Harnisch (88) − Bad Dürrenberg<br />

Bernhard Peikow (88) − Nauen<br />

Alfred Pauer (88) − Stralsund<br />

Gerhard Leps (88) − Wörlitzer Winkel<br />

Erich Bude r (87) − Lübben<br />

Horst Nowka (86) − Drebkau/Neupetershain<br />

Michael Zaig (86) − Halle<br />

Karl Werner Bramfeld (86) − HH-Rahlstedt<br />

Waldemar Rauch (86) − Leipzig<br />

Heinz Kinzel (86) − Meyenburg<br />

Roland Heidrich (86) − Penzlin<br />

Kurt Pankrath (86) − Prettin<br />

Helmut Schiller (86) − Salzwedel<br />

Leonhard Nickel (86) − Schloss Neuhaus<br />

Willi Bosse (85) − Gardelegen<br />

Josef Backé (85) − Hann.-Linden-Land<br />

Karl Moldt (85) − Herrnburg<br />

Jürgen Wohler (85) − HH-Rechtes Alsterufer<br />

Gerhard Klenke (85) − Rathenow<br />

Martin Klär (85) − Sonnewalde<br />

Dr. Wolfgang Baronius (84) − Bitterfeld<br />

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Gerhard Schäfer (84) − Grüngräbchen<br />

Erwin Dorn (84) − Hoyerswerda<br />

Heinrich Risse (84) − Oelde<br />

Karl-Fritz Teubert (83) − Bln.-Spandau<br />

Fritz Blaudzun (83) − Castrop-Rauxel<br />

Herrmann Sichting (83) − Halle<br />

Erich Konefka (83) − Hann.-Linden-Land<br />

Gerd Larsen (83) − HH-Rechtes Alsterufer<br />

Rudi Radtke (83) − IV Kellinghusen<br />

Dr. Hans-Peter Keller (83) − Leipzig<br />

Gerhard Wegner (83) − Rostock<br />

Willi Schlender (83) − Strasburg<br />

Ernst-August Petermann (82) − Buchholz/Nordheide<br />

Heinz Krause (82) − HH-Rechtes Alsterufer<br />

Hubert Moll (82) − Korschenbroich<br />

Klaus Granich (82) − Lohmen<br />

Johannes Thamm (82) − Lohmen<br />

Martin Müller (82) − Neubrandenburg<br />

Johannes Dietrich (82) − Schönfeld<br />

Klaus Martin (81) − Bad Dürrenberg<br />

Wolfgang Berning (81) − Bln.-Zehlendorf<br />

Stephan Boerger (81) − Bln.-Zehlendorf<br />

Dr. Katharina Czygan (81) − Diepholz<br />

Gottwald Schönfeld (81) − Gerstungen<br />

Harald Wäbs (81) − Güstrow<br />

Bernhard Thelen (81) − Lingen<br />

Alfred Schuch (81) − Magdeburg<br />

Walter Pobanz (81) − Nauen<br />

Günter Mietz (81) − Neubrandenburg<br />

Siegfried Kluge (81) − Region Teltow<br />

Lothar Fiß (68) − Springe<br />

Dr. Joachim Beier (81) − Staßfurt<br />

Bertram Rudolph (81) − Teufelsmoor<br />

Klaus Rodi (81) − Waren/Müritz<br />

Heinrich Rode (81) − Wariner Land<br />

Günter Wolf (80) − „Saidenbach“ Pockau<br />

Egon Sommer (80) − Bahretal<br />

Peter Helling (80) − Bln.-Tempelhof<br />

Horst Wrase (80) − Bln.-Treptow<br />

Günter Heidbreder (80) − Heepen<br />

Horst Driske (80) − Herrnburg<br />

Dr. Erich Glienke (80) − Hohen Neuendorf<br />

Horst Rosenkranz (80) − Holzwickede<br />

Walter Schroer (80) − Kattenvenne<br />

Josef Rother (80) − Riesa<br />

Eberhard Lau (80) − Röbel<br />

Erhard Löbnau (80) − Rostock<br />

Erhard Luge (80) − Taucha<br />

Siegfried Biedermann (79) − „Saidenbach“ Pockau<br />

Karl Häring (79) − Bernau<br />

Dieter Sebastian (79) − Castrop-Rauxel<br />

Peter Schellenberg (79) − Dessau<br />

Dr. Peter Pfalz (79) − Dessau<br />

Günter Klecker (79) − Dissen u. U.<br />

Wladimir Schtschur (79) − Erfurt<br />

Karl-Heinz Jäschke (79) − Hoyerswerda<br />

Ursula Zuther-Grauerholz (79) − IV Kellinghusen<br />

Martin Tischer (79) − Jüterbog<br />

Egon Sawall (79) − Nauen<br />

Joachim Kappler (79) − Niesky<br />

Ottomar Holstein (79) − Poseritz<br />

Heinz Weber (79) − Poseritz<br />

Jan-Dieter Löning (79) − Rhauderfehn<br />

Karl Bätz (79) − Sonneberg<br />

Horst Hansen (79) − Stralsund<br />

Lothar Schneider (79) − Taucha<br />

Max Schenk (79) − Weimar<br />

Klaus Paffrath (78) − Dannenberg<br />

Dieter Golbs (78) − Erfurt<br />

Günter Bartzsch (78) − Freiberg/Sa.<br />

Manfred Pallas (78) − Halle<br />

Ursula Pintsch (78) − Hosena<br />

Valentin Schmidt (78) − Höxter<br />

Gunter Eckardt (78) − Jena<br />

Erich Schlachte (78) − Klix<br />

Werner Neumann (78) − Leinefelde<br />

Eberhard Kerner (78) − Leipzig<br />

Heinrich Bornhorst (78) − Lingen<br />

Wolfgang Wagner (78) − Magdeburg<br />

Werner Pförtner (78) − Nauen<br />

Josef Halanke (78) − Neustadt a. Rbge<br />

Wilhelm Schwarte (78) − Rhauderfehn<br />

Uwe Oldenburg (78) − Rostock<br />

Erika Würzburg (78) − Sangerhausen<br />

Franz Naues (78) − Teufelsmoor<br />

Ottokar Derßler (77) − Arnstadt<br />

Uwe Mallwitz (77) − Bln.-Köpenick<br />

Holger Preiss (77) − Buchholz/Nordheide<br />

Elmar Willeke (77) − Höxter<br />

Günter Langhans (77) − Leipzig<br />

Jürgen Trojan (77) − Malchow<br />

Gerhard Baumgart (77) − Neustadt/Sa.<br />

Fritz Roß (77) − Penzlin<br />

Arthur Weber (77) − Rhauderfehn<br />

Johann Memmen (77) − Rhauderfehn<br />

Edith Maron (77) − Rostock<br />

Hans-Joachim Wünsche (77) − Zerbst<br />

Wolfgang Grimm (76) − Arnsgrün<br />

Marlies Winckler (76) − Bad Dürrenberg<br />

Werner Schubert (76) − Blankenfelde<br />

Bruno Helling (76) − Bln.-Tempelhof<br />

Klaus Babczynski (76) − Bln.-Wuhletal 1864<br />

Lutz Stammer (76) − Halle<br />

Reinhard Bielke (76) − Hermsdorf<br />

Hans-Joachim Kaufmann (76) − Magdeburg<br />

Wilfried Zuraw (76) − Neustadt a. Rbge<br />

Bernd Moritz (76) − Rochlitz<br />

Manfred Knoblauch (76) − Salzwedel<br />

Dieter Reddo (76) − Schleife/Halbendorfer See<br />

Manfred Böhle (76) − Spremberg<br />

Klaus Frotscher (75) − Arnsgrün<br />

Sabine Borngesser (75) − Bln.-Spandau<br />

Lothar Mai (75) − Leipzig<br />

Wolfgang Hucke (75) − Magdeburg<br />

Elke Haas (75) − Malchin<br />

Heinrich Meißner (75) − Niesky<br />

Kurt Jahn (75) − Penzlin<br />

Gerd Roy (75) − Pößneck<br />

Heinz Siemens (75) − Rhauderfehn<br />

Heiko Frerks (75) − Teufelsmoor<br />

Jörg Haack (75) − Teufelsmoor<br />

Prof. Dr. Dietmar Blohm (74) − Bremen<br />

Gerhard Schletner (74) − Güstrow<br />

Horst Reimann (74) − Leipzig<br />

Siegfried Döring (74) − Niesky<br />

Udo Reinke (74) − Poseritz<br />

Wilhelm Janssen (74) − Rhauderfehn<br />

Eckhard Pohl (74) − Teterow<br />

Reinhard Schotta (73) − Dissen (NL)<br />

Winfried Webel (73) − Hosena<br />

Hartmut Rasche (73) − Jena<br />

Reinhard Gleichmann (73) − Teufelsmoor<br />

Heinrich-Wilhelm Beuth (72) − Bln.-Zehlendorf<br />

Irene Schulz (72) − Oranienburg<br />

Wolfgang Neumann (72) − Stendal<br />

Myung Soon Kietzmann (71) − Bln.-Spandau<br />

Bernd Tanneberger (71) − Langebrück<br />

Lutz Kühn (71) − Leipzig<br />

Wolfgang Grell (71) − Neubrandenburg<br />

Udo Green (71) − Potsdam<br />

Joachim Köchermann (70) − Bad Lauterberg<br />

Manfred Neitzel (70) − Bln.-Spandau<br />

Renate Blume (70) − Dannenberg<br />

Bärbel Nahtz (70) − Harburg-Seevetal<br />

Albrecht Rödiger (70) − Jena<br />

Bernd Prüger (70) − Wariner Land<br />

Heinz Fuhrmann (69) − Bad Salzungen<br />

Georg Löcken (69) − Bausenhagen<br />

Wilhelm Müller (69) − Cottbus<br />

Peter Kleint (69) − Gerstungen<br />

Klaus Krombholz (69) − Riesa<br />

Bernd Wengemuth (69) − Sangerhausen<br />

Karl Schubert (68) − Bernau<br />

Auguste Kuschnerow (68) − Bln.-Rudow<br />

Rainer Geelhard (68) − Bln.-Wuhletal 1864<br />

Ralph-Rainer Jurgeit (68) − Bln.-Wuhletal 1864<br />

Horst Meyer (68) − Bremen<br />

Detlev Osenbrück (68) − Heepen<br />

Hartmut Lück (68) − IV Kellinghusen<br />

Jürgen Lietz (68) − Ludwigslust<br />

Erika Staffhorst (68) − Teufelsmoor<br />

Peter Scharmberg (67) − Bln.-Neukölln<br />

Angela Runge (67) − Bln.-Weißensee<br />

Reinhard Schott (67) − Leipzig<br />

Joachim Beutler (67) − Magdeburg<br />

Bernhard Lebeda (67) − Niesky<br />

Bertram Thoms (67) − Oranienburg<br />

Christian Neumeister (67) − Saalfeld<br />

Siegfried Matz (67) − Sonneberg<br />

Wolfgang Spindler (66) − Bitterfeld<br />

Karl-Heinz Targiel (66) − Blankenfelde<br />

Dr. Bruno Reinert (66) − Cottbus<br />

Gunther Sapjatzer (66) − Cottbus<br />

Raimund Pschola (66) − Klix<br />

Helga Pankratz (66) − Michendorf<br />

Karl Jakob (66) − Nauen<br />

Detlef König (66) − Spremberg<br />

Jutta Witte (66) − Teufelsmoor<br />

Claudia Laudahn (65) − Bln.-Tempelhof<br />

Wilhelm Schweer (65) − Hann.-Linden-Land<br />

Jürgen Bohnenstedt (65) − Malchin<br />

Lothar Kuhle (65) − Region Teltow<br />

Wolfgang Herschel (65) − Schloss Neuhaus<br />

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DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

53


FRAGEN UND<br />

ANTWORTEN<br />

■ Großer Brummer<br />

E. V. per E-Mail: Wir hatten letztes<br />

Jahr ein recht großes und<br />

schönes Insekt als Besucher am<br />

Bienenstand (siehe Foto). Können<br />

Sie mir verraten, um welche<br />

Art es sich handelt?<br />

Antwort: Bei dem Besucher handelt<br />

es sich um die Hornissenschwebfliege<br />

Volucella zonaria.<br />

Sie kann bis zu 22 mm lang werden.<br />

Um sich vor Fressfeinden<br />

zu schützen, ahmt die Fliege das<br />

Aussehen von Hornissen nach,<br />

mit denen auch mancher Imker<br />

sie verwechselt. Zur Eiablage<br />

dringen die Weibchen in Nisthöhlen<br />

von Wespen ein, wo sich die<br />

Larven vom Nestabfall ernähren.<br />

Die ausgewachsenen Tiere, die<br />

vor allem an Doldenblütlern Nektar<br />

suchen, fliegen von Mai bis<br />

September. Allerdings ist die Hornissenschwebfliege<br />

in Mitteleuropa<br />

eher selten. Im Süden kommt<br />

sie dagegen häufiger vor. Inzwischen<br />

wird sie als mediterrane<br />

Wanderart angesehen, die in die<br />

übrigen Regionen einwandert.<br />

Dabei scheint die Klimaerwärmung<br />

die Ausbreitung dieser Art<br />

nach Norden zu begünstigen. Jenseits<br />

von Europa erstreckt sich ihr<br />

Verbreitungsgebiet über Nordafri<br />

ka und Asien bis nach Japan.<br />

Dr. Sebastian Spiewok<br />

Redakteur des dbj<br />

■ Altes Haus<br />

H. K. aus Mecklenbur g-Vorpommern:<br />

Wie muss man mit Bienenhäusern<br />

umgehen, die seit vielen<br />

Jahren verwaist sind? Besteht<br />

für den nicht imkernden Eigentümer<br />

eine Rückbaupflicht? Dies<br />

könnte erhebliche Kosten verursachen.<br />

Die Hornissenschwebfliege Volucella zonaria ist die größte Schwebfliege in Mitteleuropa. Foto: E. V.<br />

Antwort: Das Baugesetzbuch und<br />

in einigen Bundesländern auch<br />

die Landesbauordnungen verleihen<br />

den Gemeinden und Bauaufsichtsbehörden<br />

Befugnisse, auf<br />

die Verwaisung oder Verwahrlosung<br />

baulicher Anlagen, zu denen<br />

auch Bienenhäuser gehören,<br />

zu reagieren. Ist ein Bienenhaus<br />

infolge von Abnutzung, Alterung<br />

und Witterungseinflüssen nicht<br />

mehr bestimmungsgemäß nutzbar<br />

oder beeinträchtigt es das<br />

Straßen- oder Ortsbild, kommt<br />

nach dem Baugesetzbuch die Anordnung<br />

seiner Instandsetzung<br />

durch die Gemeinde in Betracht.<br />

Ist diese technisch nicht möglich<br />

oder wirtschaftlich nicht vertretbar,<br />

kann die Gemeinde den Eigentümer<br />

verpflichten, die Beseitigung<br />

des Bienenhauses zu<br />

dulden. Selbst und auf eigene<br />

Kosten aktiv werden müsste der<br />

Eigentümer in diesem Fall jedoch<br />

nicht.<br />

Soweit sich bauliche Anlagen<br />

in einem verwahrlosten Zustand<br />

befinden, ermöglichen es beispielsweise<br />

die Landesbauordnungen<br />

in Brandenburg, Bremen,<br />

Hamburg und Niedersachsen den<br />

Bauaufsichtsbehörden, deren Instandsetzung<br />

oder den Rückbau<br />

anzuordnen. In Mecklenburg-<br />

Vorpommern fehlt es an einer<br />

solchen Regelung, sodass eine<br />

Rückbauanordnung durch die<br />

Bauaufsichtsbehörde wegen Verwaisung<br />

oder Verwahrlosung<br />

schwierig zu begründen wäre.<br />

Anders sieht es aus, wenn von<br />

einem verwaisten Gebäude eine<br />

Gefahr für die öffentliche Sicherheit<br />

ausgeht – dann darf die<br />

Bauaufsichtsbehörde in jedem<br />

Bundesland die zur Beseitigung<br />

dieser Gefahr erforderlichen Maßnahmen<br />

anordnen. Die Kosten<br />

der Beseitigung werden in diesen<br />

Fällen dem Grundstückseigentümer<br />

auferlegt.<br />

Jan Dohren<br />

Rechtsanwalt<br />

■ Hell oder dunkel<br />

B. N. per E-Mail: Ich höre immer<br />

wieder, dass Bienen auf dunklen<br />

Waben besser überwintern sollen<br />

als auf hellen. Ist diese Aussage<br />

wirklich belegt? Wenn ja,<br />

was ist die Ursache für die bessere<br />

Überwinterung?<br />

Antwort: Diese Aussage ist<br />

schlicht falsch. Angaben wie<br />

„dunkle“ oder „helle Waben“ und<br />

„besser überwintern“ sind recht<br />

subjektiv und werden von Bienenhaltern<br />

ganz unterschiedlich<br />

wahrgenommen. Allerdings<br />

verhalten sich Bienenvölker auf<br />

neuem Wabenbau anders als auf<br />

altem. Das ist gut in der kalten<br />

Jahreszeit sichtbar. Bis zum Eintritt<br />

in die Wintertraube verteilen<br />

sich die Bienen auf Altwaben<br />

weitläufiger. Die Völker sehen<br />

stärker aus, als sie sind, und das<br />

Futter ist großlächiger verteilt.<br />

Sitzen die Bienen im Herbst ausschließlich<br />

auf alten Waben, ist<br />

das nicht immer vorteilhaft. Gerade<br />

Altvölker verlieren in der<br />

Spätsommer-Trachtpause an Bienenmasse<br />

und zeigen einen deutlichen<br />

Brutrückgang. Für sie ist<br />

es dann schwierig, die Brutnestordnung<br />

aufrechtzuerhalten. Hilft<br />

der Imker nicht ordnend nach, befindet<br />

sich im Spätwinter zu wenig<br />

Futter am Sitz der Wintertraube.<br />

Spätestens bei Brutbeginn<br />

schimmeln die nicht besetzten<br />

Randwaben und der dort eingelagerte<br />

Pollen.<br />

Bei Völkern mit rückläufiger<br />

Volksstärke kann es zudem leicht<br />

zu einer partiellen Unterversorgung<br />

mit Pollen kommen. Die<br />

Sammelbienen lagern diesen in<br />

den Stirnwaben ein, aber die jun-<br />

54 DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


gen Ammenbienen verlassen das<br />

warme Brutnest nicht, um sich<br />

mit Pollen zu versorgen. Dasselbe<br />

gilt für Winterbienen. Deshalb<br />

verbleibt der Pollen auf den Randwaben<br />

und wird nicht verbraucht.<br />

Die Folge sind Bienen mit geringerer<br />

Lebenserwartung. Wer also<br />

im Sommer/Spätsommer in einer<br />

Gegend mit knappem Pollenangebot<br />

imkert, muss einiges bedenken,<br />

während Imker an guten<br />

Standorten sich keine Sorgen zu<br />

machen brauchen.<br />

Wohlgemerkt: Dies kann in einem<br />

Bienenkorb oder im hohlen<br />

Baum nicht so leicht passieren,<br />

denn in natürlichen Bienenwohnungen<br />

werden die Randwaben<br />

selten bebrütet. Zudem wird dort<br />

kein Pollen eingelagert. In modernen<br />

Beuten muss folglich der<br />

Raum an die Volksstärke angepasst<br />

werden. Bei zwei Bruträumen<br />

tut man gut daran, den oberen<br />

Raum vollständig mit neuen<br />

hellen Waben und den Rand mit<br />

unbebrüteten Waben oder Mittelwänden<br />

auszustatten. Bei einräumiger<br />

Überwinterung auf größeren<br />

Wabenmaßen entfernt man<br />

alte Waben und solche mit Drohnenzellen<br />

im Arbeiterbau und ergänzt<br />

seitlich mit Mittelwänden.<br />

In Styroporbeuten erreicht man<br />

dadurch auch einen günstigeren<br />

Bienensitz, da die Wintertraube<br />

dann zentral im Wabenwerk sitzt<br />

und nicht an der Kastenwand.<br />

Erst wenn die Völker so eingerichtet<br />

sind, sollte man mit den großen<br />

Futtergaben beginnen.<br />

Ein Wintersitz, wie die Natur<br />

ihn vorgibt, ist für die Überwinterung<br />

sehr vorteilhaft. Man sollte<br />

sich bei der Vorbereitung der<br />

Einwinterung daher an diese<br />

Ordnung halten. Eine willkürliche<br />

Mischung unterschiedlicher Waben<br />

bringt die Bienen zur späten<br />

Jahreszeit hingegen nur durcheinander.<br />

Ausschlaggebend für eine gute<br />

und verlustfreie Überwinterung<br />

sind aber die Lebenskraft und<br />

-dauer der Bienen. Dazu gehören<br />

im Vorfeld eine gute Pollenversorgung<br />

und eine leistungsfähige<br />

Königin, um viele gesunde Winterbienen<br />

zu bekommen.<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

Sind die Winterbienen erbrütet,<br />

kann man zwischen Mitte und<br />

Ende September Kunstschwärme<br />

bilden und diese auf Mittelwänden<br />

einfüttern. Voraussetzungen<br />

sind hier eine Bienenmenge<br />

von 2–2,5 kg und dass gutes<br />

Frischwachs zu Mittelwänden<br />

verarbeitet wurde. Das Verfahren<br />

funktioniert nur, wenn keine einzelne<br />

alte Wabe dazwischen ist.<br />

Die Völker überwintern so nach<br />

einer Spättracht verlustfreier als<br />

Völker, die auf altem Wabenbau<br />

verbleiben. Gewöhnlich sammeln<br />

sich Krankheitserreger und Rückstände<br />

in den Brutwaben. Daher<br />

sind ältere Waben ganz allgemein<br />

nicht gerade die beste Wahl.<br />

Andersherum kann man angeschlagenen,<br />

kurzlebigen Bienen<br />

und schwachen Völkern vor dem<br />

Winter kaum mit hellen Waben<br />

helfen.<br />

In der Korbimkerei mussten die<br />

vorübergehend „nackten Völker“<br />

im Oktober ihre Waben während<br />

der Einwinterung selbst bauen.<br />

Das ist heute mit der Zuckerfütterung<br />

auch kein Problem. Am<br />

Bieneninstitut in Celle wird fast<br />

genauso verfahren, wenn die Bienen<br />

gesund aus der Heidetracht<br />

zurückkommen.<br />

Wulf-Ingo Lau, LAVES –<br />

Institut für Bienenkunde Celle<br />

■ Krümeliges Wachs<br />

M. T. aus S achsen: Beim Einschmelzen<br />

unseres Entdeckelungswachses<br />

ist das erste Mal<br />

ein beachtlicher Teil des Wachses<br />

krümelig geworden. Wir vermuteten,<br />

dass es am Honiganteil<br />

lag, und wuschen das Wachs<br />

noch einmal. Beim nächsten Einschmelzen<br />

wurde es zu einem<br />

Block. Lag es wirklich am Honig?<br />

Antwort: Da es sich um Entdeckelungswachs<br />

handelte, kann es<br />

nur der Honig gewesen sein. Honig<br />

und Wachsstücke bilden eine<br />

inhomogene Masse. Nach einiger<br />

Zeit passiert genau das, was auch<br />

beim Honig passiert – die Masse<br />

kristallisiert aus. Da die größeren<br />

Kristallgebilde durch das Wachs<br />

getrennt sind und nicht beliebig<br />

zusammenwachsen können, erhält<br />

man eine bröckelige Masse.<br />

Das passiert aber nur, wenn relativ<br />

viel Honig in der Wachsmasse<br />

vorhanden war. Beim Auskochen<br />

mit Wasser geht der Honig<br />

ins Wasser über. Da sich Wasser<br />

und Wachs nicht mischen, erhält<br />

man dann eine Wachsschicht.<br />

Dr. Andreas Kokott<br />

www.kerzenidee.de<br />

■ Behandlung mit Thymol<br />

T. H. aus T hüringen: Während<br />

der Behandlung meiner Bienenvölker<br />

mit ApiLive Var habe ich<br />

regelmäßig den Milbenfall kontrolliert<br />

(siehe Grafik). Dabei verwunderte<br />

mich der plötzliche<br />

Anstieg der Milbenzahlen von<br />

drei auf etwa 20 ebenso wie das<br />

unbefriedigende Nachlassen des<br />

Milbenfalles. Haben Sie eine Erklärung<br />

dafür?<br />

Milben/Tag<br />

Leser T. H. beobachtete einen schwankenden Milbenbefall von August<br />

bis Oktober. Die Grafik zeigt den durchschnittlichen Milbenfall und die<br />

Anwendungszeitpunkte eines Thymolproduktes. Grafik: T. H.<br />

Antwort: Thymolprodukte führen<br />

generell nicht zu einer schnellen<br />

Abtötung der Varroa und entsprechend<br />

hohem Milbenabfall in<br />

den ersten Tagen nach Behandlungsbeginn.<br />

Stattdessen entfalten<br />

sie ihre Wirkung über einen<br />

längeren Zeitraum mit stetiger<br />

Verdunstung im Volk. Bei einem<br />

guten Wirksamkeitsverlauf beobachtet<br />

man den höchsten Milbenabfall<br />

drei bis vier Wochen nach<br />

Behandlungsbeginn. Insgesamt<br />

bedarf es eines Zeitraums von<br />

sechs bis acht Wochen, bis der<br />

Milbenfall abgeklungen ist. Dieser<br />

Verlauf spiegelt sich auch in<br />

Ihren Aufzeichnung wider. Allerdings<br />

irritiert der mit etwa acht<br />

bis neun Milben pro Tag nach wie<br />

vor erhöhte Abfall gegen Ende<br />

Oktober. Dies kann auf einen stetigen<br />

Milbeneintrag aus dem Umfeld<br />

(Reinvasion) zurückgehen<br />

oder an einer suboptimalen Wirksamkeit<br />

der Behandlung liegen.<br />

Der von Ihnen gewählte Behandlungsbeginn<br />

Ende August war relativ<br />

spät und unter Berücksichtigung<br />

des relativ kühl-feuchten<br />

Witterungsverlaufs im September<br />

2017 sicher nicht ideal, um eine<br />

optimale Verdampfung des Thymols<br />

im Volk zu gewährleisten.<br />

Sie können dies vielleicht für Ihren<br />

Standort noch einmal anhand<br />

der Internetseite www.varroawetter.de<br />

nachvollziehen. Nach den<br />

dortigen Empfehlungen gab es<br />

an vielen Standorten im September<br />

2017 überhaupt keine günstigen<br />

Tage mehr für eine Thymolbehandlung.<br />

Dr. Ralph Büchler<br />

Bieneninstitut Kirchhain<br />

Ihre Fragen schicken<br />

Sie bitte an folgende Adresse:<br />

Deutsches Bienen-Journal<br />

Fragen und Antworten<br />

Postfach 31 04 48<br />

10634 Berlin<br />

Fax: (030) 4 64 06-450<br />

bienenjournal@bauernverlag.de<br />

55


Der Mittelweg des Imkerns<br />

Fotos und Abbildung: Malte Frerick, Sabine Rübensaat, Jürgen Parg<br />

Das Imkern mit Flachzargen im<br />

Zwei-Drittel-Maß wird zunehmend<br />

beliebter, gleichzeitig ist über das<br />

Zwischenmaß wenig bekannt. Der<br />

Artikel will diese Kluft schließen.<br />

Nur eine Hochzarge wie bei Dadantbeuten<br />

– oder doch besser zwei Ganzzargen<br />

für den Brutraum? In der deutschen Imkerei<br />

wird gerne darüber diskutiert, welches<br />

System der Bienenhaltung in Magazinen<br />

praktikabler sei. Am Imkern mit Ganzzargen<br />

wird häufig bemängelt, dass der Brutraum<br />

bei zwei Zargen insgesamt zu groß gerate.<br />

Dies erschwere die Annahme des Honigraumes<br />

und fördere das Verhonigen des Brutraumes.<br />

Auch seien die schweren Honigräume<br />

keinem Imker zuzumuten. Die Verfechter der<br />

einräumigen Völkerführung sehen sich hingegen<br />

der Kritik ausgesetzt, unterschiedliche<br />

Rähmchenmaße im Brut- und Honigraum<br />

hätten eine geringere Flexibilität und eine<br />

kompliziertere Wabenhygiene zur Folge. Problematisch<br />

sei zudem, dass während der<br />

Schwarmzeit auf die praktische Kippkontrolle<br />

verzichtet werden müsse. Obwohl die Diskussion<br />

deutlich macht, dass jedes System Vorund<br />

Nachteile mit sich bringt, gibt es einen<br />

bisher wenig beachteten Mittelweg: das Imkern<br />

ausschließlich mit Flachzargen im Zwei-<br />

Drittel-Maß.<br />

Besonders das geringere Gewicht lässt viele<br />

Imker auf die nur 159 mm hohen Rähmchen<br />

umsteigen. „Gefüllte Honigzargen lassen sich<br />

in diesem Maß viel besser heben. Das schont<br />

den Rücken“, sagt beispielsweise Roland<br />

Weber. Der Inhaber eines der größten Fachgeschäfte<br />

für Imkereibedarf in Deutschland<br />

hat mit unterschiedlichen Beutensystemen<br />

gearbeitet und ist wie viele seiner Kunden<br />

mittlerweile komplett auf Flachzargen umgestiegen.<br />

„In den letzten Jahren hat die Nachfrage<br />

nach Flachzargen stark zugenommen“,<br />

berichtet Weber. Abgeschaut hat er sich das<br />

Imkern mit dem Zwischenmaß bei Wolfgang<br />

Stöckmann. Der Niedersachse betreibt eine<br />

Berufsimkerei mit rund 1.000 Völkern und<br />

imkert bereits seit 1972 mit Flachzargen.<br />

„Wir sind damals in Europa umhergefahren,<br />

weil wir eine Alternative zum Deutsch<br />

Normal maß gesucht haben. Inspiriert hat<br />

uns der Buckfast imker Fritz Baumgarten, der<br />

damals schon mit Flachzargen imkerte“, erzählt<br />

Stöckmann. „Anfang der 1970er-Jahre<br />

kam der Bienenwissenschaftler Josef Bretschko<br />

nach Deutschland und hielt Vorträge über<br />

die Flachzargenimkerei“, ergänzt er.<br />

Der österreichische Wissenschaftler und<br />

frühere Leiter der Steirischen Imkerschule<br />

in Graz, Dr. Josef Bretschko, spielte bei der<br />

Bekanntmachung der Flachzargenimkerei in<br />

Mitteleuropa eine zentrale Rolle. Seine Vortragstätigkeit<br />

und Bücher legten den Grundstein<br />

für die heute in Österreich durchaus<br />

verbreitete Bienenhaltung in Flachzargen.<br />

Die österreichischen Imker greifen dabei<br />

gerne auf Langstrothrähmchen zurück, die<br />

28 mm länger als Zander- und ganze 78 mm<br />

Im Zwei-Drittel-Maß beträgt<br />

die Rähmchenhöhe 159 mm.<br />

länger als Deutsch-Normalmaß-Rähmchen<br />

sind. Im Zwei-Drittel-Maß beträgt die Höhe<br />

jedoch bei allen Rähmchen 159 mm. Diese<br />

Zwischengröße geht ursprünglich auf Dadanträhmchen<br />

für den Honigraum zurück<br />

und ist in den USA schon länger nur noch als<br />

Zwei-Drittel-Langstrothrähmchen erhältlich.<br />

In Anlehnung an den Herkunftsort der Da-<br />

Die Anzahl und die Größe v on Brut- (BR) und Honigräumen (HR ) unterscheiden sich je nach<br />

Beute und Betriebsweise. Andere Zwischengrößen, wie Halbzargen, erweitern das Spektrum.<br />

56 DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


IMKERPRAXIS<br />

Die Berufsimker Jürgen Parg und Wolfgang<br />

Stöckmann (Foto unten) arbeiten mit<br />

einem eigens angefertigten Maß, das dem<br />

Zwei-Drittel-Maß sehr nahekommt.<br />

dants wird dieses Maß auch „Western“ oder<br />

„Illinois“ genannt. In den Vereinigten Staaten<br />

ist in den letzten Jahren gerade unter Freizeitimkern<br />

das Imkern mit Flachzargen sehr<br />

populär geworden. Bekannte US-amerikanische<br />

Autoren wie Michael Bush bewerben<br />

die Flachzargenimkerei als eine einfache und<br />

rücken schonende Art der Bienenhaltung.<br />

Die Flachzargenimkerei hat in den USA<br />

jedoch eine weitaus längere Tradition. Als<br />

Begründer der Bienenhaltung in Flachzargen<br />

kann der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />

an der Universität von Wisconsin<br />

lehrende Dr. Clayton L. Farrar angesehen<br />

werden. Gegen die damals in den USA noch<br />

gebräuchlichen modifizierten Dadantbeuten<br />

sprachen aus seiner Sicht die in Brut- und Honigraum<br />

unterschiedlich großen Rähmchen,<br />

die er für ineffizient hielt. In Unter suchungen<br />

widerlegte Farrar die Auffassung der Dadantanhänger,<br />

im Brutraum seien wenige große<br />

Rähmchen vielen kleinen vorzuziehen. Für<br />

den Umfang der angelegten Brut seien nur<br />

die insgesamt zur Verfügung stehende Wabenfläche,<br />

ihre Lage, die Futterversorgung<br />

und die Qualität der Königin entscheidend,<br />

berichtete Farrar. Auch sein Argument gegen<br />

Ganzzargen erinnert sehr stark an die heutige<br />

Diskus sion: Nachteilig sei vor allem das hohe<br />

Gewicht der Honigräume. So kam es, dass<br />

Farrar die Zehner-Langstrothzargen des universitären<br />

Imkereibetriebes auf die Höhe von<br />

Dadant-Honigräumen einkürzte und eine<br />

Flachzargen-Betriebsweise etablierte.<br />

Farrar propagierte einen<br />

Wechsel der Brutraumzargen.<br />

Doch wie sieht eine Betriebsweise mit Flachzargen<br />

in der Praxis aus? Farrar propagierte<br />

einen häufigen Wechsel der Brutraum zargen<br />

während der Saison. Da sich das Brutnest<br />

nach oben hin ausdehne und sich mit der<br />

Zeit in die oberen Brutraumzargen verlagere,<br />

könne der Imker durch den Zargentausch<br />

immer wieder ausreichend Platz für die eierlegende<br />

Königin schaffen und so zusätzlich<br />

den Schwarmtrieb dämpfen, proklamierte<br />

er. In der deutschsprachigen Literatur über<br />

die Flachzargenimkerei findet man viele dieser<br />

von Farrar empfohlenen Eingriffe wieder.<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

Auch die im angelsächsischen Raum oft diskutierte<br />

Brutdistanzierung – „Demaree-Plan“<br />

oder „Demareeing“ genannt – wird in einigen<br />

Büchern aufgegriffen. Solche Maßnahmen<br />

müssen aber nicht zwangsläufig mit einer<br />

Flachzargen-Betriebsweise einhergehen.<br />

„Da ist viel Spielerei dabei. Ich fahre auch<br />

ohne diese Maßnahmen sehr gut“, sagt Klaus<br />

Nowottnick, Autor imkerlicher Fachliteratur<br />

und seit einem Bandscheibenvorfall vor über<br />

zehn Jahren überzeugter Flachzargenimker.<br />

„Ich habe ein paar Jahre den Zargentausch<br />

praktiziert, habe aber nicht den Eindruck,<br />

dass dieser positive Auswirkungen hat“, bestätigt<br />

auch der Biolandimker Jürgen Parg<br />

den schwachen Effekt solcher Maßnahmen.<br />

„Als Berufsimker kann ich zwar der Brutdistanzierung<br />

etwas abgewinnen, man kann<br />

es aber auch sehr kompliziert machen. Generell<br />

bin ich gegen ein Rumgepuzzel am Volk“,<br />

sagt Parg, der knapp 200 Völker in Flachzargen<br />

führt.<br />

„Ich quäle mich nicht mehr.“<br />

Dem häufigen Tausch von Brutraumzargen<br />

steht insbesondere die zargenweise durchgeführte<br />

Wabenhygiene entgegen, die einen<br />

großen Vorteil von Betriebsweisen mit nur<br />

einem Rähmchenmaß darstellt. Die in zeitgemäßen<br />

Betriebsweisen geschulten Imker<br />

verzichten daher möglichst auf den Tausch<br />

von Brutraumzargen und die Verbringung<br />

von Brutwaben in den Honigraum. Ist also<br />

eine Betriebsweise mit Ganzzargen, wie etwa<br />

die modulare imkerliche Betriebsweise (siehe<br />

dbj 10/2017, S. 62–63), ohne Weiteres auf<br />

eine Flachzargen-Betriebsweise übertragbar?<br />

Nicht ganz, denn die Entnahme der unteren<br />

Brutraumzarge kann bei Flachzargen meist<br />

nicht schon Ende August erfolgen. Aufgrund<br />

oft noch vorhandener Brut nimmt man diese<br />

bei Flachzargen erst im Spätherbst oder im<br />

zeitigen Frühjahr vor. Obwohl junge Flachzargenvölker<br />

auf Langstroth- oder Zanderrähmchen<br />

in manchen Regionen auf einer<br />

Zarge überwintern können, empfiehlt es sich<br />

daneben, Ableger stets auf zwei Zargen zu<br />

überwintern. „Jungvölker, die ich im Mai bilde,<br />

werden bei mir von Anfang an als Vollvolk<br />

geführt“, erklärt Wolfgang Stöckmann den<br />

von einer Ganzzargen-Betriebsweise abweichenden<br />

Ansatz. Zwar führen manche Flachzargenimker<br />

ihre Wirtschaftsvölker während<br />

der Saison auf drei Brutraumzargen, doch<br />

Nowottnick, Parg und Stöckmann zufolge reichen<br />

zwei Brutraumzargen aus. Keiner der<br />

drei Imker berichtet über eine hierdurch verstärkte<br />

Schwarmfreude oder eine zeitweise<br />

auftretende Futterknappheit.<br />

Ein Kritikpunkt an der Flachzargenimkerei<br />

lautet, dass man insgesamt mehr Zargen<br />

und Rähmchen benötigt. „Es stimmt schon,<br />

dass man mehr Material braucht und dadurch<br />

mehr Handgriffe nötig sind“, sagt Jürgen<br />

Parg. Auch die Anschaffungskosten sind<br />

daher höher. In einem Arbeitsprojekt zum<br />

Thema Flachzargen errechnete Thomas Kustermann,<br />

Mitarbeiter der Landesanstalt für<br />

Bienenkunde in Hohenheim, dass sich bei<br />

einer zusätzlich benötigten Zarge die Mehrkosten<br />

pro Beute auf rund 23 Euro belaufen.<br />

Sein Fazit war dennoch positiv: Kustermann<br />

überzeugte neben einem verminderten Wabenbruch<br />

beim Schleudern, dem stabileren<br />

Naturwabenbau und der besseren Wanderbarkeit<br />

der Beuten vor allem das gegenüber<br />

Ganzzargen um etwa zehn Kilogramm<br />

reduzierte Gewicht. „Ich quäle mich nicht<br />

mehr“, sagt auch Jürgen Parg und ergänzt:<br />

„Gegenüber Dadant kann ich die Völker sanft<br />

schröpfen, im Standmaß Königinnenzucht<br />

betreiben, muss den Transport geschiedeter<br />

Hochzargen nicht aufwendig sichern und bin<br />

während der Schwarmzeit mit der Kippkontrolle<br />

auch schneller.“ Wolfgang Stöckmann<br />

fasst die Vorteile so zusammen: „Bei Flachzargen<br />

kann ich sofort ins Brutnest schauen,<br />

und die Waben sind handlicher. Außerdem<br />

sind Sortenhonige wie Heidehonig einfacher<br />

zu gewinnen. Wir wollen kein anderes Maß.“<br />

Malte Frerick<br />

Der geteilte Brutraum verspricht einen<br />

schnellen Blick ins Brutnest.<br />

57


TIPPS & TRICKS FÜR FAULE IMKER<br />

Im Mittel prognostiziert das<br />

Bieneninstitut Mayen für<br />

2017/18 erneut 20 % Ver luste.<br />

Zwei Fragen brennen den<br />

Betroffenen unter den Nägeln:<br />

Warum sind die Völker eingegangen?<br />

Und was tun mit<br />

deren Überresten?<br />

Imker als<br />

Totengräber<br />

1<br />

■ Die gängigen Methoden: Wer zwischen Oktober<br />

und März viele Bienenvölker verliert,<br />

ist frustriert und anfällig für fragwürdige Lösungen.<br />

Aus Furcht vor der Übertragung von<br />

Krankheiten und Schädlingen werden panikartig<br />

sämtliche Schwächlinge abgeschwefelt<br />

und alles Material aus toten und halbtoten<br />

Völkern vernichtet. Zu viel „Laisser-faire“ gegenüber<br />

dem Völkertod am Stand ist allerdings<br />

auch nicht der richtige Weg.<br />

■ Die Alt ernative: Trauern nach Todesfällen<br />

ist erlaubt. Vorher sollte man jedoch zwei<br />

Dinge erledigen: Erstens die toten Völker sofort<br />

verschließen, damit nicht geräubert wird,<br />

und die Reste fachmännisch aufräumen.<br />

Zweitens eine Ursachenanalyse betreiben.<br />

Sie werden sofort in andere Völker verteilt<br />

oder mäusesicher kühl und trocken gelagert<br />

und dienen Ablegern acht Wochen später<br />

als Futter. Die Varroen sind in abgestorbenen<br />

Völkern nach wenigen Tagen genauso<br />

tot wie die anderen Insassinnen. Auch einige<br />

wenige Kotspritzer stören nicht: In Versuchen<br />

ist es uns nicht gelungen, Völker damit<br />

krank zu machen. Bereits bebrütetes Wabenwerk<br />

schmilzt man ein, auch wenn viel Futter<br />

darin ist. Ebenso alle Pollenwaben: Sie fördern<br />

im Lagerraum nur die Wachsmotteninvasion.<br />

Die Rähmchen werden in der Spülmaschine<br />

mit Natronlauge gereinigt. Die<br />

toten Bienen entsorgt man, nach einer Untersuchung,<br />

im Gebüsch; die Beute kommt in<br />

den Lagerraum. Anlass zu Reinigungsarbeiten<br />

besteht nicht, denn die AFB ist ja durch<br />

Futterkranzproben ausgeschlossen. Die Kosten<br />

von etwa sechs Euro pro Volk und Jahr<br />

Aufräumen: Haben Sie bereits im Oktober/<br />

November Futterkranzproben zur Analyse<br />

der Amerikanischen Faulbrut (AFB) ziehen<br />

lassen? Falls ja, haben Sie jetzt im Februar<br />

das Resultat. Fast immer ist es negativ, die<br />

Probe ist also frei von AFB-Sporen. Nun ist<br />

das Aufräumen viel sorgloser: Völkchen, die<br />

beim Auseinandernehmen doch noch nicht<br />

ganz tot sind – eine Königin zuckt in einer<br />

winzigen Traube von Bienen in einer oder<br />

zwei Wabengassen – lassen sich gefahrlos<br />

über starken Völkern sanieren. Bei toten Völkern<br />

kann man alle hellen Waben, insbesondere<br />

solche mit viel Winterfutter verwerten.<br />

2 3<br />

Fotos: Pia Aumeier, Peter Gauger<br />

58 DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


für diese Analyse rechnen sich so auf jeden<br />

Fall. Wer diese Ausgaben gescheut hat, sollte<br />

stehen gebliebene Brutzellen genau untersuchen.<br />

Nicht immer zeigt sich die AFB<br />

jedoch durch eine fadenziehende Masse in<br />

den Brutzellen.<br />

Aufschluss geben bereits Anzahl<br />

und Befallsgrad der toten Bienen.<br />

Todesursache bestimmen: Ebenso wichtig<br />

wie die Beseitigung der „Leichen“ ist die<br />

Aufklärung der Todesursache. Denn das<br />

sollte Ihnen nicht noch einmal passieren!<br />

Guten Aufschluss geben bereits die Anzahl<br />

der toten Bienen im Stock und deren Varroa-Befallsgrad.<br />

Sammeln Sie alle toten Bienen<br />

in einem Eimer, und bestimmen Sie mit<br />

einem 500-g-Honigglas ihre Zahl. Ein volles<br />

Glas fasst 1.000 Bienen. Aber aufgepasst:<br />

Tote Varroen fallen leicht herunter. Daher<br />

sollten Sie die Bienen von den Waben und<br />

aus dem Beutenboden über einem weißen<br />

Tuch oder einer Tapetenrolle in den Eimer<br />

füllen.<br />

■ Wenige tote Bienen im Boden – das heißt:<br />

maximal drei volle Honiggläser – deuten auf<br />

einen „Tod durch Varroa“. Typisch dafür ist<br />

auch ein Häuflein toter Bienen, mittig die<br />

Königin, neben abgestorbener Brut in einer<br />

einzigen Wabengasse 1 . Auch wenn die<br />

Bienen kurz vor ihrem Ableben noch Kotspritzer<br />

auf den Waben hinterlassen haben,<br />

sind sie nicht primär an einer Darmerkrankung<br />

verstorben. Die Varroa schwächt die<br />

Bienenvölker, in schwachen Völkern verklammen<br />

die Bienen, und erst dann kommen<br />

„Nosema & Co“ zum Zug.<br />

■ Bis zu 20 Gläser tote Bienen im Boden<br />

und in den Wabengassen deuten auf Verhungern<br />

hin. Dann sind auch alle Waben in<br />

der Nähe des Bienensitzes futterfrei. Auch<br />

wenn dieses Bild für die Diagnose „knausriger<br />

Imker“ ausreicht, sollte zusätzlich eine<br />

Bienenprobe auf den Varroabefall hin untersucht<br />

werden. In seltenen Fällen können<br />

starke Völker auch hinter dem verstopften<br />

Fluglochkeil verbraust sein. Wem solch ein<br />

ärgerliches Ereignis einmal zugestoßen ist,<br />

der nutzt künftig nur noch Mäusegitter – die<br />

verstopfen nie.<br />

Die weitaus meisten Völker versterben an<br />

der Varroa und den von ihr übertragenen<br />

Viren. Ob Sie Ihr Varroa-Behandlungskonzept<br />

verbessern müssen, erfahren Sie so:<br />

Füllen Sie ein Honigglas zur Hälfte mit toten<br />

Bienen, sodann ebenfalls etwa zur Hälfte<br />

mit Wasser. Geben Sie dazu einen Spritzer<br />

Spülmittel, setzen Sie den Deckel darauf,<br />

eine Minute kräftig schütteln, den Glasinhalt<br />

in ein Honig-Doppelsieb schütten<br />

und mit dem scharfen Strahl einer Handbrause<br />

kräftig duschen 2 . Die Bienen bleiben<br />

im groben Sieb hängen. Die Milben aus<br />

dem Feinsieb auf ein weißes Tuch schlagen<br />

und auszählen.<br />

■ Verlieren diese 500 Bienen mehr als 30<br />

Milben, waren es im Volk zu viele! Öffnen<br />

Sie in einem solchen Volk die stehen gebliebenen<br />

Brutzellen, und schlagen Sie die Waben<br />

auf ein Blatt Papier 3 . Sogar da werden<br />

noch Varroen „herumfliegen“.<br />

■ Aber Achtung: Selbst ein geringerer Befall<br />

schließt die Varroa als Todesursache nicht<br />

aus. Sind innerhalb einer Woche nach der<br />

Restentmilbung eines Volkes im November/<br />

Dezember 1.000 oder mehr Milben gefallen,<br />

ist mit einem Versterben auch dieses jetzt<br />

milbenarmen Volkes zu rechnen. Wer nicht<br />

gezählt hat, muss diese Ursache ins Kalkül<br />

ziehen.<br />

Dr. Pia Aumeier, Dr. Gerhard Liebig<br />

Mit der Methode<br />

sparen Sie/reduzieren Sie<br />

Völkerverluste: Die wenigsten Todesfälle<br />

bleiben nach dieser Analyse<br />

ungeklärt. Beruhigend, denn Problemen<br />

mit der Varroa, Hunger oder<br />

einem verstopften Fluglochkeil können<br />

wir ja im nächsten Winter vorbeugen.<br />

Externe Hilfe: Wenn Sie die Todesursache<br />

von Ihren eingegangenen<br />

Völkern weitgehend selbst bestimmen<br />

können, sind Sie unabhängiger.<br />

Rat aus dem Verein kann, muss aber<br />

nicht hilfreich sein.<br />

Extratipp:<br />

Diese Maßnahmen können Sie sich sparen:<br />

Völker im Winter einpacken, im<br />

„angepassten“ Brutraum vermeintlich<br />

warm halten, Stockheizungen anbringen,<br />

den Bienensitz „korrigieren“ oder<br />

„reizen“ durch Zargen drehen, Futter<br />

aufreißen oder Pollenersatz.<br />

IMKERN ALS<br />

GELDQUELLE<br />

„Mit Bienenhaltung Geld verdienen“, so verheißt<br />

der Untertitel dieses im österreichischen<br />

Leopold Stocker Verlag neu erschienenen<br />

Buches. Der Autor Sebastian Reinold<br />

hält seit 2014 gemeinsam mit seiner Frau<br />

Bienen im Salzburger Land. Sein Studium der<br />

Betriebswirtschaft habe ihn dazu animiert,<br />

sich intensiv mit dem Thema der Betriebswirtschaft<br />

in der Imkerei auseinanderzusetzen,<br />

so Reinold. Das Ergebnis sind 107 prall<br />

gefüllte Seiten, auf denen sich der Leser einen<br />

guten Überblick über die wichtigsten Verdienstmöglichkeiten<br />

in der Bienenhaltung<br />

verschaffen kann. Diese werden nach einer<br />

kurzen Einführung in die Betriebswirtschaft<br />

im zweiten Kapitel beleuchtet. Auch ungewöhnliche<br />

Einnahmequellen, wie Bienenpatenschaften,<br />

greift Reinold auf. Die folgenden<br />

Kapitel drehen sich um Vermarktungsmöglichkeiten<br />

und Marketing. Den Kern des Buches<br />

bilden die Kapitel „Kostenrechnung“<br />

und „Kalkulation“. In den Schlusskapiteln<br />

geht es um Sonderfragen, wie die Bioimkerei,<br />

die Imkerei als Zu- oder Vollerwerb oder die<br />

Risikofaktoren in der Imkerei. Der Abschnitt<br />

zur Besteuerung geht hauptsächlich auf die<br />

österreichische Situation ein, nur ein kleiner<br />

Absatz beschreibt die Situation in Deutschland.<br />

Viele Hinweise und Tipps bleiben leider<br />

oberflächlich. Dennoch lesen sich die Texte<br />

gut, der Autor trifft einen lockeren und<br />

gleichzeitig seriösen Ton.<br />

Fre<br />

Gewinnbringend Imkern.<br />

Mit Bienenhaltung Geld verdienen<br />

Sebastian Reinold<br />

Leopold Stocker Verlag<br />

107 Seiten<br />

ISBN: 978-3-7<strong>02</strong>0-1676-0<br />

Preis: 19,90 Euro<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong> 59


APIMONDIA ISTANBUL<br />

Bienenforschung<br />

weltweit<br />

1<br />

Imker und Forscher aus mehr<br />

als 100 Ländern trafen sich auf<br />

der Apimondia. Unser Autor<br />

Manuel Plate fasst für Sie die<br />

spannendsten Vorträge aus<br />

dem Bereich Bienenbiologie<br />

zusammen.<br />

Über 10.000 interessierte Imker und Forscher<br />

aus mehr als 100 Ländern besuchten<br />

die Apimondia. Die wissenschaftlichen<br />

Beiträge gliederten sich in die Fach -<br />

bereiche Apitherapie, Bienengesundheit,<br />

Ökonomie, Imkern für die ländliche Entwicklung,<br />

Imkerliche Technologie, Bestäubung<br />

und Bienenbiologie. Allein im Bereich der<br />

Biologie referierten Wissenschaftler aus zwölf<br />

Ländern in über dreißig Beiträgen zu Themen<br />

wie Bienenernährung, Biodiversität und<br />

Zucht, Verhaltensstudien sowie zahlreichen<br />

weiteren Gebieten. Hier wird exem plarisch<br />

über die interessantesten Unter suchungen<br />

berichtet, die dort vorgestellt wurden.<br />

Bienenernährung<br />

■ Bienen verbessern ihre Nahrung: Prof. Geraldine<br />

Wright aus Newcastle in England hielt<br />

einen ausführlichen Vortrag über die Ökologie<br />

der Bienenernährung. Im Mittelpunkt<br />

stand hierbei die Untersuchung der Inhaltsstoffe<br />

von Nektar und Pollen einerseits und<br />

der verarbeiteten Produkte Honig und Gelée<br />

royale andererseits. Während keine der untersuchten<br />

Nektar- und Pollenquellen auf der<br />

britischen Insel den Nährstoffbedarf der Honigbienen<br />

vollständig abzudecken vermag,<br />

liefern die Endprodukte Honig und Gelée royale<br />

eine gute Versorgung mit wesentlichen<br />

Inhaltsstoffen. Insbesondere wichtige Aminosäuren<br />

werden bei der Nektarverarbeitung<br />

angereichert, zudem sinkt der Anteil an Saccharose<br />

im Vergleich zu anderen Zuckern.<br />

Deutlich gesteigert wird der Anteil von Prolin,<br />

einer wichtigen Aminosäure, die als Energiequelle<br />

genutzt werden kann.<br />

■ Maissirup verkürzt die L ebenserwartung:<br />

Nicht immer ernähren sich Bienen von Nektar<br />

und Pollen, den sie selbstständig finden.<br />

Dr. Cahit Öztürk von der Arizona State Uni-<br />

versity in den USA berichtete von Untersuchungen<br />

zur Bienenfütterung über den Winter.<br />

Er verglich dabei Glukose-, Fruktose-,<br />

Haushaltszucker- sowie mit besonderem Interesse<br />

Mais-Siruppräparate. Letztere stellten<br />

sich zwar als nicht giftig heraus, waren den<br />

anderen Präparaten jedoch in mehrerlei Hinsicht<br />

unterlegen. So zeigten Arbeiterinnen,<br />

die mit Maissirup gefüttert wurden, eine geringere<br />

Lebenserwartung und schlechter ausgebildete<br />

Eierstöcke.<br />

■ Gesunde Pilzkost: Über die besondere Beziehung<br />

zwischen einem Pilz und der stachellosen<br />

Biene Scaptotrigona depilis in Brasilien<br />

berichtete der brasilianische Biologe Cristiano<br />

Menezes. Der Pilz wächst im Inneren der<br />

Brutzellen und wird von den Larven teilweise<br />

verspeist. Da diese Bienenart ihr Brutzellenmaterial<br />

für neue Behausungen recycelt,<br />

kann sich der Pilz leicht zwischen Völkern<br />

übertragen. Wurde der Pilz bislang für einen<br />

Schädling gehalten, so zeigten neue Laborversuche<br />

nun, dass er den Larven tatsächlich<br />

zuträglich ist und sie bei der Aufzucht ohne<br />

seine Sporen eine deutlich geringere Lebenserwartung<br />

haben.<br />

In vier Vortragssälen<br />

lauschten die Zuhörer wissenschaftlichen<br />

Fachvorträgen.<br />

Fotos: Sabine Rübensaat (2), Silke Beckedorf, Rob Snyder<br />

60 DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


APIMONDIA ISTANBUL<br />

2 3<br />

1 Winterfutter auf Basis von Rübenzucker<br />

vertragen Bienen laut einer<br />

Studie aus den USA besser als Maisstärkesirup.<br />

2 Brasilianische Bienen am Eingang<br />

ihres Nestes.<br />

3 Fast schon zu alt: Bereits im Eista dium<br />

umgeweiselte Königinnen werden<br />

schwerer und älter.<br />

Zucht und Fortpflanzung<br />

■ Möglichst früh um weiseln: Die Ernährung<br />

von Honigbienenlarven spielt eine große Rolle<br />

bei der Kastenausprägung einer weiblichen<br />

Biene als Arbeiterin oder Königin. Dr. Xu Jiang<br />

He von der landwirtschaftlichen fakultät in Jiangxi,<br />

China, beleuchtete das Heranziehen<br />

junger Königinnen aus Arbeiterinneneiern<br />

oder Larven in einem Alter von bis zu drei Tagen.<br />

Wie Studien bereits gezeigt haben, sollte<br />

die Umweiselung möglichst früh geschehen.<br />

Königinnen, die bereits im Eistadium umgeweiselt<br />

wurden, zeigten eine längere Lebenserwartung<br />

und ein höheres Gewicht. Nun gelang<br />

zusätzlich der Nachweis, dass sich die<br />

negativen Eigenschaften zu spät umgeweiselter<br />

Königinnen auch auf die Nachkommen<br />

der Folgegenerationen vererben können.<br />

■ Alte Mütter, schwache Töchter: Neben einer<br />

späten Umweiselung kann auch das Alter einer<br />

Königin der Qualität ihrer Nachkommen<br />

abträglich sein. Eine Arbeit von Dr. Hasan Al<br />

Lawati vom Landwirtschaftsministerium in<br />

Oman wurde von Prof. Kaspar Bienefeld vorgestellt.<br />

Al Lawati untersuchte den Einfluss<br />

des Alters der Königin auf die Gesundheit<br />

und Leistungsfähigkeit ihrer Töchter. Tatsächlich<br />

zeigen die Nachkommen alter Königinnen<br />

eine geringere Honigleistung und<br />

eine höhere Sterblichkeit. In einem Folgeversuch<br />

wurden junge Königinnen mit Sperma<br />

aus den Samenblasen von Königinnen unterschiedlichen<br />

Alters besamt. Hierbei erwies<br />

sich das alte Sperma ebenfalls als unterlegen.<br />

Auch die negativen Eigenschaften alter Königinnen<br />

können sich auf folgende Generationen<br />

übertragen.<br />

■ Überlegene Spermien: Wird eine Königin,<br />

wie in der Natur üblich, von mehreren Drohnen<br />

begattet, so stehen die Spermien der einzelnen<br />

Drohnen zueinander in Konkurrenz.<br />

Wie diese sich darstellt, untersuchte Dr. Yasin<br />

Kahya von der Universität in Ankara, indem<br />

er Ligustica- und Caucasica-Königinnen jeweils<br />

mit Sperma von Drohnen beider Ras-<br />

sen besamte. Eine spätere Untersuchung des<br />

Samenblasen-Inhalts zeigte ein deutliches<br />

Übermaß an Caucasica-Spermien, unabhängig<br />

von der Rassenzugehörigkeit der Königin<br />

oder der Reihenfolge der Besamung. Hieraus<br />

lässt sich ein Konkurrenzverhalten der Spermien<br />

beider Unterarten bei der Wanderung in<br />

die Samenblase schließen, bei dem die Caucasica-Spermien<br />

sich überlegen zeigen.<br />

Hitzefrei<br />

■ Kühlungspause: In weiten Teilen Brasiliens<br />

haben die Honigbienen mit sehr heißen Temperaturen<br />

zu kämpfen, so berichtete der Biologe<br />

Prof. Lionel Goncalves von der Universität<br />

in São Paulo. Um dieser Herr zu werden,<br />

bringen sie Wasser in den Stock und sorgen<br />

unter hohem Energieaufwand für Belüftung.<br />

Dies funktioniert bei sehr großer Wärme jedoch<br />

nur, wenn die Beuten, wie ausdrücklich<br />

empfohlen, im Schatten stehen. Anderenfalls<br />

kann keine ausreichende Kühlung erreicht<br />

werden. In der Folge vernachlässigen die Bienen<br />

die Belüftungsarbeit und benetzen lediglich<br />

sich selbst mit Wasser, um auf diese Weise<br />

der Hitze etwas zu entgehen.<br />

Genetik<br />

■ Verwandt mit den Griechen: Die genetischen<br />

Variationen der Honigbienenpopulation<br />

in der Westtürkei waren Thema des<br />

Vortrags von Ayca Koca von der Maltepe-<br />

Universität in Istanbul. Anhand von Untersuchungen<br />

der DNA konnte sie erhebliche<br />

Unterschiede der dortigen Völker zum Rest<br />

Anatoliens feststellen und auf eine nähere<br />

Verwandtschaft mit den griechischen Unterarten<br />

schließen.<br />

■ Genomische Selektion: Ein wichtiges Thema<br />

in der heutigen Tierhaltung ist die genomische<br />

Selektion. Mithilfe eines speziellen<br />

Chips werden Teile der DNA von Zuchttieren<br />

ausgelesen. Diese Informationen können<br />

dann für verbesserte Zuchtentscheidungen<br />

verwendet werden. Bei anderen Nutztie-<br />

Hofstaat unter der Lupe<br />

Eine Forschergruppe um Yao Yi aus Jiangxi in<br />

China nahm Arbeiterinnen unter die Lupe, die<br />

sich um das Wohlbefinden der Königin kümmern.<br />

Hierbei konnten die Wissenschaftler<br />

die Faktoren genauer herausarbeiten, die eine<br />

Rolle spielen, wenn sich Arbeiterinnen zu diesem<br />

Aufgabenkomplex entscheiden.<br />

Durch mehrtägige Videoaufnahmen mit speziell<br />

markierten Arbeiterinnen stellten die<br />

Forscher fest, dass sich um die Königin oft ein<br />

Ring von Arbeiterinnen im Alter von sechs<br />

bis 18 Tagen bildet. Wie viele der Bienen sich<br />

um die Königin kümmern, hängt stark von deren<br />

Aktivität ab: Wird sie gefüttert, bindet sie<br />

überdurchschnittlich viele Arbeiterinnen an<br />

sich; legt sie Eier, so ist ihr Gefolge sehr klein.<br />

Wenn die Königin ruht, schart sie ein mittelgroßes<br />

Gefolge um sich. Die Königin kann die<br />

Größe ihrer direkten Gefolgschaft steuern, indem<br />

sie Botenstoffe absondert, die Arbeiterinnen<br />

in ihre Nähe treiben.<br />

Neben dem Alter der Arbeiterinnen gibt es<br />

auch eine genetische Komponente bei der<br />

Entscheidung, sich um die Königin zu kümmern.<br />

Jedoch lassen sich die Arbeiterinnen im<br />

direkten Gefolge der Königin nicht eindeutig<br />

einem gemeinsamen Vaterdrohn zuordnen.<br />

Wird die Königin gefüttert, schart sie ein<br />

großes Gefolge um sich. Bei der Eilage bleibt<br />

sie hingegen weitgehend allein.<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


APIMONDIA ISTANBUL<br />

ren bereits seit Jahren etabliert, steht diese<br />

Technologie bei der Honigbiene noch in den<br />

Startlöchern. Dr. Stephen Pernal berichtete<br />

von den Bemühungen seiner kanadischen<br />

Arbeitsgruppe. Mit ihr konnte er neun Biomarker<br />

ausmachen, die das hygienische Verhalten<br />

in der Bienen-DNA anzeigen. Erste Selektionsversuche<br />

über drei Generationen, die<br />

auf den neuen genomischen Erkenntnissen<br />

beruhten, zeigten vielversprechende Erfolge<br />

in der Resistenz gegen die Amerikanische<br />

Faulbrut und gegen die Varroa.<br />

■ Chips für Züchter auch in Deutschland: Die<br />

genomische Selektion in Deutschland etablieren<br />

will das GeSeBi-Projekt, das von Dr.<br />

Anja Strauß vom Länderinstitut für Bienenkunde<br />

(LIB) in Hohen Neuendorf vorgestellt<br />

wurde. Mit ihrer Arbeitsgruppe entwickelt sie<br />

einen SNP-Chip, der es Züchtern ermöglichen<br />

soll, Erbinformationen ihrer Königinnen auslesen<br />

zu lassen und auf diese Weise Zuchtentscheidungen<br />

schneller und zielgenauer<br />

treffen zu können. Hierfür bedeutende Stellen<br />

in der DNA konnten bereits ausgemacht und<br />

ein vorläufiger Chip erstellt werden, dessen<br />

Ergebnisse nun überprüft werden.<br />

■ Genetische Vielfalt: Derzeit bemühen sich<br />

viele Forschungsprojekte, die genetische Vielfalt<br />

bei der Honigbiene nachhaltig zu sichern.<br />

Ein Beitrag hierzu ist die Weiterentwicklung<br />

von Kryokonservierungsmethoden, also dem<br />

Einfrieren von Sperma oder Embryos zur späteren<br />

Verwendung. Dr. Aziz Gül von der Mustafa-Kemal-Universität<br />

in Hatay stellte den<br />

Vergleich zweier Methoden zur Spermakonservierung<br />

an. Er stellte die Verfahrensweise<br />

des LIB und ein in den USA entwickeltes Protokoll<br />

einander gegenüber und beschrieb die<br />

Unterschiede in Aufwand, Überlebensquote<br />

und Vitalität der Spermien beim Einfrierungs-<br />

und Auftauprozess.<br />

Insgesamt war wieder einmal zu sehen, dass<br />

Bienen ein lohnendes und vielfältiges Forschungsobjekt<br />

darstellen. Die Entwicklung<br />

geht rapide voran, und man darf gespannt<br />

sein, welche neuen Erkenntnisse in zwei Jahren<br />

bei der Apimondia in Montreal bekanntgegeben<br />

werden.<br />

Manuel Plate<br />

DER AUTOR<br />

hat in Bonn Mathematik studiert,<br />

bevor er zur Bienenforschung<br />

kam. Seit dem Jahr 2015 promoviert<br />

er am Länderinstitut für<br />

Bienenkunde in Hohen Neuendorf.<br />

Thema seiner Doktorarbeit<br />

sind Zuchtprognosen.<br />

SmartBees-Treffen auf der Apimondia<br />

Die Teilnehmer des Projektes vor dem Konferenzgebäude. 2. v. l.: Apimondiapräsident Philip<br />

McCabe, rechts daneben Prof. Kaspar Bienefeld.<br />

Foto: LIB<br />

In Europa gibt es mindestens zehn verschiedene<br />

Unterarten der Honigbiene. Viele sind<br />

in ihren Heimatgebieten jedoch stark durch<br />

Verdrängung und Vermischung bedroht.<br />

Das von der EU geförderte Projekt SmartBees<br />

hat sich daher zum Ziel gesetzt, die ursprünglichen<br />

Bienenrassen in Europa zu erhalten,<br />

diese durch Zucht für die lokalen Imker attraktiver<br />

zu machen sowie eine verbesserte<br />

Resistenz gegen die Varroa zu erreichen. Auf<br />

der Apimondia nutzten zehn Wissenschaftler<br />

aus vier Ländern die Gelegenheit, das Projekt<br />

vorzustellen und weiter voranzubringen.<br />

Leider hielt die politische Situation in der<br />

Türkei einige weitere Forscher des Projektes<br />

davon ab, ebenfalls teilzunehmen.<br />

Schutzgebiete in 15 Ländern<br />

In der Biologiesparte stellte Prof. Kaspar<br />

Bienefeld das von 16 Instituten getragene<br />

Gesamtprojekt vor, lieferte Einblicke in bereits<br />

Erreichtes und gab Ausblicke auf zukünftige<br />

Herausforderungen wie den fortschreitenden<br />

Klimawandel. Viele weitere<br />

Teilaspekte des Projektes wurden in eigenen<br />

Vorträgen vorgestellt. So gab Laetitia<br />

Papoutsis von der Landwirtschaftlichen<br />

Hochschule Athen einen Überblick über<br />

spezielle Schutzzonen zur Arterhaltung in<br />

Europa. Solche Schutzzonen, in denen nur<br />

Bienen einer bestimmten Rasse gehalten<br />

werden dürfen und für die es meist strikte<br />

Ein- und Ausfuhrbestimmungen gibt, existieren<br />

für acht verschiedene Unterarten in<br />

15 Ländern. Eine zentrale Erfassung all dieser<br />

Schutzbestrebungen erfolgte im Zuge<br />

von SmartBees zum ersten Mal.<br />

Um die europäischen Bienenrassen effektiv<br />

zu schützen, muss zunächst einmal bestimmt<br />

werden, wo welche Unterart natürlicherweise<br />

auftritt. Hierzu wurden in ganz<br />

Europa sowie in Teilen Afrikas und Asiens<br />

Bienenproben gesammelt und auf ihre äußere<br />

Erscheinung und DNA-Eigenschaften<br />

untersucht. Auf geografisch isolierte Regionen,<br />

wie etwa Inseln, wurde ein besonderes<br />

Augenmerk gelegt. Wie Dr. Marina Meixner<br />

vom Bieneninstitut in Kirchhain berichtete,<br />

waren das für viele Regionen die ersten eingehenden<br />

Untersuchungen der heimischen<br />

Honigbienenpopulation.<br />

Ebenfalls im Zuge des SmartBees-Projektes<br />

entstanden die Simulationsstudien von<br />

Manuel Plate. Mithilfe von zufallsbasierten<br />

Computerprogrammen versuchte er, die<br />

Auswirkungen verschiedener Zuchtstrategien<br />

auf den genetischen Fortschritt und<br />

die Inzuchtentwicklung in verschiedenen<br />

europäischen Bienenpopulationen vorherzusagen.<br />

Dabei kam heraus, dass für einen<br />

langfristigen Zuchterfolg der Einsatz vieler<br />

Mutterköniginnen dienlich ist, um eine genetische<br />

Verarmung zu vermeiden. Zudem<br />

ist der Einsatz von kontrollierter Anpaarung<br />

essenziell, um den Zuchterfolg zu<br />

sichern.<br />

Dr. Aleksandar Uzunov legte die Erfolge<br />

in der Etablierung von Zuchtprogrammen<br />

für die europäischen Unterarten dar. Zahlreiche<br />

Trainingskurse für eine einheitliche<br />

Leistungsprüfung wurden in vielen Ländern<br />

gegeben, sodass mittlerweile Leistungsdaten<br />

von 1.400 Völkern von neun Rassen erhoben<br />

werden konnten. Dies ermöglichte<br />

eine auf dem Portal beebreed.eu basierende<br />

Zuchtwertschätzung und garantiert zukünftig<br />

eine Qualitätsverbesserung und somit<br />

eine steigende Attraktivität der lokalen Bienenrassen<br />

für die Imker.<br />

Plate<br />

62 DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


IMKERGESCHICHTEN<br />

Dbj-Leser Dr. Karl Nietz staunte nicht<br />

schlecht, als er zu einem Bekannten<br />

gerufen wurde. Dort hatte Sturmtief<br />

Xaver einen Birnbaum samt Bienenvolk<br />

entwurzelt.<br />

In Klein Gievitz bei Waren (Müritz) hatte der<br />

Sturm am 5. Oktober einen alten Birnbaum erfasst“,<br />

berichtet Dr. Karl Nietz. Der Imker betreut<br />

in dem Örtchen einen Bienenstand mit sieben<br />

Völkern. Vom Besitzer Dr. Heinrich Stegmann<br />

wurde er gebeten, bei der Zerlegung des Baumes<br />

mit dabei zu sein. Nicht ohne Grund: Innerhalb<br />

des Birnbaumes nistete ein stattliches Bienenvolk.<br />

„Ich vermute, dass es sich um einen ehemaligen<br />

Schwarm von meinen Völkern handelt. Der<br />

Besitzer hat mir aber erzählt, dass dort seit mindestens<br />

20 Jahren Bienen aus dem Astloch fliegen“,<br />

so Nietz. Ob der Baum über diesen langen<br />

Zeitraum hinweg ununterbrochen besiedelt gewesen<br />

sei, darüber könne man nur spekulieren. Für<br />

ihn sei bemerkenswert gewesen, wie ruhig die Bienen<br />

geblieben seien, als der Baum mit einer Motorsäge<br />

zersägt wurde, so Nietz: „Wir konnten fast<br />

ohne Schutz an den Bienen arbeiten.“<br />

Nachdem das Volk in einen Bienenkasten umgesiedelt<br />

worden war, fuhr Nietz erst einmal in<br />

den Urlaub. „Der Eigentümer des Baumes hat mit<br />

seiner Frau den Bienenkasten so hingestellt, dass<br />

der Eingang in den Kasten auf gleicher Höhe mit<br />

dem Stammteil war, damit die im Baum verbliebenen<br />

Bienen überwandern konnten. Der Stammteil<br />

und der Kasten wurden mit einer Plane zugedeckt,<br />

da es viel regnete“, beschreibt Nietz die Vorkehrungen.<br />

Und wie sieht das gerettete Bienenvolk heute,<br />

um den Jahreswechsel, aus? „Das Volk war<br />

anfangs schon relativ stark, und es hat sich in<br />

der neuen Behausung gut entwickelt. Ich habe es<br />

mittlerweile an meinen Stand verbracht und wie<br />

alle Völker mit Oxalsäure behandelt. Es sind genauso<br />

viele Milben gefallen wie in meinen anderen<br />

Völkern“, freut sich Nietz über den guten Gesundheitszustand<br />

des Bienenvolkes. Auf seinem<br />

Bienenstand stehen jetzt acht Völker.<br />

Dr. Karl Nietz, Malte Frerick<br />

1 Der untere Teil des Brutnestes (rechter Teil)<br />

war 30 cm tief. Er enthielt schwarzes, altes Wabenmaterial<br />

und wenige Bienen. Der obere Teil<br />

barg vorwiegend graues Wabenmaterial, das mit<br />

Honig gefüllt war. Dieser Raum war voller Bienen.<br />

2 und 3 Die Baumhöhle im oberen Teil wurde<br />

anschließend geöffnet. Das Wabenmaterial wurde<br />

vom Stamm gelöst und in eine Leerzarge gestellt.<br />

Es wurde versucht, die meisten Bienen umzusiedeln.<br />

Auf die Leerzarge kam eine weitere Zarge<br />

mit vier ausgebauten Waben und sechs Futterwaben.<br />

Fotos: Karl Nietz<br />

Bienen im<br />

Birnbaum<br />

1<br />

2<br />

3<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

63


Apikultur& Natur<br />

LESERREISE<br />

Auf unserer Leserreise durch den Nordosten<br />

Rumäniens im September 2017 erlebten wir atemberaubende<br />

Naturlandschaften und besuchten die Imker des Landes. Für sie sind<br />

die Bienen mehr als Honigproduzenten: Sie dienen auch der Gesundheit.<br />

Treten Sie bitte zurück! Die Bienen können<br />

bei dieser Prozedur garstig werden.“<br />

Im schnellen Schritt entfernt sich Dr.<br />

Ing. Cornelia Doşteţan Abălaru vom Bienenvolk<br />

und delegiert die Reisegruppe aus der<br />

Gefahrenzone ans andere Ende des Bienenstandes.<br />

Aus sicherer Entfernung beobachten<br />

die 22 Teilnehmer, wie eine Wolke aus<br />

Bienen auf eine kleine Glasplatte vor dem<br />

Flugloch des Volkes einsticht. Eine Viertelstunde<br />

dauert das Spektakel, dann stellt<br />

Abălaru den Strom ab und trocknet die Glasplatte<br />

in der Sonne, um später das Bienengift<br />

davon abzukratzen. Seit mehr als 15 Jahren<br />

arbeitet sie mit diesem Produkt. Mittlerweile<br />

hat sie etwa 500 Völker, die in ganz Rumänien<br />

verteilt stehen, und erntet in der Saison<br />

zwischen einem und drei Gramm Gift pro<br />

Volk. Das Giftpulver setzt sie in Mixturen ein,<br />

zum Beispiel in einem Gel, das bei Muskelkater,<br />

Gelenkschmerzen und Arthrose helfen<br />

soll. Sie hat damit sogar eine Füllung für Honigpralinen<br />

kreiert. Ihre Produkte sind in Rumänien<br />

sehr beliebt. Immerhin praktiziert<br />

man hier seit mehr als fünf Jahrzehnten die<br />

Heilung mit Bienenprodukten. Sie steht<br />

gleichberechtig neben der Schulmedizin.<br />

Apitherapie und Imkerei sind eng miteinander<br />

verknüpft. Das werden wir auf unserer<br />

Reise immer wieder feststellen.<br />

Imkerei in Rumänien<br />

Unsere erste Station ist Sibiu (Deutsch: Hermannstadt).<br />

Dort besuchen wir neben dem<br />

Bienenstand von Aba˘laru eine Wanderimkerei,<br />

einen Königinnenzüchter und einen<br />

Bioimker und machen unsere ersten Begegnungen<br />

mit der rumänischen Kultur –<br />

vor allem im kulinarischen Sinn. Zur Verkostung<br />

der einheimischen Honige reichen<br />

die rumänischen Imker gerne hausgebrannten<br />

Schnaps oder Wein, dazu Köstlichkeiten<br />

wie selbst gemachten Ziegenkäse oder<br />

rumänisches Schmalzgebäck. Dank Reiseleiterin<br />

Miru na Noaghi klappt die Kommunikation<br />

trotz Sprachbarrieren. Weitere Unterstützung<br />

gibt es von Ernst Wagner, der<br />

die Gruppe in den ersten Tagen der Reise begleitet.<br />

Der gebürtige Rumäne ist 1976 nach<br />

Deutschland ausgewandert, besitzt aber eine<br />

Schreinerei in Rumänien, in der er Holzbeuten<br />

und Rähmchen für sein Imkereitechnik-<br />

Unternehmen fertigen lässt. Wagner hat gute<br />

Kontakte zu den Imkern in Sibiu, und wir<br />

lernen schnell: Den „typischen rumänischen<br />

Imker“ gibt es nicht. Genau wie in Deutschland<br />

hat auch hier jeder seine eigene Art, die<br />

Apikultură – wie die Imkerei auf Rumänisch<br />

heißt – zu betreiben. Trotzdem gibt es unter<br />

den rumänischen Imkern ein paar Gemeinsamkeiten.<br />

So muss zum Beispiel jeder Kasten,<br />

in dem sich Bienen befinden, eine Kontrollnummer<br />

tragen und bei den Behörden<br />

angemeldet werden. Das sei besonders für<br />

die Wander-imker wichtig, denn sie würden<br />

regelmäßig kontrolliert, erzählt Wagner.<br />

Das Wandern mit Bienen ist in Rumänien<br />

noch stark verbreitet – nicht nur unter<br />

Berufsimkern. Es vergeht kein Tag, an dem<br />

nicht der Ruf „Bienen, Bienen!“ durch den<br />

Bus erklingt und alle ihre Nasen an die Fenster<br />

drücken, um nach den bunten Wanderwagen<br />

in den Feldern Ausschau zu halten. Die<br />

Trachten gleichen denen in Deutschland. Die<br />

meisten Imker fahren mit ihren Völkern als<br />

Erstes an die Donau in die Robinienwälder<br />

und anschließend zu den Linden, erklärt uns<br />

Wagner. Danach wandern sie die Sonnenblumen<br />

an. Die erste Honigernte findet im Mai<br />

oder Juni statt (siehe auch dbj 2/2016).<br />

1 2<br />

64 DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


IMKERN IN EUROPA<br />

Eine Gruppe aus Pelikanen im Donaudelta. Mit einer Fläche von 5.800 km 2 ist es das<br />

zweitgrößte Delta Europas und ein wichtiger Lebensraum für viele Vogelarten.<br />

Ausblick von<br />

den Karpaten in<br />

Transsilvanien.<br />

Dracula in 2.000 Metern Höhe<br />

Von Sibiu und Umgebung geht es weiter nach<br />

Norden, quer durch Transsilvanien. Wir fahren<br />

über den Tihuţa-Pass – bekannt aus Bram<br />

Stokers Roman Dracula. Hier zeigt unser Busfahrer<br />

sein ganzes Können, als er den großen<br />

Reisebus geschickt durch die schmale Straße<br />

manövriert, die sich in 2.000 m Höhe durch<br />

das Gebirge schlängelt. Nebelschwaden kriechen<br />

über die Baumwipfel. Sie verleihen der<br />

Landschaft ein gespenstiges Aussehen – und<br />

unserem Abstecher zum Hotel „Castle Dracula“<br />

die nötige Atmosphäre.<br />

Wir bereisen vor allem den Nordosten des<br />

Landes und besuchen in den zwölf Tagen insgesamt<br />

fünf Städte Rumäniens und deren<br />

Umland. Nach Transsilvanien geht es in die<br />

Bukowina, wo wir die bunt bemalten Moldauklöster<br />

besuchen. Sie sind nur eine von<br />

vielen Sehenswürdigkeiten auf unserer Reise.<br />

Erwähnt seien hier der Parlamentspalast<br />

in Bukarest, das zweitgrößte Verwaltungsgebäude<br />

der Welt, und das Salzbergwerk Turda,<br />

in dessen 500 m tiefen Stollen unter anderem<br />

ein Riesenrad und eine Bowlingbahn errichtet<br />

wurden.<br />

Ebenso beeindruckend sind die Naturschauspiele,<br />

die sich uns in der abwechslungsreichen<br />

Landschaft des Landes bieten. So genießen<br />

wir atemberaubende Ausblicke von<br />

den Bergspitzen der Karpaten und werden<br />

bei unserer ersten Fahrt durch das Donaudelta,<br />

das wir bei Einbruch der Dunkelheit erreichen,<br />

vom Aufgang eines riesigen orangeroten<br />

Vollmondes überrascht. Am nächsten<br />

Tag können wir dann Reiher, Schwäne und<br />

sogar Pelikane beobachten, als wir mit dem<br />

Boot das Labyrinth aus unzähligen Wasserkanälen<br />

des Donaudeltas erkunden.<br />

Heilung mit Bienen<br />

Unsere Reise endet in der Hauptstadt Rumäniens,<br />

wo uns einer der letzten Höhepunkte<br />

erwartet. Nahe Bukarest liegt die Apitherapieklinik<br />

von Dr. med. Stefan Stângaciu,<br />

dem Präsidenten des deutschen und des rumänischen<br />

Apitherapiebundes. Bei unserem<br />

Besuch führt uns Stângaciu durch die Behandlungsräume<br />

und zeigt uns neben den<br />

Bienenvölkern auch die vielen medizinischen<br />

Heilpflanzen im Garten. Für die Behandlung<br />

von Herzkrankheiten sei zum Beispiel<br />

Weißdorn gut, erklärt er. Wenn dieser<br />

blüht und die Bienen daran sammeln, komme<br />

der Wirkstoff der Pflanze auch vermehrt<br />

in Honig und Pollen vor. So sei die Chance<br />

größer, das Leiden der Patienten zu lindern,<br />

als wenn diese Honig oder Pollen aus Mischtrachten<br />

zu sich nähmen. In den Bienenvölkern<br />

kämen daher gezielt kleine Waben zum<br />

Einsatz, um besonders reine Honigsorten zu<br />

gewinnen. Lavendelhonig wirke zum Beispiel<br />

beruhigend und desinfizierend, während<br />

Eukalyptushonig bei Lungenerkrankungen<br />

helfe, erklärt uns der Apitherapeut.<br />

Zum Schluss verrät uns Stângaciu noch ein<br />

Rezept für die eigene Gesundheit: Man trinke<br />

jeden Abend ein Glas, in das man je einen<br />

Teelöffel Honig und Pollen gebe und es zur<br />

einen Hälfte mit Wasser und zur anderen mit<br />

Rotwein fülle. Hierfür eigne sich natürlich<br />

besonders der rumänische Rotwein, von dessen<br />

Qualität wir uns bei den vielen Imkerbesuchen<br />

persönlich überzeugen konnten. So<br />

wird uns von der Reise nicht nur die Imkerei,<br />

sondern vor allem auch die rumänische<br />

Gastfreundschaft noch lange in Erinnerung<br />

bleiben.<br />

Saskia Schneider<br />

3<br />

1 Gruppenbild mit Dr. Ing. Cornelia Doşteţan<br />

Abălaru (9. v. l.), die aus Bienengift<br />

Salben und sogar eine Pralinenfüllung<br />

herstellt.<br />

1 Dr. med. Stăngaciu erklärt, welche<br />

Wirkung gezielt gesetzte Bienenstiche<br />

an den entsprechenden Akupunkturpunkten<br />

haben.<br />

1 Ernst Wagner zeigt der Gruppe die<br />

Wandervölker eines Imkerkollegen.<br />

Fotos: Nils Heichen<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

65


VERMISCHTES<br />

Foto: Siggi Schneider<br />

■ Online auf einem Niveau<br />

Der Ansturm auf das „Probeimkern“ ist in Wiesbaden auch nach vielen<br />

Jahren noch enorm. Alljährlich werden in zwei Kursen jeweils<br />

zehn zukünftige Imkerinnen und Imker ausgebildet. Sie lernen nicht<br />

nur die praktische Handhabung der Gerätschaften, sondern auch alle<br />

jahreszeitlich erforderlichen Arbeiten bis hin zur Honigernte kennen.<br />

Einen besonderen Schwerpunkt bilden die Varroaprophylaxe und<br />

-bekämpfung sowie die Bienengesundheit. Im Verlauf des Kurses besteht<br />

die Möglichkeit, einen eigenen Ableger zu bilden und zu pflegen.<br />

Nach Abschluss des Lehrganges werden die Teilnehmer über die<br />

Imkerberater des Vereins weiter betreut, die ihre Fragen beantworten<br />

und – wenn erforderlich – auch praktisch hilfreich zur Seite stehen.<br />

„Trotz intensiver Schulung waren wir aber mit dem Ergebnis nicht<br />

ganz zufrieden“, stellt Siggi Schneider, Vorsitzender des Imkervereins<br />

Wiesbaden, fest. „Wir mussten feststellen, dass für die Vermittlung<br />

der umfangreichen theoretischen Grundlagen, wie Anatomie,<br />

Lebensweise, Rechtsfragen oder Wachsverwendung, im Rahmen der<br />

praktischen Ausbildung nur sehr wenig Zeit zur Verfügung stand.<br />

Andererseits kamen die zukünftigen Imkerinnen und Imker oft bereits<br />

mit unterschiedlichen Vorkenntnissen zu uns, die sie sich selbst<br />

im Internet auf verschiedenen Portalen angeeignet hatten. Manches<br />

geradezu abenteuerliche „Youtube-Wissen“ musste zurechtgerückt<br />

werden, was zusätzlich Zeit und Aufwand erforderte.“<br />

Nach dem neuen Ausbildungskonzept geht es erst nach dem Online-<br />

Theorietest zur praktischen Arbeit an die Bienenvölker.<br />

Der Vorstand des Imkervereins Wiesbaden entschloss sich deshalb,<br />

sein Ausbildungskonzept komplett umzustellen und in einen theoretischen<br />

und einen praktischen Teil zu gliedern. Den theoretischen<br />

Abschnitt können die Neueinsteiger bequem zu Hause über das<br />

Internetportal „Die Honigmacher“ (www.die-honigmacher.de/kurs5/<br />

index.html) absolvieren. Dieses vom Deutschen Imkerbund finanzierte<br />

Lernportal wurde von ihm in Zusammenarbeit mit dem Verein<br />

Apis e. V. und der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen entwickelt.<br />

In Wiesbaden können jetzt nur noch Teilnehmer, die das<br />

Zertifikat über den erfolgreichen Honigmacher-Online-Abschlusstest<br />

vorlegen, am neuen „Praxiskurs imkern“ teilnehmen.<br />

Der Vorteil: Alle Kursteilnehmer haben dieselbe theoretische Basis,<br />

weil sie praktisch „gezwungen“ werden, sich das unverzichtbare<br />

Grundwissen gründlich anzueignen. So vorbereitet, können sie sich<br />

auf die praktische Ausbildung konzentrieren, für die jetzt deutlich<br />

mehr Zeit zur Verfügung steht. „Bislang haben wir auf unsere Initiative<br />

nur positive Rückmeldung von den Interessenten für das ‘Praxisseminar<br />

imkern’ erhalten“, so Schneider. Weitere Infos beim Wiesbadener<br />

Verein über info@imkerverein-wiesbaden.de. Siggi Schneider<br />

Landschaftsarchitektin Sabine Rauchschwalbe vom Grünflächenamt<br />

(re.) wählte die Bäume aus und erstellte den Pflanzplan. Bodo Tschirner<br />

vom NABU (li.) zeichnet für die Wildwiesenflächen verantwortlich.<br />

■ Neue Streuobstwiese in Köln<br />

Zur Freude von Kölner Imkern und Naturschützern können Honigbienen<br />

und andere Bestäuber in diesem Frühjahr von neuen Futterquellen<br />

profitieren. Im Herbst 2017 wurde im etwa einen Hektar<br />

großen Klimapark, gelegen im Kölner Stadtteil Bilderstöckchen, eine<br />

Streuobstwiese neu angelegt. Bei der großen Baum-Pflanzaktion kam<br />

nicht nur eine Reihe alter Obstsorten, wie Goldparmäne, Cox Orange<br />

Renette oder Gute Luise, in die Erde, sondern auch regionaltypische<br />

Apfelbaumsorten wie der Rheinische Bohnapfel und der Winterrambur.<br />

Zusätzlich wurden mehrere Wildblumenflächen für die Aussaat<br />

im März vorbereitet.<br />

Das Bürgerprojekt Klimapark basiert auf ehrenamtlichem Engagement<br />

und ist Teil der Initiative „Gemeinsam fürs Klima in Bilderstöckchen“<br />

der Stadt Köln. Neben den Bewohnern wirken auch<br />

lokale Gruppen an der Umsetzung mit. So war von Anfang an auch<br />

Stephanie Breil von der „HonigConnection“ des Kölner Imkervereins<br />

bei den Planungen dabei. Sie konnte einen Stadtteilimker vermitteln<br />

und gemeinsam mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) und<br />

dem Kölner Umweltamt den Bau eines Insektenhotels anregen. Vor<br />

dem Hintergrund des Kahlschlags von 300 Lindenbäumen im Kölner<br />

Süden lobte die Imkerin die städtische Initiative für die Verbesserung<br />

des Insektennahrungsangebots. Der Kölner Imkerverein plant<br />

ab <strong>2018</strong> weitere Pflanzaktionen. Stephanie Breil/Kerstin Kopp<br />

■ Freyja-Scholing-Preis verliehen<br />

Seit 1875 gibt es den Kreisimkerverein Lüneburg, er zählt heute fast<br />

270 Mitglieder. Die ehrenamtliche Arbeit der Imker belohnen<br />

nicht nur die Bienen mit ihrem Honig – jetzt haben die Imkerinnen<br />

und Imker auch eine Ehrung für ihr Engagement bekommen: den<br />

nach der 2005 verstorbenen Lüneburger Umweltschützerin und<br />

Kommunalpolitikerin Freyja Scholing benannten Preis für Nachhaltigkeit<br />

der Sparkassenstiftung Lüneburg.<br />

Renate Backhaus, die Vorsitzende des Förderfonds Nachhaltigkeit<br />

der Sparkassenstiftung, dankte bei der feierlichen Preisverleihung in<br />

der Landkreisverwaltung den aktiven Imkern für ihren Einsatz. Sie rief<br />

zudem Balkon- und Gartenbesitzer zum Schutz der Bienen auf: „Weg<br />

mit den Geranien, pflanzen wir Küchenkräuter wie Lavendel, Minze<br />

und Schnittlauch! Und statt Kirschlorbeer und Thuja im Garten lieber<br />

blühende Sträucher wie Johannisbeere oder Gelber Hartriegel. Davon<br />

haben Mensch und Biene etwas.“<br />

Wie notwendig praktische Maßnahmen wie diese sind, machte<br />

Claudia Kutzick, die Vorsitzende des Kreisimkervereins, deutlich.<br />

„Wir müssen jedes Jahr mit einem Bienensterben von 20 bis 30 %<br />

Foto: Kerstin Kopp<br />

66 DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


VERMISCHTES<br />

leben. Würden diese Zusammenbrüche in einer anderen Nutztierhaltung<br />

passieren, gäbe es einen Aufschrei.“ Aufgrund des massiven<br />

Insektensterbens in Höhe von 75 % der Biomasse seit den 1990er-<br />

Jahren fühlen sich die Imker aber nicht nur für ihre Honigbienen verantwortlich,<br />

sondern auch für Wildbienen, Hummeln, Wespen und<br />

Hornissen. Die 2.500 Euro Preisgeld will der Verein unter anderem in<br />

die Förderung des Imkernachwuchses investieren.<br />

Gemeinsam mit der Landkreisverwaltung arbeitet Claudia Kutzick<br />

an dem Projekt „Die Region Lüneburg summt“, und von der neuesten<br />

Idee in Sachen Bienen berichtete Landrat Manfred Nahrstedt: Mit Unterstützung<br />

der Sparkassenstiftung Lüneburg verschenkt der Landkreis<br />

zu besonderen Anlässen Honiggläser mit Bienen-Maskottchen:<br />

„Mit diesem Etikett schaffen wir eine regionale Marke, die Imker aus<br />

Hansestadt und Landkreis nutzen können.“<br />

Nicole Bloch<br />

Die Sparkassenstiftung Lüneburg dankte regionalen Imkern mit ihrem<br />

Preis für Nachhaltigkeit.<br />

Foto: Nicole Bloch<br />

■ Wachs als Spiegel<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

Die Podiumsdiskussion drehte sich vor allem um die Frage, wie Bio-<br />

Imker mit Rückständen im Wachs umgehen können. Foto: Biokreis/Ahlers<br />

Wachs ist die Wiege des Bienenvolkes und damit für die Imkerei<br />

von zentraler Bedeutung. Doch was sich im Bienenwachs zeigt,<br />

ist ein Spiegel der umliegenden Land(wirt)schaft. Rückstandsfreiheit<br />

gibt es damit nicht – wir können nur Rückstandsarmut anstreben – so<br />

das Fazit des 4. Biokreis-Imkertags, der im November im Tiergarten<br />

Nürnberg stattfand. Gut 100 Imker waren der Einladung des Verbandes<br />

für ökologischen Landbau und gesunde Ernährung, Biokreis, zur<br />

Weiterbildung und zum Austausch gefolgt.<br />

Rednerliste und Podium waren vielfältig besetzt: Die Biokreis-Berater<br />

für Imkerei, Marc Schüller und Hubert Dietrich sowie Helmut<br />

Prenzyna, Imkereibedarf-Händler im Biokreis, Dr. Andreas Schierling<br />

vom Tiergesundheitsdienst Bayern und Albrecht Friedle vom<br />

Labor Friedle GmbH beleuchteten die Bedeutung des Wachses für<br />

Bienenvolk und Imker sowie die zahlreichen Verschmutzungsquellen.<br />

Fettlösliche Stoffe wie Varroamittel oder Pestizide nimmt das<br />

Wachs leicht auf. Besonders problematisch ist es daher, dass es keine<br />

gesetzlichen Regelungen für die in der Imkerei eingesetzten Mittelwände<br />

gibt. Denn Rückstände sind allgegenwärtig, sie sind dabei kein<br />

ausschließliches Problem konventioneller Imkerei. Albrecht Friedle<br />

untersuchte Bio-Bienenwachs und fand auch hier toxische Rückstände<br />

– das Fazit: Rückstandsfrei ist nicht möglich! Doch die gute<br />

Nachricht: Es ist grundsätzlich möglich, zumindest rückstandsarme<br />

Mittelwände zu produzieren. Da Grenzwerte nur vom Gesetzgeber<br />

erlassen werden, ist es Aufgabe der Verbände, Orientierungswerte für<br />

Höchstbelastungsgrenzen zu entwickeln. Der Biokreis wird sich an<br />

die Festlegung von Orientierungswerten heranwagen, die das Spektrum<br />

von Rückständen erfassen. Biokreis-Imker werden im Jahreszyklus<br />

aus unterschiedlichen Stellen im Volk Wachsproben analysieren<br />

lassen, um so eine Basis für eine Definition zu gewinnen. Dabei muss<br />

das Minimierungsgebot gelten – denn die Wachsqualität spielt eine<br />

wichtige Rolle für die Gesundheit der Bienen! Dorothee Ahlers<br />

■ Teutoburger Rapsbienen<br />

Die Teutoburger Ölmühle produziert kaltgepresste Rapsöle. Aus<br />

Liebe zum Raps hat das Unternehmen aus Ibbenbüren die Patenschaft<br />

für zwei eigene Bienenvölker übernommen, in Kooperation mit<br />

der Online-Honig-Vermarktungsplattform nearBees.<br />

Imker Volker von Varchmin aus Rheine kümmert sich seit 2016<br />

um die beiden Bienenstöcke, die auf dem Gelände der Ölmühle und<br />

während der Blütezeit am Rapsfeld von Bio-Vertragsbauer Wolf Jost<br />

vom Iburgshof in Belm bei Osnabrück stehen. „Raps ist mit bis zu<br />

60 % Zucker anteil ein attraktiver Nektarlieferant für Bienen, und wir<br />

konnten im vergangenen Jahr etwa 40 kg Rapshonig ernten“, zieht<br />

er positive Bilanz. „Aber auch der Raps profitiert enorm von der Bestäubung.<br />

Er ist zwar ein hauptsächlich windbestäubter Kreuzblütler,<br />

aber durch Bienenbeflug kann der Ertrag um bis zu 30 % höher ausfallen.<br />

Die Biene und der Raps ergänzen sich demzufolge perfekt.“<br />

Auf der Website, auf Facebook und bei den Mitarbeitern selbst ist<br />

das Engagement rund um die Bienen auf großes Interesse gestoßen.<br />

Die Kooperation ist langfristig angelegt, und die Aktivitäten werden<br />

weiter ausgeweitet. So ist eine eigene Website geplant, die in einem<br />

Livestream Bilder vom Bienenstock überträgt. Mit diesem Projekt will<br />

die Teutoburger Ölmühle zeigen, dass es gelingen kann, natürliche<br />

Ressourcen zu schützen und zugleich höchste Qualität im Einklang<br />

mit der Natur zu produzieren.<br />

Larissa Nubert<br />

Raps und Bienen ergänzen sich perfekt.<br />

Foto: Teuteburger Ölmühle<br />

67


KORRESPONDENZEN<br />

Redaktion Deutsches Bienen-Journal<br />

Postfach 31 04 48 10634 Berlin<br />

Foto: Angela Vogel<br />

Efeu lockt Insekten an.<br />

■ So ein Gewimmel!<br />

Neben<br />

meinem Bienenvolk<br />

steht ein Baum, der über<br />

und über mit altem Efeu bewachsen<br />

ist. Im vergangenen Herbst<br />

tummelten sich dort Hunderte<br />

Honig- und Wildbienen, Wespen,<br />

Schwebfliegen, Hornissen und<br />

Schmetterlinge in den Doldenblüten.<br />

Mir fiel auf, dass dies nicht zu<br />

jeder Tageszeit gleich war. Was<br />

ich auch nicht wusste: dass Efeu<br />

in mehreren Etappen blüht.<br />

Angela Vogel, Hannover<br />

ang.vogel@t-online.de<br />

■ Nur für Mitglieder<br />

Zu dbj 1/<strong>2018</strong>, Seite 61<br />

„D.I.B.-Warenzeichen stärken“<br />

2013 wurde mir vom Landesverband<br />

Hessischer Imker e. V. in<br />

Kirchhain, nach der Teilnahme<br />

am Honiglehrgang, das Zertifikat<br />

zum Fachkundenachweis verliehen.<br />

Seither verkaufte ich meinen<br />

Honig, der damit den „Qualitätsanforderungen<br />

für Deutschen<br />

Honig gemäß den Bestimmungen<br />

zu den Warenzeichen des Deutschen<br />

Imkerbundes e. V. (D.I.B.)“<br />

entspricht, im D.I.B.-Glas.<br />

Zum Ende des Jahres 2017 bin<br />

ich als Mitglied aus dem hiesigen<br />

Bienenzuchtverein ausgetreten.<br />

Damit erlischt automatisch meine<br />

Mitgliedschaft im Hessischen<br />

Landesverband und damit im<br />

D.I.B. Verbunden ist damit wiederum,<br />

dass ich meinen Honig nicht<br />

mehr im D.I.B.-Glas verkaufen<br />

darf. Auf Anfrage wurde mir mitgeteilt,<br />

dass es keine Möglichkeit<br />

gibt, unabhängig von der Mitgliedschaft<br />

in einem Imkerverein<br />

Mitglied im D.I.B. oder im Landesverband<br />

Hessischer Imker zu sein.<br />

Damit bin ich nun gezwungen,<br />

meinen Honig in einem individuell<br />

gestalteten Glas zu verkaufen.<br />

Mein Honig entspricht aber natürlich<br />

nach wie vor den Qualitätsanforderungen<br />

des D.I.B. und<br />

ist garantiert hier vor Ort und von<br />

meinen Bienen erzeugt.<br />

Ich bin keine Großimkerin,<br />

meine Kundinnen und Kunden<br />

kennen mich entweder persönlich<br />

oder werden durch einen<br />

Flyer dazu eingeladen, mir gern<br />

bei meiner Arbeit als Imkerin<br />

über die Schulter zu schauen. Ich<br />

betreue außerdem eine Kinder-<br />

Bienengruppe mit drei Völkern<br />

bei einer örtlichen Kinder- und<br />

Jugendfarm, die offen für Besucherinnen<br />

und Besucher ist.<br />

Herr Pollet nennt Leute wie<br />

mich „Trittbrettfahrer“. Ich hoffe,<br />

darauf aufmerksam gemacht zu<br />

haben, dass die Situation differenzierter<br />

zu betrachten ist.<br />

Ruth Wasinger, 63303 Dreieich<br />

■ Nicht vollständig<br />

Zu dbj 1/<strong>2018</strong>, Seite 6<br />

So fing alles an<br />

In dem Interview vermisse ich bei<br />

der Antwort auf die Frage nach<br />

den Themenschwerpunkten die<br />

seit Mitte der 80er-Jahre geführte<br />

Auseinandersetzung zur Magazin<br />

imkerei. Diese Auseinandersetzung<br />

wurde teilweise sehr hart<br />

bis unsachlich geführt, aus heutiger<br />

Sicht wahrscheinlich lachhaft.<br />

Die Auseinandersetzung bewegte<br />

mich, 1987 ein Buch über<br />

die Magazinimkerei zu schreiben,<br />

das aber wegen Papiermangels<br />

nicht gedruckt werden konnte. Inzwischen<br />

habe ich einige Exemplare<br />

drucken lassen,<br />

An der Januarausgabe gefiel mir<br />

die Auswertung der Leserumfrage<br />

– und dabei die Zunahme der<br />

Bienenhaltung in der Dadantbeute<br />

durch junge Imker und die zunehmende<br />

Haltung der Buckfastbiene!<br />

Obwohl „Experten“ vor der<br />

großen Beute warnen: wegen der<br />

großen Brutwaben, dem zweierlei<br />

Rähmchenmaß und den Schwierigkeiten<br />

beim Wandern. Zudem<br />

seien Dadantbeuten nichts für<br />

Jungimker! Bei der nächsten Umfrage<br />

sollte man erfassen, wer<br />

in einräumigen Beuten wie 1,5<br />

Deutsch Normalmaß oder Zander<br />

imkert, denn wer eine größere Anzahl<br />

Beuten in Normalmaß oder<br />

Zander besitzt, wird diese nicht<br />

entsorgen, sondern die vorhandenen<br />

Zargen mithilfe eines Zwischenringes<br />

zur Großraumbeute<br />

umfunktionieren. Bernd Richter<br />

bienenrichter@arcor.de<br />

■ Überreguliert?<br />

Der Vorstand des Imkervereins<br />

Verden hat bis auf Weiteres<br />

den Reinigungstag abgesagt, der<br />

alljährlich auf dem Gelände des<br />

Klärwerkes Verden stattfand.<br />

Nach jahrelangen Problemen mit<br />

der Amerikanischen Faulbrut in<br />

unserem Bereich haben wir viele<br />

unserer Mitglieder motivieren<br />

können, ihre Beuten und Rähmchen<br />

zur Vorsorge zu reinigen.<br />

Das Klärwerk hatte uns dankenswerter<br />

Weise einen Platz zur Verfügung<br />

gestellt, an dem ein Hochdruckreiniger<br />

vorhanden war und<br />

wir die Ätznatronlauge problemlos<br />

ausschütten konnten. Zudem<br />

wurde Schutzbekleidung für mehrere<br />

Personen angeschafft und<br />

ein großer Behälter zum Kochen<br />

der Lauge besorgt.<br />

Doch nun ist die Nutzung des<br />

Ätznatrons aus dem großen Vorratssack<br />

nicht mehr erlaubt. Die<br />

Sackware hat keine Zulassung<br />

mehr. Auf Nachfrage bei der<br />

Kreisveterinärin muss nun in<br />

Wasser aufgelöstes Ätznatron benutzt<br />

werden. Das ist aber dreimal<br />

so teuer. Wir zahlen also viel Geld<br />

für zusätzliches Wasser, das wir<br />

nicht brauchen. Diese Preisexplosion<br />

kann und will der Vorstand<br />

seinen Mitgliedern nicht erklären<br />

und sagte den Reinigungstag ab.<br />

Wir haben schon das gleiche<br />

Problem mit der Ameisensäure.<br />

Die günstigere „technische Ameisensäure“<br />

ist identisch mit der,<br />

die der Imker nutzen darf – nur<br />

ohne Zulassung. Desgleichen die<br />

85%ige Ameisensäure: In Nachbarländern<br />

erlaubt – in Deutschland<br />

nicht. Da kommt schnell der<br />

Verdacht der Überregulierung<br />

und der Abzocke auf.<br />

Peter Steffens<br />

Vors. Imkerverein Verden<br />

■ Zu viel Wasser?<br />

Gibt es gesicherte praktische Erfahrungen<br />

und Hinweise zur<br />

Senkung des Wassergehaltes im<br />

Honig, speziell bei der Segeberger<br />

Beute, die über die üblichen Anweisungen<br />

hinausgehen? Mir<br />

scheint, dass alle Ratgeber öffentlich<br />

nur das wiederholen, was andere<br />

schon vom Vorgänger abgeschrieben<br />

haben: Im Magazin sei<br />

der Wassergehalt sowieso höher<br />

als in der Hinterbehandlungsbeute,<br />

in den Randwaben auch, der<br />

Standort muss stimmen, außerdem<br />

sollte der Schleuderraum<br />

trocken sein … Warum werden<br />

dann wohl Honigtrockner produziert<br />

und gehandelt, wenn es so<br />

einfach ist?<br />

Mit einem Zwischenboden unter<br />

dem Deckel der Segeberger<br />

Beute soll ein „Strohkorbklima“<br />

entstehen. Andere Imker setzen<br />

Hobelspäne oder Malervlies über<br />

den Honigräumen ein. Belastbare<br />

Ergebnisse und Erfolge damit<br />

sind Mangelware.<br />

Ich imkere seit mehr als 50<br />

Jahren, vermarkte im Glas des<br />

Deutschen Imkerbundes, kontrolliere<br />

den Wassergehalt mit<br />

einem guten Refraktometer vor<br />

der Schleuderung und muss doch<br />

jährlich neu überlegen, wie ich<br />

einen lagerfähigen Qualitätshonig<br />

mit deutlich unter 18 %<br />

Wassergehalt erzeugen kann.<br />

Im vergangenen Jahr konnte ich<br />

mein Ziel nur durch Mischen mit<br />

68 DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


Redaktion Deutsches Bienen-Journal<br />

Postfach 31 04 48 10634 Berlin<br />

KORRESPONDENZEN<br />

Honig aus meinen Hinterbehandlungsbeuten<br />

erreichen. So etwas<br />

habe ich noch nicht erlebt: im<br />

Segeberger Magazin verdeckelter<br />

Frühtrachthonig in den mittleren<br />

Waben mit mehr als 20 % Wasser,<br />

offene Zellen daneben mit<br />

etwa 17 %. In den Hinterbehandlungsbeuten<br />

(Normbeute 52)<br />

bei zwei Schleuderungen im Mai<br />

15,6–16,8 % Wassergehalt. Allerdings<br />

hat der Waagstock auch<br />

ab Anfang Mai 2017 an einigen<br />

Tagen Zunahmen von über acht<br />

Kilogramm registriert, sodass die<br />

Bienen Schwerstarbeit leisten<br />

mussten. Insgesamt war meine<br />

Frühtrachternte sehr gut und lag<br />

fast zehn Prozent über dem langjährigen<br />

Durchschnitt.<br />

Reinhard Schott<br />

reinhardschott@online.de<br />

■ Nicht richtig!<br />

Zu dbj 1/<strong>2018</strong>, Seite 58<br />

Bienen im Sinnesgarten<br />

Selbst auf dem kleinen Bild zum<br />

Beitrag erkennt man: Es hat<br />

sich offenbar immer noch nicht<br />

herumgesprochen, dass Baumscheiben<br />

für Wildbienen die falsche<br />

Schnittrichtung, nämlich<br />

quer zur Holzfaser haben. Nur<br />

Längsschnitte aus Hartholz werden<br />

auch besiedelt. Ich hatte<br />

darauf schon vor einiger Zeit im<br />

Beitrag „Es liegt an der Schnittrichtung“<br />

in dbj 4/2016, Seite 68,<br />

hingewiesen.<br />

Dr. Klaus Wilhelm, 37152 Northeim,<br />

kiwi-nom@t-online.de<br />

■ Die Tracht macht´s<br />

Zu dbj 10/2017, Seite 60<br />

Volle Töpfe<br />

Die für 2017 gemachte Einschätzung<br />

zur Honigernte trifft<br />

für mich nicht zu. Ich hatte auch<br />

kein anderes Wetter, wohne im<br />

Land Brandenburg, aber meine<br />

Ernte war so gut wie in anderen<br />

Jahren.<br />

Ich imkere seit über 50 Jahren,<br />

früher stets mit fünf bis acht Völkern,<br />

jetzt im Alter mit zwei bis<br />

drei Völkern. Ich fing in den 50er-<br />

Jahren an, anfangs als Niete, später<br />

als Imker. Die Bienen begeisterten<br />

mich, nicht nur wegen der<br />

zu erwartenden Honigernte – die<br />

in den ersten Jahren sehr schwach<br />

war –, sondern auch wegen ihrer<br />

rasanten Entwicklung und Anpassung<br />

an die erwachende Natur.<br />

Fahren wir mit dem Pkw in den<br />

Elbe-Elster-Kreis nach Luckau,<br />

in eine flache, trockene Gegend,<br />

sehen wir blühende Linden und<br />

Sonnenblumenfelder. Fragen wir<br />

den Imker nach der Honigernte,<br />

dann sagt er: „Ganz wenig Ertrag,<br />

es lohnt sich nicht.“<br />

Ich wohne an einem großen<br />

See. Im angrenzenden Wald wachsen<br />

viele Bäume, Sträucher und<br />

auch Robinien. In unserem Ort<br />

stehen viele Linden als Straßenbäume.<br />

Ich sehe den Unterschied<br />

zum flachen, trockenen Land darin,<br />

dass bei uns der Boden nicht<br />

so schnell austrocknet. Durch den<br />

nahe gelegenen See bekommen<br />

die Wurzeln ausreichend Wasser<br />

– für Lindenbäume die Grundvoraussetzung,<br />

um die nötigen Nährstoffe<br />

zu bekommen und stark in<br />

Blüte zu gehen. Mein Honigertrag<br />

ist auch hier gleichbleibend.<br />

Kurzer Rückblick auf meine<br />

Erfahrungen: Das theoretische<br />

Wissen über die Bienen holte<br />

ich mir aus vielen Fachbüchern<br />

und verglich es mit meiner Praxis.<br />

Nach und nach erkannte ich,<br />

wie die Völker zu führen sind. Ich<br />

imkerte in Magazinen, aber jetzt<br />

nur noch in Hinterbehandlungsbeuten<br />

mit Normalmaßwaben.<br />

Die zweiräumigen Hinterbehandlungsbeuten<br />

baute ich um, indem<br />

ich eine weitere Beute daraufsetzte,<br />

sodass ich vier Räume pro Volk<br />

habe. Diese Raumgröße für etwa<br />

40 Waben benötigt das Volk zur<br />

vollen Entwicklung.<br />

Ich überwintere die Völker auf<br />

zwei Bruträumen mit zweimal<br />

zehn hellen Waben. Ab Mitte Mai<br />

hänge ich an die letzte Brutwabe<br />

eine Drohnenwabe und eine Leerwabe<br />

mit Anfangsstreifen. Mit<br />

zunehmender Entwicklung setze<br />

ich weitere Drohnen- und Mittelwandrahmen<br />

zu. Außerdem sind<br />

mit Trachtbeginn die Futterwaben<br />

zu entfernen. Der erste und<br />

der zweite Honigraum erhalten<br />

an der Stirnseite je zwei Mittelwände<br />

und weitere neu ausgebaute<br />

Waben.<br />

Die Honigräume setze ich, je<br />

nach Volksstärke, schrittweise zu.<br />

Ich kaufe alle zwei bis drei Jahre<br />

eine Königin von einer Belegstelle,<br />

davon bilde ich dann neue Völker<br />

für meinen Bienenstand.<br />

Die Rähmchengröße halte ich<br />

für nicht so entscheidend für die<br />

Völkerentwicklung, sondern nur<br />

das Trachtangebot. Ich bin in<br />

der glücklichen Lage, jährlich ein<br />

durchgehendes Trachtfließband<br />

zu haben mit Obstblüte, Raps, Robinie<br />

und Linde. Mein Honigertrag<br />

liegt seit vielen Jahren gleichbleibend<br />

bei etwa 30 kg pro Volk.<br />

Die geringen Honigernten bei<br />

guter Volksführung sind nur auf<br />

unzureichende Trachtangebote<br />

FERNSEH-TIPP<br />

Tipp des Monats:<br />

Kurioses aus der Tierwelt<br />

Frankensteins Tiere –<br />

Hybridbären und Killerbienen.<br />

Es geht um Tiere, die ihre Existenz<br />

menschlichen Eingriffen in<br />

die Natur verdanken. Dazu gehören<br />

auch die Killerbienen, die<br />

versehentlich aus einem gutgemeinten<br />

Brutexperiment entstanden,<br />

das aber schiefging;<br />

Beim geringsten Anlass griffen<br />

die Killerbienen Menschen an.<br />

Mi., 14.2., 17.15 Uhr, arte<br />

Rundumschutz ist nötig.<br />

Nordgriechenland<br />

Die unbekannte Schöne. Bienenzüchter<br />

Nikos Evangelou<br />

muss seine Bienen ständig vor<br />

den wilden Bären schützen.<br />

Mo., 29.1., 14.30 Uhr, WDR Ferns.<br />

Norddeutschland von oben<br />

Imker Gustav Helm teilt seine<br />

Leidenschaft für Bienen mit<br />

zurückzuführen. Ich kann mir vorstellen,<br />

dass in Berlin auch gute<br />

Ergebnisse vorliegen!<br />

Die heutigen Betriebsweisen<br />

mit unterschiedlichen Rähmchengrößen<br />

sind nicht entscheidend.<br />

Leere Rähmchen zum Ausbau<br />

einzusetzen halte ich nicht<br />

für sinnvoll; es spart lediglich<br />

Wachs und Zeit. In der Imkerei<br />

sollte man nicht sparen, sondern<br />

alle Möglichkeiten für eine naturgerechte<br />

Bienenzucht nutzen.<br />

Stephan Rangsdorf<br />

stephan.rangsdorf@t-online.de<br />

Leserbriefe geben nicht in jedem<br />

Fall die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Diese behält<br />

sich das Recht zur Kürzung vor.<br />

Tochter Silke, die sich auf Königinnenzucht<br />

spezialisiert hat.<br />

Sa., 3.2., 12.45 Uhr, NDR Ferns.<br />

37°<br />

Zwei Bayern und 40.000 Bienen.<br />

Ein Leben in einem idealen<br />

Ökosystem, das sich junge Leute<br />

in Portugal selbst erschaffen.<br />

Di., 6.2., 22.15 Uhr, ZDF<br />

Welt der Wunder<br />

Auf Rettungsmission: Was können<br />

wir gegen das Bienensterben<br />

tun?<br />

Do., 8.2., 19.10 Uhr, WELT (N24)<br />

Sagenhaft – Dresden<br />

Auf Entdeckungstour in der<br />

sächsischen Elbmetropole. Besuch<br />

bei einer Stadtimkerin in<br />

ihrem zwischen den Häusern<br />

der Altstadt liegenden Paradies.<br />

So., 11.2., 20.15 Uhr, MDR Ferns.<br />

die nordstory<br />

Gartengeschichten. Von Bienen,<br />

Blumen und Beeten. Bestäubung<br />

tut not. Mirko Lunau<br />

ist Imker aus Leidenschaft.<br />

Di., 13.2., 15 Uhr, NDR Ferns.<br />

Programm: rrf, Göttingen<br />

Kurzfristige Programmänderungen<br />

sind möglich.<br />

Foto: Paul Nungeßer<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

69


FREIZEITIMKER UND BERUF<br />

Honigeinkauf<br />

im Kloster<br />

Martin Erdmann kauft Honig und andere<br />

Delikatessen für das Warenhaus Manufactum ein –<br />

unter anderem in Klöstern. Jahrelang hat er auch<br />

selbst Honig produziert. Dann kam die Allergie,<br />

und es stand ein Umzug nach Berlin an.<br />

Martin Erdmann<br />

möchte sein Wissen<br />

um die Imkerei<br />

weitergeben.<br />

Martin Erdmann, als er noch aktiv imkerte.<br />

Fotos: Egbert Vorholt<br />

Gebirgsblütenhonig aus einem Kloster in<br />

den französischen Voralpen mag Martin<br />

Erdmann ganz besonders. „Da schmeckt<br />

man die seltenen Wildkräuter noch raus, und<br />

unbelasteter kann ein Honig wirklich nicht<br />

sein“, schwärmt der 47-Jährige und rückt seinen<br />

Filzhut zurecht. Leider bekommt er jedes<br />

Jahr nur wenige Gläser davon, und diese<br />

wandern in das Verkaufssortiment von Manufactum.<br />

Das Einzelhandelsunternehmen<br />

ist bekannt für Produkte mit handwerklichem<br />

Charakter und einer besonderen Geschichte.<br />

Das Sortiment von Manufactum enthält Honige<br />

ganz unterschiedlicher Herkunft: Sie<br />

stammen aus dem Gebirge, aus Klöstern, von<br />

Landwirten und Stadtimkern, aus Deutschland<br />

oder anderen Ländern.<br />

Martin Erdmann ist auf der Suche nach solchen<br />

Raritäten auf dem Lebensmittelmarkt.<br />

Im Auftrag von Manufactum reist er durch<br />

ganz Europa, um sie zu finden. Der ehemalige<br />

Benediktinernovize hat dabei die Klöster<br />

im Visier, denn dort werden Delikatessen oft<br />

noch in Handarbeit hergestellt. So auch der<br />

Gebirgsblütenhonig aus Frankreich, für den<br />

der Einkäufer mit der Zeit nicht nur ein berufliches<br />

Interesse entwickelt hat: Nur sieben<br />

Bienenvölker gehören derzeit zum Kloster, da<br />

den Nonnen Platz und Zeit fehlen, um mehr<br />

Bienen zu halten. So bleibt der Honig selten<br />

Erdmann bekam<br />

eine Bienengiftallergie.<br />

und besonders. Doch sein Geschmack ist so<br />

einzigartig, dass Erdmann nicht auf ihn verzichten<br />

will. Seit 17 Jahren arbeitet Erdmann<br />

nun für Manufactum. Als Ausgleich zum Beruf,<br />

der ihm viel Reisezeit abverlangt, hat er in<br />

seiner Freizeit jahrelang seinen Filzhut gegen<br />

einen Imkerschleier getauscht und Bienenvölker<br />

im Münsterland betreut. Für ihn muss<br />

es deshalb nicht immer der seltene Honig aus<br />

dem Ausland sein. „Ich mag eigentlich kräftig<br />

schmeckenden Honig am liebsten – Heideoder<br />

Kastanienhonig esse ich gerne“, sagt<br />

Erdmann gut gelaunt.<br />

Doch die Stimmung des sehr aufgeräumt<br />

wirkenden Mannes schlägt ins Nachdenkliche<br />

um, wenn er weiter von seiner Imkerkarriere<br />

erzählt. Etliche Jahre war er Vorsitzender<br />

des Imkervereins Lüdinghausen und hat<br />

mit Passion Nachwuchsimker ausgebildet.<br />

Zwanzig Bienenvölker nannte er zeitweise<br />

sein Eigen, hatte eine komplette Imkerwerkstatt<br />

aufgebaut, als er von einem Tag auf<br />

den anderen eine ernste Bienengiftallergie<br />

bekam. Von da an machte Erdmann sich immer<br />

wieder Gedanken übers Aufhören. „Mit<br />

einem Vollkörperschutz zu imkern ist schwer.<br />

Darin ist es eng und heiß, und man verliert<br />

die Konzentration“, erzählt er. Einige Jahre<br />

hat er aus Liebe zu seinem Hobby dennoch<br />

weitergemacht. Dann ermöglichte es ihm<br />

sein Arbeitgeber, nach Berlin zu ziehen und<br />

von dort aus zu arbeiten. „Zum Glück konnte<br />

ich meine Imkerei innerhalb des Vereins<br />

weitergeben, an zwei Kollegen, die ich sehr<br />

schätze“, sagt er.<br />

Vor Kurzem hat es sogar Honig aus Berlin<br />

ins Sortiment von Manufactum geschafft.<br />

Erdmann findet die Auseinandersetzung mit<br />

dem Thema Stadtimkerei sehr spannend, da<br />

man die Stadt als Lebensraum plötzlich ganz<br />

anders wahrnehme und erkennen könne,<br />

was die Natur dort leisten kann. Als zwiespältig<br />

empfindet er jedoch, dass die Landimkerei<br />

durch den aktuellen Hype um die Stadtimker<br />

ein wenig ins Hintertreffen gerate. „Die<br />

Bienen haben es an manchen Standorten<br />

nicht so leicht, aber sie können so viel leisten,<br />

wenn man ihnen nur vertraut“, findet er.<br />

„Das Wichtigste ist ohnehin nicht die Honigleistung,<br />

sondern sind gesunde Völker, die<br />

an das Kleinklima des Bienenstandes angepasst<br />

sind“, findet Erdmann, dem auch die<br />

Aufzucht von Ablegern immer viel Freude<br />

gemacht hat. Er resümiert: „Auch, wenn man<br />

gesundheits- oder umzugsbedingt aufgeben<br />

muss: Das Wissen und die Erfahrung aus der<br />

Imkerzeit bleiben erhalten und sind eine lebenslange<br />

Bereicherung. Mit den Bienen wird<br />

man sensibler und kreativer, und das zählt.“<br />

Jana Tashina Wörrle<br />

Meine Imkerei<br />

Zahl der Bienenvölker: Null Völker (ehemals<br />

20)<br />

Zur Imkerei gekommen: Durch eine Annonce<br />

für einen Imkereikurs.<br />

Mein Wunsch für die Imk erei: Die Wertschätzung<br />

für Honig steigern.<br />

70 DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


BUNTE SEITE<br />

Käsekuchen<br />

REZEPT<br />

Matthias Kiefel<br />

Zutaten:<br />

1 kg Magerquark, 6 Eier, 200 g flüssiger<br />

Honig, 2 Päckchen Vanillezucker,<br />

160 g Dinkelgrieß, 1 Biozitrone,<br />

1 TL Weinstein-Backpulver, Butter<br />

für die Form, 1 Prise Salz<br />

Zubereitung:<br />

Eier trennen. Zitronenschale abreiben.<br />

Honig und Eigelbe verquirlen<br />

Vanillezucker, Zitronenschale und Quark<br />

dazugeben, dann den Grieß und das Backpulver.<br />

Die Eiweiße mit der Prise Salz steif schlagen und zum Schluss unter die Quarkmasse<br />

heben. Eine Sprinform buttern und mit Mehl einstäuben, den Quarkteig einfüllen,<br />

bei 180 °C (Umluft 160 °C) etwa eine Stunde backen (bei zu schneller Bräunung<br />

evtl. abdecken) und anschließend im Ofen langsam abkühlen lassen.<br />

Foto: Xandia Stampe<br />

DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

71


VERKAUF<br />

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72 DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


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DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong><br />

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Öffnungszeiten: Mittwoch 13–17 Uhr, Donnerstag 13–18 Uhr<br />

Imkereibedarf Gottschalk<br />

17398 Ducherow / Hauptsraße 16<br />

Tel. 039726 25466, Fax 039726 20610<br />

Imkereiartikel – Neutrale Gläser – DIB Gläser – Wachsumtausch<br />

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Geschäftzeiten: Montag bis Freitag 14–19 Uhr, Sonnabend 8–12 Uhr<br />

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Tel. <strong>02</strong> <strong>02</strong>/62 10 88<br />

Fax <strong>02</strong> <strong>02</strong>/6 36 91<br />

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10.03.2017 13:35:38<br />

IMPRESSUM<br />

DEUTSCHES<br />

JOURNAL<br />

Redaktion<br />

Hausanschrift:<br />

Wilhelmsaue 37, 10713 Berlin<br />

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Sekretariat: Gesine Beuge<br />

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Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos<br />

u. a. wird keine Haftung übernommen.<br />

Einsender von Briefen, Manuskripten u. a. er -<br />

klären sich mit einer redaktionellen Bearbeitung<br />

einverstanden. Namentlich gezeichnete Artikel<br />

müssen nicht mit der Meinung der Redaktion und<br />

des Herausgebers übereinstimmen.<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

Deutscher Bauernverlag GmbH<br />

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Telefax: (0 30) 4 64 06 - 205<br />

Geschäftsführung:<br />

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Anzeigenleitung: Frank Middendorf<br />

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Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 28,<br />

gültig ab 1.1.2017<br />

Satz/Repro: CCS MediaSoft GmbH<br />

Druck: Möller Druck Berlin<br />

Bezugspreise: Jahresabonnement: 49,00 EUR,<br />

halbjährliche Zahlungsweise: 26,60 EUR, inkl.<br />

7 % MwSt. und Versandkosten. Digitalversion<br />

(E-Paper, App) 33,99 Euro.<br />

Auslandspreis Europa 59,50 Euro, Schweiz 74,00<br />

SFr, Studentenpreis (gegen Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung)<br />

und Kombinationsrabatte<br />

auf Anfrage. Bei Vereinsbezug ist der Bezugspreis<br />

im Mitgliedsbeitrag enthalten. Verbände siehe<br />

Seite 1 des Verbandsteils.<br />

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Für Abonnementkündigungen gilt – nach der<br />

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ISSN 0943-2914<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand:<br />

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Wir sind der IVW (Informationsgemeinschaft<br />

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angeschlossen.<br />

Auslieferung dbj 3/<strong>2018</strong> am 24.2. <strong>2018</strong><br />

74 DEUTSCHES BIENEN-JOURNAL 2/<strong>2018</strong>


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