audimax Wi.Wi 2_3/2018 - Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler
Was hält der Arbeitsmarkt für Wiwis bereit? Der große Arbeitsmarktreport 2018 in der neuen audimax Wi.Wi Ausgabe gibt dir die Antworten. Weitere Themen im Heft: Deine Wahl - Einstiegsprogramme im Check, Schnäppchen oder Luxus? Im Vertrieb braucht es Macher mit Beraterqualität und was hat eigentlich der Reality-Erotikmarkt zu bieten? uvm.
Was hält der Arbeitsmarkt für Wiwis bereit? Der große Arbeitsmarktreport 2018 in der neuen audimax Wi.Wi Ausgabe gibt dir die Antworten. Weitere Themen im Heft: Deine Wahl - Einstiegsprogramme im Check, Schnäppchen oder Luxus? Im Vertrieb braucht es Macher mit Beraterqualität und was hat eigentlich der Reality-Erotikmarkt zu bieten? uvm.
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DIGITAL LIFE<br />
AUDIMAX PROBIERT'S AUS: VR-EROTIK<br />
REVOLUTION DER EROTIKFILMINDUSTRIE DURCH DIE VIRTUAL REALITY-BRILLE?<br />
REDAKTEURIN PETRA HAT ES AUSPROBIERT<br />
Die Reality Lovers VR-Brille, die ich testen werde, sieht aus wie eine Mischung<br />
aus monströser Skibrille und Bösewicht Banes Kopfschmuck<br />
aus Batman Rising. In der Redaktion ziehe ich sie mir kurz über den<br />
Kopf, aber diesen Test werde ich wohl in den eigenen vier Wänden<br />
durchführen. Nichts weniger als die Revolution des Erotikmarktes<br />
und einzigartige sexuelle Erfahrungen preist der Hersteller an. Ich bin<br />
gespannt.<br />
Das Erste, was mir auffällt: Die Brille liegt schwer auf meiner Nase. Ich<br />
habe mein Smartphone darin angebracht, der Hersteller hat diverse<br />
Videos zur Verfügung gestellt. Gut so, denn am Vorabend habe ich<br />
mich bereits informiert – wirklich viele VR-Erotikfilme gibt es noch<br />
nicht, das Abspielen bereitet oft Probleme, Apps oder bestimmte<br />
Player müssen zuvor auf dem Handy installiert werden. Nicht gerade<br />
sehr diskret.<br />
Ich wähle das Video, das in der 180-Grad-Perspektive der weiblichen<br />
Darstellerin gedreht wurde – mal was Neues. Vielleicht liegt es an dem<br />
Glas Wein, dass ich bereits halb geleert habe. Aber als mein dreidimensionales<br />
Ich sein männliches Gegenüber als Auftakt mit frischgebackenen<br />
Keksen empfängt und dann relativ straight zur erotischen<br />
Handlung auf der Küchenarbeitsfläche übergegangen wird – muss ich<br />
unweigerlich laut lachen. Der Kopf des männlichen Darstellers wirkt<br />
seltsam verzerrt, während er sich mit dem Körper meines virtuellen<br />
Ichs beschäftigt. Besser als echter Sex? Mitnichten. Zu künstlich, auch<br />
die Qualität der Filme überzeugt mich nicht besonders, vom Drehbuch<br />
mal ganz abgesehen. Besser als herkömmliche Erotikfilme? Nun<br />
ja, Geschmackssache würde ich sagen. Ich wechsele noch einmal den<br />
Film, nun in der Perspektive des Mannes. Auch hier finde ich keinen<br />
Zugang zur Handlung, auch nach weiterem Nippen am Weinglas fühle<br />
ich keinerlei Verbindung zu meinen Porno-Alter<br />
Egos.<br />
Unweigerlich muss ich daran denken, wie selt-<br />
sam<br />
dieser Dreh gewesen sein muss, denn <strong>für</strong> diese<br />
Perspektive wurde die Kamera ja scheinbar<br />
direkt am Kopf des Darstellers befestigt.<br />
Nach einer Weile wird mir bewusst, dass<br />
ich mich langweile. Ich hatte mehr<br />
erwartet. Eine<br />
Revolution ist<br />
das hier noch<br />
nicht. Da muss technisch<br />
noch mehr passieren.<br />
Bis es so weit ist, lege ich<br />
die VR-Brille wieder zurück<br />
in die Schachtel. Deckel drauf.<br />
Durchgefallen.<br />
LET THE GAMES BEGIN<br />
NACHGEFRAGT: WIE ARBEITEN EIGENTLICH ONLINE-SPIELEENTWICKLER?<br />
Text: Julia Wolf<br />
Eine eigene Stadt aufbauen, zu einem<br />
Imperium ausweiten, Feinde in aufregenden<br />
Kämpfen abwehren und nebenbei noch wichtige<br />
Punkte sammeln – bevor sich all das auf<br />
deinem Bildschirm abspielen kann, braucht<br />
es zuerst: eine zündende Idee. Spieleentwickler<br />
berücksichtigen bei der Findung erfolgsbestimmende<br />
Faktoren. »<strong>Wi</strong>r entscheiden<br />
uns <strong>für</strong> ein Genre und überlegen uns, welche<br />
Inhalte bei den Spielern und auf dem Markt<br />
gut ankommen«, erklärt Fabian Peußer von<br />
Upjers. Anschließend legen die Entwickler<br />
das Setting und die Ziele des Spiels fest. Bei<br />
Innogames erfolgt die Ausarbeitung einer<br />
Spielidee in einem sehr kleinen Team. Meist<br />
sind nur der Product Owner und der Game<br />
Designer dabei. Erst wenn es die Idee durch<br />
interne Tests geschafft hat, steigen weitere<br />
Mitarbeiter ein und der Entwicklungsprozess<br />
nimmt kräftig Fahrt auf.<br />
Am Anfang der Entwicklung ist eine gute<br />
Basis besonders wichtig. »Geht ein Spiel live,<br />
braucht es ein stabiles Fundament, um es kontinuierlich<br />
weiterzuentwickeln«, sagt Esther<br />
Machata, Backend Developer bei Innogames.<br />
Hierbei geht es um einen wichtigen Schritt,<br />
der nicht immer leicht umzusetzen ist. Für<br />
Julian Streit von Upjers stellt dagegen die<br />
Spielsteuerung die größte Herausforderung<br />
dar. »Bei unserem VR-Prototypen läuft die<br />
Bedienung nicht über eine Maus, sondern<br />
über eine Fernbedienung in Kombination mit<br />
den Kopfbewegungen des Spielers«, erklärt er.<br />
Da die Fernbedienung nur zwei Knöpfe hat,<br />
mussten die Entwickler da<strong>für</strong> sorgen, dass alle<br />
relevanten Befehle darüber ausführbar sind.<br />
Das Klischee vom einsamen Computer-Nerd<br />
im abgedunkelten Büro trifft dabei übrigens<br />
nicht zu. »<strong>Wi</strong>r müssen eng mit den anderen<br />
Abteilungen zusammenarbeiten. Ohne eine<br />
gute Kommunikation ist das kaum möglich«,<br />
meint Upjers-Mitarbeiter Fabian. Und Esther<br />
von Innogames betont, wie viel Spaß es ihr<br />
mache, gemeinsam mit ihren Kollegen aus<br />
verschiedenen Diziplinen ein Projekt voranzubringen.<br />
Alle teilen dabei die Leidenschaft<br />
<strong>für</strong> Spiele. Und: »Es kommt durchaus öfter<br />
vor, dass wir nach der Arbeit länger bleiben<br />
– <strong>für</strong> eine kleine Lan-Party oder spontane<br />
Brettspielabende«, verrät sie.<br />
Nebenjob im Gamesbereich gefällig?<br />
Dann werde doch Spieletester!<br />
Bevor neue Games auf den Markt kommen, müssen sie<br />
umfassend geprüft werden. Als Gametester begibst du dich<br />
daher auf Fehlersuche in Sachen Sprache, Grafik und Logik.<br />
Dabei handelt es sich um einen Soll-Ist-Vergleich, den du<br />
genau protokollieren musst, damit die Entwickler die Fehler<br />
nachvollziehen und beheben können. Daneben gehört es<br />
zu deinen Aufgaben, Anregungen zu geben, an welchen<br />
Stellen sich das neue Produkt noch spannender oder<br />
abwechslungsreicher gestalten lässt. Wer davon träumt,<br />
mit dem Spieletesten Geld zu verdienen, sollte neben der<br />
Leidenschaft <strong>für</strong> Onlinegames hohe Konzentrationsfähigkeit,<br />
gute Grammatik- und Rechtschreibkenntnisse in Deutsch<br />
und Englisch sowie viel Ausdauer mitbringen. Letzeres ist<br />
wichtig, da du alle Möglichkeiten eines Games durchspielen<br />
musst. Schließlich sollen alle Wege, Waffen, Charaktere und<br />
Levels am Ende korrekt funktionieren. Je nach Erfahrung<br />
verdienst du zwischen sieben und 15 Euro pro Stunde.<br />
Stellenanzeigen findest du meist auf den Unternehmenswebseiten<br />
von Spieleentwicklern.<br />
Foto:© Artenauta, ylivdesign, DDRockstar, zdyma4, intueri / Fotolia<br />
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