09.02.2018 Aufrufe

audimax Wi.Wi 2_3/2018 - Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler

Was hält der Arbeitsmarkt für Wiwis bereit? Der große Arbeitsmarktreport 2018 in der neuen audimax Wi.Wi Ausgabe gibt dir die Antworten. Weitere Themen im Heft: Deine Wahl - Einstiegsprogramme im Check, Schnäppchen oder Luxus? Im Vertrieb braucht es Macher mit Beraterqualität und was hat eigentlich der Reality-Erotikmarkt zu bieten? uvm.

Was hält der Arbeitsmarkt für Wiwis bereit? Der große Arbeitsmarktreport 2018 in der neuen audimax Wi.Wi Ausgabe gibt dir die Antworten. Weitere Themen im Heft: Deine Wahl - Einstiegsprogramme im Check, Schnäppchen oder Luxus? Im Vertrieb braucht es Macher mit Beraterqualität und was hat eigentlich der Reality-Erotikmarkt zu bieten? uvm.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DIGITAL LIFE<br />

AUDIMAX PROBIERT'S AUS: VR-EROTIK<br />

REVOLUTION DER EROTIKFILMINDUSTRIE DURCH DIE VIRTUAL REALITY-BRILLE?<br />

REDAKTEURIN PETRA HAT ES AUSPROBIERT<br />

Die Reality Lovers VR-Brille, die ich testen werde, sieht aus wie eine Mischung<br />

aus monströser Skibrille und Bösewicht Banes Kopfschmuck<br />

aus Batman Rising. In der Redaktion ziehe ich sie mir kurz über den<br />

Kopf, aber diesen Test werde ich wohl in den eigenen vier Wänden<br />

durchführen. Nichts weniger als die Revolution des Erotikmarktes<br />

und einzigartige sexuelle Erfahrungen preist der Hersteller an. Ich bin<br />

gespannt.<br />

Das Erste, was mir auffällt: Die Brille liegt schwer auf meiner Nase. Ich<br />

habe mein Smartphone darin angebracht, der Hersteller hat diverse<br />

Videos zur Verfügung gestellt. Gut so, denn am Vorabend habe ich<br />

mich bereits informiert – wirklich viele VR-Erotikfilme gibt es noch<br />

nicht, das Abspielen bereitet oft Probleme, Apps oder bestimmte<br />

Player müssen zuvor auf dem Handy installiert werden. Nicht gerade<br />

sehr diskret.<br />

Ich wähle das Video, das in der 180-Grad-Perspektive der weiblichen<br />

Darstellerin gedreht wurde – mal was Neues. Vielleicht liegt es an dem<br />

Glas Wein, dass ich bereits halb geleert habe. Aber als mein dreidimensionales<br />

Ich sein männliches Gegenüber als Auftakt mit frischgebackenen<br />

Keksen empfängt und dann relativ straight zur erotischen<br />

Handlung auf der Küchenarbeitsfläche übergegangen wird – muss ich<br />

unweigerlich laut lachen. Der Kopf des männlichen Darstellers wirkt<br />

seltsam verzerrt, während er sich mit dem Körper meines virtuellen<br />

Ichs beschäftigt. Besser als echter Sex? Mitnichten. Zu künstlich, auch<br />

die Qualität der Filme überzeugt mich nicht besonders, vom Drehbuch<br />

mal ganz abgesehen. Besser als herkömmliche Erotikfilme? Nun<br />

ja, Geschmackssache würde ich sagen. Ich wechsele noch einmal den<br />

Film, nun in der Perspektive des Mannes. Auch hier finde ich keinen<br />

Zugang zur Handlung, auch nach weiterem Nippen am Weinglas fühle<br />

ich keinerlei Verbindung zu meinen Porno-Alter<br />

Egos.<br />

Unweigerlich muss ich daran denken, wie selt-<br />

sam<br />

dieser Dreh gewesen sein muss, denn <strong>für</strong> diese<br />

Perspektive wurde die Kamera ja scheinbar<br />

direkt am Kopf des Darstellers befestigt.<br />

Nach einer Weile wird mir bewusst, dass<br />

ich mich langweile. Ich hatte mehr<br />

erwartet. Eine<br />

Revolution ist<br />

das hier noch<br />

nicht. Da muss technisch<br />

noch mehr passieren.<br />

Bis es so weit ist, lege ich<br />

die VR-Brille wieder zurück<br />

in die Schachtel. Deckel drauf.<br />

Durchgefallen.<br />

LET THE GAMES BEGIN<br />

NACHGEFRAGT: WIE ARBEITEN EIGENTLICH ONLINE-SPIELEENTWICKLER?<br />

Text: Julia Wolf<br />

Eine eigene Stadt aufbauen, zu einem<br />

Imperium ausweiten, Feinde in aufregenden<br />

Kämpfen abwehren und nebenbei noch wichtige<br />

Punkte sammeln – bevor sich all das auf<br />

deinem Bildschirm abspielen kann, braucht<br />

es zuerst: eine zündende Idee. Spieleentwickler<br />

berücksichtigen bei der Findung erfolgsbestimmende<br />

Faktoren. »<strong>Wi</strong>r entscheiden<br />

uns <strong>für</strong> ein Genre und überlegen uns, welche<br />

Inhalte bei den Spielern und auf dem Markt<br />

gut ankommen«, erklärt Fabian Peußer von<br />

Upjers. Anschließend legen die Entwickler<br />

das Setting und die Ziele des Spiels fest. Bei<br />

Innogames erfolgt die Ausarbeitung einer<br />

Spielidee in einem sehr kleinen Team. Meist<br />

sind nur der Product Owner und der Game<br />

Designer dabei. Erst wenn es die Idee durch<br />

interne Tests geschafft hat, steigen weitere<br />

Mitarbeiter ein und der Entwicklungsprozess<br />

nimmt kräftig Fahrt auf.<br />

Am Anfang der Entwicklung ist eine gute<br />

Basis besonders wichtig. »Geht ein Spiel live,<br />

braucht es ein stabiles Fundament, um es kontinuierlich<br />

weiterzuentwickeln«, sagt Esther<br />

Machata, Backend Developer bei Innogames.<br />

Hierbei geht es um einen wichtigen Schritt,<br />

der nicht immer leicht umzusetzen ist. Für<br />

Julian Streit von Upjers stellt dagegen die<br />

Spielsteuerung die größte Herausforderung<br />

dar. »Bei unserem VR-Prototypen läuft die<br />

Bedienung nicht über eine Maus, sondern<br />

über eine Fernbedienung in Kombination mit<br />

den Kopfbewegungen des Spielers«, erklärt er.<br />

Da die Fernbedienung nur zwei Knöpfe hat,<br />

mussten die Entwickler da<strong>für</strong> sorgen, dass alle<br />

relevanten Befehle darüber ausführbar sind.<br />

Das Klischee vom einsamen Computer-Nerd<br />

im abgedunkelten Büro trifft dabei übrigens<br />

nicht zu. »<strong>Wi</strong>r müssen eng mit den anderen<br />

Abteilungen zusammenarbeiten. Ohne eine<br />

gute Kommunikation ist das kaum möglich«,<br />

meint Upjers-Mitarbeiter Fabian. Und Esther<br />

von Innogames betont, wie viel Spaß es ihr<br />

mache, gemeinsam mit ihren Kollegen aus<br />

verschiedenen Diziplinen ein Projekt voranzubringen.<br />

Alle teilen dabei die Leidenschaft<br />

<strong>für</strong> Spiele. Und: »Es kommt durchaus öfter<br />

vor, dass wir nach der Arbeit länger bleiben<br />

– <strong>für</strong> eine kleine Lan-Party oder spontane<br />

Brettspielabende«, verrät sie.<br />

Nebenjob im Gamesbereich gefällig?<br />

Dann werde doch Spieletester!<br />

Bevor neue Games auf den Markt kommen, müssen sie<br />

umfassend geprüft werden. Als Gametester begibst du dich<br />

daher auf Fehlersuche in Sachen Sprache, Grafik und Logik.<br />

Dabei handelt es sich um einen Soll-Ist-Vergleich, den du<br />

genau protokollieren musst, damit die Entwickler die Fehler<br />

nachvollziehen und beheben können. Daneben gehört es<br />

zu deinen Aufgaben, Anregungen zu geben, an welchen<br />

Stellen sich das neue Produkt noch spannender oder<br />

abwechslungsreicher gestalten lässt. Wer davon träumt,<br />

mit dem Spieletesten Geld zu verdienen, sollte neben der<br />

Leidenschaft <strong>für</strong> Onlinegames hohe Konzentrationsfähigkeit,<br />

gute Grammatik- und Rechtschreibkenntnisse in Deutsch<br />

und Englisch sowie viel Ausdauer mitbringen. Letzeres ist<br />

wichtig, da du alle Möglichkeiten eines Games durchspielen<br />

musst. Schließlich sollen alle Wege, Waffen, Charaktere und<br />

Levels am Ende korrekt funktionieren. Je nach Erfahrung<br />

verdienst du zwischen sieben und 15 Euro pro Stunde.<br />

Stellenanzeigen findest du meist auf den Unternehmenswebseiten<br />

von Spieleentwicklern.<br />

Foto:© Artenauta, ylivdesign, DDRockstar, zdyma4, intueri / Fotolia<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 53

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!