audimax Wi.Wi 2_3/2018 - Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler
Was hält der Arbeitsmarkt für Wiwis bereit? Der große Arbeitsmarktreport 2018 in der neuen audimax Wi.Wi Ausgabe gibt dir die Antworten. Weitere Themen im Heft: Deine Wahl - Einstiegsprogramme im Check, Schnäppchen oder Luxus? Im Vertrieb braucht es Macher mit Beraterqualität und was hat eigentlich der Reality-Erotikmarkt zu bieten? uvm.
Was hält der Arbeitsmarkt für Wiwis bereit? Der große Arbeitsmarktreport 2018 in der neuen audimax Wi.Wi Ausgabe gibt dir die Antworten. Weitere Themen im Heft: Deine Wahl - Einstiegsprogramme im Check, Schnäppchen oder Luxus? Im Vertrieb braucht es Macher mit Beraterqualität und was hat eigentlich der Reality-Erotikmarkt zu bieten? uvm.
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PERSONALMARKETING<br />
EMPLOYER<br />
BRANDING<br />
80 PROZENT<br />
der Absolventen erwarten, dass sich<br />
aktuelle Mitarbeiter des Unternehmens<br />
in Videos, Interviews oder anderen<br />
Formaten vorstellen.<br />
NEXT LEVEL<br />
KREATIVE KÖPFE FÜR UNGEWÖHNLICHE KAMPAGNEN:<br />
SO ARBEITEN PROFIS IM PERSONALMARKETING<br />
Text: Sabine Storch, Petra Herr<br />
52 PROZENT<br />
der befragten Unternehmen setzen<br />
Virtual Reality bereits in Marketing<br />
und Vertrieb ein. Vorreiter auf diesem<br />
Gebiet sind Unternehmen aus der<br />
Automobil-, Produktions-, Konsumgüter-<br />
und Medienbranche.<br />
88 PROZENT<br />
der befragten deutschen Unternehmen<br />
gaben an, sich über ein Profil auf<br />
der Netzwerkplattform Xing zu<br />
präsentieren. Weitere im Jahr 2016 von<br />
Unternehmen häufig genutzte Social-<br />
Media-Kanäle waren Facebook und die<br />
Bewertungsplattform Kununu.<br />
Digitalisierung ist ein Buzzword, an dem auch<br />
die Experten aus dem Personalmarketing nicht<br />
vorbeikommen. Im Spezialgebiet Employer<br />
Branding gehen viele Unternehmen derzeit<br />
neue, kreative Wege, um ihre Arbeitgebermarke<br />
zu pushen. Für Out-of-the-Box-<strong>Wi</strong>rtschaftswissenschaftler<br />
ein Feld, auf dem sie sich austoben<br />
können.<br />
Die Employer Brand ist die Marke des Unternehmens<br />
als Arbeitgeber. Diese wird mit Kampagnen<br />
des Personalmarketings aufgebaut und<br />
gestärkt. Bernd Schmitz, Leiter des Personalmarketings<br />
bei Bayer und Vorstand des Bundesverbands<br />
<strong>für</strong> Quality Employer Branding (QUEB),<br />
erklärt die Arbeitgebermarke unter anderem als<br />
»das, was die Mitarbeiter antworten, wenn sie<br />
zu ihrem Arbeitgeber befragt werden.« Um eine<br />
erfolgreiche Employer Branding Kampagne zu<br />
starten, muss sich ein Unternehmen daher zunächst<br />
fragen, wie es gesehen werden möchte,<br />
und das mit der tatsächlichen Sicht der Mitarbeiter<br />
abgleichen.<br />
Christoph Knorn, Global Director Employer<br />
Branding bei Siemens, hat eine World Tour gemacht<br />
und an den verschiedenen Standorten<br />
Mitarbeiter befragt, wie sie Siemens als Arbeitgeber<br />
sehen. Dabei entdeckte das Team vor allem<br />
bei Young Professionals eine große Diskrepanz<br />
zu dem Bild, wie Siemens als Arbeitgeber<br />
gesehen werden möchte. Deshalb setzte ihre<br />
Employer Branding Kampagne zuerst bei den<br />
Mitarbeitern an – denn »wenn die eigenen Leute<br />
nicht an die Werte glauben, besteht ein Glaubwürdigkeitsproblem«,<br />
so Knorn. Aus diesem<br />
Grund läuft die Kampagne erst einmal hauptsächlich<br />
intern, aber auch auf beruflichen Netzwerken<br />
wie Xing oder LinkedIn.<br />
VIRTUAL REALITY<br />
Sowohl Siemens als auch Bayer setzen <strong>für</strong> das<br />
Employer Branding auf 360 Grad Videos, die<br />
mittels VR-Brillen oder Cardboards auf dem<br />
Smartphone angesehen werden können. So<br />
erlebt der Zuschauer die Inhalte nicht nur besonders<br />
anschaulich, sondern nimmt das Unternehmen<br />
auch als innovativ war: »92,4 Prozent<br />
der befragten Personen nahmen Bayer, nachdem<br />
sie das Video angesehen hatten, als innovativer<br />
wahr als zuvor gedacht«, erklärt Schmitz. Das<br />
Ziel der Kampagne ist es, Bewerbern schon vor<br />
dem ersten Arbeitstag den Arbeitsplatz so wirklichkeitsnah<br />
wie möglich zu zeigen.<br />
Einsatz finden die Videos nicht nur auf Karrieremessen<br />
und Mitarbeiterworkshops, sondern<br />
auch in Apps, sozialen Netzwerken wie Facebook<br />
und Youtube und auf Desktop-PCs – dann<br />
natürlich mit eingeschränkter Nutzbarkeit. Das<br />
Ziel von Siemens ist eine Art ›Peoples Channel‹.<br />
Da<strong>für</strong> werden die Mitarbeiter in Interviews oder<br />
Podcasts porträtiert. Mitarbeiter, die ihre Geschichte<br />
erzählen wollen, melden sich da<strong>für</strong> einfach<br />
bei einem virtuellen Team aus Journalisten,<br />
Experten und Siemensmitarbeitern und wählen<br />
das Format, in dem sie sich vorstellen wollen.<br />
MITARBEITER IM FOKUS<br />
Auch Evonik setzt auf die eigenen Mitarbeiter.<br />
Unter dem globalen Hashtag #HumanChemistry<br />
können alle Mitarbeiter Fotos und Geschichten<br />
aus ihrem Arbeitsalltag auf der Karriereseite<br />
posten. Darüber hinaus wurden über 150<br />
Mitarbeiter zu den Gesichtern der Kampagne:<br />
»In Anzeigen, Videos und auf den Social-Media-<br />
Kanälen sind sie die besten Botschafter unseres<br />
Unternehmens«, betont Anne McCarthy, Global<br />
Director Talent Acquisition und Employer Branding<br />
bei Evonik.<br />
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