09.02.2018 Aufrufe

audimax Wi.Wi 2_3/2018 - Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler

Was hält der Arbeitsmarkt für Wiwis bereit? Der große Arbeitsmarktreport 2018 in der neuen audimax Wi.Wi Ausgabe gibt dir die Antworten. Weitere Themen im Heft: Deine Wahl - Einstiegsprogramme im Check, Schnäppchen oder Luxus? Im Vertrieb braucht es Macher mit Beraterqualität und was hat eigentlich der Reality-Erotikmarkt zu bieten? uvm.

Was hält der Arbeitsmarkt für Wiwis bereit? Der große Arbeitsmarktreport 2018 in der neuen audimax Wi.Wi Ausgabe gibt dir die Antworten. Weitere Themen im Heft: Deine Wahl - Einstiegsprogramme im Check, Schnäppchen oder Luxus? Im Vertrieb braucht es Macher mit Beraterqualität und was hat eigentlich der Reality-Erotikmarkt zu bieten? uvm.

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Nachfrage«, unterstreicht der Geschäftsführer<br />

von gehaltsreporter.de. Das durchschnittliche<br />

Einstiegsgehalt <strong>für</strong> <strong>Wi</strong>rtschaftswissenschaftler<br />

liegt bei 50.000 Euro brutto im Jahr. Hier gibt es<br />

jedoch Unterschiede je nach Abschluss, Branche<br />

und Unternehmensgröße.<br />

SICH DURCHSETZEN<br />

Die Zahl der <strong>Wi</strong>wistudenten und folglich auch<br />

der Absolventen ist hoch: Im <strong>Wi</strong>ntersemester<br />

2016/17 studierten rund 238.000 Personen BWL<br />

und mehr als 91.000 <strong>Wi</strong>rtschaftswissenschaften.<br />

<strong>Wi</strong>e kann der Einzelne da am besten aus der<br />

Masse herausstechen? »Gute Noten sind immer<br />

noch die beste Grundlage <strong>für</strong> den erfolgreichen<br />

Einstieg«, meint Dr. Meyer-Schwarzenberger<br />

vom bdvb. Das liegt auch an der Einführung<br />

computerbasierter Auswahlsysteme. Daneben<br />

sollte der Bewerber überzeugend und der<br />

jeweiligen Situation angemessen auftreten. Da<br />

die meisten Stellen immer noch über Beziehungen<br />

besetzt werden, lohnt es sich <strong>für</strong> Studenten,<br />

sich etwa einem Verband anzuschließen oder<br />

Fachtagungen zu besuchen, um mit relevanten<br />

Akteuren in Kontakt zu kommen. »So bleibt<br />

einem der Bewerbungsprozess mitunter ganz<br />

erspart«, verrät Dr. Meyer-Schwarzenberger.<br />

Generell gilt: Wer flexibel <strong>für</strong> Veränderungen<br />

bleibt, sich stetig neues Spezialwissen aneignet<br />

und ein paar nützliche Kontakte knüpft, ist gut<br />

<strong>für</strong> den Arbeitsmarkt gerüstet.<br />

Jobsituation und Trends in den einzelnen <strong>Wi</strong>wi-<br />

Branchen haben wir im Folgenden <strong>für</strong> dich<br />

recherchiert.<br />

HANDEL<br />

Hochschulabsolventen mit wirtschaftswissenschaftlicher<br />

Studienrichtung werden im Handel<br />

beinahe überall gesucht: etwa im Einkauf, in<br />

der Logistik, im Marketing, im Personalmanagement<br />

oder im Controlling. Dabei spielt<br />

auch das Thema Nachhaltigkeit eine immer<br />

wichtigere Rolle. »Der Handel ist eine komplexe<br />

Branche, die von dauerhaftem Wettbewerb und<br />

schnell wechselnden Trends geprägt wird«, sagt<br />

Katharina Weinert, Abteilungsleiterin Bildungspolitik<br />

und Berufsbildung des Handelsverbands<br />

Deutschland (HDE). Deshalb sollten <strong>Wi</strong>wi-<br />

Absolventen im Handel offen <strong>für</strong> neue Ideen sein<br />

und sich schnell an veränderte Anforderungen<br />

anpassen können. Durch die zunehmende<br />

Digitalisierung erlebt der Einzelhandel einen<br />

tiefgreifenden Strukturwandel. Mittlerweile<br />

werden zehn Prozent des Gesamtumsatzes im<br />

Einzelhandel online erzielt und immer mehr<br />

Unternehmen werden zu Multichannel- oder<br />

Crosschannel-Händlern. Dadurch entstehen<br />

neue Berufsbilder wie Datenanalysten, Prozessmanager,<br />

Category Manager, Supply-Chain-<br />

Manager, Brand Manager oder Produktmanager.<br />

CONSULTING<br />

Auch in der Consultingbranche ist viel Nachfrage<br />

nach Fachkräften da: »Die Unternehmensberatungen<br />

werden auch in den kommenden Jahren<br />

viele neue Stellen schaffen«, sagt Matthias Loebich,<br />

Vizepräsident des Bundesverbands Deutscher<br />

Unternehmensberater (BDU). Die Auswirkungen<br />

der Digitalisierung haben mittlerweile alle<br />

Branchen erreicht, wenn auch in unterschiedlicher<br />

Intensität. Consultants unterstützen ihre<br />

Klienten hinsichtlich der geforderten Veränderungen<br />

bei deren Geschäftsmodellen, Prozessen<br />

sowie Organisations- und Arbeitsformen. Der<br />

Beratungsbedarf wird hierdurch bei den Klienten<br />

hoch bleiben. »Für die Consultants bedeutet das<br />

nicht zwangsläufig, dass sie sich in allen Digitalisierungsthemen<br />

bis ins kleinste Detail auskennen<br />

müssen«, räumt Loebich ein. Aber sie müssten<br />

die großen Zusammenhänge und Entwicklungen<br />

kennen und situationsbezogen die passenden<br />

Experten mit ins Boot nehmen.<br />

MARKETING<br />

Ähnlich wie in Handel und Consulting ist<br />

auch in der Marketingbranche ein Schlagwort<br />

allgegenwärtig: die Digitalisierung. Sie eröffnet,<br />

verbunden mit der veränderten Mediennutzung,<br />

viele neue Berufsfelder. Es entstehen unter<br />

anderem neue Aufgaben in der Datenauswertung,<br />

in der Suchmaschinenoptimierung sowie<br />

im Mobile und Affiliate Marketing. Aufgaben im<br />

Offline- und Onlinebereich werden durch die<br />

Implementierung von Omnichannel-Strategien<br />

zunehmend vereint. »Ein Marketing-Manager<br />

muss heutzutage basierend auf Daten neue<br />

Marketingmaßnahmen ableiten und entscheidungsrelevante<br />

technische Parameter bewerten<br />

können«, erklärt Prof. Dr. Martin Fassnacht,<br />

Vorstand <strong>Wi</strong>ssenschaft/Innovation beim Deutschen<br />

Marketing Verband. Qualifikationen in<br />

Zukunftsbereichen wie Marketing Automation,<br />

Online und Mobile Marketing sowie Social<br />

Media seien besonders wichtig und würden stark<br />

nachgefragt.<br />

FINANZEN<br />

In der Finanzbranche ist ebenfalls viel im<br />

Umbruch. Aktuelle Prognosen gehen davon aus,<br />

dass im Zuge des Brexit mindestens 8.000 neue<br />

Stellen in Frankfurt geschaffen werden. Denn<br />

viele internationale Banken haben die Stadt<br />

am Main als neuen Standort gewählt. Daneben<br />

beeinflussen die neuen Technologien die<br />

Jobtrends in der Branche maßgeblich. »Zahlreiche<br />

neue Stellenprofile ergeben sich besonders<br />

bei Start-ups im Fintech-Bereich«, sagt Karin<br />

Reuschenbach, Leiterin des Career Service der<br />

Frankfurt School of Finance & Management.<br />

Aber auch die großen Banken hätten neue<br />

Technologien wie Blockchain oder Artificial<br />

Intelligence integriert und somit neue Aufgabenfelder<br />

geschaffen. »Von Bewerbern wird durch<br />

die Digitalisierung eine hohe IT-Affinität und<br />

-Kompetenz erwartet«, so Reuschenbach.<br />

CONTROLLING<br />

Aktuell haben Controller am Arbeitsmarkt<br />

einen sehr guten Stand – und sie gewinnen<br />

weiter an Bedeutung. Allein in den letzten drei<br />

Jahren ist die Anzahl der Controller um 10.000<br />

gewachsen. Automatisierung und Digitalisierung<br />

bieten ihnen spannende und verantwortungsvolle<br />

Aufgaben. »Zum Betätigungsfeld von<br />

Controllern zählt die Rationalitätssicherung von<br />

Digitalisierungsmaßnahmen, das professionelle<br />

Handling fehlerfreier, granularer Roh- und<br />

Stammdaten in zunehmend integrierten Systemlandschaften<br />

und die Entwicklung konsistenter<br />

Daten- und Analysemodelle«, erklärt Hans-Peter<br />

Sander, Leiter PR des Internationalen Controller<br />

Vereins. Das alles vollziehe sich in zunehmend<br />

volatilen Märkten und unter wachsendem<br />

Zeitdruck. Wer die Geschäftsprozesse seines<br />

Unternehmens verstanden und verinnerlicht<br />

hat, kann den Herausforderungen besonders<br />

gut begegnen. ■<br />

Illustrationen: © Ramona Kaulitzki, undrey / Fotolia<br />

12 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker

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