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soziologie heute Juni 2010

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<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> <strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong> 31<br />

Frauen haben im Urlaub die Hosen an<br />

Hotels,com-Umfrage<br />

Hartnäckig hält sich das Vorurteil, dass<br />

die meisten Alltagsentscheidungen von<br />

„ihr” getroffen werden, während „er”<br />

sich ihrem Diktat unterwirft. Fraglich<br />

ist dann, ob das vermeintlich starke<br />

Geschlecht wenigstens Mitspracherecht<br />

hat, wenn es darum geht, dem Alltag<br />

mit einer Reise zu entfliehen. Der Hotelexperte<br />

Hotels.com ist dieser Frage zusammen<br />

mit dem Singleportal myFlirt.<br />

de auf den Grund gegangen. Das Ergebnis<br />

der Umfrage unter 1.500 Deutschen<br />

zeigt, dass der männliche Urlauber tatsächlich<br />

ein gewisses Mitspracherecht<br />

hat, allerdings nur ein „gewisses”.<br />

Kein Vertrauen in den eigenen Partner<br />

Gewiss ist nur eins: Streitereien gehören<br />

zu keinem erholsamen Urlaub dazu.<br />

Deshalb entscheiden sich zwei Drittel<br />

der Paare, das Reiseziel gemeinsam auszusuchen<br />

und vermeiden somit keifende<br />

Unzufriedenheit bei der Frau und genervtes<br />

Augenzucken beim Mann. 84 Prozent<br />

konnten auf diese Weise Streitigkeiten<br />

über die Unterkunft im Urlaub erfolgreich<br />

eliminieren. In knapp 30 Prozent der deutschen<br />

Haushalte nimmt allerdings die<br />

weibliche Intuition das Zepter in die Hand<br />

und bestimmt ohne ihren Partner über<br />

den Urlaubsort. Nur jeder fünfte Mann<br />

hat dies schon einmal getan. Dabei hat die<br />

Frau nur das Beste im Sinn, um möglichen<br />

Querelen vorzubeugen. Denn 40 Prozent<br />

trauen dem eigenen Partner nicht zu, den<br />

passenden Traumurlaub zu buchen.<br />

Bitte zur Kasse, ihr Männer<br />

Schwer scheint die Last der Verantwortung<br />

für das „gemeinsame” Wohl auf den<br />

Schultern der Frau zu wiegen, da wäre es<br />

schon vermessen anzunehmen, dass sie<br />

sich auch noch die finanziellen Bürden<br />

auferlegt. 40 Prozent der Männer werfen<br />

sich willig oder widerwillig schützend vor<br />

ihre Liebste und zahlen üblicherweise für<br />

die Übernachtung im Hotel. Damit noch<br />

nicht genug, denn Madame möchte auch<br />

gebührend verköstigt und ausgeführt werden,<br />

der Mann wird bei den zusätzlichen<br />

Annehmlichkeiten dann wieder um seinen<br />

Geldbeutel, nicht aber seine Meinung gebeten.<br />

Wo man im Urlaub isst, trinkt und<br />

tanzt, wird bei jedem vierten Paar alleine<br />

von „ihr” entschieden, freigebig wie<br />

Krösus kommt jeder zweite Mann für die<br />

Kosten auf. Das Macho-Verhalten scheint<br />

allerdings einigen Männern etwas die<br />

Sicht auf die Realität zu vernebeln, denn<br />

obwohl „er” das eigene Portemonnaie<br />

schröpft, geben 41 Prozent der Befragten<br />

an, Herr über die gemeinsame Reisekasse<br />

zu sein.<br />

Bei der Hochzeitsreise herrscht Einigkeit<br />

Dass es auch anders geht, beweisen die<br />

frisch verheirateten Paare,denn auf den<br />

schönsten Tag des Lebens soll bei vielen<br />

Verliebten der schönste Urlaub des<br />

Lebens folgen. Damit die Hochzeitsreise<br />

nicht im Desaster endet, wird Romantik<br />

mit großen Lettern auf die Urlaubsplanung<br />

geschrieben und die Reisedestination<br />

gemeinsam ausgesucht. Dessen sind<br />

sich die befragten Ehepaare auch einig. So<br />

gaben zwei Drittel der Neu-Vermählten an,<br />

das Ziel der Hochzeitsreise im Team geplant<br />

zu haben. Dagegen traten nur zehn<br />

Prozent die<br />

Verantwortung an den Lebensgefährten<br />

ab, nur jeder Fünfte kümmerte sich eigenhändig<br />

um die Honey Moon Suite.<br />

Informationen unter:<br />

www.hotels.com.<br />

Rückfragehinweis:<br />

Yvonne Bonanati<br />

E-Mail: presse@hotels.com<br />

Nachtarbeit und überlange Arbeitszeiten machen krank!<br />

IFES-Befragung im Auftrag der Produktionsgewerkschaft PRO-GE<br />

Ein klares Bild über die gesundheitlichen<br />

Auswirkungen bei unregelmäßigen und<br />

langen Arbeitszeiten liefern die Ergebnisse<br />

einer IFES-Befragung im Auftrag der<br />

Produktionsgewerkschaft PRO-GE. „Dass<br />

88 Prozent der über 7.000 Befragten Überstunden<br />

machen, ist aus gesundheitlicher<br />

Sicht nicht verantwortbar und erfordert<br />

rasche Maßnahmen”, so der stellvertretende<br />

PRO-GE Bundesvorsitzende Franz Riepl<br />

bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit<br />

dem IFES am 5. März.<br />

Mehr als 100 Produktionsbetriebe wurden<br />

österreichweit vom IFES über Arbeitsbelastungen<br />

und gesundheitliche Beeinträchtigungen<br />

befragt. Dabei wurde festgestellt,<br />

dass viele der Beschäftigten hohen Arbeitsbelastungen<br />

bei zunehmendem Zeitdruck<br />

ausgesetzt sind. „Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit<br />

liegt mit 40 Stunden deutlich<br />

über der vereinbarten Arbeitszeit. Knapp<br />

drei Viertel der Befragten leisten zumindest<br />

gelegentlich Samstags- und Sonntagsarbeit“,<br />

präsentierte Georg Michenthaler vom Institut<br />

für Empirische Sozialforschung (IFES)<br />

die Studienergebnisse.<br />

Anhand der Ergebnisse wird deutlich, dass<br />

vor allem regelmäßige Nachtarbeit und<br />

überlange Arbeitszeiten das Krankheitsrisiko<br />

zum Teil beträchtlich erhöhen können.<br />

Am häufigsten treten Beschwerden des Bewegungs-<br />

und Stützapparates auf. Auch psychische<br />

Belastungen seien eine vermehrte<br />

Konsequenz von Überlastungen und unregelmäßigen<br />

Arbeitszeiten.<br />

Jede/r Dritte hält zudem laut der Befragung<br />

die Arbeitspausen nicht ein. Auch Arbeit<br />

trotz Krankheit ist unter den Befragten keine<br />

Seltenheit. An durchschnittlich neun Tagen<br />

gingen die Beschäftigten im letzten Halbjahr<br />

2009 in die Arbeit, obwohl sie sich krank<br />

fühlten.<br />

„Das Gesundheitsbewusstsein der Beschäftigten<br />

ist zwar in den letzten Jahren gestiegen,<br />

doch viele Betriebe kommen ihrer<br />

Fürsorgepflicht gegenüber ihren MitarbeiterInnen<br />

nicht ausreichend nach“, so Riepl,<br />

der das Verhalten vieler Beschäftigter im zunehmenden<br />

Arbeitsdruck verortet und daher<br />

dringend Maßnahmen zur Gesundheitsförderung<br />

in den Betrieben fordert. Auch<br />

neue Arbeitszeitformen seien unter die Lupe<br />

zu nehmen, da ein Großteil der gesundheitlichen<br />

Beschwerden auf lange und unregelmäßige<br />

Arbeitszeiten zurückzuführen sei.<br />

Ergebnisse der IFES-Studie und Informationen:<br />

www.proge.at/gesundheit.

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