Koalitionsvertrag_2018
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Vergleich. Wir steigern die Attraktivität der beruflichen Bildung, sie ist für uns gleichwertig<br />
mit der akademischen Bildung.<br />
Den Transformationsprozess in der Arbeitswelt wollen wir zum Nutzen aller gestalten.<br />
Insbesondere die berufliche Aus- und Weiterbildung muss mit der wachsenden<br />
Dynamik veränderter Qualifikationsanforderungen Schritt halten und langfristig den<br />
Qualifizierungsbedarf der Wirtschaft und des öffentlichen Bereichs decken.<br />
Die berufliche Bildung werden wir mit einem Berufsbildungspakt modernisieren und<br />
stärken. Dazu gehören im Rahmen der Investitionsoffensive für Schulen nach Art.<br />
104c Grundgesetz (GG) eine Ausstattungsoffensive für berufliche Schulen vor dem<br />
Hintergrund der Digitalisierung.<br />
Im Rahmen der Novelle des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) werden wir eine Mindestausbildungsvergütung<br />
im Berufsbildungsgesetz verankern. Das Gesetz soll bis<br />
zum 1. August 2019 beschlossen werden und zum 1. Januar 2020 in Kraft treten. In<br />
diesem Rahmen wollen wir die Modernisierung der Ausbildungs- und Aufstiegsordnungen<br />
u. a. im Hinblick auf eine digitale Ausbildungsstrategie sowie eine Verbesserung<br />
der Rahmenbedingungen erreichen.<br />
Wir wollen die Berufsorientierung im Zusammenwirken von Bund und Ländern an<br />
allen allgemeinbildenden Schulen der Sekundarstufe weiter stärken, auch an allen<br />
Gymnasien. In Zusammenarbeit mit den Ländern wollen wir sie durch qualitativ<br />
hochwertige Angebote ausbauen und in gemeinsamen Vereinbarungen mit den Ländern<br />
verankern. Darüber hinaus wollen wir die erfolgreiche Arbeit der Jugendberufsagenturen<br />
ausweiten.<br />
Wir wollen zudem die „Initiative Berufsbildung 4.0“ ausbauen, die Weiterbildung von<br />
Ausbilderinnen und Ausbildern stärken sowie das Sonderprogramm zur Digitalisierung<br />
überbetrieblicher Berufsbildungsstätten (ÜBS) ausweiten. Wir wollen Hilfen für<br />
stärkere und schwächere Jugendliche fortentwickeln und wollen mehr Betriebe für<br />
die Ausbildung gewinnen, besonders auch Klein- und Kleinstbetriebe. Wir wollen<br />
Probleme bei der Passgenauigkeit auf dem Ausbildungsmarkt insbesondere durch<br />
verbesserte Mobilitätshilfen reduzieren. Wir stärken regionale Ausbildungsmärkte<br />
außerdem durch die Mobilisierung der Akteure vor Ort durch Wettbewerbe. Die Attraktivität<br />
von Berufslaufbahnen erhöhen wir auch mit einem Innovationswettbewerb<br />
in der beruflichen Bildung.<br />
Wir werden mit dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz („Aufstiegs-BAföG“) finanzielle<br />
Hürden für den beruflichen Aufstieg abbauen mit dem Ziel einer weiteren<br />
deutlichen Verbesserung beim Unterhaltszuschuss, Erfolgsbonus und bei der Familienfreundlichkeit.<br />
Darüber hinaus werden wir den Maßnahmenzuschuss erhöhen.<br />
Damit leisten wir einen weiteren Beitrag, um finanzielle Hürden für angehende Technikerinnen<br />
und Techniker, Meisterinnen und Meister sowie Fachwirtinnen und Fachwirte<br />
im Sinne der vollständigen Gebührenfreiheit zu beseitigen.<br />
Wir schaffen transparente berufliche Fortbildungsstufen und stellen Aufsteigerinnen<br />
und Aufsteiger auf allen drei Stufen ein finanzielles Förderangebot zur Verfügung.<br />
Zudem wollen wir innovative Qualifizierungswege wie die höhere Berufsbildung und<br />
das duale Studium stärken, indem wir hochschulisches und berufsbildendes Lernen<br />
in gemeinsamen Qualifizierungsangeboten zusammenführen und so die Übergänge<br />
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