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Ramana Maharshi_Die Perlen Bhagavans

Alle Wesen wünschen sich stets Glück, ein Glück ohne jeden Schatten einer Sorge, Gleichzeitig liebt sich jeder selbst am meisten. Die Ursache für Liebe ist nur das Glück. Daher liegt das Glück nur in uns selbst . . .

Alle Wesen wünschen sich stets Glück, ein Glück ohne jeden Schatten einer Sorge, Gleichzeitig liebt sich jeder selbst am meisten. Die Ursache für Liebe ist nur das Glück. Daher liegt das Glück nur in uns selbst . . .

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Gnade und Guru<br />

Ich habe nicht behauptet, dass ein Guru nicht<br />

erforderlich sei. Jedoch muss ein Guru nicht<br />

notwendigerweise immer menschliche Form haben.<br />

Ein Mensch denkt zunächst, dass er minderwertig<br />

sei und da irgendwo ein überlegener, allwissender,<br />

allmächtiger Gott sei, der sein und das Schicksal der<br />

Welt kontrolliere. Den verehrt er dann oder er übt<br />

bhakti. Sobald er dann eine gewisse Stufe erreicht<br />

hat und bereit zur Erleuchtung ist, kommt derselbe<br />

Gott, den er verehrt hat, als Guru zu ihm und führt<br />

ihn weiter. <strong>Die</strong>ser Guru kommt nur um ihm zu<br />

sagen: „<strong>Die</strong>ser Gott ist in dir selbst. Tauche hinein in<br />

dich selbst und realisiere das.“ Gott, Guru und das<br />

Selbst sind dasselbe.<br />

<strong>Die</strong> Realisierung ist das Ergebnis der Gnade des<br />

Meisters (Gurus), und zwar weitaus mehr als es<br />

Lehren, Lektüren, Meditation usw. vermögen. <strong>Die</strong>se<br />

sind nur zweitrangige Hilfen, während das erstere<br />

die primäre und essenzielle Ursache ist.<br />

<strong>Die</strong> Gnade des Gurus ist immer da. Du stellst dir<br />

vor, sie sei irgendwo anders hoch in den Himmeln,<br />

und sie müsse zu dir herabsteigen. In Wahrheit ist<br />

sie in deinem Herzen. Im selben Moment, in dem du<br />

durch irgendeine Methode das Eingehen in oder<br />

Verschmelzen des Gemüts mit seiner Quelle erreicht<br />

hast, schwillt die Gnade an und setzt sich wie ein<br />

Springbrunnen innerhalb von dir fort.<br />

Der Kontakt mit jnanis ist gut. Sie arbeiten mit<br />

der Hilfe der Stille. Der Guru ist nicht die physische<br />

Form. Und doch bleibt der Kontakt mit Ihm auch<br />

dann erhalten, wenn die physische Form des Gurus<br />

verschwunden ist.<br />

Nachdem dein bhakti für Gott gereift ist, kommt<br />

Gott in der Gestalt des Gurus und drückt von außen<br />

dein Gemüt nach innen, während innerhalb von dir<br />

das Selbst dich nach innen zieht. Ein derartiger<br />

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